Linksextremismus - die vergessene Gefahr
16.07.2020 um 18:59bgeoweh schrieb:Das ist auch schon Kampfbegriffslyrik. "Der Markt" hat "Auswüchse" (das klingt schon gleich nach Krebs, bedrohlich bedrohlich), woanders nennt sich das "Diversity" oder "Zivilgesellschaft" oder "Die Vielschichtigkeit menschlichen Handelns".So war das nicht gemeint. Ich schreibe hier als jemand, der die Dinge verstehen möchte, also eher als sowas wie ein Hobby-Philosoph mit überschaubaren ökonomischen Kenntnissen. Nicht als einer, der jemandem eine politische Schmähschrift hinrotzen will. Dann klänge das ganz anders.
Es gibt nun mal einen Markt, und der hat nun mal eine Eigendynamik, von der man nicht genau sagen kann, wie sie sich entwickelt. Das Wort Auswuchs ist nicht per se negativ konnotiert. Meint hier eigentlich nur eine Entwicklung, die man nicht völlig überblicken kann. Das ist schlicht ein Faktum, und ob das schon gut oder schlecht ist, muss jeder für sich selbst beurteilen. Manche gewinnen an Bullen, andere an Bären.
bgeoweh schrieb:Der Grundfehler bei den Sozialisten ist dieses starre Klassendenken. Es gibt den Arbeiter, der arbeitet, und ist "Kind seiner Klasse". Daher immer ausgebeutet vom bösen Kapitalisten. Das trifft alles nur für sehr eng begrenzte historische Zeiträume zu. Der Arbeiter ist manchmal auch Kapitalist, und Grundbesitzer, und was weiß ich noch alles. Es ist wortwörtlich alles nicht so einfach.Genau das ist auch mein Grundgedanke hier. Es ist zu komplex, als dass man das in einer starren Theorie und dann auch noch über lange Zeiträume stabil halten könnte. Zumal Theorie und Praxis ob der vielen Einflußfaktoren auch immer wieder dazu neigen, arg auseinander zu driften.