Fragender73 schrieb:Das erscheint mir eben wirklich ausgeschlossen. Warum sollte jemand erst bei Einführung BGE auf einmal mit dem Minimalsten zufrieden sein wenn er mehr haben kann. Das ist für mich echt unlogisch. Er könnte es doch heute schon genau so haben.
Ach komm, das ist doch nicht das Gleiche. Wenn du heute Hartz 4 beantragst, mußt du ja doch immer wieder Auflagen erfüllen, Anträge ausfüllen, darfst nicht mit jemandem zusammenwohnen, der ein wenig Einkommen hat, mußt dein Eigentum überprüfen lassen und es kommt auch noch eine gesellschaftliche Komponente der "Ächtung" dazu, die keineswegs immer fair sein muß, aber in vielen Fällen eben doch, und eine hemmende Wirkung hat, das System zu sehr auszunutzen.
Wenn man heute einen Job hat, der marktwirtschaftlich nur 1000 Euro wert ist, sprich 1000 Euro Gehalt einbringt, ist es genaugenommen auch nicht "fair", ihn auf 1750 Euro aufzustocken. Es wirkt lediglich fair in Relation zu denen, die 1000 für lau kassieren, weil sie die Arbeit verweigern. Im Grunde ist es ein Mißstand, der durch einen andern Mißstand begründet wird, gesamtheitlich aber nicht ausgeglichen. Irgendwo fehlt das Geld doch immer, wenn du kein neues für dein BGE drucken willst. Da kannst du herumrechnen wie du willst.