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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

5.298 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Atom, AKW, Atomkraftwerk ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

13.07.2014 um 15:29
@Lampii
Zitat von LampiiLampii schrieb:-benötigen immer/oft Licht Wind oder Wasser
Und du hast Angst, dass die uns irgendwann ausgehen oder wo siehst du da ein Problem?
Zitat von LampiiLampii schrieb:-viel zu Teuer
Schau dir mal an was die Briten den Betreibern ihres neuen AKW über 30 Jahre hin an Vergütung zusichern mussten, damit das Dingens wirtschaftlich betreibbar ist. Warum sollte das in Deutschland anders sein?
Zitat von LampiiLampii schrieb:-bringen die Stromversorgung ins Schwanken
Das ist technisch beherrschbar.
Zitat von LampiiLampii schrieb:-beeinträchtigen die SinusKurve des Europäischen Wechselstrom Netzes was zu Massen stromausfällen und vernichtung Vieler Elektrogeräte Führen kann
Auch das ist problemlos beherrschbar.
Zitat von LampiiLampii schrieb:Probleme bei Atomkraftwerken: -stellen potenzielle ziele Für anschläge dar
-oft anfällig für Erdbeben, sonstige Naturkatastrophen
-leicht erhöhte Radioaktive Strahlung
-im Fall eines GAUs ist ggf. ein halbes Bundesland für Jahrhunderte unbewohnbar, ein vielleicht nicht ganz unwesentlicher Punkt, den du wohl vergessen hast.
Zitat von LampiiLampii schrieb: Ein AtomkraftWerk birgt Genausoviele Gefahren wie WindParks und Staudämme/wasserwerke...
Welche GAU-ähnlichen Gefahren gehen denn so von Windparks aus?

mfg
kuno

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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

13.07.2014 um 18:44
Hallo @bit , hallo @alle !
Zitat von bitbit schrieb:Das liegt dann eher an dir. Entweder kannst du es nicht verstehen oder du willst es nicht verstehen.
Ich verstehe recht gut was los ist und auch, daß du als "Statistikkönig" schon mal den Überbick über Zusammenhänge verlierst.

bei einem klar definierten Auslöser, in dem Fall Jod 131 aus dem Tschernobylunfall, welches sich über Bayern und Österreich verteilt hat, müßte man eine klar definierte Kurve erhalten. Es würde 2 bis 3 Jahre dauern, ehe sich die ersten Krebsfälle zeigen. Nach Ablauf von 5 bis 7 Jahren sollte der Scheitelpunkt bei den Neuerkrankungen erreicht sein und von da an zeigt die Statistikkurve nach Süden.

Auch wenn man berücksichtigt, daß ich mir die hier genannten Zahlen eher "zusammen reimen " mußte, weil in den Quellen kaum konkrete Angaben gemacht werden, wäre der Scheitelpunkt vor der Jahrtausendwende erreicht worden.

Die von dir verlinkten Statistiken stehen im Widerspruch zu der von dir aufgestellte Behauptung es gäbe einen Zusammenhang zwischen dem bayrisch/österreichichen Schilddrüsenkrebs und dem Tschernobylunglück. Nach meiner Recherche steigt die Rate von Schilddrüsenkrebs weltweit an. Die Gründe hierfür sind unbekannt.


Gruß, Gildonus


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

13.07.2014 um 19:31
Zitat von LampiiLampii schrieb:aus einem Atomkraftwerk Strahlt nicht Halbsoviel Kernenergie ( falsch Gamma-Strahlung) aus als in den Alten Uran Minen bei Leipzig und co ..
Das stimmt, denn "alte Atomminen bei bei Leipzig (und co)" sind mir nicht bekannt.
Zitat von LampiiLampii schrieb:Zumindest ist das In einem Deutschen/gute gewarteten Atomkraftwerk so .. Die Gefahr geht von den schlecht gewarteten oder garnicht gewarteten aus und da sollte man ansetzen
Wie unterscheidet man die und ist nicht der größte Risiofaktor der Mensch selbst?
Zitat von LampiiLampii schrieb: Eigentlich kann man Atomare Energie als erneuerbare energie Bezeichen weil es gibt mehrere Wege die Brennstäbe wiederherzustellen wie sie vorher waren und unbrauchbare energie von anderen Orten zu entziehen .. und der Mensch Lebt mit einem Radioaktiven "Nullwert" da die Sonne immer Mit Radioaktiven Teilchen auf und Schiesst und unsere Erde sich immer duch Radioaktive ZerfallsProzesse Aufheizt.
Solange "erneuerbare Energie" nicht Abfallfreiheit suggerieren soll !
..
Das Leben auf der Erde ist nur möglich, weil auf die Erde treffende radioaktive kosmische Strahlung durch das Erdmagnetfeld und die Erdatmosphäre weitgehend abgeschirmt werden.
Zitat von LampiiLampii schrieb:-viel zu Teuer
wenn man die Kosten der Atomkraft nicht berücksichtigt.
Zitat von LampiiLampii schrieb:-bringen die Stromversorgung ins Schwanken
-beeinträchtigen die SinusKurve des Europäischen Wechselstrom Netzes was zu Massen stromausfällen und vernichtung Vieler Elektrogeräte Führen kann
Gefährliche Instabilitäten der Netzfrequenz hatten bisher immer menschliches Unvermögen als Ursache.
Wikipedia: Stromausfall in Europa im November 2006
Wikipedia: Liste historischer Stromausfälle
Zitat von LampiiLampii schrieb:Probleme bei Atomkraftwerken:
Die bisher ungelöste Entsorgung insgesamt, deren Kosten unabsehbar sind,
hast Du wohl völlig vergessen ?

Außerdem rate ich gerade Schülern gern,
mal zu recherchieren, wie gut die Evakuierung, die Ausgabe von Jodtabletten und die Unterbringung und Versorgung von x Menschen im Falle eines AKW-Unfalles vorbereitet sind.
Null !
Von Lösung kann nämlich keine Rede sein.


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

14.07.2014 um 09:01
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Ich verstehe recht gut was los ist und auch, daß du als "Statistikkönig" schon mal den Überbick über Zusammenhänge verlierst.
@Gildonus
Da unterliegst du leider einem Irrtum.
Zitat von GildonusGildonus schrieb:bei einem klar definierten Auslöser, in dem Fall Jod 131 aus dem Tschernobylunfall, welches sich über Bayern und Österreich verteilt hat, müßte man eine klar definierte Kurve erhalten. Es würde 2 bis 3 Jahre dauern, ehe sich die ersten Krebsfälle zeigen. Nach Ablauf von 5 bis 7 Jahren sollte der Scheitelpunkt bei den Neuerkrankungen erreicht sein und von da an zeigt die Statistikkurve nach Süden.
Das gilt nur für Kinder. Das radioaktive Jod haben aber nicht nur die Kinder abbekommen sondern die gesamte Bevölkerung. Jugendlichen und besonders bei Erwachsenen ist der Scheitelpunkt wesentlich später.
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Auch wenn man berücksichtigt, daß ich mir die hier genannten Zahlen eher "zusammen reimen " mußte, weil in den Quellen kaum konkrete Angaben gemacht werden, wäre der Scheitelpunkt vor der Jahrtausendwende erreicht worden.
Aber nur bei Kindern. Das zeigen sämtliche Untersuchungen in der ehemaligen Sowjetunion.

Nr Ku7lQCxgOlIBFiqE15VkmuyIdmEq0CHiZTGlF

Bei Jugendlichen ist der Scheitelpunkt erst nach 2000 und bei den Erwachsenen wird er voraussichtlich erst 45 Jahre nach der Katastrophe von Tschernobyl sein. Das kann man sehr gut in Japan ablesen. Dort ist die Kurve des Schilddrüsenkrebs kontinuierlich bis 1990 angestiegen. Das sind 45 Jahre nach den Atombombenabwürfen von Hiroshima und Nagasaki.

Ich kann auch nicht erkennen, daß die Kurve nach 1990 großartig "nach Süden zeigt".

female thyroid cancer


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14.07.2014 um 10:31
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Die von dir verlinkten Statistiken stehen im Widerspruch zu der von dir aufgestellte Behauptung es gäbe einen Zusammenhang zwischen dem bayrisch/österreichichen Schilddrüsenkrebs und dem Tschernobylunglück. Nach meiner Recherche steigt die Rate von Schilddrüsenkrebs weltweit an. Die Gründe hierfür sind unbekannt.
@Gildonus
Was glaubst du wohl wo die Folgen von Tschernobyl am deutlichsten in der Krebsstatistik abzulesen sind?

Deutschlandkarte Caesium Radioaktivit 25Original anzeigen (0,2 MB)

Richtig, in Oberbayern wo der Fallout am stärksten war. Unterfranken ist erheblich weniger belastet worden und in Würzburg und Umgebung ist das Risiko an Schilddrüsenkrebs zu erkranken deshalb auch nur noch halb so hoch in den selben Altersgruppen.

Bayern C73 Oberb UnterfOriginal anzeigen (0,3 MB)


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14.07.2014 um 17:51
Hallo @bit , hallo @alle !


Also mit anderen Worten formuliert :

Kinder gekommen quasi sofort Schilddrüsenkrebs, aber bei Erwachsenen dauert das locker 20 - 30 Jahre, bis sie Ü 50 sind.

Kann es sein, das du dich irgendwie "verrennst"? Bei Atomkraftgegnern ist das nicht so ungewöhnlich.


Gruß, Gildonus


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14.07.2014 um 17:59
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Also mit anderen Worten formuliert :

Kinder gekommen quasi sofort Schilddrüsenkrebs, aber bei Erwachsenen dauert das locker 20 - 30 Jahre, bis sie Ü 50 sind.
Eine Weile dauert das schon !:
"Knapp drei Jahre sind nun seit dem Unglück im Atomkraftwerk in der japanischen Präfektur Fukushima vergangen. Die gesundheitlichen Auswirkungen zeichnen sich allerdings erst heute nach und nach ab: Bei 33 von etwa 270.000 untersuchten Kindern bis 18 Jahre wurde Schilddrüsenkrebs diagnostiziert, teilt die Ärztevereinigung mit.

Das entspräche einer Prävalenz von 13 Fällen pro 100.000 Einwohner. Vor der Nuklearkatastrophe habe die Neuerkrankungsrate noch bei 0,35 Fällen pro 100.000 Einwohner gelegen.

Daran lasse sich der anhaltende Ernst der Lage erkennen. "Unter Kindern ist das eine höchst seltene Kankheit", berichtet Ärztin Dr. Angelika Claußen, die ehemalige Vorsitzende der deutschen IPPNW-Sektion ist. "
http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/article/856340/fukushima-kinder-schilddruesenkrebs.html (Archiv-Version vom 17.03.2014)


Unter Ärzten scheint das Phänomen, des "sich verrennens" besonders stark ausgeprägt zu sein.

Am besten man verordnet eine positive Einstellung zur Kernkraft.


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

14.07.2014 um 20:30
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Also mit anderen Worten formuliert :

Kinder gekommen quasi sofort Schilddrüsenkrebs, aber bei Erwachsenen dauert das locker 20 - 30 Jahre, bis sie Ü 50 sind.
@Gildonus
Sagen wir mal lieber das Risiko an Schilddrüsenkrebs zu erkranken steigt bei uns allen von Jahr zu Jahr bis zum Rentenalter. Und wenn man als Kind zusätzlich radioaktivem Jod ausgesetzt war, dann erhöht sich das Risiko nochmals. Die bayrischen Kinder, die durch Tschernobyl verstrahlt wurden, haben zB als Erwachsene ein doppelt so hohes Krebsrisiko als die selbe Altersgruppe vor 10 Jahren.

Bayern C73 2002-2011Original anzeigen (0,2 MB)


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14.07.2014 um 21:54
Hallo @bit , hallo @alle !



Jetzt wirst du fast schon metapysisch !

Eine Körperzelle, die durch ein heutiges Ereignis zu einer Krebszelle mutiert, ist eine "richtige" Krebszelle, die auch direkt "loslegen" kann zu krebsen und nicht erst in 20 Jahren.

Medizin ist keine exakte Wissenschaft und es gibt Unterschiede in der Wachstumsgeschwindigkeit e.c.t..Deshalb kann man keine wirklich genauen Prognosen machen. Die von mir in einem früheren Beitrag skizzierte Kurve über den zeitlichen Verlauf von Krebs im Allgemeinen gilt gleichermaßen für Jung und Alt, Frauen und Männer.


Deine Interpretation der Statistik finde ich sehr gewaagt !

Ich lese da heraus, daß die Leute von Heute häufiger und fruher zur Krebsvorsorge gehen. Deshalb kommt es zu einer Verschiebung in der Tabelle von den Ü-70 zu den U-20. Die U-20ger haben das Tschernobyl-Ungück garnicht erlebt.
Aufgrund von Obduktionen und Operationen geht man davon aus, dass bis zu 33 % der Bevölkerung Mikrokarzinome, die kleiner als 10 mm im Durchmesser sind, in der Schilddrüse hat. Davon werden maximal 0,5 % klinisch relevant.[6]
Diesen Artikel, für deren Richtigkeit ich nicht garantieren kann, habe ich in Wikipedia unter Schilddrüsenkrebs gefunden. Da kannst du erkennen, woher die gestiegene Krebsrate warscheinlich her kommt. Die Menschen gehen öfter zum Arzt und der findet, was es eigendlich schon immer gab.


Gruß, Gildonus


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

14.07.2014 um 22:19
Ein unvermeidbares Muss.

Sicherer wäre es wirklich, wenn wir auf alternative Energien zurückgreifen würden, aber bei dem Verbrauch von Strom, denn wir allein in Deutschland haben wohl ein unvorstellbares Ding.

Vielleicht ändert sich das in ein paar Jahren, wenn wir gelernt haben mit weniger Strom länger auszukommen, aber bis dahin brauchen wir sie einfach.


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

14.07.2014 um 22:38
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Deine Interpretation der Statistik finde ich sehr gewaagt !
@Gildonus
Wird aber von der Deutschen Krebsgesellschaft bestätigt.

Auch Personen, deren Schilddrüse einer hohen Strahlenbelastung durch radioaktives Jod ausgesetzt war, z. B. infolge einer Reaktorkatastrophe, tragen ein erhöhtes Risiko, an Schilddrüsenkrebs u erkranken. Dabei steigt das Krebsrisiko mit der Strahlendosis, der ein Betroffener ausgesetzt war. Bis zur Bildung eines Schilddrüsenkarzinoms vergehen danach durchschnittlich fünf bis 15 Jahre. Bei Erwachsenen ist dieser Zeitraum länger als bei Kindern, deren Krankheitsrisiko nach einer Strahlenbelastung deutlich höher ist als das Erwachsener. Die Erkrankungshäufigkeit ist bei Kindern nach Bestrahlung 25 fach erhöht und kann noch viele Jahrzehnte nach der Bestrahlung auftreten.
http://www.krebsgesellschaft.de/pat_ka_schilddruesenkrebs_ursache,108221.html
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Die von mir in einem früheren Beitrag skizzierte Kurve über den zeitlichen Verlauf von Krebs im Allgemeinen gilt gleichermaßen für Jung und Alt, Frauen und Männer.
Für Schilddrüsenkrebs gilt das aber nicht. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene verlaufen die Kurven völlig unterschiedlich. Siehst du das nicht selber?

tb265bf Radioactivity-and-thyroid-cancer


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15.07.2014 um 20:28
@Pika
Zitat von PikaPika schrieb:Sicherer wäre es wirklich, wenn wir auf alternative Energien zurückgreifen würden, aber bei dem Verbrauch von Strom, denn wir allein in Deutschland haben wohl ein unvorstellbares Ding.
Strom allein kann problemlos durch in Deutschland zur Verfügung stehende regenerative Energien gedeckt werden, auch die Gebäude-Heizung/Kühlung und der private Verkehrssektor. Erst beim Thema thermische Industrieprozesse und beim Güter/Luft-Verkehr (außer dem Schienenverkehr) stößt man an Grenzen und müsste, bei heutiger Technologie, auf fossile Energieträger zurückgreifen.

mfg
kuno


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

17.07.2014 um 05:14
Zitat von eckharteckhart schrieb:Bei 33 von etwa 270.000 untersuchten Kindern bis 18 Jahre wurde Schilddrüsenkrebs diagnostiziert, teilt die Ärztevereinigung mit.
@eckhart
Das sind die Zahlen vom März diesen Jahres. Inzwischen wurden noch mehr Kinder operiert und bei weiteren besteht der Verdacht auf Schilddrüsenkrebs. Und wenn man sich die Daten von Tschernobyl anschaut, dann sind wir in Fukushima erst noch am Anfang. In den nächsten Jahren werden noch viel mehr Kinder an Schilddrüsenkrebs erkranken.


IPPNW-Pressemitteilung vom 6.6.2014
Zahl bisher entdeckter Schilddrüsenkrebsfälle ist hoch
Ausführliche IPPNW-Analyse zum UNSCEAR-Bericht veröffentlicht

Bei 50 japanischen Kinder in der Präfektur Fukushima wurden mittlerweile Schilddrüsenkrebs-Operationen durchgeführt. Das geht aus einem Bericht des Fukushima Health Management vom 19. Mai 2014 hervor. 39 weitere Kinder haben krebsverdächtige Biopsieergebnisse und müssen noch operiert werden. Es ist zu erwarten, dass die Zahl der Krebsfälle weiter steigen wird, da bislang erst für 78% der betroffenen Kinder Ergebnisse publiziert wurden und bei rund 400 Kindern mit verdächtigen Ergebnissen in den ersten Reihenuntersuchungen noch keine Folgeergebnisse vorliegen. Japanische Krebsstatistiken belegen in der entsprechenden Altersgruppe normalerweise eine Inzidenz von weniger als einem Schilddrüsenkrebsfall pro Jahr.

http://www.ippnw.de/startseite/artikel/710da4c1bf5cf76cb6071456f2c89365/zahl-bisher-entdeckter-schilddruesen.html


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19.07.2014 um 10:26
Zitat von PikaPika schrieb am 14.07.2014:Ein unvermeidbares Muss.

Sicherer wäre es wirklich, wenn wir auf alternative Energien zurückgreifen würden, aber bei dem Verbrauch von Strom, denn wir allein in Deutschland haben wohl ein unvorstellbares Ding
@Pika
Mit unseren AKW haben wir im letzten Jahr rund 100 Mrd Kilowattstunden Strom erzeugt. Ein Drittel davon wurde exportiert. Wir könnten also jetzt schon jedes dritte noch laufende AKW sofort abschalten.

Aber man riskiert lieber unsere Gesundheit für ein paar €uro Gewinn.
http://bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/P-R/Parlamentarische-Anfragen/6-85,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true.pdf (Archiv-Version vom 02.07.2014)

Strom Import Export


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

19.07.2014 um 10:27
@bit
Zitat von bitbit schrieb:Wir könnten also jetzt schon jedes dritte noch laufende AKW sofort abschalten
Okay. Wenn das stimmt, finde ich das echt klasse. Aber nur weil die AKW nicht mehr in Betrieb sind, sind sie nicht weniger gefährlich. Das Zeug, was darin ist, löst sich ja nicht einfach in Luft auf.


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19.07.2014 um 10:28
@Pika
Es wird aber auch kein neuer Atommüll mehr produziert.


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

19.07.2014 um 11:01
Hallo @bit , hallo @alle !

Das es bei der von dir verlinkten Statistik um "Strom im Allgemeinen" geht und nicht um "Atomstrom", ist dir hoffendlich aufgefallen.

Gruß, Gildonus


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19.07.2014 um 11:47
@Gildonus
Ist dir den schon aufgefallen das der Atomstrom nur ein Teil der Bruttostromerzeugung in Deutschland ist? Und das wir immer mehr Strom produzieren den wir gar nicht verbrauchen können und deshalb exportieren müßen?
Der Stromaustauschsaldo mit dem Ausland wird von Jahr zu Jahr immer größer. Bloß trägt der Endverbraucher alleine das Risiko eines Gau und hat nichts von den Gewinnen.

Bruttostromerzeugung


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

31.07.2014 um 01:41
Mal was zu Indien und deren Atomkraftzielen:
Atomstrom macht zur Zeit noch weniger als drei Prozent der indischen Energieversorgung aus. Über die Hälfte der produzierten Energie stammt aus Kohlekraftwerken. Doch die Produktion reicht nicht aus. Stundenlange Stromausfälle sind normal. Das soll sich ändern. Bis 2050 will Indien einen Viertel seines Energiebedarfs aus Atomkraft beziehen.

Um dieses Ziel zu erreichen, sei die indische Elite gewillt, jeden zivilen Widerstand niederzuknüppeln, kritisiert Kumar Sunderan. Er ist Aktivist und Atomexperte der Nichtregierungsorganisation für Nukleare Abrüstung und Friede in Indien. «Überall werden Tausende von Fischern und Bauern vertrieben und Sicherheitsstandards missachtet.»

Indien will unbedingt international mehr im Atomgeschäft mitreden. Deshalb hat die Regierung sieben AKW gekauft, um endlich als Mitglied der Nuclear Suppliers Group (NSG) aufgenommen zu werden
Nur wer Mitglied der Gruppe ist, kann nukleare Technologie exportieren.
Es gehe um Prestige, sagt Sunderan. Und Indien wäre dem Ziel, einen ständigen Sitz im UNO-Sicherheitsrat zu bekommen, einen Schritt näher. Zudem könnte Indien so auch eigene Nukleartechnologie ins Ausland verkaufen, etwa an Bangladesch.

Im Juni haben sich die Staaten der NSG in Buenos Aires getroffen, um über das Begehren der Atommacht Indien zu beraten. Doch es gibt ein grundsätzliches Problem: Indien hat den Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen (NVV) nicht unterschrieben und besitzt gemäss Schätzungen ungefähr 80 bis 110 Kernwaffen.

Der Besitz von atomaren Waffen ist jedoch laut dem Nichtverbreitungsvertrag nur ein paar auserlesenen Staaten erlaubt. Auch hier gehört Indien nicht dazu.

Die Atomwaffen aufgeben als Bedingung für eine Aufnahme in die NSG? Das sei schlicht undenkbar, sagt Rajiv Nayan vom Institut für Verteidigungsstudien in Neu Delhi: «Solange es in Südasien keine nukleare Abrüstung gibt, brauchen wir Nuklearwaffen für unsere Sicherheit. Schliesslich haben auch unsere Nachbarn Pakistan und China Nuklearwaffen. Mit beiden haben wir Probleme.»
http://www.srf.ch/news/international/indien-setzt-ganz-auf-atomenergie


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

01.08.2014 um 08:35
Strahlende Zukunft

Bis heute gibt es keine wirklich sichere Lagerung für radioaktive Abfälle, die zum Teil über Hunderttausende von Jahren eine Gefahr darstellen werden.
An der Arroganz der Atommacht hat sich in den letzten 25 Jahren nichts geändert, wie diese Arte-Dokumentation verdeutlicht: Der Abriss der Atomkraftwerke und die Lagerung des radioaktiven Mülls ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit.

Die Katastrophe von Fukushima war eine späte Bestätigung für all jene, die schon vor Jahrzehnten gegen Atomkraft protestiert haben. Für grimmige Triumphgefühle aber gibt es keinen Anlass, denn im Grunde hat sich nicht viel geändert. Schon 1988/89 haben Bertram Verhaag und Claus Strigel mit „Restrisiko“, einem Film über den Protest gegen die oberpfälzische Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf, die Arroganz der Macht dokumentiert. Die Arte-Produktion „AKW-Rückbau – Zu welchem Preis?“ verdeutlicht, dass die Atomlobby heute noch genau so gut wie damals funktioniert. Der Franzose Bernard Nicolas vergleicht die Zustände in Deutschland, Amerika und Frankreich. Sein Fazit ist desillusionierend, aber auch nicht völlig überraschend: Die Energiekonzerne sind auf die enormen Kosten, die durch den Abriss der Kraftwerke auf sie zukommen, nicht mal annähernd vorbereitet; und es gibt nach wie vor keine schlüssigen Konzepte für die Endlagerung des radioaktiven Mülls, der noch mehrere hunderttausend Jahre lang tödlich vor sich hin strahlen wird.

Natürlich ist es ein nicht wieder gut zu machender Fehler, dass die Konzerne die Kraftwerke überhaupt ohne Entsorgungskonzept errichten durften, aber zumindest in diesem Punkt scheiden sich auch die Geister der Experten: Die einen wollen den Dreck möglichst tief in der Erde verscharren; die anderen hoffen, irgendwann werde ein Weg gefunden, das Zeug unschädlich zu machen, weshalb es bis dahin zugänglich sein müsse. Außerdem könne bei Lagerung an der Oberfläche im Fall einer (durchaus möglichen) Explosion eher eingegriffen werden als tief in einem Bergwerksschacht.

Fast zwangsläufig löst Nicolas mit seinem ruhigen, sachlichen Stil ganz andere Gefühle aus als die Dokumentarfilme Ende der Achtziger. Damals schürten die Bilder prügelnder Polizisten, die hemmungslos auf Demonstranten einschlagen, erst recht die Lust auf Widerstand. Am Zorn hat sich nichts geändert, zumal ja jeder mit im Boot sitzt, denn die Suppe müssen ja keineswegs bloß jene auslöffeln, die sie damals eingebrockt haben. Aber nun kommt eine gewisse Ohnmacht dazu, denn ähnlich wie die Autoren vergleichbarer Filme über die menschenverachtenden Machenschaften global agierender Konzerne (etwa „Bottled Life“ über Nestlé) stellt auch Nicolas fest: Wo sich Protest gegen eine Zwischenlagerung regt, pumpen die Unternehmen einfach so lange Geld in eine Region, bis Ruhe ist.

Davon abgesehen gelingt es dem Franzosen, die komplizierten Vorgänge und vor allem die Risiken des Kraftwerksrückbaus mit Hilfe diverser Experten ausgesprochen anschaulich zu erklären. Die Bebilderung wirkt zwar mitunter beliebig und hat nicht immer einen konkreten Bezug den Aussagen der Gesprächspartner, aber das ist ein grundsätzlicher Missstand dieser Art von Filmen. Umso bemerkenswerter, dass es Nicolas gelingt, das Thema in nur knapp siebzig Minuten umfassend zu behandeln. Davon abgesehen ist die Botschaft dank diverser haarsträubender Beispiele für den Zynismus vor allem der französischen Atomenergiebehörde deutlich: Man durfte diesen Leuten damals nicht trauen; und man darf es heute, wenn es um die Beseitigung der „strahlenden Zukunft“ geht, erst recht nicht.

AKW-Rückbau - Zu welchem Preis? Dienstag, 29. Juli um 20:15 Uhr (68 Min.), Arte

http://www.fr-online.de/tv-kritik/tv-kritik---akw-rueckbau---zu-welchem-preis----arte--strahlende-zukunft,1473344,27973230.html

Wer die Doku verpaßt hat schaut hier:

https://www.youtube.com/watch?v=DtvsT1EIHIw


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