Heide_witzka schrieb:Grosses Kino. Da haben wir also auf der einen Seite die offiziellen Zahlen der Bundesregierung und auf der einen Seite einen Journalisten, auch schon mal angezeigt wegen Verdachts der Volksberhetzung, und die persönlichen Bekannten von Herrn Wolffsohn.
Netter Versuch, aber es gibt nicht genügend "Persil" um die Rolle der Rechtextremen bei antisemitischen Übergriffen wegzuwaschen oder klein zu reden.
Dass man sich weder auf irgendwelche Kolumnisten noch auf den Bekanntenkreis vorn Herrn Wolfssohn verlassen sollte, brauch man hier wohl nicht zu diskutieren.
Die Anzeige wegen Volksverhetzung ist übrigens unter anderem mit der "Verunglimpfung" von Ernst Thälmann begründet....also einem Stalinisten, der durch seine schwachsinnige Sozialsfaschismusthese Hitler nochmal die Tür einen Spalt aufgetreten hat...
Die Infos aus dem anderen Link stammen aber aus einem 300 Seiten-Bericht, vom Bundestag in Auftrag gegeben und dem Bundestag vorgelegt....und die Diskrepanz ist absolut irre.
Wenn tatsächlich alle antisemitischen Vorfälle bei unbekannter Täterschaft einfach als rechtsextremistisch gewertet werden, ist das ein Missstand und sollte durchaus diskutiert werden.
Man bräuchte hier ganz dringend mal eine Aufklärungsquote.
Zu den 80% körperlichen Angriffen habe ich aber schonmal im Bericht gefunden, dass nur 1% angaben, im letzten Jahr körperlich angegriffen worden zu sein...was also durchaus in die 4% ausländisch/religiös motivierten Antisemitismus hineinpassen könnte.
Dann hätten wir aber immer noch den Punkt, dass körperliche Gewalt ganz überwiegend offenbar in diesen "ausländischen/religiösen" Teil der Statistik fällt.
Auch das sollte man diskutieren.