Bauli schrieb:Ja und.... was ist daran so verwerflich? Das sind die Gesetze der Natur.
Das verwerflich ist daran dass Fortführen von Naturzwängen, statt der Befreiung von diesen. Das kommt einem Verrat an der Idee der Zivilisation gleich.
Bauli schrieb:Sollte der Mensch denn die Evolution und den Stand der Naturgeschichte derart überstrapazieren? Wir haben einen Standard erreicht, der nur den wenigsten hilft.
Das von dem zur Verfügung stehenden Potential nicht alle im selben Maße profitieren entsteht ja gerade aus dem Festhalten an der irrationalen materiellen Reproduktion durch Kapitalakkumulation. Das BGE ist hier auch meiner Meinung nach kein Ausweg, doch ändert das nix an der grundlegenden Problematik.
Bauli schrieb:nur mit Geld anderer Leute beizukommen.
Alles Geld war mal das Geld anderer Leute. Wer wem etwas wegnimmt hängt in diesem Fall von dem Zeitpunkt ab, an dem man ansetzt. Das "Urkapital" kam auch nur dadurch zustande, dass irgendwer willkürlich Land für sich beansprucht hat (und es damit der Allgemeinheit entzogen hat).
Bauli schrieb:Hast Du da gerade mal ein repräsentatives Beispiel, an dem Du es erläutern kannst?
Ja das Modell, was hier vorgeschlagen wurde ist ja schon das Beispiel. Du kannst aber auch gerne in die Geschichte schauen und mal nachvollziehen welche Dynamiken durch die Bauernbefreiung in Gang gesetzt wurden.
Wenn jemand auf Rechnung für einen anderen arbeitet und das jeder tut, der nicht selbst in der Lage ist Leute für sich arbeiten zu lassen, dann hat man am Ende einen übersätigten Markt der schlussendlich wieder zu den Verhältnissen führt, die uns als Lohnarbeit bekannt sind. Das Überangebot führt zur Senkung der Honorare und einer Rationalisierung der Beschäftigungsverhältnisse. Am Ende stellt man dann keine Rechnungen mehr, sondern einigt sich wieder auf einen regelmäßigen Stundenlohn.
Solche Modelle wie die der "Gesellschaft der Unternehmer" fallen ihrer Naivität weit hinter alles zurück was ein Kühnert je von sich gegeben hat.