Polizeigewalt in Deutschland
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Willkür, Machtmissbrauch, Bürgerpflicht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Polizeigewalt in Deutschland
03.07.2013 um 03:59So, nun muss ich mich ausklinken. Ich sollte längst schon schlafen! Morgen... ähm heute früh beim Aufstehen verfluche ich das Internet bzw. den Umstand dass ich mal wieder heillos dran kleben blieb.
Polizeigewalt in Deutschland
03.07.2013 um 04:01@Niemanden
Ja, das muss schon auch zur Verteidigung der Polizei gesagt werden. Die sind leider oft auf sich alleine gestellt aufgrund einer viel zu ungenügenden Ausbildung :(
Ja, das muss schon auch zur Verteidigung der Polizei gesagt werden. Die sind leider oft auf sich alleine gestellt aufgrund einer viel zu ungenügenden Ausbildung :(
Polizeigewalt in Deutschland
03.07.2013 um 11:15@fumo
fumo,
diese Diskussion bringt doch nichts mehr.
Warum möchtest du, dass darüber diskutiert wird, was alles hätte anders laufen können?
Ich z.B. sehe keinen Sinn darin, zu spekulieren, wie es eventuell gewesen wäre, wenn Voraussetzungen vorgelegen haben, die ich mir ausdenke. Verstehst du das?
Oft schon wurde geschrieben, dass es eventuell ein Fehler war, in den Brunnen zu steigen. Aus der Sicht DANACH kann man das klar sagen, aber wie war es DAVOR?
Wir wissen das nicht, darum können wir hier nicht einfach behaupten, dass es auch vorher klar ersichtlich war, welche Folgen das haben würde. Ich bin sogar der Meinung, wäre es klar und objektiv ersichtlich gewesen, wäre niemand in den Brunnen gestiegen. Der gesunde Menschenverstand muss dir das eigentlich auch sagen.
Wenn man allerdings der Meinung ist - und damit meine ich jetzt nicht dich persönlich - "die Bullen" scheißen auf jeden da draußen und knallen alles über den Haufen, weil gerade etwas nicht nach ihren Vorstellungen läuft, spinnt man sich schnell irgendwas zurecht.
Du schreibst wiederholt, du vermisst Mitgefühl. Ich schreibe dir nochmal, dass es mir nicht anders geht. Du unterstellst mir, dass ich rein sachlich auf die Fakten eingehe. Ich unterstelle dir das Fehlen von Objektivität.
Die sachliche Beurteilung der Situation und eigene persönliche Gefühle und Gedanken dem Opfer gegenüber sind 2 verschiedene Themen. Du nimmst sogar jedem die Möglichkeit, ein Mitgefühl zu versichern, denn du unterstellst, es seien lediglich Floskeln.
Es wird hier immer wieder die Lage von hinten aufgerollt. Man beurteilt das Geschehen danach, was beobachtet wurde und vergisst dabei ganz einfach, dass JEDE Situation eine Dynamik hat, die man nicht sieht, wenn man sich gerade innerhalb dieser Situation befindet.
Wir wissen nicht, ob VORHER objektiv klar erkennbar war, wie hoch das Risiko war, darum können wir nicht beurteilen, ob und was vorwerfbar ist.
fumo,
diese Diskussion bringt doch nichts mehr.
Warum möchtest du, dass darüber diskutiert wird, was alles hätte anders laufen können?
Ich z.B. sehe keinen Sinn darin, zu spekulieren, wie es eventuell gewesen wäre, wenn Voraussetzungen vorgelegen haben, die ich mir ausdenke. Verstehst du das?
Oft schon wurde geschrieben, dass es eventuell ein Fehler war, in den Brunnen zu steigen. Aus der Sicht DANACH kann man das klar sagen, aber wie war es DAVOR?
Wir wissen das nicht, darum können wir hier nicht einfach behaupten, dass es auch vorher klar ersichtlich war, welche Folgen das haben würde. Ich bin sogar der Meinung, wäre es klar und objektiv ersichtlich gewesen, wäre niemand in den Brunnen gestiegen. Der gesunde Menschenverstand muss dir das eigentlich auch sagen.
Wenn man allerdings der Meinung ist - und damit meine ich jetzt nicht dich persönlich - "die Bullen" scheißen auf jeden da draußen und knallen alles über den Haufen, weil gerade etwas nicht nach ihren Vorstellungen läuft, spinnt man sich schnell irgendwas zurecht.
Du schreibst wiederholt, du vermisst Mitgefühl. Ich schreibe dir nochmal, dass es mir nicht anders geht. Du unterstellst mir, dass ich rein sachlich auf die Fakten eingehe. Ich unterstelle dir das Fehlen von Objektivität.
Die sachliche Beurteilung der Situation und eigene persönliche Gefühle und Gedanken dem Opfer gegenüber sind 2 verschiedene Themen. Du nimmst sogar jedem die Möglichkeit, ein Mitgefühl zu versichern, denn du unterstellst, es seien lediglich Floskeln.
Es wird hier immer wieder die Lage von hinten aufgerollt. Man beurteilt das Geschehen danach, was beobachtet wurde und vergisst dabei ganz einfach, dass JEDE Situation eine Dynamik hat, die man nicht sieht, wenn man sich gerade innerhalb dieser Situation befindet.
Wir wissen nicht, ob VORHER objektiv klar erkennbar war, wie hoch das Risiko war, darum können wir nicht beurteilen, ob und was vorwerfbar ist.
Polizeigewalt in Deutschland
03.07.2013 um 11:33@Jeara
Musste der Polizist da rein?
Weil jetzt Maca sagte, dass er sich nicht in Gefahr begeben muss.
Musste der Polizist da rein?
Weil jetzt Maca sagte, dass er sich nicht in Gefahr begeben muss.
Polizeigewalt in Deutschland
03.07.2013 um 11:43@Niemanden
Natürlich steht die Eigensicherung darüber.
Genauso muss er aber doch auch handeln, wenn sich jemand selbst gefährdet.
Normalerweise versucht man, eine Erklärung zu finden, die erklärt, was man beobachtet/gesehen hat.
Wir haben gesehen, dass er in den Brunnen gestiegen ist. Was könnte der Grund dafür sein? ;)
Natürlich steht die Eigensicherung darüber.
Genauso muss er aber doch auch handeln, wenn sich jemand selbst gefährdet.
Normalerweise versucht man, eine Erklärung zu finden, die erklärt, was man beobachtet/gesehen hat.
Wir haben gesehen, dass er in den Brunnen gestiegen ist. Was könnte der Grund dafür sein? ;)
Polizeigewalt in Deutschland
03.07.2013 um 11:50@Niemanden
Das können wir von hier aus nicht beurteilen, weil wir nicht wissen, wie sich die Lage dargestellt hat.
Da er nachweislich reingestiegen ist, muss man davon ausgehen, dass nicht erkennbar war, dass dies ein extrem hohes Risiko ist, bei dem sich der Kollege in Lebensgefahr begeben würde.
Ganz offensichtlich hat sich die Lage so dargestellt, dass es zumutbar war, dem Verletzten zu helfen.
(Sonst wäre er ja nicht reingestiegen.)
Das können wir von hier aus nicht beurteilen, weil wir nicht wissen, wie sich die Lage dargestellt hat.
Da er nachweislich reingestiegen ist, muss man davon ausgehen, dass nicht erkennbar war, dass dies ein extrem hohes Risiko ist, bei dem sich der Kollege in Lebensgefahr begeben würde.
Ganz offensichtlich hat sich die Lage so dargestellt, dass es zumutbar war, dem Verletzten zu helfen.
(Sonst wäre er ja nicht reingestiegen.)
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03.07.2013 um 11:53@Niemanden
Wenn die Situation vorher so war, dass eine Lebensgefahr erkennbar war, hätte er nicht reingehen müssen.
Hilft dir das besser?
Wenn die Situation vorher so war, dass eine Lebensgefahr erkennbar war, hätte er nicht reingehen müssen.
Hilft dir das besser?
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03.07.2013 um 12:55@Marcandas
Sorry Hase, aber wer
Sorry Hase, aber wer
Marcandas schrieb:Andererseits liegt es wohl in der Natur dieses Berufes, dass er für intelligentere Zeitgenossen wenig interessant und anziehend ist. Ein wohl nicht zu lösendes Dilemma!sowie
P.S. ich möchte hier nicht verpauschalieren - es gibt sicherlich auch Leuchten bei der Polizei. Nur ist das eine frapant quanitative Minderheit.
Marcandas schrieb:ja, das wohl auch, wobei das wohl auch eine Folge von zu wenig Licht im Oberstübchen sein kann ;)schreibt, und beides als Fakten hinstellt, ist wohl selber nicht
Marcandas schrieb: überheblich, sondern eher vermessen und dümmlich!Damit verabschiede ich mich aus der Diskussion, es wurde schlicht alles gesagt.
Polizeigewalt in Deutschland
03.07.2013 um 13:44@Jeara
Natürlich hast du damit Recht, dass man keinen Fall verurteilen kann, ohne sämtliche Umstände genau zu kennen. Rühmlich hat die Polizei sich hier dennoch nicht verhalten. Das geht damit los, dass noch zum Zeitpunkt, als die Sanitäter noch vor Ort waren, der Polizeisprecher die Richtigkeit des Vorgehens propagiert hat. Es wurden alles Handys eingesammelt, die das Geschehen offensichtlich mitfilmten. Und wenn ich mir ansehe, wie dilettantisch der Haufen Beamte dort agierte, dann frage ich mich ernsthaft, was deren "professionelles, eskalationsgeschultes" Vorgehen von einer x-beliebigen fiktiven und laienhaften Bürgerwehr unterschieden hat. Die Beamten waren heillos mit der Situation überfordert, was ein enormes Armutszeugnis darstellt.
Jeara schrieb: Ich bin sogar der Meinung, wäre es klar und objektiv ersichtlich gewesen, wäre niemand in den Brunnen gestiegen.Genauso hätte wohl jeder schuldhafte Verkehrsunfallverursacher anders gehandelt, wenn die Folgen seines Fahrmanövers objektiv für ihn ersichtlich gewesen wären. Sowas kann aber zu keinem Freispruch gereichen.
Natürlich hast du damit Recht, dass man keinen Fall verurteilen kann, ohne sämtliche Umstände genau zu kennen. Rühmlich hat die Polizei sich hier dennoch nicht verhalten. Das geht damit los, dass noch zum Zeitpunkt, als die Sanitäter noch vor Ort waren, der Polizeisprecher die Richtigkeit des Vorgehens propagiert hat. Es wurden alles Handys eingesammelt, die das Geschehen offensichtlich mitfilmten. Und wenn ich mir ansehe, wie dilettantisch der Haufen Beamte dort agierte, dann frage ich mich ernsthaft, was deren "professionelles, eskalationsgeschultes" Vorgehen von einer x-beliebigen fiktiven und laienhaften Bürgerwehr unterschieden hat. Die Beamten waren heillos mit der Situation überfordert, was ein enormes Armutszeugnis darstellt.
Polizeigewalt in Deutschland
03.07.2013 um 13:46@Marcandas
Und welche spezialisierte, taktische Ausbildung in urbanen Situationen hast du durchlaufen, um beurteilen zu können, dass das Vorgehen der anwesenden Polizisten anhand eines 30 sekündigen Videos "diletantisch und stümperhaft" war?
Und welche spezialisierte, taktische Ausbildung in urbanen Situationen hast du durchlaufen, um beurteilen zu können, dass das Vorgehen der anwesenden Polizisten anhand eines 30 sekündigen Videos "diletantisch und stümperhaft" war?
Polizeigewalt in Deutschland
03.07.2013 um 13:49@Marcandas
Du leitest dein Fazit (Überforderung usw.) vom Ergebnis der Situation und von deinen eigenen Beobachtungen (Video) ab.
Solche Schlußfolgerungen sind wertlos.
Du leitest dein Fazit (Überforderung usw.) vom Ergebnis der Situation und von deinen eigenen Beobachtungen (Video) ab.
Solche Schlußfolgerungen sind wertlos.
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03.07.2013 um 13:54@TripleEggs
keine anderen, als jene, die auch du deiner Sicht zugrundelegst. Denn nichts anderes wird hier diskutiert: die Sicht und die Meinung der Diskutanten. Müsste ich darüber juristisch urteilen, sähe das Ganze anders aus. Da aber stünden mir andere Informationen zur Verfügung. Da das hier aber nicht der Fall ist, bleibt es bei einer Diskussion um verschiedene Sichten und Meinungen.
@Jeara
keine anderen, als jene, die auch du deiner Sicht zugrundelegst. Denn nichts anderes wird hier diskutiert: die Sicht und die Meinung der Diskutanten. Müsste ich darüber juristisch urteilen, sähe das Ganze anders aus. Da aber stünden mir andere Informationen zur Verfügung. Da das hier aber nicht der Fall ist, bleibt es bei einer Diskussion um verschiedene Sichten und Meinungen.
@Jeara
Jeara schrieb:Du leitest dein Fazit (Überforderung usw.) vom Ergebnis der Situation und von deinen eigenen Beobachtungen (Video) ab.Solche Aspekte wird auch das Gericht mit einbeziehen.
Polizeigewalt in Deutschland
03.07.2013 um 13:55nein du sagst, dass das Verhalten stümperhaft gewesen ist. Und das ist eine Bewertung die du aufgrund von mangelnder Fachkenntnis garnicht treffen kannst...
Und genau das kritisiere ich.
Und genau das kritisiere ich.
Polizeigewalt in Deutschland
03.07.2013 um 13:58Dass ein irgendein Gericht "solche Aspekte mit einbezieht", hat nichts damit zu tun, dass du eine Situation nach ihrem Ergebnis beurteilst, @Marcandas .
Polizeigewalt in Deutschland
03.07.2013 um 14:06fumo schrieb:Und bei KEINEM von Euch merke ich irgendeine Form der Anteilnahme oder der Emotion gegenüber diesem Mann, der wahrscheinlich schwer krank gewesen ist und in diesem Moment wahrscheinlich noch nicht einmal wusste, was er da tut.Wenn ich mich in so ein Thema einklinke habe ich sehr wohl Emotionen gegenüber diesen Mann,
das nur noch mal zum Abschluss und am Rande. Dies kann ich hier aber nicht so zum Ausdruck bringen wie es von dir gewollt, da dieses Thema in diesem Thread sehr sachlich, wenn es denn geht, beäugt werden sollte, über Gefühle sollte woanders diskutiert werden. :)
Also bitte nicht diese vorwurfsvollen Worte. ;)
Polizeigewalt in Deutschland
03.07.2013 um 15:06Ich finde es irgendwie merkwürdig, dass die, die das Vorgehen der Polizei verteidigen, das Argument des Selbstschutzes und der daraus resultierenden Notwehr hochhalten, obwohl die Prämisse des Selbstschutzes schon beim Annähern eines einzelnen Beamten an den "Verwirrten" nicht beachtet wurde. Unter diesen Voraussetzungen von einer rechtmäßigen Tötung (und wer auf die Brust zielt und schießt hat die Absicht) auszugehen, ist in etwa so, als würde man das Töten eines Löwen aus Selbstschutz für richtig halten, nachdem man zuvor seinen Käfig betreten hat. (der Vergleich wurde schon mal gebracht, ich erinnere nur noch einmal daran) Klar ist: Dies hätte verhindert werden können. Ein Schuss aus sicherem Abstand auf die Beine, hätte den "Verwirrten" daran gehindert, aus den Brunnen zu stürmen. In solch einer Situation gilt es, die Unversehrtheit der Polozisten und Dritter zu waren. Das annähern an den "Verwirrten" ist somit schon mal eine Missachtung des Selbstschutzes, auch wenn er sich allen Anschein nach drohte selbst zu verletzen und zu töten. Es bleib was es ist, eine stümperhafte Leistung der Polizei mit Todesfolge.