behind_eyes schrieb:das ist Jura Bullshitbingo auf dem Rücken der Opfer antisemitischer Diskrimierungen.
Hör mal, das sind Anwälte, das ist deren Arbeit.
Und sogar so ein "niederträchtiger Jude" wie Gil Ofarim sollte in einem Rechtsstaat auch das Recht auf einen Verteidiger in einem juristischen Prozess haben.
Also selbst wenn die sagen, "den verteidigen wir nicht, das wäre ja auf dem Rücken der Opfer antisemitischer Diskriminierung", dann muss das irgendwer anderes tun....der oder die sich dann diese Vorwürfe fangen darf. Das ist schon reichlich unterirdisch.
Die "Opfer antisemitischer Diskriminierung" sind hier eigentlich Threadthema.
Reden tut über die aber niemand, die werden immer nur in der Causa Gil Ofarim instrumentalisiert.
Erst gestern sagte bspw der Vizepräsident des jüdischen Weltkongress, dass die documenta einen der größten antisemitischen Skandale der deutschen Nachkriegsgeschichte darstellt.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/juedischer-weltkongress-sieht-einen-der-schwersten-faelle-von-antisemitismus-bei-documenta-102.htmlPosts in diesem Thread dazu: Null. In Zahlen 0. Und das geht schon seit Monaten so.
Der "lügende Jude" Gil Ofarim hingegen ist das am meisten frequentierte Thema der gesamten Threadhistorie.
User, die sich hier noch nie zu irgendeinem anderen Vorfall geäußert haben, sind mit die aktivsten User der Threadstatistik.
Also wieso genau wird immer wieder auf die "Opfer antisemitischer Diskriminierung" hingewiesen, über die man gar nicht spricht?
Eigentlich ist es gut, dass dieser Prozess ein halbes Jahr verschoben wurde. Nicht, dass ich die Hoffnung hätte, dass hier dann mal über Antisemitismus gesprochen würde, nahezu unabhängig davon was auch passieren mag.
Eher, weil es wohl besser ist, dass hier niemand etwas sagt, wenn es sonst nur um "lügende Juden" und die vermeintliche Besorgnis um einen Kampf gegen Antisemitismus geht, den man in Wahrheit gar nicht führt.
Und um nochmal auf die documenta zurückzukommen (und das ist wahrlich nur ein Bsp, man könnte auch die steigende Anzahl antisemitischer Straftaten in MV anführen, die Katastrophenzustände an so mancher US-Uni, die neue Literaturnobelpreisträgerin und ihre Unterstützung von BDS etc etc):
Dabei handelt es sich nicht "nur" um ein paar "antisemitische Bildchen", die den Deutschen in seiner Erinnerungskultur stören - oder auch nicht stören - sondern um eine neue Eskalationsstufe in einem seit mehreren Jahren schwelenden Konflikt, angeführt von einer postmodernen Linken, die aus einer Opferkonkurrenz heraus nicht weniger fordert, als eine historische Neueinordnung des Holocaust und denen die Singularitätsthese als "Provinzialismus" und "Eurozentrismus" gilt.
Also im Grunde Dinge, die man in der Vergamgenheit öffentlich immer nur der politischen Rechten vorgeworfen hat. Eine Einreihung des Holocaust in eine Liste x-beliebiger andere Verbrechen und die damit einhergehende Entwertung.
Natürlich soll das final auch darauf hinauslaufen, die Hetze gegen Israel zu "enttabuisieren", obwohl ein solches Tabu ja nur in irgendwelchen wirren Köpfen existiert, sich aber in solchen Kreisen ein fundamentalistischer und völliger bigotter Hass immer freiere Bahnen schlägt.