Polizeigewalt in Deutschland
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Polizeigewalt in Deutschland
23.03.2015 um 23:45Polizeigewalt in Deutschland
23.03.2015 um 23:46Polizeigewalt in Deutschland
23.03.2015 um 23:48@aseria23
Ich weiß ja nicht, wo du lebst, aber hier trägt der normale Streifenpolizist noch keinen Helm.
Ich weiß ja nicht, wo du lebst, aber hier trägt der normale Streifenpolizist noch keinen Helm.
Polizeigewalt in Deutschland
23.03.2015 um 23:48Polizeigewalt in Deutschland
23.03.2015 um 23:49Polizeigewalt in Deutschland
23.03.2015 um 23:49@aseria23
@Ilvareth
Aber es kann nicht angehen, dass die Polizei ständig davonkommt. Hier gut beschrieben:
Das beschreibt es sehr gut.
aseria23 schrieb:Find ich nich so gut...der nächste zahlt dann 150 euro damit man die klappe hält...und schon haste nen korruptes system geschaffen.Stimmt auch wieder. Aber da muss der Polizist schon ordentlich Dreck am stecken haben. Und jeder Polizist, der aufrichtig ist, würde Schweigegeld nicht annehmen.
@Ilvareth
Ilvareth schrieb:Fällt dir was auf?Ja sicher. Natürlich soll auch da der Täter bestraft werden. Aber es muss gleiches Recht für alle geben.
Aber es kann nicht angehen, dass die Polizei ständig davonkommt. Hier gut beschrieben:
Gibt es überhaupt statistische Zahlen?Quelle: http://www.sueddeutsche.de/bayern/gewalt-bei-einsaetzen-warum-anzeigen-gegen-polizisten-selten-zur-anklage-fuehren-1.1353503
Wir haben pro Jahr bundesweit mehr als 2000 Anzeigen gegen Polizisten. Daneben muss man von einem großen Dunkelfeld ausgehen. Die kriminologische Forschung besagt, dass das Anzeigeverhalten der Bürger unter anderem von den Erfolgsaussichten abhängt, die man einer Anzeige beimisst. Und vom Vertrauen in die Strafverfolgungsbehörden. Beides ist bei Opfern rechtswidriger Polizeigewalt eher gering ausgeprägt.
...
Was kommt denn raus bei den Anzeigen gegen Polizisten?
Seit 2009 gibt es eine neue Erfassung in der Staatsanwaltschaftsstatistik. Demnach werden nur etwa drei Prozent der angezeigten Fälle rechtswidriger Gewaltausübung angeklagt. Im Jahr 2010 etwa wurden 2133 Ermittlungsverfahren gegen Polizisten abgeschlossen, nur in 63 Fällen wurde Anklage erhoben oder ein Strafbefehl beantragt. Circa 93 Prozent der Verfahren wurden eingestellt.
Wie erklären Sie das?
Zwar führt die Staatsanwaltschaft das Ermittlungsverfahren, aber in der Praxis macht die Polizei die Ermittlungen, es ermitteln also Kollegen gegen Kollegen. Das führt mitunter dazu, dass die Ermittlungen nicht besonders effektiv sind. Das nächste Problem ist, dass in diesen Verfahren oft nur Aussage gegen Aussage steht, also eine schwierige Beweislage besteht. Die Staatsanwälte müssen dann entscheiden, wem sie glauben.
Das ist doch Routine für sie.
In diesen Fällen aber schlägt sich eine institutionelle Nähe nieder, weil die Staatsanwälte täglich mit Polizeibeamten zusammenarbeiten und Polizisten bei der Justiz generell als besonders glaubwürdige Zeugen gelten. Dazu kommt, dass meist mehrere Polizisten bei einem Einsatz gemeinsam agieren. Dabei lässt sich dann regelmäßig beobachten, was in der kriminologischen Forschung als "Mauer des Schweigens" oder "Korpsgeist" bezeichnet wird: Dass Beamte in der Regel nicht gegen Beamte aussagen. Man will nicht der sein, der seinen Kollegen hinhängt. Wenn doch mal ein Kollege aussagt, muss er mit negativen Folgen rechnen.
Das beschreibt es sehr gut.
Polizeigewalt in Deutschland
23.03.2015 um 23:52@aseria23
Mal ganz drastisch:
Die gebrochene Nase des Polizisten ist dem Gesetzgeber drei Jahre wert, der nicht mehr gebrauchsfähige Streifenwagen fünf Jahre, ebenso wie die gebrochene Nase des Zivilisten.
Mal ganz drastisch:
Die gebrochene Nase des Polizisten ist dem Gesetzgeber drei Jahre wert, der nicht mehr gebrauchsfähige Streifenwagen fünf Jahre, ebenso wie die gebrochene Nase des Zivilisten.
Polizeigewalt in Deutschland
23.03.2015 um 23:58@Talos_K_Daimon
Wird da auch irgendwo erfasst, wie viele dieser Anzeigen reine Racheanzeigen sind, die daraus entstehen, dass sich jemand aus welchen Gründen auch immer über diesen oder jenen Polizisten geärgert hat?
Und bei wie vielen, selbst wenn das Verfahren eingestellt wurde, ein sogenannter disziplinärer Überhang bleibt und die entsprechenden Personen nach dem Dienstrecht bestraft worden sind?
Wird da auch irgendwo erfasst, wie viele dieser Anzeigen reine Racheanzeigen sind, die daraus entstehen, dass sich jemand aus welchen Gründen auch immer über diesen oder jenen Polizisten geärgert hat?
Und bei wie vielen, selbst wenn das Verfahren eingestellt wurde, ein sogenannter disziplinärer Überhang bleibt und die entsprechenden Personen nach dem Dienstrecht bestraft worden sind?
Polizeigewalt in Deutschland
24.03.2015 um 00:00@Talos_K_Daimon
"Man will nicht der sein, der seinen Kollegen hinhängt. Wenn doch mal ein Kollege aussagt, muss er mit negativen Folgen rechnen."
Das meine ich, dafür gibt es keine praktikable Lösung.
Weitere Aspekte dieser Statistik führt @Ilvareth aus.
@aseria23
Dein Foto zeigt aber keine Streifenpolizisten.
"Man will nicht der sein, der seinen Kollegen hinhängt. Wenn doch mal ein Kollege aussagt, muss er mit negativen Folgen rechnen."
Das meine ich, dafür gibt es keine praktikable Lösung.
Weitere Aspekte dieser Statistik führt @Ilvareth aus.
@aseria23
Dein Foto zeigt aber keine Streifenpolizisten.
Polizeigewalt in Deutschland
24.03.2015 um 14:24Bruderchorge schrieb:Das meine ich, dafür gibt es keine praktikable Lösung.So? Dann ist das aber auch kein Rechtsstaat in dem wir leben. Denn als Rechtsstaat ist es gerade für aussagende Polizisten besonders wichtig, das diese mit besonderem Respekt behandelt werden, wenn sie wahrheits gemäß aussagen!
" gibt keine praktikable Lösung " bedeutet: Dieses Land Deutschland, ist ein Unrechtsstaat ( wie einst die DDR )
Dein Foto zeigt aber keine Streifenpolizisten
nun sei mal nicht so kleinlich. Das ist doch Haarspalterei!
Polizeigewalt in Deutschland
24.03.2015 um 14:40@HeurekaAHOI
Wieso Haarspalterei, damit bin ich nur dem dümmlichen Argument begegnet, dass die Strafe auf Grund der "Rüstung" geringer ausfallen soll.
Und das hat auch mit Rechtsstaat nicht zu tun, sondern mit menschlicher Psychologie, das geht alle Gruppen auf dem Planeten mehr oder weniger so oder willst du das bestreiten ?
Damit will ich ja nicht sagen, dass das okay ist, aber eben ist dem nur schwer beizukommen.
Wieso Haarspalterei, damit bin ich nur dem dümmlichen Argument begegnet, dass die Strafe auf Grund der "Rüstung" geringer ausfallen soll.
Und das hat auch mit Rechtsstaat nicht zu tun, sondern mit menschlicher Psychologie, das geht alle Gruppen auf dem Planeten mehr oder weniger so oder willst du das bestreiten ?
Damit will ich ja nicht sagen, dass das okay ist, aber eben ist dem nur schwer beizukommen.
Polizeigewalt in Deutschland
24.03.2015 um 15:01@Ilvareth
Und warum werden gerne Kameras im "richtigen Moment" weggedreht, wenn ein Polizist prügelt? Oder wieso möchte die Polizei ungerne gefilmt werden?
Da wundert es nicht, dass die Polizei immer weniger Respekt bekommt.
Ilvareth schrieb:Wird da auch irgendwo erfasst, wie viele dieser Anzeigen reine Racheanzeigen sind, die daraus entstehen, dass sich jemand aus welchen Gründen auch immer über diesen oder jenen Polizisten geärgert hat?Natürlich gibt es auch Racheanzeigen, dass will ich nicht abstreiten. Aber mal davon abgesehen, wenn es Polizeigewalt gibt, dann kommen die Polizisten trotzdem oft mit Freispruch davon.
Und bei wie vielen, selbst wenn das Verfahren eingestellt wurde, ein sogenannter disziplinärer Überhang bleibt und die entsprechenden Personen nach dem Dienstrecht bestraft worden sind?
Und warum werden gerne Kameras im "richtigen Moment" weggedreht, wenn ein Polizist prügelt? Oder wieso möchte die Polizei ungerne gefilmt werden?
Bruderchorge schrieb:"Man will nicht der sein, der seinen Kollegen hinhängt. Wenn doch mal ein Kollege aussagt, muss er mit negativen Folgen rechnen."Und da sollte ein Gesetz her, welches das "decken von Kollegen" unter Strafe stellt. Sei es sofortige Suspendierung, Gefängnis, hohe Geldstrafe etc..
Das meine ich, dafür gibt es keine praktikable Lösung.
Da wundert es nicht, dass die Polizei immer weniger Respekt bekommt.
Polizeigewalt in Deutschland
24.03.2015 um 15:39Talos_K_Daimon schrieb:Aber mal davon abgesehen, wenn es Polizeigewalt gibt, dann kommen die Polizisten trotzdem oft mit Freispruch davon.Das ist die Frage, denn genau darüber trifft deine Statistik eben keine Aussage. Die Anzeigen gegen Polizisten, das kann ne Beleidigung oder ne Nötigung sein, der Typ aus der Ausnüchterungszelle sagt, mir fehlen 50 Euro....
Außerdem wird ebenfalls keine Aussage darüber getroffen, in wie vielen Fällen das, was als Polizeigewalt bezeichnet wird, tatsächlich "rechtmäßig" nach geltendem Recht war.
Polizeigewalt in Deutschland
24.03.2015 um 15:54@Ilvareth
Wie kann es dann sein, dass es trotzdem immer noch Prügler der Polizei gibt? Würde man die suspendieren oder bestrafen, dann müssten das eher weniger werden. Zumal auch die Kollegen den zurückhalten sollten. Stattdessen wird er dabei noch gedeckt durch wegdrehen der Kameras etc..
Polizisten gehören gekennzeichnet wie jeder andere seinen Perso zeigen muss bei verlangen.
Wie kann es dann sein, dass es trotzdem immer noch Prügler der Polizei gibt? Würde man die suspendieren oder bestrafen, dann müssten das eher weniger werden. Zumal auch die Kollegen den zurückhalten sollten. Stattdessen wird er dabei noch gedeckt durch wegdrehen der Kameras etc..
Polizisten gehören gekennzeichnet wie jeder andere seinen Perso zeigen muss bei verlangen.
Polizeigewalt in Deutschland
24.03.2015 um 16:06@Talos_K_Daimon
Ein solches Gesetz gibt es schon, such mal nach dem Straftatbestand Strafvereitelung bzw. Strafvereitelung im Amt.
Und grundsätzlich helfen Gesetze ja auch nichts, wenn sich nicht dran gehalten wird, Mord Totschlag Körperverletzung usw. ist doch sowieso schon unter Strafe gestellt, trotzdem passiert das überall und immer wieder.
Nun wäre die Frage ob die Polizeigewalt so oft und auffallend vorkommt ?
Nur weil eine Statistik aussagt, wie oft jemand angezeigt wurde, kann man daraus noch keine Rückschlüsse ziehen, denn wie schon erwähnt wurde, gibt es ja oft ungerechtfertigte Anzeigen bzw. die Polizei wendet berechtigterweise Gewalt an.
Ein solches Gesetz gibt es schon, such mal nach dem Straftatbestand Strafvereitelung bzw. Strafvereitelung im Amt.
Und grundsätzlich helfen Gesetze ja auch nichts, wenn sich nicht dran gehalten wird, Mord Totschlag Körperverletzung usw. ist doch sowieso schon unter Strafe gestellt, trotzdem passiert das überall und immer wieder.
Nun wäre die Frage ob die Polizeigewalt so oft und auffallend vorkommt ?
Nur weil eine Statistik aussagt, wie oft jemand angezeigt wurde, kann man daraus noch keine Rückschlüsse ziehen, denn wie schon erwähnt wurde, gibt es ja oft ungerechtfertigte Anzeigen bzw. die Polizei wendet berechtigterweise Gewalt an.
Polizeigewalt in Deutschland
24.03.2015 um 17:37Talos_K_Daimon schrieb:wie jeder andere seinen Perso zeigen muss bei verlangen.Du zeigst mir Deinen Perso, wenn ich das von Dir verlange?
Talos_K_Daimon schrieb:Oder wieso möchte die Polizei ungerne gefilmt werden?Weil die Leute auch ein Privatleben haben, mit Familie. Und nicht unbedingt ihr Gesicht überall sehen wollen? So wie die meisten anderen Menschen auch.
Du kannst eben nicht zwischen der Funktion und dem Mensch absolut trennen.
Talos_K_Daimon schrieb:Und da sollte ein Gesetz her, welches das "decken von Kollegen" unter Strafe stellt.Das wird auch bestraft. Nennst sich eidliche oder uneidliche Falschaussage. Und hat bei Polizisten mehr Konsequenzen, als z.B. bei Dir.
Talos_K_Daimon schrieb:Wie kann es dann sein, dass es trotzdem immer noch Prügler der Polizei gibt?Weil auch da Menschen arbeiten, die Fehler machen und die eigene Interessen haben.
Talos_K_Daimon schrieb: Würde man die suspendieren oder bestrafen, dann müssten das eher weniger werden.Es sind ja wenige. Und ganz auslöschen kann man Kriminalität eben nicht. Das funktioniert ja außerhalb der Polizei auch nicht.
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24.03.2015 um 18:32@kleinundgrün
Es sind eher wenige die einen Befehl in Frage stellen,auch wenn der Befehl "Knüppel und Pfefferspray frei"lautet und gegen Menschen gerichtet sind die weder bewaffnet noch sonstwie militant sind,mit der Abwesenheit jeglicher passiver Schutzmechanismen wie Protektoren oder Helme glänzen und auch sonst nichts getan haben.Gerne wird behauptet das Steine,Flaschen oder Dinge geflogen seien,was nicht der Fall war.
Kadavergehorsam bis zur letzten Konsequenz
Es sind eher wenige die einen Befehl in Frage stellen,auch wenn der Befehl "Knüppel und Pfefferspray frei"lautet und gegen Menschen gerichtet sind die weder bewaffnet noch sonstwie militant sind,mit der Abwesenheit jeglicher passiver Schutzmechanismen wie Protektoren oder Helme glänzen und auch sonst nichts getan haben.Gerne wird behauptet das Steine,Flaschen oder Dinge geflogen seien,was nicht der Fall war.
Kadavergehorsam bis zur letzten Konsequenz
Polizeigewalt in Deutschland
24.03.2015 um 18:38Talos_K_Daimon schrieb:Oder wieso möchte die Polizei ungerne gefilmt werden?Weil, Achtung, auch der Polizist ein Recht am eigenen Bild hat. Dies gilt zwar eingeschränkt, da je nach Situation der Polizist eine Person des Öffentlichen Lebens ist. Du lässt dich ja aber auch nicht von jedem Heti und Kreti bei der Arbeit filmen, oder?
Und es ist ja klar, was mit diesen Filmen passiert. Die werden ja nicht gemacht, um gute Polizeiarbeit zu zeigen.