@Frank12 Also ich hab ja mit Menschen aus der "linken Szene" zu tun, hab ihre Einstellungen kennen gelernt und die Persönlichkeiten dahinter. Mittlerweile hab ich den Eindruck, dass die Szene eben weitgehend aus Menschen besteht, die themenfremd sind bzw. oft kein Bezug zum Thema oder einer Praxis dazu haben. Sich irgendwas angelesen haben, wo sie meinen, dass wäre Alltag oder könnte Alltag sein.
Gerade in der SPD-Jugend (wie sicherlich auch bei Antifa und dieLinke) gibt es zum Beispiel die Tochter einer Kunsthistorikerin, die auf einer Privatschule war. Aber eben die "Bundeskoordinatorin der Juso-SchülerInnen" bis vor kurzem war. Und sich für die "Gemeinschaftsschule" usw. eingesetzt hat. Es gibt sogar Mädels, die waren auf Hochbegabteninternaten und kämpfen nach dieser Zeit für die ärmsten der ärmsten in dieser Gesellschaft.Können sie ja, aber wieviel Praxis bzw. Alltag von ihrem "Klientel" kennen, da bleibt Interpretationsspielraum
Und so geht das reihum in der "linken Szene" hab ich den Eindruck. Gutbürgerlicher Nachwuchs liest aus Langeweile in einem Buch oder ner Zeitschrift was, und dann werden mehrere Bücher oder Zeitschriften gelesen, und dann wird gedacht man ist Experte und kennt die Welt. Das aber die Kenntnis von einer Theorie nicht reicht, fällt den meisten nicht auf. Aber sie bleiben ewig auf einer theoretischen Ebene mit pseudointellektuellen theoretischen Sprüchen, wo die Alltagstauglichkeit eben manchmal nicht gegeben ist.
Worauf ich hinaus will: Es ist ehrbar und menschlich eine große Leistung, was man mit Humanität und sozialem Gewissen in der Theorie erreichen will. Aber ich bin der Meinung, dass man Menschen tatsächlich etwas indirekt verspricht, was man möglicherweise am Ende nicht halten kann. Und zwar das, was du ansprichst, dass ihr Leben in diesem Land besser wird oder einfacher ist. Ich geh davon aus, dass die wirtschaftliche Krise Deutschland jederzeit erfassen kann. Dann wird die Situation noch brenzliger. Dann ist erst recht der Zeitpunkt gekommen, wo die Theorie der Praxis weichen muss, dass man nicht alle retten kann. Und "Nazi" ist diese Erkenntnis auch nicht, sondern vorausschauend.
Erstmal ist das Interesse da, Wohlstand im Innern so zu sichern, dass es für alle reicht, die bereits im Inland sind. Und das ist tatsächlich ein legitimes (Selbsterhaltungs)Interesse, denke ich.
Auch für den sozialen Frieden, dass wir eben soviele Ressourcen aufgebraucht haben, dass es eben nicht mehr für alle reicht, und die Benachteiligten, darunter vereinzelte Migranten und ihre Kinder, auf die Straße gehen.