DIE LINKE

IrreBlütenfee schrieb:Linke können keine Antisemiten oder Gegner der israelischen Politik sein

Wobei man hier schon unterscheiden muss zwischen Antisemitismus, Antizionismus und reiner Kritik an der Politik Israels.

Während Judenfeindlichkeit in der Linken keinen PLatz haben sollte ist Kritik an Israel natürlich erlaubt.
Oft ist aber Kritik an Israel nur ein Vorwand für Judenfeindlichkeit , und da wird es problematisch.

shionoro schrieb:Oft ist aber Kritik an Israel nur ein Vorwand für Judenfeindlichkeit , und da wird es problematisch.

Das heißt, dass sind dann Linke, die rassistische und rechtsextreme Ansichten haben - denn nichts anderes ist Antisemitismus ja. Oder bezieht sich das nicht eher doch auf einen Antizionismus, der sich unter anderem auch gegen die imperialistische US-Politik i.V. mit Israel richtet? Ich glaube, da ist man dann auch schnell im Bereich des sog. strukturellen Antisemitismus, der sich vor allem in VT-Kreisen wiederfinden lässt, siehe jüdische Weltverschwörung etc.

@Aldaris

Genau das meine ich, diese wilde vermischung von kapital, 'zionismus', amerika und so weiter und so fort.

Juden sind schuld am arabischen Frühling, Juden haben den IS erschaffen, blablablubb.

Oder natürlich auch die einseitige darstellung des Palästina Konflikts.
Das gilt für beide seiten, weder darf man da Israel von kritik außen vornehmen, und es gibt da vieles kritikwürdiges, noch darf man aber plötzlich nazireich vergleiche anführen.

Schon bei Marx findet man in seiner Rezension der "Judenfrage" antisemitische Positionen, welche dann aber in seiner Ausführlichkeit keine definiert antisemitische Position Marx´ erkennen lässt.
Doch trotzdem findet sich in linken Argumentationen oft in der verkürzten Kapitalismuskritik antisemitische Elemente, die oft mit verschwörungstheoretischen Elementen wie "Finanzoligarchie" oder "internationaler Finanzkapitalismus" zu verschleiern versucht wird. Aber er ist klar erkennbar, da in solchen Fällen die"Kapitalismuskritik" hier personell und nicht strukturell geführt wird, wenn man dann gerne von den "Bonzen" oder "die wahren Parasiten" spricht.

@Herbstblume

Richtig, nur erkläre mal dem Durchschnittsbürger, dass z.B. israelische Bomben erst fallen, wenn die Hamas vorher der Meinung war, Israel über Wochen mit Raketen zu beschiessen oder israelische Jugendliche zu ermorden. Oder, ganz neu, einfach Zivilisten zu überfahren bzw. abzustechen. Mittlerweile scheint man ja auf die Idee gekommen zu sein, dass israelfreundliche Menschen gleichzusetzen sind mit Palästinenserfeinden und mit Feinden des Islams an sich. Vorreiter hier ist...ACHTUNG...die LINKE!!!

@Aldaris

Die von der Linken geäusserte Kritik an der israelischen Politik ist kaum verhohlener Antisemitismus!!! Meiner Meinung nach...

@IrreBlütenfee

Erinnert mich an eine antisemitische Demonstration die von Linken organisiert wurde

Antisemitische Demonstration entzweit die Linke

Nach antisemitischen Ausfällen am Rande einer von Linken organisierten Veranstaltung in Essen hagelt es Kritik aus der eigenen Partei. Nun ätzt die nordrhein-westfälische Landesgruppe zurück.

Am vergangenen Freitag demonstrierten rund 500 Mitglieder der Linksjugend und der Linken und zum Teil islamistisch eingestellte Unterstützer gegen die israelischen Aktionen im Gazastreifen. Im Anschluss wurden Gegendemonstranten angegriffen

Es sind beklemmende sechs Minuten auf dem Video. Gezeigt wird eine Demonstration in Essen, bei der Palästina-Flaggen geschwenkt werden und "Kindermörder Israel" gerufen wird. Dann sieht man eine aufgehetzte Meute unter "Allah Akbar"(Gott ist groß)-Rufen durch die Fußgängerzone laufen. "Da ist eine jüdische Demonstration", sagt einer in die Kamera. "Es ist nicht gut, wenn so etwas passiert. Aber die Juden haben uns beleidigt." Später sieht man die Demonstranten Steine und Flaschen gegen eine kleine Ansammlung von Menschen schmeißen. Dazu wird "Adolf Hitler" skandiert und der Nazi-Gruß gezeigt. Eine Mauer von Polizisten verhindert knapp, dass Schlimmeres passiert.

Statt mit Einsicht reagierte die Landesgruppe in Nordrhein-Westfalen mit einer den Vorgang rechtfertigenden Erklärung. Unterschrieben ist sie unter anderen von den Bundestagsabgeordneten Ulla Jelpke, Andrej Hunko und Sahra Wagenknecht. Die Demonstration sei "friedlich" und "nicht extremistisch" verlaufen,

http://www.welt.de/politik/deutschland/article130496827/Antisemitische-Demonstration-entzweit-die-Linke.html

@Herbstblume

Herbstblume schrieb:Dazu wird "Adolf Hitler" skandiert und der Nazi-Gruß gezeigt. Eine Mauer von Polizisten verhindert knapp, dass Schlimmeres passiert.

Und du denkst echt das wären linke, ja?

IrreBlütenfee schrieb:Die von der Linken geäusserte Kritik an der israelischen Politik ist kaum verhohlener Antisemitismus!!! Meiner Meinung nach...

Kannst du das mal an einem Beispiel klar machen? Ich tue mich da immer schwer mit den Begriffen. Mit klassischem Antisemitismus kann es ja eigentlich nichts zu tun haben. Da kommt vielleicht wieder dieser verschwörerische Aspekt hinzu.

@Herbstblume

Das war in der Tat eine Farce. Man hätte die Demo eigentlich absagen müssen, was nicht geschah. Allerdings ging der Antisemitismus hauptsächlich von Muslimen aus.

@aseria23

Die Demo wurde von Mitgliedern der Linken organisiert und die wussten genau mit welchen Leuten die sich da einlassen. Also haben sie so etwas billigend in Kauf genommen. Aktiv gegen die Personen sind sie ja auch nicht vorgegangen also haben sie es toleriert.

@Aldaris

Allerdings ging der Antisemitismus hauptsächlich von Muslimen auf.

Das haben wir ja das ambivalente Verhältnis der Linken zum Antisemitismus. Bei den Muslimen sind sie da ziemlich tolerant und faseln plötzlich einen von "...das muss man verstehen, denn der Palästinenserkonflikt..." ("das muss man ja wohl noch sagen dürfen...")
Das ist so dermaßen verlogen, dass einem da selbst der offene Antisemitismus der NPD angenehmer vorkommt, da man bei den Arschl***ern wenigstens weiß wo man dran ist.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie die Muslime da in Schutz nehmen und sie das sagen lassen, weil sie die Muslime eigentlich nur missbrauchen. Missbrauchen dazu, dass sie sie das aussprechen lassen, was sie selbst gerne sagen wollen aber sich nicht zu trauen wagen

@Herbstblume

Allein wenn ich den Namen Sahra Wagenknecht lese, kommt mir dass kotzen. Diese Person hat es auch schon fertiggebracht, Gewalt gegen Polizisten als gerechtfertigtes Mittel der Meinungsäusserung zu bezeichnen. Und so was sitzt im Bundestag... naja...

@Aldaris

Nehmen wir als Beispiel die sogenannte Gaza-Hilfsflotte: An Bord der Schiffe waren auch Mitglieder der Linken, welche sich , nachdem diesen Schiffen die Einfahrt in israelische Hoheitsgewässer verweigert worden war und diese trotzdem befahren wurden; vom israelischen Militär erstürmt wurden und es dabei bedauerlicherweise Tote gegeben hat, über dass "unmenschliche Vorgehen" Israel tagelang mokiert hatten.

Diesen Personen sollte klar sein: Dieser agressive Akt (der Verletzung der Hoheitsgewässer Israels) wäre ein Kriegsgrund gewesen und hätte sogar die Versenkung der Schiffe legitimiert.

Dort Israel als Agressor darzustellen, IST Antisemitismus...

Israel hat sich lediglich gewehrt. Wenn man diesem Staat das Recht auf selbst Verteidigung nehmen will, dann gute Nacht!

@Herbstblume

Wir hatten das Thema mal im Antisemitismus-Thread. Soweit ich weiß, distanzierten sich die anderen Linken Verbände von dieser Demonstration später, nur der Vorsitzende stellte sich quer. Gab's wohl einiges an Hik-Hak. Letztlich waren aber die Muslime diejenigen, die antisemitische Parolen skandierten. Das ging da meines Wissens nicht von den Linken aus, die waren schnell wieder weg. Das Problem war eben, dass man weder die Demo absagte, als auch sich anschließend nicht entsprechend distanzierte sowie eine vernünftige Stellungnahme abgab. So habe ich es zumindest noch im Kopf.

IrreBlütenfee schrieb:Dort Israel als Agressor darzustellen, IST Antisemitismus...

Nein, das allein kann kein Antisemitismus sein. Die Kritik richtet sich in deinem Fall nicht an das jüdische Volk, sonder an die Reaktion des israelischen Staates.

@Aldaris

Man will mit solchen Aktionen dem israelischen Volk das Recht auf Verteidigung absprechen. Wie nennst du so etwas?

@IrreBlütenfee

Das israelische Volk besteht nicht nur aus Juden. Die Kritik richtet sich gegen den israelischen Staat, also gegen die Administration - zumindest kann ich deinen Fall nicht anders interpretieren. Wie ich es nennen würde? Vielleicht antizionistische Einstellung oder simpler: Kritik am Vorgehen eines Staates?

@Aldaris

Das Problem ist, dass die meisten die schreien, wenn israelische Panzer im Gazastreifen stehen, Israel am liebsten von der Landkarte getilgt sehen wollen.

Mein Problem hier ist: Sind die Politiker der LINKEN so naiv, dass sie sich vor diesen Karren spannen lassen, oder begrüssen sie so etwas, wagen es aber (noch) nicht offen zu sagen.

@IrreBlütenfee

Vielleicht sollte man nicht alle über einen Kamm scheren. Es gibt durchaus Menschen (auch unter den Linken), die Israel ein Existenzrecht zusprechen, aber deren Politik trotzdem kritisieren - ganz ohne Antisemit sein zu müssen. Genauso wie man gleichzeitig die Terrororganisation Hamas kritisiert, den Palis aber auch wünscht, dass sie einen eigenen Staat bekommen.

@Aldaris

Das es bei den LINKEN durchaus Vernünftige gibt genauso wie bei den Palästinensern ist unbestritten. Allein, sie finden kein Gehör, da die anderen Stimmen lauter schreien!!!

...Und dann wird es bei beiden nichts...

@IrreBlütenfee

es gibt Möglichkeiten, ein Versorgungsschiff mit Hilfsgütern zu stoppen, ohne das es Tote gibt. Und dies darf man wohl kritisieren, ohne das man Antisemit ist. Und da von "Verteidigung" zu faseln, ist schon arg schwach und kosntruiert.

Am nächsten Parteitag der politischen Resterampe "Drachenbrut" sollte man mal vom Dach aus Vitamin C streuen. Dann wird sich sicherlich die Hälfte in Luft auflösen, da Vitamin C gut gegen freie Radikale helfen soll