FF schrieb:Ja, darfst Du. Aber Du darfst Leute nicht dafür diskriminieren, wenn sie ihre Religion zeigen.
Darf man nicht. Wird man aber.
Und weißt du was, das ist das Leben. Das ist nicht irgendwie die ultimative Diskriminierung schlechthin nur weil wir unter dem Mantel der Religionsfreiheit denken, jedes aufgedrückte Zeichen, Symbol muss ignoriert werden wenn man jemanden einstellt ect.
Für einen modernen aufgeklärten Mensch sollte klar sein, dass Religion Privatsache ist. Keine Religion hat irgendeinen Anspruch das einzig Wahre und Richtige zu sein.
Sie sind entstanden in einer Zeit, wo Aufgeklärtheit, Wissenschaft ect. noch in den Kinderschuhen, wenn überhaupt steckten. Heute wirst du geboren und musst schon irgendwas sein.
Wirst getauft, gehörst sowieso zum Islam, usw. usf. Das ist eigentlich alles weit überholt. Es ist eigentlich, da bin ich bei Doors der das immer so handhabt, irgendein Zauberglaube.
Nur der hat es geschafft über all die Jahrzehnte, Jahrhunderte als unberührbar zu gelten.
Da wo er Menschen ( ich hätte jetzt fast euch geschrieben) nicht passt ( Umgang mit Homosexualität zb.) wird die Religion und all ihre alten Lehren beiseite geschoben, als nicht mehr relevant ect. abgetan.
Wenn es darum geht ob jemand aber entscheiden will, ob seine Firma das Image von Religionsanhängern die das zur Schau tragen haben will, da wird dann auf einmal Diskriminierung geschrieben.
Dass irgendwelche pseudomoralischen Vorstellungen die euch widerstreben aus derselben Ecke und derselben Zeit kommen wie die Dinge die dann verteidigt werden (Kopftuch tragen zb. und vor allem dass man dafür gefälligst im Beruf keine Nachteile haben soll) das fällt euch wohl nicht auf.
Da muss man gar nicht so weit gehen bis man an dem Punkt gelangt, was ihr, jetzt hätt ich fast pseudo geschrieben, Feministen für einen Wendehals benötigt, um sowas nicht aktiv zu bekämpfen.
Aber wie irgendeine Userin hier schon geschrieben hat, da gibts plötzlich eine Million unterschiedliche Gründe warum man das Kopftuch trägt, aber der offensichtlichste, der Ursprung dessen, der , ja der kommt vielleicht auch irgendwann irgendwo mal vor....
Jeder Arbeitgeber sollte sich aussuchen können ob seine Mitarbeiter im Gesicht tättowiert sind, ob sie im Schalke Dress zur Arbeit auftauchen, ob sie Piercings haben, ob sie einen Iro tragen usw. usf. Und genauso soll jeder sagen können, Kopftuch bitte ablegen.
Wir wollen ein junges hippes Unternehmen sein, dazu passen jahrhunderte Alte Moralvorstellungen die mit einer Religion XY, ZURECHT, in Verbindung gebracht werden nicht.
Gut ist, das tun die Unternehmen auch. Schlecht ist, sie fragen vermutlich gar nicht, ob das Kopftuch abgenommen werden kann.
Was macht Religion anders? Weils in irgendeinem Grundgesetz steht? Das soll ich jetzt kommentarlos hinnehmen? Adam und Eva? Ist das jetzt die Benchmark?
Man kann nichts für die Hautfarbe, jeder Mensch kann aber sehr wohl was dafür (oberflächlich betrachtet) ob er sich einen Stofffetzen mit Schalke Symbol anzieht oder sich einen anderen Stoffetzen auf den Kopf bindet oder sich im Gesicht tättowieren lässt.
Das ist keine Diskriminierung aufgrund einer unveränderlichen menschlichen Merkmals.