Das bedingungslose Grundeinkommen

Vomü62 schrieb:Wenn es keinen gäbe, der übermäßige Profite erwirtschaten will, dann gäbe es auch keinen, der übermäßig bedürftig wäre.

Das ist eher Unsinn.. eigentlich war die Bedürftigkeit in Systemen größer wo die Wirtschaft weniger Leistungsfähig war. Und ich bin hier schon in der Post Eisenzeit.

Aber nein.. warum sollten weniger Bedürftig sein? Habe ich übersehen das Wohlstand überall rumliegt?

Gemäß dieser Logik wäre in Wirtschaftlich weniger entwickelten Ländern die Bedürftigkeit niedriger..

Fedaykin schrieb:Gemäß dieser Logik wäre in Wirtschaftlich weniger entwickelten Ländern die Bedürftigkeit niedriger..

Das deckt sich doch mit unserer deutschen Statistik, unsere Armutsquote (oder noch besser, Armutsgefährdungsquote) misst ja auch nicht tatsächliche Armut, sondern eigentlich nur die Ungleichheit. Statistisch arm ist, wer unterhalb von x% des Durchschnittseinkommens liegt und so.

Klar, dann ist die Lösung geben Bedürftigkeit einfach noch weniger Wirtschaft. und tatda... alle werden Glücklich sein.

So langsam verstehe ich die Logik der Kritiker.

Abahatschi schrieb:MajorQuimby schrieb:
Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass shr viele Verwaltungsstellen wegfallen würden, also eine Kostenersparniß.

Welche denn?

Entgeltfortzahlung, Kindergeld, Erziehungs-/Elterngeld, Soziale Entschädigung, Wohngeld, Kinder- und Jugendhilfe, Sozialhilfe.
Wird alles von Angestellten oder Beamten bewilligt. Natürlich müssen die Unfallversicherungen und Rentenversicherungen weiter verwaltet werden. Und da es ein BGE gibt, braucht man auch keine Arbeitslosenversicherung mehr, da könnte jeder dann privat vorsorgen.

Also gut im Grunde wird es für die Bedürftigen schlechter..

Nett wären natürlich die Verwaltungskosten die Wegfallen mal aufzulisten...


Und eine Behörde muss ja auch das BGE verwalten...

Fedaykin schrieb:Also gut im Grunde wird es für die Bedürftigen schlechter..

Was ich natürlich noch vergessen habe:
Einstellung des sozialen Wohnungsbaus, wozu auch, jeder hat mit dem BGE die komplette Unterstützung des Staates, nun kann man das Geld einsetzen, wie man möchte.
Der eine eben dadurch, dass er ein Haus baut, der andere eben für billigen Schnaps.

Fedaykin schrieb:Und eine Behörde muss ja auch das BGE verwalten...

Per Dauerauftrag, zur Abmeldung einfach die Sterbeurkunde, zur Anmeldung die Geburtsurkunde.

Fedaykin schrieb:Nett wären natürlich die Verwaltungskosten die Wegfallen mal aufzulisten...

Die weitaus meisten Verwaltungskosten sind doch direkt wieder Einnahmen der Bürger. Das ist ein Nullsummenspiel.

Vomü62 schrieb:Ich glaube, die Mehrheit der "einfachen Leute" will einfach nur in Ruhe ihr Leben leben und hat kein Interesse an "Profitmaximierung".

Widerspricht sich das nich ein wenig mit:

Vomü62 schrieb:Ich denke, das z.B. Leute in Ballungsgebieten sehr froh wären, statt 12 20€ zu haben

Die Leute wollen also keine Profitmaximierung, die wollen nur mehr Geld. :)

Vomü62 schrieb:Du hast wohl noch nie mit so einem Lohn auskommen müssen?

Ich wohne in Brandenburg und bin als Elektroinstallateur angestellt, ja, da is das Einstiegsgehalt bekanntermaßen deutlich über 20€/h :D

mfg
kuno

MajorQuimby schrieb:Und da es ein BGE gibt, braucht man auch keine Arbeitslosenversicherung mehr, da könnte jeder dann privat vorsorgen.

Hahaha.
Arbeitslosenversicherung privatisieren.. na so bekommt man die Leute auch in die Armut getrieben.

Und wenn so ne Versicherung Pleite geht sind die Leute komplett am Arsch oder wie?

Nerok schrieb:Pleite geht sind die Leute komplett am Arsch oder wie?

hübsche Ausdrucksweise.
Nein, denn sie haben ja das BGE, das reicht zum Leben.
Außerdem spart man ja auch jeden Monat den Arbeitnehmerbeitrag zur Arbeitslosenversicherung. Dann ist es deine Entscheidung, lege ich unters Kopfkissen, gebe ich es für teuren Schnaps aus oder schließe ich eine Versicherung ab, die mir unter die Arme greift, wenn ich meine Arbeit verliere?

Schweres Thema und vielleicht nicht realisierbar
Weil ja brauch ich denke nichts mehr dazu sagen Fachkräfte sind Diszipliniert und Wissen was sie können .
Nicht auszudenken von einem Bäcker eventuell ein Spritze zu bekommen ,die Vorstellung lässt mir gerade eine
Gänsehaut über den Rücken laufen HILFFEEE


ich habe mich mal wieder nicht richtig ausgedrückt ,ich denke nicht das es Zukunft haben wird.
Weil die Menschen die sich das verdient haben auch volle Leistung dafür ,das sie heute das sind was sie sind
Verdient haben .Ich würde es mir nicht gefallen lassen .
Wobei ich keine Fachkraft bin ,und das mache was gerade ansteht lächel

MajorQuimby schrieb:Nein, denn sie haben ja das BGE, das reicht zum Leben.

Bevor wir es vergessen, wir müssen noch Kredite verbieten die bei der Rückzahlung BGE als Einnahmequelle berücksichtigen.
Sonst investiert gleich einer 500.000€ in billigen Schnaps und nach der Party braucht er 2 BGE, eins zum Leben, eins zum Ratenzahlen.

MajorQuimby schrieb:Nein, denn sie haben ja das BGE, das reicht zum Leben.

Du willst also behaupten das jemand der vorher 2000€ verdient hat und dann ein 1000€ BGE bekommt nicht in die Armut getrieben wird?

Da werden ruck-zuck Tausende Euro an Schulden aufgetürmt für die *keine* Hilfe mehr beansprucht werden kann weil alles durch das BGE wegfällt.

Nerok schrieb:Du willst also behaupten das jemand der vorher 2000€ verdient hat und dann ein 1000€ BGE bekommt nicht in die Armut getrieben wird?

Arbeitslosengeld sind aber auch nur 60/67% für 1 Jahr. Da sollte es ja in der Regel reichen das Geld, das man sonst in die Arbeitslosenversicherung gesteckt hätte, auf ein Tagesgeldkonto zu legen und dann in Verbindung mit dem BGE 1 Jahr auszugleichen.

mfg
kuno

Nerok schrieb:Du willst also behaupten das jemand der vorher 2000€ verdient hat und dann ein 1000€ BGE bekommt nicht in die Armut getrieben wird?

Wenn er davor Angst hat, kann er ja das Geld, das er bei der Arbeitslosenversicherung zahlt, dafür nehmen, um sein Risiko der Arbeitslosigkeit abzusichern. Und er hat ja auch als Werktätiger das BGE bekommen, das konnte er ja auch zur Absicherung nehmen, dabei sit der Begriff sehr vielfältig. Sei es eine Versicherung , seien es Aktie, sei es, das eigene Haus abzubezahlen.

Nerok schrieb:weil alles durch das BGE wegfällt.

Das ist der Kern, wieso das BGE so toll ist. Alle anderen staatlichen Leistungen fallen weg und die Eigenverantwortung ist groß.

kuno7 schrieb:Da sollte es ja in der Regel reichen das Geld, das man sonst in die Arbeitslosenversicherung gesteckt hätte

Sag mal..ist dir überhaupt klar wie wenig Geld du in die Arbeitslosenversicherung steckst?
Bei 3000€ Brutto was ca 2000€ Netto bei Steuerklasse 1 sind zahlst du pro Monat ganze 36€ in die Arbeitslosenversicherung.
Wie willst du davon bitte privat ein Polster aufbauen?
Besonders bei den nicht vorhandenen Zinsen zur Zeit?

@Nerok

Bei 36€/Monat, 5 Jahre angespart macht 2160€ oder 180€/Monat. Das BGE dazu macht dann 1180€, Arbeitslosengeld wären bei 60% 1200€.
Passt.

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Bei 36€/Monat, 5 Jahre angespart macht 2160€ oder 180€/Monat. Das BGE dazu macht dann 1180€, Arbeitslosengeld wären bei 60% 1200€.
Passt.

Und vorher sind ja auch schon immer 1000,--€ monatlich geflossen, wenn man alles verkonsumiert, ist die Arbeitslosikeit eine Gefahr, um von seinem Konsumniveau runter zu fallen, wer vorsorgt, egal wie, fällt weich.

MajorQuimby schrieb:Und vorher sind ja auch schon immer 1000,--€ monatlich geflossen

Ich würde davon ausgehen, dass jemand mit 3000€ Einkommen etwa so viele Mehrausgaben wegen des BGE haben dürfte, wie er BGE bekommt. Von daher eher ein Nullsummenspiel.

mfg
kuno

MajorQuimby schrieb:Per Dauerauftrag, zur Abmeldung einfach die Sterbeurkunde, zur Anmeldung die Geburtsurkunde.

Das hinge ja wieder von dem System ab. Hier hieß es ja das eben nicht alle einfach 1000 Euro Mehr haben sollten.