Kommunismus
03.08.2010 um 15:56@interpreter
Die Devise muss lauten "gleiches Geld für gleiche notwendige Arbeit". Wer fleißiger ist, stellt mehr bzw. höherwertige Arbeitskraft zur Verfügung, die dementsprechend auch höher vergütet werden muss.
Die Kritik am Kapitalismus ist doch, dass die notwendige Arbeit des Individuums durch die von ihm geleistete Mehrarbeit überproportional überschattet wird, der Arbeiter also anstatt für sich, für den Kapitalisten arbeitet, der dadurch Mehrwert resp. Kapital oder Gewinne schafft.
Der Gewinn ist aber notwendig, um Investitionen tätigen zu können, die wiederum den Fortschritt der Produktionsweise bewirken und damit unseren Wolhstand anheben. Nun kommt es aber eben darauf an, den erzielten Gewinn (der auf Kosten des Arbeiters generiert wurde) tatsächlich auch zum Wohle des Arbeiters in das gesellschaftliche Wohl zu investieren, sprich in Investitionen, die nachhaltig zum Fortschritt der Gesellschaft dienen können. Geschieht dies im überwiegenden Teil, so bekommt der Arbeiter aus dem Privatverkauf seiner Arbeitskraft nicht nur individuell seine (zum Teil nicht äquivalente) Entlohnung, sondern schafft neben dem für die Gesellschaft eingesetzte Tätigkeit, in Form der produzierten Ware oder Dienstleistung, auch noch Fortschritt, in dem er seinen Lohn für Investitionen solidarisiert.
Der Arbeitgeber wird nun also zum Vermittler oder Überträger der Arbeitskraft des Arbeitnehmers auf die Gesellschaft und daher ist es nicht unsozial, ihn am Gewinn durch Mehrwertschaffung zu beteiligen. Das Verhältnis zwischen Gehältern und nutzbringenden Investitionen ist jedoch entscheidend.
Der zugunsten der Gesellschaft mehrwertschaffende Arbeiter muss daher das Recht kriegen, mitzubestimmen, in welcher Art und Weise das von ihm erwirtschaftete Geld eingesetzt wird.
Somit kann eine wirklich soziale und gerechte Gesellschaft einen Kapitalismus per Definition nur verabscheuen, und den Arbeiter und damit die Gesellschaft am Produktionswesen mindestens zur Hälfte beteiligen, sprich ihm Mitspracherecht zusichern.
interpreter schrieb:Der Verzicht auf ein Anreizsystem führt dazu das der Jenige der am fleißigsten ist sich im Normalfall dafür nicht ausreichend entlohnt fühlt. Er arbeitet weniger. Dadurch sinkt die Leistungsfähigkeit der Gesellschaft. ---> Mehr Leute fühlen sich nicht ausreichend entlohnt --> die Leistungsfähigkeit sinkt mehr.Diese Logik kannst Du aber auch bedingungslos im Kapitalismus anwenden.
Die Devise muss lauten "gleiches Geld für gleiche notwendige Arbeit". Wer fleißiger ist, stellt mehr bzw. höherwertige Arbeitskraft zur Verfügung, die dementsprechend auch höher vergütet werden muss.
Die Kritik am Kapitalismus ist doch, dass die notwendige Arbeit des Individuums durch die von ihm geleistete Mehrarbeit überproportional überschattet wird, der Arbeiter also anstatt für sich, für den Kapitalisten arbeitet, der dadurch Mehrwert resp. Kapital oder Gewinne schafft.
Der Gewinn ist aber notwendig, um Investitionen tätigen zu können, die wiederum den Fortschritt der Produktionsweise bewirken und damit unseren Wolhstand anheben. Nun kommt es aber eben darauf an, den erzielten Gewinn (der auf Kosten des Arbeiters generiert wurde) tatsächlich auch zum Wohle des Arbeiters in das gesellschaftliche Wohl zu investieren, sprich in Investitionen, die nachhaltig zum Fortschritt der Gesellschaft dienen können. Geschieht dies im überwiegenden Teil, so bekommt der Arbeiter aus dem Privatverkauf seiner Arbeitskraft nicht nur individuell seine (zum Teil nicht äquivalente) Entlohnung, sondern schafft neben dem für die Gesellschaft eingesetzte Tätigkeit, in Form der produzierten Ware oder Dienstleistung, auch noch Fortschritt, in dem er seinen Lohn für Investitionen solidarisiert.
Der Arbeitgeber wird nun also zum Vermittler oder Überträger der Arbeitskraft des Arbeitnehmers auf die Gesellschaft und daher ist es nicht unsozial, ihn am Gewinn durch Mehrwertschaffung zu beteiligen. Das Verhältnis zwischen Gehältern und nutzbringenden Investitionen ist jedoch entscheidend.
Der zugunsten der Gesellschaft mehrwertschaffende Arbeiter muss daher das Recht kriegen, mitzubestimmen, in welcher Art und Weise das von ihm erwirtschaftete Geld eingesetzt wird.
Somit kann eine wirklich soziale und gerechte Gesellschaft einen Kapitalismus per Definition nur verabscheuen, und den Arbeiter und damit die Gesellschaft am Produktionswesen mindestens zur Hälfte beteiligen, sprich ihm Mitspracherecht zusichern.