Um im anderen Tread nicht in OT reinzurutschen, habe ich das mal hier her mitgenommen:
Optimist schrieb:lebensnotwendige Bereiche, wie zB. Gesundheit, Strom- und Wasserversorgung sollten nicht gewinnorientiert sein.
sacredheart schrieb:Wer soll denn in einer Arztpraxis nach dem Abitur, 6 Jahren Studium, 6 Jahren Facharztweiterbildung, ggf 3 Jahren Spezialisierung Patienten behandeln, wenn man damit keine Gewinne machen könnte? 'Menschen helfen ist doch Lohn genug' wird nicht funktionieren.
Die Ärzte und auch das Pflegepersonal sollten angemessen bezahlt werden. Dies jedoch vom Staat, wenn diese Bereiche verstaatlicht würden.
In den neuen Bundesländern gibts ja teilweise sogar noch Krankenhäuser die in der Hand von Kommunen sind, auch kommunale Vermieter und Wasserwerke. Sowas meine ich.
Die Mitarbeiter bekommen normale Löhne und diese Betriebe erwirtschaften schwarze Zahlen, aber halt keine "Übergewinne".
Ist halt so wie bei gemeinnützigen Institutionen, die decken ihre Kosten, aber arbeiten nicht gewinnorientiert.
sacredheart schrieb:Ein gewinn muss also erzielbar sein.
aber eben nur so viel, dass die Kosten gedeckt werden können.
Bei staatlichen Unternehmen ist dies möglich. Private, vor allem große Konzerne - wenn sie dann vielleicht auch noch Aktionäre zufrieden stellen müssen - wollen meist große Gewinne machen.
Wie gesagt, bei nicht lebensnotwendigen Bereichen habe ich auch nichts dagegen.
sacredheart schrieb:Es stellt sich schon eher die Frage, ob große Konzerne und Finanzinvestoren medizinische Einrichtungen betrieben sollten oder nicht.
richtig.
sacredheart schrieb:Und selbst da ist Vorsicht geboten, weil u.U. ohne Investoren an einigen Standorten die Versorgung nicht sichergestellt werden kann.
mag sein. Manchmal wurden jedoch Gesundheitseinrichtungen ohne Not privatisiert, weil eine Kommune schnelles Geld wollte.
Oder auch bei Wohnungen - zB. Dresden hatte viele Wohnungen an einen Großinvestor verkauft. Später wurde es bereut, dass man sein "Tafelsilber" verscherbelt hatte.
Optimist schrieb:eine gute Mischung fänd ich gut.
Konkurrenz muss natürlich sein.
Abahatschi schrieb:? Also Kommunismus in dem jedes Produkt nur einmal produziert wird und kapitalistisch mit was konkurriert? Das ist doch ein Monopol.
nein, ich schrieb doch: "gute Mischung" -> also da wo es Sinn macht private Unternehmen und Konkurrenz.
Aber bei Lebensnotwendigem in staatlicher Hand oder zumindest unter staatlicher Kontrolle um Profitauswüchse und Mitarbeiterreduzierung zu verhindern.
Schau doch mal z.B. den Pflegesektor an, wie man da Personal einsparte, damit man genug Gewinn macht... auf Kosten der zu Pflegenden und auch des Personals, die dann für die fehlenden Mitarbeiter mitarbeiten müssen, viel weniger Zeit für Zuwendung haben.