Der nächste Krieg der USA wird gegen den Iran sein
17.07.2019 um 01:07Quiron schrieb:In Kombination mit dem vorigen bedeutet das, dass man deiner Ansicht nach genau so mit dem Iran verfahren soll. Die ganz harte Tour. Eine friedliche Verständigung ist in diesem Plan gar nicht vorgesehen. Man will ihre Nasen in den Staub drücken, notfalls mit den Steifeln des amerikanischen Militärs im Kreuz, denn es ist kaum zu erwarten, dass sich der Iran diese totale Demütigung ohne Widerstand abtrotzen lässt. Es läuft also auf die militärische "Lösung" hinaus. Es wäre ehrlicher, sich das gleich einzugestehen.Das sind Fantasien deinerseits. Gegen die Verhandlungen vor Abschluss des JCPOA sprach nichts, weil die Amerikaner ein gutes Blatt in der Hand hatten, um den Iran substanzielle Zugeständnisse abzuringen.
Das ist auch die einzige Sorge die dich umtreibt: man könnte den Iran "unfair" behandeln. Das ist neben deinem irrationalen Hass auf Trump der rote Faden deiner Beiträge.
Und das dein Beispiel mit Ägypten vollkommen untauglich war und deiner Argumentation zuwiderlief, kaschierst du mit Paranoia, ich sei ein ganz schlimmer Kriegstreiber. Die Voraussetzungen des ägyptisch-israelischen Friedens hast du nämlich vollkommen ausgeblendet um ein gelungenes Beispiel für dein Dialogmantra zu präsentieren. Allein, es passt hinten und vorne nicht.
Verhandlungen mit einem vernichtungsantisemitischen Regime haben aber grundsätzlich aus einer Position der Stärke geführt zu werden. Was bei zuviel entgegenkommen raus kommt, haben wir 1938 gesehen. Das Antisemiten von einem Wahn angetrieben werden, der Juden als ultimatives Böses setzt, dem man sich nur durch Vernichtung entledigen kann, kommt in deiner Rechnung gar nicht erst vor. Es gibt schlicht und ergreifend kein Angebot, das sie davon abbringt.
Quiron schrieb:Das Atomankommen trat am 16. Januar 2016 in Kraft. Im November 2016 wurde Donald Trump zum Amerikanischen Präsidenten gewählt, der deutlich hat erkennen lassen, dass er an einer Fortesetzung der friedlichen Bemühungen nicht interessiert ist. Was erwartest du, hätte in dieser Zeit geschehen sollen?Trump hat die Aussetzungen der Sanktionen zweimal verlängert. Das ist das Gegenteil von einer Konfrontation. Vom "worst deal" zu sprechen und dann 1 1/2 Jahre erstmal gar nichts bzw. gegenteiliges zu tun, sind immer noch zwei paar Schuhe.
In der Zeit und die letzten Monate der Obama-Präsidentschaft gab es dagegen keinerlei Anzeichen für eine Mäßigung des Irans. Nur mehr Krieg, mehr Terror, illegale Prolieferationsmaßnahmen, mehr Geld für Hisbollah usw.
Der Anreiz für den Iran sich zu bändigen, war der JCPOA und nicht noch weitere Zugeständnisse, die du dir wünschst. Das Gegenteil ist eingetreten. Deine Darstellung von einem Iran, der hinten und vorn nur belogen und von den Amis gedemütigt wurde, aber durch sein aggressives Verhalten nicht das Scheitern eingeleitet hat, stimmt halt hinten und vorn nicht.
Quiron schrieb:Nein, es tut nur nichts zur Sache. Dein Einwurf mit Maas ist hier nämlich völlig fehl am Platz. Der Besuch fand statt über ein Jahr, nachdem Trump die Sanktionen wieder in Kraft gesetzt hat. Was hätte Maas da, nachdem die Basis zerstört war, wegen Anschlussverhandlungen erreichen sollen?Es geht nicht um Maas, es geht um deine Behauptung, man hätte mit den Mullahs auch über die Anerkennung Israels verhandeln können. Für diese Annahme gibt es noch nicht einmal eine Tendenz. Beim Maas-Besuch hat Zarif das nochmal deutlich gemacht, obwohl Deutschland den Iranern stets gewogen war. Es ist eine so fundamentale Position, das man darüber weder Verhandlungsbedarf sieht, noch taktische Zurückhaltung aufgrund der Befindlichkeiten seiner deutschen Partner übt. Und das ist auch vollkommen unabhängig vom Scheitern des JCPOA. Einen ähnlichen Vorfall gab es ja auch, als Gabriel noch Außenminister und der Deal intakt war.
https://www.google.com/amp/s/www.moz.de/amp/artikel-ansicht/dg/0/1/1407336/
Quiron schrieb:Das nenne ich nunmal eine bewusste Fehlinterpretation deinerseits über die Geistesverfassung eines hasserfüllten Rassisten. Der wird sich kaum von einer schwarzen Muslima beeindrucken lassen, oder gar sich deswegen gleich für die ganze Partei erwärmen.Das nenne ich eine bewusste Realitätsverleugnung deinerseits. Duke hat sich klar und offen wohlwollend über Omar geäußert, weil beider Schnittmenge der Antisemitismus ist. Das war schon immer das verbindende Element zwischen Nazis und Islamisten.
Dass du diese Schnittmenge nicht zu benennen gewillt bist und vorsorglich die Opferkategorien auspackst ("schwarz", "Muslima"), um die muslimische Gesinnungsgenossin des Nazis David Duke reinzuwaschen, habe ich aber erwartet. Du hast ihre Aussagen schon im anderen Thread als Unerfahrenheit abgetan und die Opfertour gefahren.
Quiron schrieb:Wie kommst du darauf, dass die weißen Suprematisten ihre Pläne aufgegeben haben? Wie kommst du darauf, die müssten jetzt schon ans Ziel gekommen sein?Weil Spencer und Duke das Existenzrecht nicht anerkennen, sind sie es gar nicht erst Wert, sich mit ihnen an einen Tisch zu setzen. Mit Rassisten verhandelt man prinzipiell nicht. Da man eine so kompromisslose Position einnimmt, ist man erst recht nicht in der Lage, ihnen irgendetwas anzubieten, was sie ihre Ansichten überdenken lässt. Und du bist der Verhandlungsführer. ;)
Die sind in den USA doch gar keine relevante politische oder gesellschaftliche Größe und auch Trump setzt ihr Programm nicht um, weder schrittweise noch mit dem Holzhammer. Der fischt aus wahltaktischen Gründen am rechten Rand und das ist verwerflich. Letztlich befinden sich die USA aber in keiner Weise in einem Transformationsprozess zu einer nazistischen Diktatur. Das ist Hysterie und bedenkt man die Beharrlichkeit, mit der die USA in Deutschland immer kurz vorm Abdriften in den Faschismus dargestellt werden, ist das vor allem als auf Entlastung zielende Projektion zu begreifen.
Trumps Neigung, demokratische Strukturen gerne mal links liegen zu lassen oder nur zähneknirschend hinzunehmen, hat auch wenig mit Rassenwahn zu tun. Autoritäre Einstellungen sind schließlich nicht automatisch rassistisch. Bisher galten Versuche wie den Sonderermittler zu korrumpieren auch vor allem sich selbst, nicht um die "Vorherrschaft der Weißen" zu erhalten.
Zumal ich es reichlich lächerlich finde, wie du minoritäre US-Nazis hochjazzt, beim Iran den Antisemitismus aber gerne mal verharmlost. Aber das ist Teil der Wiedergutwerdung: mit den Ajatollahs gegen den Nazi Trump. Endlich auf dem wohlfühlantifaschistischen Ticket die eigenen Ressentiments ausleben.