@Warhead Kann ich mir nicht mehr anschauen, kenne die Videos schon zur Genüge. Aber man sieht da immer wieder dieselben breit gebauten, grimmig dreinschauenden Klientels, die die Faust gerne mal locker haben.
@Ilvareth Ilvareth schrieb:Grundsätzlich ist das "Ich möchte nicht gefilmt werden" ja auch ein nachvollziehbares Anliegen.
Ich müsste mich da etwas weiter einlesen, auf welcher rechtlichen Grundlage die Bodycams eingesetzt werden, entsprechende Vorgaben muss es ja geben. Vorgaben für die Speicherung, Löschung und so weiter.
Vom Prinzip her wirst du ja ständig gefilmt, wenn du ins Kaufhaus gehst, wenn du beim Tanken in der Nase bohrst....und wenn du dabei was anstellst, werden diese Aufzeichnungen als Beweismittel herangezogen.
Der Unterschied ist einfach der, dass solche Aufzeichnungen anders verwendet werden als die Filmchen, die mit irgendwelchen Handys bei Polizeieinsätzen gemacht werden. Für die Veröffentlichung, zum Beispiel im Rahmen einer Öffentlichkeitsfahndung, bedarf es einer entsprechenden Anordnung von richterlicher Seite. Der Handyfilm wird einfach so öffentlich gemacht, ohne Rücksicht auf Persönlichkeitsrechte.
@dino dino schrieb:aber von jedem anderen Vollpfosten? Du kannst heute doch nichtmehr in der Nase bohren, ohne das einer das filmt und bei Youtube hochlädt. In diesem Thread werden auch Filmchen gezeigt. Ob da alle Beteiligten einverstanden waren? Was ist mit den Ersthelfern, die bei Unfällen von filmenden Gaffern aktiv behindert bzw. sogar angegriffen werden, weil sich das Pack beim filmen mit dem Smartphone gestört fühlt? Diese ganze Filmerei ist ne Unsitte
Was ihr beide vergesst ist, dass es da einen riesen Unterschied gibt. Während in Kaufhäusern, Bahnhöfen etc. die große Masse gefilmt wird um Diebstählen oder Übergriffe ggf. zur Anzeige zu bringen, steht der Polizist mit der Bodycam direkt vor einen und nimmt Bild und Audio auf.
Und den Worten eines Polizisten würde ich da auch nicht trauen, wenn der sagen würde "ist abgeschaltet". Deswegen würde ich in dem Falle nichts sagen und die ganze Zeit schweigen.
Da fühlt man sich wie im Verhörzimmer, bloss nix falsches sagen, da es dann auf Band gespeichert ist. Das ist wie, als wenn jemand mit dem Smarpho draufhält und Dich filmt, dass würde mich genauso stören.
Und wenn man dann selbst den Polizisten bei filmt, heult der vermutlich rum oder kassiert die Kamera, da er sich "in der Persönlichkeit verletzt" fühlt.
Ist genauso wie hier der Fall:
Die Polizei möchte ja bekanntlich die VDS um Bürger zu überwachen. Aber wenn es um GPS Systeme in Polizeiautos geht, schreien und heulen sie rum, weil sie ja überwacht werden.
Worum geht es? Ab dem 1. August werden insgesamt 410 Fahrzeuge mit einer GPS-Standortdatenübermittlung ausgestattet. Dazu gehören: Alle Streifenwagen, Zivilfahrzeuge der Wachen, Motorräder, Mannschaftsbusse und Boote.
Bei der DPolG ist man angesichts dieser Neuigkeiten entsetzt: „Dieses System ist ein digitaler Leinenzwang“, sagt Polizeikommissar Thomas Jungfer, Erster stellvertretender Landesvorsitzender. „Die Kollegen werden so überall und rund um die Uhr überwacht. Was kommt als nächstes? Der GPS-Chip an der Uniform oder der Barcode unter den Sohlen der Dienstschuhe?“
http://www.mopo.de/polizei/gps-sender-in-autos-polizisten-haben-angst-vor-totaler-ueberwachung,7730198,23776282.html (Archiv-Version vom 28.04.2015)Und solche Aussagen sind auch hinsichtlich der Polizeigewalt interessant. Durch solche "Block-Haltungen" sagt man schon indirekt aus "man ist an einer Aufklärung nicht interessiert". Besonders der letzte Satz aus dem obigen Zitat ist interessant.
Aber Bürger darf man überwachen.