Philipp schrieb:Befrieden sollte man sie deshalb, weil eine friedliche Gesellschaft auch eine prosperierende Gesellschaft ist, und wir alle dabei eher verlieren werden, wenn sie instabil wird.
Nö, dieses Argument wird irgendwann zur Farce. Irgendwann muß man sich "bedingungslos" ausrauben lassen, weil man dem, der einen abgezogen hat, ja schließlich auch noch einen gewissen Komfort bei seinen Aktionen schuldet.
Aber wer 1 und 1 zusammenzählen kann, der merkt, dass diese Einseitigkeit letztlich auf das Recht hinausläuft, den andern nach belieben unterdrücken zu dürfen.
Und die Behauptung, dass eine friedliche Gesellschaft auch eine Prosperierende ist, ist geradezu eine Dreistigkeit. Nicht selten waren und sind "friedliche" Gesellschaften mit
die übelsten Diktaturen.
Denken wir doch mal andersrum: Prosperierende Gesellschaften sind friedliche Gesellschaften. Daraus wird viel eher ein Schuh. Natürlich kommt man dem Idealzustand noch näher, wenn nicht nur "die Gesellschaft" prosperiert, sondern möglichst jedes einzelne Individuum. Dazu gehört aber weniger, neidisch auf den andern zu schauen, sondern zu überlegen, was man selber will und wie man es erreichen kann. Manche arbeiten sehr viel und hätten vielleicht gerne mehr Freizeit, was auch nicht immer geht. Teilweise wegen der Starrheit unserer Arbeitszeiten, teilweise wegen der horrenden Abgabenlast. Wer denkt eigentlich an die?