@GilbMLRS:
Soweit ich deine Argumente kenne, kann ich mich manchem anschließen, esgibt wohl eine gemeinsame Schnittmenge.
Nochmal zur Kriegdefinition, sprechen wirüber die ideale Definition, die Krieg mit Recht und Gesetz begründet. Diese Definitionist meineserachtes unvollständig, weil in den allermeisten Fälle dem Krieg nicht durchdas Gesetz gedeckte Provokationen vorangehen. Der Staat tritt also als Terrorist auf,dies z.B. bei Hitlers Überfall auf Polen. Diese verdeckten Operationen wüde ich alsTerrorakte ansehen, da Terror nichts anderes ist als nicht durch das Gesetz gedecktekriegerische Aktionen. Aber das ist nur ein besonderer Fall, wo Kriege durchaußergesetzliche Aktionen erzeugt werden.
Dann noch 2 mir wichtigePunkte:
1. Der Moral-Kontext
Der erste betrifft die Moral, staatlichlegitimierte Kriege sind moralische Katastrophen.
Wir kennen vom TÜV die Gefahren- undQualitätsprüfungen von Produkten.
Aber für Kriege gibt es keine Grenzwerte undQualitätsrichtlinien, vor Kriegen wird nicht nach dem Danach. Das ist fahrlässig. Und eshat auch einen niederen Grund:
Dem Menschen würde sein Opfer, sein Geficktsein bewußtwerden. Der Mensch muss erst staatlicherseits durch gezielteMassenabhängigkeitsveranstaltungen und Propagandasuppe verdummt werden, sodass der Kriegim wie ein Ventil der Befreiung erscheint. Diese moralische und psychologische Dimensionsollte man unbedingt diskutieren, wenn man schon vom Krieg als Handwerk redet. Ansonstenmuss man sich den Vorwurf gefallen lassen, man denke wie eine Söldnernatur.
2. Esgibt keine absolutes Gesetz im Bereich des Menschen
Früher haben die Potentatenwie Kaiser und König ihre Macht von der Kirche bzw. der von ihr behaupteten besonderenGottesmacht geliehen, der Fürst war Alleinherrscher durch die Allmacht Gottes. So sah manauch das Gesetz: Als absolutes Gottesgesetz. Diese absolutistische Rechtsdefinition istspätestens mit der Aufklärung hinfällig.
Jeder Bürger hat das Recht, sich gegen(Un-)Recht zur Wehr zu setzen, wenn es seinem Verständnis widerstrebt. Ich gehe nochweiter und in die moralischen Bereich zurück: Jeder Mensch hat die Pflicht, nach eigenemGutdünken gegen Gesetze zu handeln, wenn es notwendig ist, und die Starken undAufgeklärten haben die Pflicht, die Schwachen und Verblendeten von ihrer Rasereizurückzuhalten, auch wenn sie noch so intellektuell verbrämt daherkommt. Gesetze ohneHörigkeit existieren nicht.
Was also verpflichtet dich dazu, dich an ein Gesetz zuhalten? Der Glaube an einen gemeinsamen Nenner, ein kulturelles oder anders geartetesGut?
Hier kommen wir wieder zur Folgenabschätzung (oben), wie auch immer, wir werdenuns im Kreise drehen. Gewalt erzeugt immer Gegengewalt.