@Kc Migranten-Gewalt - Bald Lichterketten für Deutsche?05.04.2014 um 12:16
Probleme mit gewalttätigen Menschen mit ausländischem Hintergrund in Deutschland muss man klar benennen und kritisieren dürfen.
Und zwar OHNE sofort unter Attacken von Leuten zu stehen, die grundsätzlich der Ansicht sind, sämtliche Schwierigkeiten seien nur mit ,,ganz viel Liebe und Verständnis¨ auszuräumen und grundsätzlich ,,die deutsche Seite schuld¨ und wer das nicht kapiert, sei ein Rechtsradikaler.
Warum muss man es ,,extra erwähnen¨, die Ethnie oder die Nationalität der Täter?
Dazu drei Sachen:
1. DIe gleiche Frage stelle ich dann auch einfach mal, wenn deutsche Neonazis bei einem Gewaltdelikt Täter sind und Menschen ausländischer Herkunft Opfer. Warum muss man das extra erwähnen und darauf hinweisen, wenn doch die Nationalität und Ethnie (angeblich) keine Rolle spielen?
,,Weil Neonazis aus Ausländerfeindlichkeit handeln¨, wird man wohl entgegen halten. Und das sei ja viel schlimmer, als wenn einfach nur irgendwer irgendeinem anderen eins in die Fresse schlägt.
Nun, wer schon einmal Auseinandersetzungen zwischen Leuten mit ,,ausländischen Wurzeln¨ mitbekommen hat, der wird wissen, dass selbst ohne jeden Anlass ,,Nazi¨, ,,Scheißdeutscher¨ etc. mehr als beliebte Beschimpfungen sind. Auch verschiedene, nicht-deutsche Nationalitäten und Ethnien hassen sich untereinander zum Teil gewaltig und bedenken sich mit entsprechenden Sprüchen. Rassismus und Feindlichkeit gegen andere Gruppen von Menschen ist nichts, was die Deutschen gepachtet hätten oder worin diese besonders schlimm wären.
Entweder darf man also bei jedem Gewaltdelikt auch die Nationalitäten und Ethnien von Tätern und Opfern ins Spiel bringen, falls diese eine Rolle gespielt haben könnten (ich denke, Rassismus und rassistische Beleidigungen sind oftmals eine instinktive, niedrige Begleiterscheinung bei Auseinandersetzungen, weil sie besonders einfache Ansatzpunkte zum Angriff sind) ODER aber man macht daraus bei keiner Auseinandersetzung mehr ein Thema, auch dann nicht, wenn es eines hätte sein können.
Also auch keine Besonderheit mehr daraus, wenn Neonazis Migranten und Ausländer attackieren.
2. Auch deshalb sollten Probleme mit Migranten oder mit bestimmten Ethnien klar benannt und erwähnt werden, weil dies in jedem Fall der erste Schritt ist, um diese Probleme zu lösen!
Einfach totschweigen oder schönreden hilft niemandem, außer den wirklich überzeugten Tätern.
Vielmehr kann es dazu führen, dass Rechtsextreme Zulauf erhalten, wenn sie in der Wahrnehmung von Menschen (egal, ob direkt betroffen oder nicht) die einzigen sind, die sich mit deren Bedenken gegenüber Migranten und anderen Ethnien und Religionen und mit negativen Erfahrungen beschäftigen und diese ernst nehmen.
Man mag ja darauf antworten:,,Aber das muss doch jedem vernünftigen Menschen klar sein, dass die Rechtsextremen scheiße sind!¨.
Dabei wird aber der Denkfehler gemacht, dass diese eher philosophischen oder ideologischen Überlegungen der ,,Gebildeten¨ nicht für jeden relevant sind. Das kann an der Persönlichkeit eines Menschen liegen. An fehlender Bildung. Oder auch an persönlichen, negativen Erfahrungen, ob nun selbst erlebt oder gehört.
Während die ,,verständigen, gebildeten Leute¨ dazu neigen, schnell über solche Bedenken und Erlebnisse hinweg zu wischen und zu sagen:,,Ja, schlimm, aber Neonazis sind schlimmer, man muss Verständnis dafür haben, dass die Gruppe XY den Kevin H. fast tot geschlagen hat, die kommen aus einem sozial schwierigen Umfeld...¨, vermitteln im Gegensatz dazu die Rechtsextremen:
,,Wir kümmern uns darum! Wir nehmen die Bedenken ernst, dass du nicht auch hier Opfer solch einer Tat werden willst in unserer Stadt und setzen uns dafür ein!¨.
Diese Erfahrung ist meiner Beobachtung nach sehr entscheidend und prägend - man wendet sich eher dem zu, der sich für einen interessiert.
Es ist im Sinne aller vernünftigen, anständigen Menschen und ich schreibe hier bewusst ,,MENSCHEN¨, nicht ,,Deutsche/Ausländer/Migranten¨, weil ich eine Gemeinschaft in der Vorstellung ansprechen will, dass man Schwierigkeiten mit Angehörigen bestimmter Gruppen nicht tot schweigt, sondern diese ernst nimmt, benennt und an Lösungen arbeitet.
Diese Lösungen müssen, falls angebracht, auch entsprechende Härte beinhalten. Ziel sind hier keine drakonischen Strafen, sondern die Erkenntnis, dass manchen Menschen ein Tritt in den Hintern mehr hilft, als ein sanftes, verständnisvolles Lächeln und Kopfstreicheln.
3. Gerade im organisierten Verbrechen sind Nationalität und Ethnie oft Faktoren, die bewusst von den Leitfiguren genutzt werden zur Aufrechterhaltung der kriminellen Strukturen, zur Begehung von Verbrechen und zur Strafvereitelung.
Man sagt:,,Wir sind doch alle Ausländer/Araber, wir gehören zusammen, keiner verrät den anderen, die Bullen bleiben außen vor! Wir helfen uns gegenseitig, nehmen mal was mit für den anderen, schicken eine Person hierhin und dorthin, wir treten zusammen auf und rufen sofort unsere ganzen Leute zusammen, wenn es Stress gibt...¨.
Auch werden gerne familäre und ethnische und Nationalitätenverbindungen in andere Länder genutzt für die Begehung von Verbrechen wie Drogenschmuggel oder Menschenhandel.
Dieser Ausnutzung von Nationalitäten und Ethnien sollte man entgegen treten, wenn sie für Verbrechen missbraucht werden.
Auch hier: Klare Benennung, nur so kann man auch ein Problem angehen!
Kein Schweigen aus falschem Verständnis und Rücksichtnahme heraus oder aus Angst, bloß nicht als Rechtsextremer bezeichnet zu werden!
Sorry, für mich sind alle 3 Argumente scheinheilig.
zu Punkt 1. Eine Gewaltat gegen andere ist dann um so schwerer einzuschätzen, wenn diese aus plotischen Motiven entsteht und deswegen werden bei Neonazis oder Linksradikalen die politische Einstellung der Gewaltverbrecher mit angegeben. Wir haben hier als Gesellschaft den Mehrwert frühzeitig zu erkennen, was für eine Motivation hinter dieser Art von Gewalt steckt. Bei Gewalttaten aufgrund Streitereien, Armut oder anderen Dinmgen sollte uns auch immer nur die Motiavation interessen - hierfür ist jedoch die Ethnie per se überhaupt nicht entscheidet und fördert nur weitere Ressentiments gegen die jeweilieg Volksgruppe im Ganzen. Um es mal bildlich zu machen, ist es scheissegal ob Mohammed, John, Cheng Du oder Michel jemanden vor der Disco wegen eines Remplers verprügelt - die Gewaltata und die Motivation bleibt die selbe, das hat mit der Ethnie nichts zu tun. Also muss diese auch nicht genannt werden.
Im Übrigen an sich schon eine perfide Maßnahme Ethnen und politische Ströungen diametral entgegenzusetzen. Hier der Ausländer, dort der Neonazi, als wären dies zwei Gegensätze.
zu Punkt 2: Dieser Punkt impliziert ja gradezu das wir tatsächlich in Migrantengewalt ersticken und dieses Problem gesondert von Nicht-Migrantengewalt betrachtet werden muss. Als sei Gewalt tatsächlich ethnisch hervorgerufen. Ich weiss nicht ob dies tatsächlich so ist... Ich habe am Wochenende 3 Schlägereien beobachtet, die einzige die tatsächlich mediale Aufmerksamkeit erhalten hat, war die in der Migranten mit anderen Migranten eine Auseinandersetzung hatten - dabei waren die anderen Schlägereien viel schlimmer, aber die war halt unter Deutschen, das interessiert keine Sau.
Btw, sollte der Punkt 2 auch nur ansatzweise Bestand haben, sollten wir grade in den Großstädten einen regen Zulauf zu den Rechten haben, witzigerweise ist dies aber eher in ländlichen Gegenden mit kaum Ausländeranteil der Fall.
zu Punkt 3: Natürlich soll und wird bei organisierter Kriminalität die jeweilige Organisation genannt werden - aber ich verstehe den Zusammenhang in der aktuellen Situation nicht ganz. Btw, organisiertes Verbrechen ist immer scheisse, auch hier ist an sich völlig Wumpe ob dies nun Yakuza, Mafia oder die NPD ist...