Bone02943 schrieb:Der Ermessensspielraum bleibt doch bestehen. Den haben Polizisten mit und ohne Bodycam. So können bei Verstößen schon jetzt und auch mit Bodycams mündliche Verwarnungen ausgesprochen werden.
Wie soll er denn existieren wenn der Beamte jetzt davon ausgehen muss, dass jede seiner Handlungen auf die Goldwaage gelegt wird?
Der Ermessensspielraum wird dann dahingehend beschränkt, dass der Beamte immer zu lasch reagieren wird.
Bone02943 schrieb:Doch es scheint schon eine Rolle zu spielen, denn Polizisten können auch überwacht reagieren und tun es in der Regel auch. Schon allein wenn die Polizei selber filmt, was jetzt schon hin und wieder der Fall ist, wie man bei Demonstrationen oder Sportveranstaltungen sehen kann.
Wo tun die das?
Bone02943 schrieb:Und du meinst ein Gericht würde im Fall der Fälle den gesunden Menschenverstand ad acta legen? Dort würde man in strittigen Szenen doch beobachten können, ob die Mittel verhältnismäßig waren oder nicht. Passiert derzeit ja auch, wenn durch Zeugen gefilmt wird, nur das dann das problem besteht, dass zu meist erst gefilmnt wird, wenn nicht mehr ersichtlich ist, warum eine Handlung stattgefunden hat. Wie oft schon geschrieben, haben in bestimmten Fällen auch Polizisten, bei einer Anzeige, die Möglichkeiten der Videoaufnahmen für ihr Handeln zu nutzen. Eben dann, wenn sie beweisen, dass die Handlung rechtmäßig war und im Verhältnis stand.
Ja. So wie bei der notwehr häufig auch ein verfahren auf dich zukommt, wenn dich verteidigt hast und grundsätzlich jeder sieht, dass du weder der aggressor warst noch der anderen person absichtlich schaden zufügen wolltest.
Bone02943 schrieb:Das halte ich für vorgeschoben, denn es liegt nicht an der Videoaufzeichnung, ob nach häuslicher Gewalt die Polizei gerufen wird, oder nicht. Die Angst Anzeige zu erstatten, hat bei solchen Fällen gänzlich andere Gründe.
Aha, welche gründe denn, die nicht verstärkt werden, wenn da eine Kamera im spiel ist?
Bone02943 schrieb:Mach ruhig, es wird dadurch ja nicht besser.
Es ist und bleibt halt richtig, auch wenn du dich dem nicht stellen willst.
Bone02943 schrieb:Arbeiten sie denn schlechter? Ein Arzt steht wohl selten allein im OP, wird also ständig durch andere überwacht. Oder meinst du Allgemeinmediziner, die allein im Untersuchungszimmer sitzen? So manche Opfer hätten sicher gern, wenn dort überwacht werden würde. Aber wie geschrieben, es ist OT.
Natürlich arbeiten sie dann schlechter. So macnhe hätten vllt gern, wenn die überwacht werden, aber jedem ist klar, dass das unsinn wäre. Das ist auch kein OT, denn es ist derselbe mechanismus wie bei der polizei.
Bone02943 schrieb:Und du meinst ein Polizist sollte nicht nach Handbuch handeln dürfen?
Mir ist schon klar, dass nicht alle eventualitäten abgebildet werden und in der Ausbildung vorkommen. Doch sollte ein Polizist nunmal schon handeln, wie es die Vorschrifft verlangt. Und Grauzonen, wie du sie gerne nennst, werden immer Grauzonen sein, egal ob mit oder ohne Bodycam. In diesen kommt es eben darauf an, das zumindest die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleibt.
Ein Polizist hat ja noch immer die Möglichkeit seine Sicht der Dinge darzulegen. Und ist diese mit den Aufzeichnungen stimmig, so sehe ich da kein Problem.
Derzeit ist es bei Fällen, um die wir hier eben auch sprechen, zum Teil ja so, dass sich polizeibeamte das Geschehen so hindrehen können, damit es ihnen nutzt und ihre Opfer als Täter dastehen. Das aber soll durch Bodycams eben abgemildert werden. So dass eben Aussagen mit den Videoaufzeichnungen abgeglichen werden können.
Gerade in bestimmten Fällen, in denen es glücklicherweise Aufzeichnungen gab, wurde ja bekannt, dass die Aussagen der Beamten nicht mit dem übereinstimmten, was die Aufzeichnungen zeigen.
Ich meine, keine berufsgruppe und kein mensch kann eine arbeit komplett formalisieren. Da muss man dann roboter einstellen.
Du wirst mir keine berufsgruppe nennen können, die besser arbeitet wenn sie komplett überwacht wird.
Bone02943 schrieb:Das allein ist deine Meinung, denn die Fälle die bekannt wurden, sind schon Fälle zu viel. Und diese sind nicht förderlich, um ein vertrauen zwischen Polizei und Bürger zu fördern. Das die Polizei mehr Geld braucht ist klar, ob und wie unnütz Bodycams dabei sind, da sind wir eben nicht einer Meinung. Für dich ist es Geld "verschleudern", für mich ist es gut angelegt.
Das ist nicht allein meine Meinung, es ist gesunder Menschenverstand. Deine Forderung ist circa so vernünftig wie nach einem terroranschlag plötzlich weihnachtsmärkte mit SEK teams überwachen zu lassen, eine vollkommene überreaktion die du immer wieder mit polemischen DENK DOCH AN DIE OPFER rechtfertigen willst, dabei aber ignorierst, dass du neue opfer schaffts.
Bone02943 schrieb:Warum nur diese eine Sichtweise? Warum sollte eine Kamera nicht helfen, soch noch mehr anzustrengen? Sich noch besser zu verhalten, noch freudlicher zu sein, einfach einen besserren Job zu machen? Scheinbar kannst du dir nur vorstellen, dass ein polizist mit Bodycam seinen Beruf nicht mehr ernst nimmt. Diese Gefahr sehe ich nicht.
Weil sie nunmal wahr ist. Hast du in deinem Leben schonmal gearbeitet?
Bone02943 schrieb:Ein Polizist braucht aber keinen richterlichen Beschluss, um eine Person zu fixieren(fesseln). Ein polizist kann sofort handeln und wird auch handeln, wenn es nötig ist. Auch mit Bodycam.
Aber eben möglicherweise schlechter. Der POlizist kann halt auch einfach eine verwarnung aussprechen und nach hause gehen, so wie ich als pfleger eben auch darauf verzichten kann, jemanden zu fixieren bevor die lage eskaliert, um mir später nix nachsagen lassen zu müssen, obwohl ich weiß, dass dafür jemand auf's maul bekommen wird.
Bone02943 schrieb:Diese Frage hast du ja auch noch nicht gestellt. Letztens fragtest du immer wo es 24/7 Bodycams gibt. Dazu hatte ich dir geschrieben, dass ich nach Beobachtungen meine erkannt zu haben, dass bei Einsätzen die Bodycams in den USA(vom Staat evtl. anders gehandhabt) filmen. Die werden dort sicher auch nicht filmen, wenn ein Beamter aufs Klo geht. Muss sie auch nicht. Auch in den Pausen braucht keine Kamera laufen. Sie müsste meiner Meinung auch nciht laufen, wenn Beamte streife fahren. Spätestens aber wenn ein Einsatz reinkommt, dann haben die angemacht zu werden. Ebenso, wenn aus eigener Beobachtung ein Einsatz aufgenommen wird. So wie dann eben zur Zentrale durchgegeben wird, man sei Straße X richtung Y und geht ABC nach, so hat die Bodycam angeschalten zu werden.
Die habe ich dir mindestens schon zweimal gestellt.
In den USA gibt es jedenfalls keine solchen flächendeckenden cams in allen bundesstaaten. Und aus den USA hatte ich nunmal auch studien, die den unsinn dieses verfahrens belegen da, wo man damit experimentiert hat. Und die USA hat erheblich mehr polizeigewalt als hier. Du aber behauptest irgendwas davon, dass das in anderen ländern ja alles voll knorke läuft. Ist halt aber quatsch.