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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

5.298 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Atom, AKW, Atomkraftwerk ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

04.05.2014 um 12:13
Hallo @kuno7 , hallo @mayday , hallo @alle !


Hier an der Stelle muß auch mal auf die "Sinn- und Kostenfage" eingegangen werden.

Die Aussage, alles ist irgendwie machbar, ist für mich unbefriedigend. Man kann auch von Köln über München nach Hamburg fahren. Das ist auch machbar, ergibt aber keinen gesteigerten Sinn.

Solange die unsteten Stromlieferanten nur einen geringen Anteil an der Stromversorgung haben, kann man das austarieren, indem man das Eine oder andere Kohlekraftwerk etwas früher vom Netz nimmt oder länger laufen läßt, als geplant. Auch das verursacht schon Kosten, über die keiner spricht.

Sobald die unsteten Stromlieferanten einen erwähnenswerten Anteil an der Stromversorgung haben, und das ist schon längst der Fall, benötigt man etliche konventionelle Kraftwerke, die nur bei Bedarf eingeschaltet werden. Ein Kraftwerk, das keinen Strom produziert, produziert Kosten, die keiner sehen will und wenn das Kraftwerk vorgeheizt werden muß, ist das auch nicht umweltfreundlich. Die Betreiber gehen jetzt dazu über ihre konventionellen Kraftwerke abzuschalten und "bares" dafür zu verlangen, das man sie betriebsbereit hält und nicht gleich abreist. Das ist zwar irgendwie Erpressung, aber legetim.

Die Ausführungen des Herrn Sinn, so wie ich sie verstehe, beschäftigen sich mit der "Unmöglichkeit" einer Stromversorgung, die nur oder vorwiegend auf Solarstrom und Windkraft baut.


Gruß, Gildonus


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

04.05.2014 um 14:37
@Gildonus
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Die Ausführungen des Herrn Sinn, so wie ich sie verstehe, beschäftigen sich mit der "Unmöglichkeit" einer Stromversorgung, die nur oder vorwiegend auf Solarstrom und Windkraft baut.
Wenn das die Intention von Hr. Sinn gewesen sein sollte, dann wäre es sicher besser gewesen echte Argumente anzuführen, so macht er sich nur unglaubhaft und lächerlich.

mfg
kuno


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

04.05.2014 um 15:23
@Gildonus
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Die Aussage, alles ist irgendwie machbar, ist für mich unbefriedigend. Man kann auch von Köln über München nach Hamburg fahren. Das ist auch machbar, ergibt aber keinen gesteigerten Sinn.
1. Wer behauptet, dass "alles" machbar ist?
2. Kommt darauf an, evtl. ist es ja sogar schneller. Gerade ein Bespiel anzuführen, welches sich auf die Sinnhaftigkeit von Transportwegen bezieht, ist ziemlich ungünstig. Guck dir mal an, welche Wege z.B. bei den verschiedenen Produktionsschritten von iwelchen Kleidungsstücken zurückgelegt werden. Da geht es teilweise erst per Schiff um die ganze Welt, um dann an einem bestimmten Hafen anzukommen, welcher viel direkter zu erreichen wäre.... alles nur, um Kosten zu sparen.

ok, wieder On Topic...
Das ganze Thema erneuerbare Energien ist ein langfristiges Projekt, die Rentabilität sollte man deshalb nicht auf die nächsten 5 Jahre hochkalkulieren, sonst ist das hier eine absolute Schein-Diskussion, die mit der Realität nichts zu tun hat.
Des Weiteren ist der Aspekt der Umweltbelastung -ohne ein besonderer Öko-Fetischist zu sein- doch deutlich höher einzustufen, als der Aspekt des wirtschaftlichen Profit-Denkens.


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04.05.2014 um 16:52
Hallo @kuno7 , hallo @alle !
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wenn das die Intention von Hr. Sinn gewesen sein sollte, dann wäre es sicher besser gewesen echte Argumente anzuführen, so macht er sich nur unglaubhaft und lächerlich.
Du hast hier ein echtes Problem angesprochen.

Wenn man einem Atomkraftgegner mit "echten Argumenten" kommt, ist man gleich ein Atomlobbyist und als solcher sagt man zwangsläufig die Unwahrheit. Mit einer solchen verblendeten Geisteshaltung hat man die EEG-Förderung erfunden, deren faktisches Scheitern von Sigmar Gabriel und zuvor von Peter Altmeier verkündet wurde.

14 Jahre und 1 Billionen € später ( Schätzung von H. Altmaier ) sollte man sich auch mal mit dem Gedanken anfreunden, daß die Stromkonzerne ( Atomlobbys ) von Anfang an Recht gehabt haben könnten.


Gruß, Gildonus


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

04.05.2014 um 17:03
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Mit einer solchen verblendeten Geisteshaltung hat man die EEG-Förderung erfunden
:)

Da wagt man ja gar nicht zu fragen, mit was für einer Geisteshaltung erst recht AKW-Förderungen erfunden worden sind,
deren faktisches Scheitern gar nicht erst verkündet werden braucht.
Weil:
Die Stromkonzerne hatten ja angesichts eines voreilenden Gehorsames der Politik damals eines "Recht haben wollens" gar nicht erst bedurft.


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04.05.2014 um 17:13
@Gildonus

Du meinst also, es war Absicht von Sinn gegen Strohmänner zu argumentieren, damit ihn nicht nur Atomkraftgegner als Lobbyisten nicht ernst nehmen, sondern auch alle anderen, die von Energieversorgung ein wenig mehr wissen, als das der Strom aus der Steckdose kommt? Glückwunsch, dies sollte ihm gelungen sein.
Zitat von GildonusGildonus schrieb:14 Jahre und 1 Billionen € später ( Schätzung von H. Altmaier ) sollte man sich auch mal mit dem Gedanken anfreunden, daß die Stromkonzerne ( Atomlobbys ) von Anfang an Recht gehabt haben könnten.
Recht? Womit genau?

mfg
kuno


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04.05.2014 um 17:27
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wir können also festhalten, dass die Schwankungen auch ohne Exporte problemlos ausgeglichen werden könnten, so die Betreiber es denn wöllten.
Kuno, diese Schwankungen tauchen in kurzen Abständen auf. Du kannst nicht einfach die Tagesbedarfsgrafik darunter legen und sagen, gut ist es braucht keine Glättung.

So einfach ist es leider nicht. Wenn in Solar/Wind Grafik höher aufgelöst wird (zoom), würde man grosse Schwankungen auch in kurzen Intervallen feststellen.

Stromnetz Operators sind stetig am Lasten ausgleichen, damit ihnen keine Transformatoren durchbrennen. Es gibt da ein gutes Video, das ich leiderb gerade nicht mehr finde; glaube in Polen wars. Der Betreiber dort sagte, dass sie bereits jetzt Angst haben, weil ihr Netz zeitweise instabil wird, wegen eingespeisten Stromspitzen aus Deutschland und sie das künftig nicht mehr verantworten können, weil die Gefahr besteht, dass ihr Netz zusammenbricht.


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

04.05.2014 um 17:42
@mayday
Zitat von maydaymayday schrieb:Kuno, diese Schwankungen tauchen in kurzen Abständen auf. Du kannst nicht einfach die Tagesbedarfsgrafik darunter legen und sagen, gut ist es braucht keine Glättung.
Willst du mir damit sagen, dass die Wetterbedingungen im Bereich Wind und Sonne über den Tag stärker schwanken, als der Verbrauch?
Das ein Mittellast Kraftwerk eine gewisse Zeit benötigt um seine Leistung anzupassen ist mir schon klar, aber dafür gibt es ja Spitzenlast Kraftwerke.

Das man im Ausland not Amused über die deutschen Exportspitzen ist, ist mir schon klar, diese müssten aber nicht sein, wenn die großen 4 ihre Kraftwerke nicht einfach strait durch laufen lassen würden. Wenn bei mir zu Hause die Solaranlage läuft, dann dreh ich ja auch die Heizung runter und öffne nicht die Fenster, weil es mit Heizung zu warm wird.

mfg
kuno


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

04.05.2014 um 18:06
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ne, ich schrieb KWK und nicht KKW, KWK meint Kraft Wärme Kopplung.
Ok sorry, hab es dann falsch verstanden.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Sicher, aber Strom brauche ich immer 24/7 im ganzen Jahr. Habe ich aber einen Wärmespeicher neben meinem BHKW, dann kann ich die Anlage Stromgeführt für die Spitzenlast einsetzen.
Strom ins Ausland verkaufen anstelle teuer verschwenden für Wärme, sofern er nicht allzu geglättet werden muss, wäre lohnenswerter als mit Strom Warmwasser zu machen.
BHKW generieren sowieso primär Wärme und zu einem geringeren Teil Strom, also wird man eher zu wenig Strom haben als zu wenig Wärme und damit nicht auch noch mit Strom wärme machen wollen.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:P2G=Power to Gas. Was ich meinte ist folgendes. Wenn ich an sonnigen Tagen zu viel PV-Strom im Netz habe, dann mach ich über simpele Heizstäbe Wasser im Speicher warm, zB. für die Brauchwassererwärmung, wofür ich ja sonst Gas einsetzen würde. Alternativ könnte man per P2G mit 60% Wirkungsgrad Gas draus machen und dann später wieder mit 95% wieder Wasser erwärmen. Da Heizstäbe 100% WK haben ist der direkte Weg PV-Strom in Wärme fast doppelt so effektiv wie der Umweg über P2G und Heizstäbe sind auch viel billiger. Solange also noch irgendwo aus Gas Warmes Wasser gemacht wird, ist P2G nicht nur überflüssig und teuer, sondern auch die reine Energieverschwendung.
Aus Stromspitzen Warmwasser machen tust du ja nur weil ihn nicht glätten willst, das ist sicherlich besser als diese Stromspitzen weg zu werfen, sofern die Wärme auch benötigt wird.

Warmwasser das dadurch neu zusätzlich produziert wird, könnte aber auch zu viel sein d.h. der Bedarf an Warmwasser ist nicht endlos. Jeder Haushalt hat ja seinen eigenen Boiler, die haben keinen Anschluss an Fernwärme. Die Industrie kann es teils brauchen und einige andere grösseren Gebäude haben einen Anschluss.

Fernwärme stammt aktuell teils auch aus Kehrichtverbrennungsanlagen. Um die Fernwärme Grossflächig zu nutzen, wird ein grosses Verteilernetz benötigt, was wiederum hohe Kosten mit sich bringt.

Ich kann dir nicht sagen wie der momentane Bedarf an Warmwasser ist, wollte nur darauf hinweisen, das es hier Grenzen gibt..

Mit Strom Gas herstellen wie du schreibst, ist auch möglich. Strom->Gas->Warmwasser ist aber nicht sehr sinnvoll. Besser das Gas direkt verwenden um Autos zu betreiben!

Anstelle aber Geld auszugeben um Anlagen zu bauen die Strom->Gas->Warmwasser produzieren, kann das Geld verwendet werden um Pumpspeicher zu bauen, was ja der Plan ist, weil Strom sich teurer verkaufen lässt als Wärmeenergie.


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04.05.2014 um 18:22
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Willst du mir damit sagen, dass die Wetterbedingungen im Bereich Wind und Sonne über den Tag stärker schwanken, als der Verbrauch?
Will damit nur sagen, dass du diese beiden Grafiken nicht einfach übereinander legen kannst, es nicht so einfach ist. Guck dir das mal an, die haben ja nicht einmal dieselbe Skalierung auf der X-Achse!

Auch das Frauenhofer rechnet mit 15-20GW an Pumpspeicher (Szenario 2050), oder andere Speicher, aber ohne Speicher scheint es nicht zu gehen, also kannst du nicht einfach sagen "es reicht". Ich meine wir müssten das Detaillierter ansehen. Ich bin aber auch kein Experte, sehe einfach was andere dazu schreiben und stelle meine Überlegungen an.


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

04.05.2014 um 20:04
@mayday

Mag sein, dass es an mir liegt, weil ich es nicht richtig erklären kann, aber irgendwie verstehst du mich oft falsch. Ich will aber noch mal versuchen Licht ins größte Dunkel zu bringen. :)
Zitat von maydaymayday schrieb:Mit Strom Gas herstellen wie du schreibst, ist auch möglich. Strom->Gas->Warmwasser ist aber nicht sehr sinnvoll.
Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass du weist, was Power to Gas ist. Falls nicht, es geht dabei darum, bei Überproduktion von Strom (PV,WK) Wasser zu spalten und daraus Wasserstoff bzw. im nächsten Schritt Methan, also Erdgas, herzustellen um das Gas in vorhandenen Gasspeichern zu Speichern. Wenn nun aber aus Strom Gas gemacht wird, gleichzeitig aber Gas verbrannt wird um Wasser zu erwärmen, dann ist es eben sinnvoller das Wasser gleich mit Strom zu erwärmen, da der Wirkungsgrad dann höher ist. Deshalb schrieb ich:
Zitat von kuno7kuno7 schrieb: Solange also noch irgendwo aus Gas Warmes Wasser gemacht wird, ist P2G nicht nur überflüssig und teuer, sondern auch die reine Energieverschwendung.
Zitat von maydaymayday schrieb:Fernwärme stammt aktuell teils auch aus Kehrichtverbrennungsanlagen. Um die Fernwärme Grossflächig zu nutzen, wird ein grosses Verteilernetz benötigt, was wiederum hohe Kosten mit sich bringt.
Es gibt ja schon viele bestehende Fernwärmeanlagen, die könnte man ja zunächst mal nutzen.
Zitat von maydaymayday schrieb:Anstelle aber Geld auszugeben um Anlagen zu bauen die Strom->Gas->Warmwasser produzieren, kann das Geld verwendet werden um Pumpspeicher zu bauen, was ja der Plan ist, weil Strom sich teurer verkaufen lässt als Wärmeenergie.
Wie ich oben schon schrieb, will ich ja gar kein Geld ausgeben, für Anlagen die Strom->Gas->Warmwasser produzieren, sondern das würde sich ja der P2G Nutzung ergeben. Das mit den Pumpspeichern wird schon deshalb nicht funktionieren, da es in D. kaum geeignete Standorte dafür gibt und da wo es sie gibt, will sie niemand haben. Ich rechne nicht damit, das in D. mehr als die derzeit in Planung/Bau befindlichen Anlagen gebaut werden. Eine weitere Möglichkeit wäre zB. NorGer, eine HGÜ-Verbindung von Deutschland nach Norwegen, um deren vorhandene Speicherkapazität zu nutzen.
Zitat von maydaymayday schrieb:Will damit nur sagen, dass du diese beiden Grafiken nicht einfach übereinander legen kannst, es nicht so einfach ist. Guck dir das mal an, die haben ja nicht einmal dieselbe Skalierung auf der X-Achse!
Klar, aber es ging mir nur darum zu zeigen, dass der Verbrauch über den Tag ohnehin um 20-30GW schwankt und diese Schwankungen müssen von den Energieversorgern auch täglich ausgeglichen werden, von daher kann es keine technische Begründung dafür geben, dass die Schwankungen von PV und Wind nicht auch ausgeglichen werden könnten, zumal die PV ja recht gut mit dem Tageslastverlauf korreliert.
Zitat von maydaymayday schrieb:aber ohne Speicher scheint es nicht zu gehen, also kannst du nicht einfach sagen "es reicht".
Hatte ich zwar auch schon mal geschrieben, aber nochmal, um das Missverständnis auszuräumen:
Bis ca. 50% EE brauchen wir keine zusätzlichen Speicher, darüber werden selbstverständlich welche benötigt, aber bis dahin sind es noch ca. 10-20 Jahre.

mfg
kuno


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

04.05.2014 um 22:37
Ich weis schon was Strom zu Gas ist. Sorry hätte deine Abschnitt zu Ende lesen sollen xD dachte du willst jetzt mit Strom Gas und damit Wärme generieren.

Die Energie muss wirtschaftlich sein und es wird noch lange Erdgas geben. Wenn es kein Erdgas oder Oel gäbe, ja dann wäre das eine Möglichkeit. Man muss sich einfach auch über die Dimensionen im klaren sein, wird reden hier von Gigawatts, das gäbe nicht einfach ein paar Boiler wie im Kerrraum zu Hause.

Wenn schon mit Wärme Strom, dann nimm eine Wärmepumpe, was dabei raus kommt ist mehr Energie als investiert wird, kannst ja auch ne Luft-Luft machen, wobei Sonde ins Wasser besser wäre.

Wie auch immer, man macht aus Strom Wärme, wobei man ja ansich primär Strom will und deswegen Wind+Solar ausgebaut. Soll das der künftige Speicher sein, ist es kein Strom sondern ein Wärmespeicher, wärme die dann an die Verbauchern verteilt werden muss..was nunmal auch ein Problem darstellt.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Es gibt ja schon viele bestehende Fernwärmeanlagen, die könnte man ja zunächst mal nutzen.
Problem sind nicht die Anlagen, sondern die Nutzer, die Kunden, das Verteilnetz..ich hab kein Fernwärmeanschluss zu Hause.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Bis ca. 50% EE brauchen wir keine zusätzlichen Speicher, darüber werden selbstverständlich welche benötigt, aber bis dahin sind es noch ca. 10-20 Jahre.
Deine Aussage deckt sich einfach nicht mit dem was die Netzbetreiber sagen, die sagen das Netz sei instabiler geworden und es werden Stromspitzen ins ausländische Netz geleitet, weil in DE derzeit nicht aller Strom geglättet werden kann.


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05.05.2014 um 14:53
@mayday
Strom wurde schon immer ins Ausland verkauft


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05.05.2014 um 14:58
Uups...einfach deshalb weil schon immer weit über bedarf produziert wurde.also von
wegen ein hohes Angebot haette sinkende Preise zur Folge,auch eins der kapitalistischen
Märchen das längst widerlegt ist


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05.05.2014 um 21:35
@mayday
Zitat von maydaymayday schrieb:Wie auch immer, man macht aus Strom Wärme, wobei man ja ansich primär Strom will und deswegen Wind+Solar ausgebaut. Soll das der künftige Speicher sein, ist es kein Strom sondern ein Wärmespeicher
Eigentlich speichert man in form von Gas, denn wenn ich den Boiler mit überschüssigem, weil momentan nicht benötigtem Strom betreibe, dann spare ich ja Gas ein, dieses kann in vorhandenen Gasspeichern gespeichert werden und wenn Strom benötigt wird, dann kann ich es wieder verstromen. Verstrome ich es zB. in einem modernen GUD mit ca. 60% WG, dann habe ich im Prinzip einen Stromspeicher mit 60% WG, nicht ganz so gut wie Pumpspeicher (ca.75%) oder Akkus (90-95%), aber zeinem Bruchteil von deren Preis, Heizstäbe gibts für ca. 10€/kW.
Zitat von maydaymayday schrieb:wärme die dann an die Verbauchern verteilt werden muss..was nunmal auch ein Problem darstellt.
Wie schon gesagt, vorhandene Fernwärmenetze oder auch Schwimmbäder würden sich anbieten, vielleicht auch der eine oder andere Industrieprozess, denn Stromanschlüsse sind überall vorhanden und ansonsten braucht es nur einen Heizstab, einen Zähler und die Möglichkeit den Strom bei Überkapazitäten ein/auszuschalten.
Zitat von maydaymayday schrieb:Problem sind nicht die Anlagen, sondern die Nutzer, die Kunden, das Verteilnetz..ich hab kein Fernwärmeanschluss zu Hause.
Ok, ich habe auch keinen Fernwärmeanschluß, aber dennoch gibt es ja welche, verstehe das Argument nicht.
Zitat von maydaymayday schrieb:Deine Aussage deckt sich einfach nicht mit dem was die Netzbetreiber sagen, die sagen das Netz sei instabiler geworden und es werden Stromspitzen ins ausländische Netz geleitet, weil in DE derzeit nicht aller Strom geglättet werden kann.
Nochmal, ich bestreite ja gar nicht, dass es Spitzen gibt und das diese ins Ausland geleitet werden. Ich sage ja nur, dass es diese Spitzen nicht geben müsste, wenn die Kraftwerksbetreiber ihre Kraftwerke bei EE-Angebot entsprechend runter regeln würden, du wirst einsehen, dass dies ein Unterschied ist.
Zitat von maydaymayday schrieb:Die Energie muss wirtschaftlich sein und es wird noch lange Erdgas geben.
Mit Gaskraftwerken können WKA schon lange mithalten und bei der PV wird es wohl nicht mehr lange dauern. Vergleicht man die EE mit AKW-Neubauten, dann stellt man fest, das die EE schon heute günstiger produzieren. Mit abgeschriebenen/subventionierten AKW/Kohle-KW können sie selbstverständlich nicht mithalten, aber dieses Problem wird in jedem Fall die Zeit lösen oder aber politische Entscheidungen.

mfg
kuno


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08.05.2014 um 00:01
Nichts.


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12.05.2014 um 08:04
Den EVUs werden wohl die Risiken der AKW allmählich zu groß und nun wissen sie selber nicht mehr so richtig, wie man die "Geister" die man einst rief wieder los wird.


Wollen Konzerne ihre AKW loswerden?
Die drei großen Energiekonzerne E.On, RWE und EnBW wollen einem "Spiegel"-Bericht zufolge ihr gesamtes deutsches Atomgeschäft an den Bund übertragen. Demnach sollen alle Atomkraftwerke in eine öffentlich-rechtliche Stiftung übergehen. Diese Stiftung solle die Kraftwerke bis zum endgültigen Ausstieg aus der Atomenergie im Jahr 2022 betreiben, berichtet das Magazin unter Berufung auf Konzern- und Regierungskreise. Zugleich solle sie für den Abriss der Atomkraftwerke und für die Lagerung der radioaktiven Abfälle verantwortlich sein.

"Darüber gibt es Gespräche mit der Bundesregierung", bestätigte ein nicht namentlich genannter Branchenvertreter der Nachrichtenagentur Reuters die Pläne zur Einrichtung einer Stiftung. Diese könne den Betrieb und den Rückbau organisieren.

Rücklagen könnten Stiftungsvermögen werden

Laut "Spiegel" wollen die Energiekonzerne rund 30 Milliarden Euro an Rücklagen in die Stiftung einbringen, die sie für Abriss und Entsorgung bislang bilden mussten. Der Staat solle im Gegenzug die gesamten Risiken übernehmen, die bisher in der Tat noch bei den Stromkonzernen liegen.

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/atomkraftwerke-stiftung100.html (Archiv-Version vom 13.05.2014)

30 Mrd hört sich ja erst einmal ganz toll an, aber....

WAS NOCH AUF DIE STEUERZAHLER ZUKOMMT
Schon heute steht fest, dass die Atomkraft weitere Kosten von mindestens 100 Milliarden Euro verursachen wird: Die maroden Atommülllager Asse und Morsleben müssen saniert werden, Stilllegung, Rückbau und Entsorgung der Atomkraftwerke werden fällig. Was hier tatsächlich auf die Bürger zukommt, ist noch kaum zu beziffern. Auch die geplante Laufzeitverlängerung treibt die Kosten in die Höhe.
Es ist kurzsichtig und dreist, sich über Kosten der Erneuerbaren Energien zu beklagen, wenn gleichzeitig Atomkraft und Kohle hoch subventioniert werden, sagt Andree Böhling. Gäbe es eine faire Berechnung der Strompreise, wären viele Anlagen der Erneuerbaren Energien heute bereits ohne Förderung konkurrenzfähig.

https://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/atomstrom-mit-304-milliarden-euro-subventioniert


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10.06.2014 um 10:21
Nichts gutes, aber:
Es ist sehr zweifelhaft, ob die Kinderleukämie in der Elbmarsch mit Atomkraftwerken und dem eingangs erwähnten Zwischenfall im September 1986 zu tun hat. Ich liefere hier mal paar Fakten, aus denen sich schon alleine ergibt, daß der zeitliche Zusammenhang falsch ist.

1. der 1. mir bekannte Tote durch Kinderleukämie in der Elbmarsch starb im Alter von 28 Jahren im Jahre 1977. Da war das AKW Krümmel nicht einmal in Betrieb.
2. mir ist auch aus dem Jahr 1984 schon ein Fall aus Salzhausen bekannt
3. Bereits vor der Kommunalwahl im Herbst 1986 bat Dr. Forkel um ein Gespräch, in dem er eine Häufung von Kinderleukämie zwischen Frühjahr und Sommer 1986 mit 3 Fällen vorstellte.
4. 1986 kam es zu Weideverboten auf Schleswig-Holsteinischer Seite. Begründung: zu hohe Dioxin-Werte, vermeintlich von der ehemaligen Dynamit-Fabrik. Nobel besaß eine Tochte-Firma mit Namen Sadolin mit Sitz ebenfalls in Geesthacht, die Fungizide lieferte. Über entsprechende Untersuchungen auf niedersächsischer Seite wurde nichts bekannt.
5. Die angrenzenden Vierlande wurden durch die Lindan-Produktion von Boehringer ebenfalls hoch belastet. Über entsprechende Untersuchungen in der niedersächsischen Elbmarsch ist nichts bekannt.
6. Die niedersächsische Landesregierung verweigerte mit Verweis auf eine Anfrage des MdK Thiel (1985) die Beantwortung einer Landtagsanfrage bezüglich der Dioxinbelastung des Holzkraftwerkes des zur schweizerischen Danzer AG gehörenden Furnierwerkes Winsen/Luhe. In der Anfrage des MdK Thiel kommen Begriffe wie Fungizide bzw. Dioxine nicht vor.
7. Das Bundesland Hamburg hat zur Beurteilung der Dioxinbelastung der Elbe ein Gutachten erstellen lassen, aus dem hervorgeht, daß die Hauptlast bereits an der Landesgrenze in der Elbe vorhanden ist.
8. Aus einem Telefongespräch mit MdK Viertel 1997 erfuhr ich, daß das Wasserwerk Tespe ohne Angaben von Gründen geschlossen wurde. Sie fand das sehr mysteriös. In einem Gespräch mit dem MdL Harden eröffnete er mir, daß im Trinkwasser Rückstände einer Papierfabrik aus der Tschechischen Republik gefunden wurden. Dioxine wurden aber angeblich nicht gefunden.
9. Wenn eine Änderung ab 1986 zur Häufung der Kinderleukämie geführt hat, fällt mir dann auch eine ein, die jedoch spekulativ ist: Wegfall der Emissionen der Chemischen Fabrik Bock in Obermarschacht. Eines ihrer Produkte ist chemisch nicht weit entfernt von einem bekannten Antagonisten von Karzinomen.


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12.06.2014 um 18:06
@Zeitzeuge-WL
Und woher kommt das Plutonium?

Plutonium und weitere Transurane seit Jahrzehnten in der Elbe
Das Bundesumweltministerium veröffentlicht den "Jahresbericht zu Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung". Ein Kapitel ist jeweils den Meeren und Oberflächengewässern gewidmet. Zugearbeitet wird hier vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie und der Bundesanstalt für Gewässerkunde.
Seit mindestens einem Jahrzehnt wird in den Jahresberichten eine Belastung der Elbe mit Transuranen, insbesondere Plutonium und Americium, ausgewiesen, die nicht aus dem Fall-Out der Atomwaffenversuche in der Atmösphäre in den 60-ger Jahren oder den Einleitungen der Wiederaufbereitungsanlagen La Hague und Sellafield stammen kann.

http://bundcuxhaven.jimdo.com/archiv/plutonium-in-der-elbe/


Und noch eine gute Meldung von Heute:

Gabriel: Keine Hermesdeckungen mehr für Nuklearanlagen im Ausland
Auf Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie hat die Bundesregierung entschieden, grundsätzlich keine Exportkreditgarantien (sog. Hermesdeckungen) mehr für Anlagen zur nuklearen Stromerzeugung zu übernehmen. Dies gilt sowohl für Neubauten als auch Bestandsanlagen. Diese Entscheidung zeigt die hohe Bereitschaft der Bundesregierung zur Energiewende auch im internationalen Kontext und ihren Einsatz für eine Erhöhung der nuklearen Sicherheit im Ausland.
Der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel: "Deutschland hat sich von der Nuklearenergie verabschiedet, weil sie mit erheblichen, nicht beherrschbaren Risiken verbunden ist. Diese Risiken bestehen im Ausland gleichermaßen. Deshalb ist es folgerichtig, dass wir Kernkraftwerke im Ausland künftig nicht mehr durch Hermesdeckungen fördern."
Hermesdeckungen bieten Exporteuren und Banken die Möglichkeit, die mit Exportgeschäften verbundenen Risiken des Zahlungsausfalls aus politischen oder wirtschaftlichen Gründen abzusichern. Exportkreditgarantien im Nuklearbereich sind künftig nur noch in Ausnahmebereichen möglich.
Dazu gehören Lieferungen und Leistungen, die die Sicherheit bestehender Nuklearanlagen erhöhen oder der Stilllegung, dem Rückbau sowie der Entsorgung von Nuklearanlagen dienen. Vom grundsätzlichen Deckungsausschluss ausgenommen sind auch Exporte, die nicht im Zusammenhang mit der kommerziellen Stromerzeugung stehen, z. B. für Forschungsreaktoren oder nuklearmedizinische Anlagen.

http://www.bmwi.de/DE/Presse/pressemitteilungen,did=642020.html


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

12.06.2014 um 19:32
Hallo @bit , hallo @alle !


Ich weiss nicht, was der Aktionismus des Herrn Gabriel bedeuten soll.

Das Geschäft mit den Atomkraftwerken machen derzeit, wenn es nach Zeitungsmeldungen geht, die Russen, Chinesen und Franzosen. Die deutschen Konzerne sind schon vor Jahren ausgestiegen. Ich vermute mal ( denken - nicht wissen ), er muß nach der "Notbremsung" bei der EEG - Förderung den Anti-Atom Hardliner raus hängen lassen.


Gruß, Gildonus


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