Das bedingungslose Grundeinkommen

@Abahatschi
Aber Ihr in München habt vielleicht auch ganz andere Probleme?
In München zu arbeiten, heißt ja nicht automatisch in München/Umgebung wohnen zu können?!

@Negev
Gut, was hälst Du von Data Science? Geht sogar mit Home Office.

Wir haben an sich keine Probleme in München, nur die Leute die in Mitte für 6€ wohnen wollen kriegen nichts. Die meisten Leute die in München arbeiten, wohnen auch in München.

Ja, bin für das BGE weil:

Die Agenda 2010 hat zuviel Unheil angerichtet, es gibt gar nicht genug passende Stellen und auch die Tatsache, dass Eignung, Neigung und Leistungsfähigkeit keine Rolle mehr spielen, ist barbarisch.
Die Unternehmen und die Wirtschaft profitieren davon schlecht bezahlte Arbeitnehmer u. H4 Empfänger gegeneinander aufzuhetzen, um von den wirklichen Zielen der Agenda 2010 abzulenken (Sanierung der Wirtschaft, höhere Gewinne durch Dumpinglohn,. Zeitarbeit etc.)
Die Jobcenter erhalten Prämien für sanierte Statistiken und werden in den Mitteln, um das zu erreichen, immer perfider.

An Alle: wen es interessiert: Die Sanktionen im SGB II werden aktuell vor dem Bundesverfassungsgericht geprüft wegen des Verdachts eines Eingriffs in die Menschenwürde und Berufsfreiheit.
Im Termin haben Befürworter (Herr Heil, Herr Scheele von der BA gesprochen) und Gegner (v.a. die Sozialverbände) ihren Standpunkt vorgetragen - einer der Richter kommentierte dies mit (sinngemäß): Das sind 2 Welten, die wir hier hören.

Hinzu kommt, dass in den nächsten Jahren auch nich die Digitalisierung kommt...

Finanzierbar wäre das BGE über eine Finanztransaktionssteuer (siehe Modell von Richard David Precht).

Alternative zum BGE wäre Arbeitszeitverkürzung (30 StundenWoche) nach dem Modell von Heinz Josef Bontrup (VWL Professor)

Pitbull8 schrieb:Die Jobcenter erhalten Prämien für sanierte Statistiken und werden in den Mitteln, um das zu erreichen, immer perfider.

Da hätte ich gerne einen Beleg, danke.

Immerhin kritisierst Du eines der großzügigsten Systeme der Welt und unterstellst unlautere Methoden.

@capspauldin
Weisst Du was es da für Boni bei Sanktionen gibt?

Pitbull8 schrieb:Finanzierbar wäre das BGE über eine Finanztransaktionssteuer (siehe Modell von Richard David Precht).

Gibts da was konkretes zu, ich hab erstmal nichts genaues finden können.

mfg
kuno

@kuno7
Wenn jede Überweisung und Kartenzahlung 5€ an den Staat bedeutet, dann geht es.

@Abahatschi

Bei einer Finanztransaktionssteuer geht es nich um den normalen Zahlungsverkehr, sondern um das besteuern von Käufen und Verkäufen von Aktien, Derivaten oder Währungen zum Zweck des Handelns.

mfg
kuno

@kuno7
Ich weiss, das war meine Erweiterung.

kuno7 schrieb:Bei einer Finanztransaktionssteuer geht es nich um den normalen Zahlungsverkehr, sondern um das besteuern von Käufen und Verkäufen von Aktien, Derivaten oder Währungen zum Zweck des Handelns.

Tjo..dann wird das alles einfach außerhalb von Deutschland betrieben. Inklusive massivem Stellenabbau.

Nerok schrieb:Tjo..dann wird das alles einfach außerhalb von Deutschland betrieben. Inklusive massivem Stellenabbau.

Das lässt sich ja verhindern, US Amerikaner zB. dürfen auch keine CFDs bei europäischen Brockern handeln. Kann man sicher auch irgendwie umgehen, wäre dann aber strafbar, so wie auch Steuerhinterziehung.

mfg
kuno

@Abahatschi: Beleg (auch zu den Methoden, die dort gegen die Kunden angewendet werden): Buch Inge Hannemann (war selbst jahrelang Jobcenter Mitarbeiterin): Die Hartz4 - Diktatur
zur Vorgehensweise dort auch empfehelnswert das Buch "Heart's Fear" von Bettina Kenter (Schauspielerin)

eines der großzügisten Systeme der Welt?
Hartz4 wurde bereits von der UN für Menschenrechte kritisiert , liegt zurzeit wie gesagt als Klage beim Bundesverfassungsgericht ... Eingriff in die Menschenwürde und Berufsfreiheit, einer der Richter hat selbst von "2Welten" gesprochen.

@capspauldfin:
Die Boni gibt es nicht für einzelne Sanktionen, sondern die Jc arbeiten mit Maßnahmeträgern zusammen, kaufen Maßnahmen ein und jeder Kunde, der eben in so einer Maßnahme sitzt (sitzen muss, auch wenn sinnlos), fällt aus der Statitisk (gut für die Mitarbeiter, die auf befristeten Verträgen sitzen) und gut für die Vorgesetzten, die bei entsprechend erreichten Zahlen zur Statistik eben Boni erhalten (wie das genau läuft, weiß ich nicht, aber soweit mir bekannt ist, stehen die Jc untereinander in Konkurrenz, da geht es eben um die Zahlen in der Statistik)

paranomal schrieb:Nur scheint genau das ja der Markt nicht herzugeben, wie man im Pflegesektor sehr beispielhaft sieht.

Ein sehr schlechtes Beispiel, weil der Pflegesektor sich über eine Sozialabgabe Finanziert. Nicht wirklich über die Freie Wirtschaft mit Angebot, Nachfrage etc.

paranomal schrieb:Kollektivbetrieb würde sich demnach in einem Marktkontext (ab einer bestimmten kritischen Größe) entdemokratisieren oder aber durch den Wettbewerbsdruck insolvent gehen.

Was interessant ist bzgl der Produktivität, effektivität usw.

@kuno7:

Auf Youtube gibt es ein Video von Richard David Precht "Interview Bedingungsloses Grundeinkommen Teil 1 u. Teil 2". Darin erklärt er das Modell mit der Finanztransaktionssteuer zumindest so, dass man einen ersten groben Überblick von dem Modell erhält.

Abahatschi schrieb:Weisst Du was es da für Boni bei Sanktionen gibt?

Gibt es nicht

Pitbull8 schrieb:Die Boni gibt es nicht für einzelne Sanktionen, sondern die Jc arbeiten mit Maßnahmeträgern zusammen, kaufen Maßnahmen ein und jeder Kunde, der eben in so einer Maßnahme sitzt (sitzen muss, auch wenn sinnlos), fällt aus der Statitisk (gut für die Mitarbeiter, die auf befristeten Verträgen sitzen) und gut für die Vorgesetzten, die bei entsprechend erreichten Zahlen zur Statistik eben Boni erhalten (wie das genau läuft, weiß ich nicht, aber soweit mir bekannt ist, stehen die Jc untereinander in Konkurrenz, da geht es eben um die Zahlen in der Statistik)

Wer sind denn "Vorgesetzte" und von wem kommt dieser Boni? Ist Förder monatlich oder einmalig? So etwas fällt dem Bundesrechnungshof nicht auf?

Es gibt Verdingungsunterlagen in denen jegliche Zusammenarbeit mit Trägern geregelt ist, einen Bonus für Sanktionen erhalten weder Träger noch Jobcenter.
Einen Bonus für den Träger gibt es ggf. sofern diese in entsprechende Arbeit vermitteln.

@Capspaulfin:
Die Jobcenter Chefs schließen mit der Bundesagentur für Arbeit Zielvereinbarungen z.B. eine Sanktionsquote, wird diese eingehalten, erhalten sie zum Jahresende einen Bonus.

Ja, das ist dem Bundesrechnungshof in der Tat inzwischen negativ aufgestoßen.

@Pitbull8

Hast du deinen Link. Bzgl der Bonuszahlungen und dem Hinweis des Bundesrechnungshofs?

@capspauldin

bgzl. Bonuszahlungen gibt es zahlreiche z.B. unter "lokalcompass.de - Titel: Bonuszahlung für die Verhängung von Sanktionen"

Hinweis Bundesrechnungshof www. tagesspiegel.de Kursangebot der Jobcenter Das Milliardengeschäft

Localkompass

Ein veröffentlichter Kommentar eines Schreiberlings von Localkompass, nach dem Messerangriff auf eine Angestellte des Jobcenters.

Zitat :"Aber wie dummdoof muss man sein, wenn man meint, unser Tun und Lassen bliebe ohne Folgen?
Eine uralte Bauernregel heißt: "Was der Mensch sät, wird er ernten."
Eine noch ältere Beobachtung heißt: "Wer Wind sät, wird Sturm ernten."

Danke, genug gelesen. Solche Seiten die solche Schmierfinken schreiben lassen, nehme ich als seriöses Medium nicht ernst.