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Ist Antisemitismus wieder "in"?

7.740 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Judentum, Antisemitismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Antisemitismus wieder "in"?

24.09.2022 um 14:31
@cejar
da bleibt einem der Mund offen wenn ich sowas lese.

Rechtvertigungen für begangene Straftaten, versuchter Rufmord und Verleumdung

Überdenk dir mal genau wer hier das Opfer ist, eher wohl das Hotel, sie haben zu keinem Zeitpunkt gelogen, Gil aber bis heute


Ich habe eigentlich Mitleid mit Mobbingopfern etc ich weiß genau wie es ist wenn man jahrelang drangsaliert wird aber Gil spielt diese Rolle für die Medien, er ist sich nicht zu schade für sich selbst andere ins Verderben zu stürzen, damit er in der Rolle richtig aufgeht

er ist so egozentrisch vom Charakter, zeigt kein Mitgefühl zu seinen Mitmenschen, was soll man da noch sagen.

Wahrscheinlich bist du so sehr in deinem Gil-Opferkult gefangen,dass die Fakten an dir Apprallen wie an einer Teflonpfanne.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

24.09.2022 um 15:52
Zitat von cejarcejar schrieb:Gil Ofarim wird wahrscheinlich sein Leben lang mit Antisemitismus konfrontiert worden sein,
Jep, mit Sicherheit.
Zitat von cejarcejar schrieb:hier hat er ausnahmsweise mal daneben gelegen.
"Danebengelegen" heißt ja soviel wie geirrt. Er hat sich aber auf seine Kette bezogen, seinen Davidstern
, den er mutmaßlich garnicht anhatte.
Also das ist nicht mal Danebengelegen, sondern bewusst und mutwillig gelogen.
Zitat von cejarcejar schrieb:Dafür verklagt zu werden finde ich schon krass übertrieben.
Im Namen aller tatsächlich Betroffenen finde ich das in Ordnung. Antisemitismus bzw Vorwurf des Antisemitismus darf kein Werkzeug sein, kein Mittel zum Zweck.

Ich gehe aber konform, er wird mit Sicherheit antisemitische Erfahrungen haben. Rechtfertigt aber nix.


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25.09.2022 um 23:33
Da schaust du mal aus lauter Nostalgie eine Kinderserie aus den 80ern und schon bist du mit Antisemitismus konfrontiert:
Jiddisch sprechende Bakterien werden vergast

Zunächst geht es um Bakterien, Viren und Staphylokokken, die den Körper angreifen. Besondere Staphylokokken seien schlimm, “denn sie haben es gelernt, gegen viele Medikamente unempfindlich zu sein. Um sie zu bekämpfen, muss man sich immer wieder etwas Neues einfallen lassen.” Die Bakterien sehen in der ursprünglich französischen Kindersendung vermenschlicht aus und können sprechen.

Im Laufe der Folge werden sie durch Gas zerstört: Währen die Staphylokokken auf dem Boden liegen, röcheln und fast am Gas ersticken, sagt eines den jiddischen Ausruf “Oy vey gevalt" (Im Video ab Minute 07:30 zu sehen). Dies ist ein jiddischer Ausruf der Wehklage und des Schocks.

Sogar auf der offiziellen Seite der Kindersendung wird die Szene angemerkt und als “eine Anspielung an die Verbrechen im Dritten Reich” erklärt. Doch wie “Übermedien” deutlich macht, kann dies keine akkurate Anspielung sein: In dieser Folge von “Es war einmal … das Leben” sind die jiddisch sprechenden Figuren Bakterien, die Krankheiten auslösen. Juden werden somit als Krankheitserreger dargestellt, die zerstört werden.
Besonders pikant:
Nur in der deutschen Version sprechen die Bakterien Jiddisch
Quelle: https://www.rnd.de/medien/antisemitismus-in-es-war-einmal-das-leben-zeichentrickklassiker-soll-geandert-werden-KCJYQDTKSBER3H5M655WJ7HRSY.html


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26.09.2022 um 09:53
@anonymus88

Völlig unabhängig von dieser konkreten Szene fand ich die Darstellung von Bakterien und Viren als kleine Männchen, die als Happy End meistens gefressen (also eigentlich getötet) wurden, und das in fast jeder Folge, sowieso immer bedenklich. Das hätte man auch anders lösen können, wenn man gewollt hätte, denn die menschlichen Zellen wurden normalerweise auch nicht als einzelne Figuren dargestellt, sondern eher als eine Art Fabrik mit Angestellten und Arbeitern in verschiedenen Abteilungen. Das hätte man auch bei den Bakterien so differentiert machen können.

Dass aber ausgerechnet die deutsche Übersetzung auch noch bewusst auf das Dritte Reich anspielt (wobei Kinder das sowieso nicht verstehen), ist natürlich schlimm und habe ich auch neulich erst erfahren.


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26.09.2022 um 10:35
@AlteTante

Als Kind war mir das eigentlich zu doof und auch jetzt hab ich das bei Netflix (da ist der jiddische Text mittlerweile nicht mehr drin) nur mal aus Nostalgie drauf gemacht. Als Kind erkennt man vieles nicht, was man als Erwachsener nun bedenklich findet. Ich war immer ziemlich schmerzbefreit und bin auch stolz auf meinen schwarzen Humor. Diese Vergasungsszene geht für mich aber eindeutig zu weit. Die Produzenten wiesen wohl auf der deutschen Website auch explizit auf die Szene hin, wohl als eine Art "Mahnmal" ...

Zu meiner Zeit wurde von uns Kindergartenkindern auch ne gewisse Allgemeinbildung in Sachen Märchen voraus gesetzt. Wenn ich meiner Tochter jetzt Schneewittchen vorlese, lese ich eine Geschichte einer narzisstischen Psychopathin, die ein Kind ermorden lassen, ausweiden und deren Organe verspeisen will. Das ist schon krank, als Kind hast du das aber gar nicht mitgeschnitten :D


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26.09.2022 um 13:51
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Die Produzenten wiesen wohl auf der deutschen Website auch explizit auf die Szene hin, wohl als eine Art "Mahnmal" ...
Nein, da ist nicht von einem "Mahnmal" die Rede sondern von einer "Anspielung".

Von "Mahnen" kann ja hier auch keine Rede sein, denn dort wird weder mit dem NS-Narrativ gebrochen noch dieser in ein kritisches Licht gestellt, keine Betroffenheit erzeugt, es wird schlicht nicht gemahnt. Faktisch werden vernichtungs-antisemitische "Völkskörper"-Metaphern dort einfach 1:1 wiedergegeben.
Sie wurde in Deutschland während des 19. und 20. Jahrhunderts vor allem in antisemitischen und rassenhygienischen Texten benutzt, um das als biologische und rassische Einheit konzipierte „Volk“ semantisch gegenüber sogenannten „Parasiten“, „Schädlingen“ und „Krankheiten“ abzugrenzen.
Wikipedia: Volkskörper

Es "Anspielung" zu nennen macht da aber auch keinen merklichen Unterschied.
Eine Anspielung an die Verbrechen im Dritten Reich ist eine erstaunlich treuherzige Formulierung, wenn man bedenkt, wer Gut und Böse ist in dieser Trickszene: Die Juden, die hier vergast werden, sind Schädlinge, die vernichtet werden müssen, von einer Lymphozyten-Armee, die die Gesundheit des Körpers schützt. Die Szene stellt gerade kein Verbrechen dar, sondern eine Vernichtung zur Verteidigung des Organismus.

Der jiddische Ausruf macht die Szene zutiefst antisemitisch. Sie illustriert unverbrämt die aggressivste Form des Antisemitismus, die „den Juden“ als Krankheitserreger sieht, der vernichtet werden muss.
https://uebermedien.de/48718/es-war-einmal-der-antisemitismus/

Diese "Anspielung" folgt ja überhaupt keinem erkennbaren Zweck.

Im Gegenteil, es ist als habe die industrielle Massenvernichtung jüdischer Menschen hier bei der Synchronisation lediglich dafür getaugt, mal herzhaft zu lachen.


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26.09.2022 um 14:38
@anonymus88
Ich fand die Sendung damals auch gut gemacht, nur die Kampfszenen zwischen Immunsystem und Bakterien/Viren eben nicht, die übrigens in fast jeder Folge vorkamen. Ich war allerdings eigentlich schon über die Zielgruppe hinaus.

Es war immer eine Art Krieg, und schließlich waren alle Krankheitserreger, die zwar albern und böse waren, aber doch irgendwie menschlich wirkten, tot. Das stieß mir irgendwie sauer auf, auch wenn ich von dem jiddischen Spruch erst vor kurzem gelesen habe und der mir damals gar nicht aufgefallen war ("Ich dachte, der Schauspielsprecher hätte einfach undeutlich gesprochen").
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Die Produzenten wiesen wohl auf der deutschen Website auch explizit auf die Szene hin, wohl als eine Art "Mahnmal"
Zitat von FiernaFierna schrieb:Nein, da ist nicht von einem "Mahnmal" die Rede sondern von einer "Anspielung".
Eine Anspielung auf ein historisches Verbrechen in einer Zeichentrickserie für Grundschulkinder, in der es eigentlich darum geht, den Kinder komplizierte medizinische Vorgänge zu erklären? Seltsame Idee. Oder ging es da um die mitschauenden Eltern?
Da brauchte die deutsche Firma wohl schnell eine billige Ausrede.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:bei Netflix (da ist der jiddische Text mittlerweile nicht mehr drin)
Das hoffe ich doch!


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26.09.2022 um 19:48
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Eine Anspielung auf ein historisches Verbrechen in einer Zeichentrickserie für Grundschulkinder, in der es eigentlich darum geht, den Kinder komplizierte medizinische Vorgänge zu erklären? Seltsame Idee. Oder ging es da um die mitschauenden Eltern?
Da brauchte die deutsche Firma wohl schnell eine billige Ausrede.
Na ja, dieser Satz mit der "Anspielung" wird derart erklärt, dass die "Tragweite der antisemitischen Darstellung nicht erkannt worden ist" als man ihn auf die Website gestellt hat...muss man sich mal vorstellen.
Auch ein Text in der Trivia-Sektion der Website des Vertriebsunternehmens[5] wurde entfernt. Darin wurde auf den Unterschied zwischen dem Original und der deutschen Fassung hingewiesen, ergänzt um die Präzisierung, dass dies „eine Anspielung an die Verbrechen im Dritten Reich“ sei. Die Tragweite der antisemitischen Darstellung sei bei der Gestaltung der Website nicht erkannt worden.[4]
Wikipedia: Es war einmal … das Leben

Und umso mehr man sich mit dieser Causa beschäftigt, umso mehr stärkt sich mein Eindruck, dass man jüdische-Menschen-vergasen bei der Synchronisation einfach ziemlich lustig fand.
Neben Rainer Brandt und Karlheinz Brunnemann zählte Richter von den siebziger bis in die neunziger Jahre hinein im Bereich der Film- und Fernsehsynchronisation zu den Verantwortlichen, die in ihrer Arbeit an den deutschen Dialogbüchern öfter das sogenannte Schnodderdeutsch gebrauchten. Während der Arbeit an der Synchronisation wurden dabei Sprachwitze teils derber und überspitzter, frei in die deutsche Sprache übertragen oder auch humoristisch oder kommentierende Dialogzeilen dort eingebaut, wo sie im Originalton nicht zu finden waren. Richter betreute häufiger die deutschen Fassungen amerikanischer, italienischer und französischer B-Movies, Filmkomödien oder komödiantisch angehauchter Abenteuerfilme.[2]
Wikipedia: Michael Richter (Dialogregisseur)


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28.09.2022 um 23:28
Zitat von RainloveRainlove schrieb am 24.09.2022:Überdenk dir mal genau wer hier das Opfer ist, eher wohl das Hotel, sie haben zu keinem Zeitpunkt gelogen, Gil aber bis heute


Ich habe eigentlich Mitleid mit Mobbingopfern etc ich weiß genau wie es ist wenn man jahrelang drangsaliert wird aber Gil spielt diese Rolle für die Medien, er ist sich nicht zu schade für sich selbst andere ins Verderben zu stürzen, damit er in der Rolle richtig aufgeht
Ja, sehe ich auch so, das Problem ist mMn auch mehr Twitter und auch mehr die Leute, die voreilig Schlüsse ziehen, aber auch die Medien. Es wird oft ohne Beweise irgendwas behauptet, anstatt das man die Polizeiuntersuchung abwartet bis man die Beweise hat. Da steht zunächst Aussage gegen Aussage und solange sollte man das Hotel auch nicht meiden oder irgendeine andere Person.

Das ist ja nicht nur bei dem Fall so auch bei anderen Vorwürfen und nicht nur beim Antisemitismus. Bei Michael Jackson wurden auch die Lieder von manchen Radiosendern nicht mehr gespielt. Da reicht einfach ein Vorwurf um Rufmord zu begehen, ob es dann auch wirklich so ist, interessiert letztlich nicht oder es werden nichtmal die Untersuchungen abgewartet.

Dasselbe war bei Jonny Depp der Fall bis sie dann peinlischerweise zugeben mussten dass er Recht hatte usw...

Manchmal stimmen die Vorwürfe, manchmal nicht... Man sollte mMn aber immer warten bis die Untersuchungen abgeschlossen sind oder ein Gericht entschieden hat und solange neutral bleiben.


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18.10.2022 um 08:39
„Ein Täter-Opfer-Ausgleich kommt für uns gar nicht infrage. Wir streben einen absoluten Freispruch für unseren Mandanten an“, sagte der Verteidiger Ofarims, Alexander Stevens auf dpa-Anfrage. In dem Verfahren stehe Aussage gegen Aussage. Mit der jetzigen Entscheidung des Gerichts sei das wichtigste Ziel der Verteidigung erreicht, den Prozess erst einmal zu stoppen.
https://rp-online.de/panorama/leute/gil-ofarim-verleumdungsprozess-vorerst-geplatzt_aid-78463899
Warum ist das wichtigste Ziel der Verteidigung den Prozess zu stoppen, wenn der Angeklagte sich nichts vorzuwerfen hat, bzw. die Anklage gegenstandslos ist?
Sollte man da dann nicht einfach durchgehen und sich, nach gewonnenem Prozess, im Glanze neu erwachter Popularität sonnen, Interviews geben und durch die Talkshows tingeln?
Müffelt für mich etwas streng.


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18.10.2022 um 08:54
@Heide_witzka
das ist Jura Bullshitbingo auf dem Rücken der Opfer antisemitischer Diskrimierungen.


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18.10.2022 um 08:57
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Warum ist das wichtigste Ziel der Verteidigung den Prozess zu stoppen, wenn der Angeklagte sich nichts vorzuwerfen hat, bzw. die Anklage gegenstandslos ist?
Sollte man da dann nicht einfach durchgehen und sich, nach gewonnenem Prozess, im Glanze neu erwachter Popularität sonnen, Interviews geben und durch die Talkshows tingeln?
Müffelt für mich etwas streng.
Wenn ich mir vorstelle, ich wäre zu unrecht unter Anklage, dann würde ich doch eher auf einen baldigen Prozess drängen. Schon gleich wenn die Sache mein Einkommen schmälert, was bei ihm ja bestimmt der Fall ist. Mein Anwalt könnte da spielen wollen, wie er will - ich hätte gerne fertig damit.


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18.10.2022 um 09:19
@Heide_witzka
aus deinem Link:
In dem Verfahren stehe Aussage gegen Aussage.
wieso Aussage gegen Aussage - es gibt doch Videoaufzeichnungen. Waren die nicht eindeutig genug, z.B. ob er die Kette trug oder nicht?


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18.10.2022 um 09:32
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wieso Aussage gegen Aussage - es gibt doch Videoaufzeichnungen. Waren die nicht eindeutig genug, z.B. ob er die Kette trug oder nicht?
In früheren Stellungnahmen von Ofarim sagte er, daß es wohl keine Rolle spielt ob er die Kette getragen hat oder nicht weil ihn sowieso jeder mit Kette kennt und es deshalb erklärbar wäre das der Angestellte die Kette erwähnt auch wenn er sie nicht trägt.


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18.10.2022 um 09:39
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:In früheren Stellungnahmen von Ofarim sagte er, daß es wohl keine Rolle spielt ob er die Kette getragen hat oder nicht weil ihn sowieso jeder mit Kette kennt und es deshalb erklärbar wäre das der Angestellte die Kette erwähnt auch wenn er sie nicht trägt.
Ich kannte den ganzen Typen nicht :D Musste man Gil Ofarim wirklich kennen?

Es ging doch auch ums abnehmen der Kette, oder nicht? Wie doof wäre es denn jemanden aufzufordern, eine Kette abzunehmen, die er nicht trägt?


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18.10.2022 um 09:41
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ich kannte den ganzen Typen nicht :D Musste man Gil Ofarim wirklich kennen?
er selber geht wohl davon aus.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Es ging doch auch ums abnehmen der Kette, oder nicht? Wie doof wäre es denn jemanden aufzufordern, eine Kette abzunehmen, die er nicht trägt?
Wenn man davon ausgeht das ein Herr Ofarim wirklich jedem Menschen auf der Welt bekannt ist und das mit Kette, dann erscheint dieser Winkelzug "logisch".
Zumal es um den Stern geht, also das Symbol.
Alles dünne, die Verteidigung wird das Wissen und deshalb die Klimmzüge.


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18.10.2022 um 09:49
Der Prozess ist ohnehin erstmal geplatzt:

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/ofarim-prozess-101.html


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18.10.2022 um 10:13
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:daß es wohl keine Rolle spielt ob er die Kette getragen hat oder nicht weil ihn sowieso jeder mit Kette kennt
Der Mitarbeiter der den armen Gil seinen Promi VIP Status nicht zugestehen wollte hat ihn ohnehin nicht erkannt, wenn ich mich recht entsinne.
Deswegen dieses verheulte Insta Video, um sich an diesen unverschämten Pöbel von niederer Geburt zu rächen.


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18.10.2022 um 11:55
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:das ist Jura Bullshitbingo auf dem Rücken der Opfer antisemitischer Diskrimierungen.
Hör mal, das sind Anwälte, das ist deren Arbeit.
Und sogar so ein "niederträchtiger Jude" wie Gil Ofarim sollte in einem Rechtsstaat auch das Recht auf einen Verteidiger in einem juristischen Prozess haben.

Also selbst wenn die sagen, "den verteidigen wir nicht, das wäre ja auf dem Rücken der Opfer antisemitischer Diskriminierung", dann muss das irgendwer anderes tun....der oder die sich dann diese Vorwürfe fangen darf. Das ist schon reichlich unterirdisch.

Die "Opfer antisemitischer Diskriminierung" sind hier eigentlich Threadthema.

Reden tut über die aber niemand, die werden immer nur in der Causa Gil Ofarim instrumentalisiert.

Erst gestern sagte bspw der Vizepräsident des jüdischen Weltkongress, dass die documenta einen der größten antisemitischen Skandale der deutschen Nachkriegsgeschichte darstellt.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/juedischer-weltkongress-sieht-einen-der-schwersten-faelle-von-antisemitismus-bei-documenta-102.html

Posts in diesem Thread dazu: Null. In Zahlen 0. Und das geht schon seit Monaten so.

Der "lügende Jude" Gil Ofarim hingegen ist das am meisten frequentierte Thema der gesamten Threadhistorie.
User, die sich hier noch nie zu irgendeinem anderen Vorfall geäußert haben, sind mit die aktivsten User der Threadstatistik.

Also wieso genau wird immer wieder auf die "Opfer antisemitischer Diskriminierung" hingewiesen, über die man gar nicht spricht?

Eigentlich ist es gut, dass dieser Prozess ein halbes Jahr verschoben wurde. Nicht, dass ich die Hoffnung hätte, dass hier dann mal über Antisemitismus gesprochen würde, nahezu unabhängig davon was auch passieren mag.
Eher, weil es wohl besser ist, dass hier niemand etwas sagt, wenn es sonst nur um "lügende Juden" und die vermeintliche Besorgnis um einen Kampf gegen Antisemitismus geht, den man in Wahrheit gar nicht führt.

Und um nochmal auf die documenta zurückzukommen (und das ist wahrlich nur ein Bsp, man könnte auch die steigende Anzahl antisemitischer Straftaten in MV anführen, die Katastrophenzustände an so mancher US-Uni, die neue Literaturnobelpreisträgerin und ihre Unterstützung von BDS etc etc):

Dabei handelt es sich nicht "nur" um ein paar "antisemitische Bildchen", die den Deutschen in seiner Erinnerungskultur stören - oder auch nicht stören - sondern um eine neue Eskalationsstufe in einem seit mehreren Jahren schwelenden Konflikt, angeführt von einer postmodernen Linken, die aus einer Opferkonkurrenz heraus nicht weniger fordert, als eine historische Neueinordnung des Holocaust und denen die Singularitätsthese als "Provinzialismus" und "Eurozentrismus" gilt.

Also im Grunde Dinge, die man in der Vergamgenheit öffentlich immer nur der politischen Rechten vorgeworfen hat. Eine Einreihung des Holocaust in eine Liste x-beliebiger andere Verbrechen und die damit einhergehende Entwertung.

Natürlich soll das final auch darauf hinauslaufen, die Hetze gegen Israel zu "enttabuisieren", obwohl ein solches Tabu ja nur in irgendwelchen wirren Köpfen existiert, sich aber in solchen Kreisen ein fundamentalistischer und völliger bigotter Hass immer freiere Bahnen schlägt.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

18.10.2022 um 12:37
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ich kannte den ganzen Typen nicht :D Musste man Gil Ofarim wirklich kennen?
Ich kannte den auch nicht. Ich habe auch noch nie einen Film mit dem gesehen. Aber ich hoffe, dass dieser Vorfall restlos aufgeklärt wird.


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