behind_eyes schrieb:Wir dürfen nicht vergessen, das in unserer Gesellschaft die Rufwiederherstellung in so einem Fall nur über einen einzigen Weg geht, das klare Eingeständnis der Lüge.
Nicht vorzustellen wenn Ofarim nicht gestanden hätte und dann irgendwie Aussage gegen Aussage trotz unzähliger Indizien etc. Es wäre immer noch was hängengeblieben.
Ja. Der Prozess hat für den Hotelmanager ein gutes Ende genommen. Jetzt mal abgesehen davon, ob G.O. das vereinbarte Schmerzensgeld zahlen wird.
Und für den Hotelmanager dürfte das Prozessieren auch teuer gewesen sein. Seine Anwälte haben bestimmt nicht für den einfachen Satz gearbeitet. Auch wenn G.O. die Prozesskosten tragen muss, der Hotelmanager bleibt auf einem Teil der Kosten sitzen.
Frau.N.Zimmer schrieb:Zu einer Entschuldigung, gehört die Bitte um Verzeihung, denn sich selbst kann man ja nicht entschuldigen, Reue und zumindest der Versuch zu vermitteln, dass sowas nicht mehr vorkommt. Von daher kann er sich seine "Entschuldigung" auch stecken.
@Frau.N.ZimmerDas ärgert mich schon seit vielen Jahren! Einer latscht dir auf den Fuß, murmelt "´tschuldigung und geht weiter.
Da ist irgendwann ein Stück Alltagskultur auf der Strecke geblieben.
Ich glaube, dass hängt damit zusammen, dass das Eingeständnis eines Fehlers, die Forderung nach Wiedergutmachung zur Folge haben kann.
Darum winden sich ja Politiker so sehr, wenn es um Verbrechen in der Vergangenheit geht: Völkermord z.B.
Man möchte wieder zu normalen Staatsbeziehungen zurück, schwurbelt rum, aber sagt nicht klar: Wir bitten um Vergebung.
Man will nicht bezahlen.
Und ich glaube, das ist die Blaupause für "Otto Normalbürger".
So, wie du es sagst: Entschuldigen kann immer nur der Geschädigte.
Der Schuldige kann nur um Vergebung bitten.