@Aether„Selbst wenn ein paar Fische höchstens im Umkreis keine Chance mehr haben, verlagern die eben ihren Lebensraum oder sterben eben dort aus.
Hier wiegt die Energieversorgung des Menschen mehr.“
Nein, da irren Sie, wenn die Flußtemperatur zu stark ansteigt, werden Kernkraftwerke zwangsabgeschaltet, weil auch die Kühlung nicht mehr ausreichend funktioniert. Mit Kühltürmen läßt sich das Problem entschärfen, nur wird man z. B. an der Elbe dahingehend bei Kernkraftwerken nicht fündig.
Ein verlagern des Lebensraumes ist im Bereich der Unterläufe der Flüsse/Ströme nicht möglich, da der Fischbestand an den Salzgehalt des Brackwassers angepaßt ist. Für die Energiegewinnung sind Sie also bereit, die Existenz der Berufsfischer zu opfern?
@Gildonius
„Man wird nie eine Lösung für das Atommüllproblem finden, wenn jede Generation eine andere Vorstellung darüber hat und ständig neue Sicherheitsforderungen erfunden werden.“
Die Anforderungen an Lösungen des Atommüllproblems standen von vornherein fest. Das einzige, was erfunden wurde, war die Aufweichung dieser Anforderungen!
"Normaler" Giftmüll wird schon seit Jahrzehnten unterirdisch verklappt und der darf auch nicht in den nächsten Jahrmillionen in die Umwelt gelangen, aber bei Atommüll "pinkelt" man sich an.
Normaler (organischer) Giftmüll läßt sich in Hochtemperatur-Verbrennungsanlagen sicher beseitigen, nur werden die Kosten auf kommende Generationen oder in die dritte Welt verschoben. Die Anforderungen sind ähnlich hoch wie die von Atommüll. Der Umgang mit Giftmüll ist in Deutschland gefährlich liberal. Die Verantwortlichen sind nie greifbar, die Anwohner solcher Deponien werden reihenweise krank. Und genauso wollen Sie also Atommüll verklappen?
„Wenn man den frühzeitigen Tot von afrikanischen Bergleuten als gravierendes Problem bezeichnet, sollte man auch so ehrlich sein zu erklären, daß dies für den gesammten Bergbau in Afrika und der Dritten Welt zutrifft und nicht nur auf den Uranbergbau beschränkt ist.“
Nein, es trifft nicht auf den kompletten Bergbau in der Dritten Welt zu, wohl aber nicht nur auf den Uranbergbau.
@Geisonik„Das Problem ist regional begrenzt. Das Problem mit erhöhtem CO2 Ausstoß durch andere Kraftwerke ist ein Globales Problem.“
Dem CO2 wird neben Methan die Verantwortlichkeit für die Klimaerwärmung angelastet. Die Flüsse bzw. Ströme entladen ihr erwärmtes Wasser in die Meere, die dadurch ebenfalls erwärmt werden. Ob nun indirekte Erwärmung durch Beeinflussung der Atmosphäre oder direkte Erwärmung durch angewärmtes Kühlwasser, beides gibt eine Erwärmung. Ob letzteres nun zu vernachlässigen ist, darüber habe ich noch keine Studien gesehen und daher kann eher niemand sichere Auskunft darüber geben.
„Belege mit Mengenangabe?“
Daß sich diese Gase in Wasser lösen ist bekannt, daß Sie bei Erwärmung nicht mehr in Lösung bleiben, sondern entweichen, ist ebenso bekannt. Um so verwundernswerter ist es, daß sich noch niemand dieses Problems angenommen hat. Möglicherweise ist es ja auch nur ein regionales Phänomen. Daher gibt es bisher auch keinerlei Mengenschätzungen. Nur eines sei gesagt: Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen erzeugen denselben Effekt zusätzlich zu den Verbrennungsabgasen.
„Hab noch nie einen in Deutschland gesehen“
Kein Wunder, das war auch ein klein wenig vor Deiner Zeit. Aber dank Klimaerwärmung könnte es jederzeit wieder zu einer Hangrutschung auf Grund des instabilen Methanhydrats kommen.
Wikipedia: Storegga„Mit Fossilen Brennstoffen machen wir den Planeten langsam, aber sicher kaputt.“
Das ist zweifellos richtig!
Mit Atomenergie nicht. Da bleibt "nur" ein Risiko.
„Nein, es sind viel mehr Risiken, denn jede Atomanlage stellt ein Risiko für die Gesundheit und die Freiheit jedes einzelnen Menschen dar.
„Was hat das nun mit dem Preis des Stromes zu tun?
Bitte mal erläutern wie das genau gemeint ist.“
Was ist denn daran so schwer zu verstehen? Die Bundesrepublik Deutschland war über die verstaatlichten Energieversorger Bauherr der Atomkraftwerke und hat die Baukosten zu mindestens 90% aus Steuergeldern finanziert. Bei der Re-Privatisierung mochte die Bundesrepublik Deutschland den Investoren die wesentlichen Risiken aus den Atromkraftwerken nicht aufdrücken. Bei jedem Neubau wird das zukünftig anders aussehen (Bau- und Abrißkosten, Versicherung für den Fall eines GAU’s, sichere Endlagerung des Atommülls), und daher wird Atomstrom aus neuen Kraftwerken rein wirtschaftlich nicht bestehen können. Lediglich die Alt-Anlagen waren für die Betreiber eine Gold-Grube. Mit der Privatisierung war das Interesse am Bau neuer Meiler erloschen.