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Migrantengewalt in Deutschland

58.908 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gewalt, Probleme, Ausländer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Migrantengewalt in Deutschland

06.12.2013 um 09:11
@kofi: Menschen, die eigentlich fragen müssten, woher ihre eigene Unzufriedenheit kommt, warum etwa der Real- Lohn in den letzten Jahren gesunken ist, basteln sich gern Sündenböcke. Wenn ein ungerechtes System wie unser kapitalistisches ständig Ungerechtigkeiten hervorruft, ist es freilich gut für das System, wenn arme Menschen auf andere Arme losgehen.
Menschen aus anderen Ländern, die wenig Geld haben, werden täglich diskriminiert. das beginnt schon auf den Ämtern. Die Medien tragen mit ihrem oft verzerrenden Meinungen über Ausländer auch nicht gerade zur Verständigung zwischen Deutschen und Ausländern bei.
Dabei hätten wir Deutschen allen Grund, zu überlegen, wem wir unseren Wohlstand verdanken.
Wir sind Teil der EU, die zum Beispiel mit subventioniertem Geflügel den Markt in Ghana zerstört.
Die EU ist am Leerfischen afrikanischer Küsten beteiligt. Unsere Banken spekulieren mit Lebensmitteln.
Wir tanken sogar Lebensmittel. Bio- Sprit braucht riesige Anbauflächen, auch in Afrika. Da kann dann kein Getreide mehr angebaut werden.
Und nun wundern wir uns, dass Menschen zu uns kommen, die einen Krümel von dem Kuchen haben wollen, den wir mit ihrem Mehl gebacken haben.


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Migrantengewalt in Deutschland

06.12.2013 um 09:39
@Koreander
Zitat von KoreanderKoreander schrieb:Dabei hätten wir Deutschen allen Grund, zu überlegen, wem wir unseren Wohlstand verdanken.
Keinesfalls dem demokratischen Rechtsstaat, einem freien Unternehmertum, der Schulpflicht, der Gleichberechtigung usw.
Alles in der Dritten Welt geklaut!


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Migrantengewalt in Deutschland

06.12.2013 um 09:41
@Frank12: hast Du Dich schon mal gefragt, woher die Rohstoffe für deinen Rechner kommen?
Tip: Koltan- Minen.
Und wo wird Dein Rechner entsorgt? Tip: afrikanische Müllhalden.
Denk weiter.


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Migrantengewalt in Deutschland

06.12.2013 um 09:51
@Koreander
Wenn afrikanische Staaten Bürgerkriege führen anstatt ihre Rohstoffe eigenverantwortlich zu vermarkten, ist das nicht mein Problem. Giftmüllexport ist in Deutschland verboten und wenn mein Rechner in Afrika noch Interessenten findet - sei's drum.


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Migrantengewalt in Deutschland

06.12.2013 um 09:53
@Koreander

Zahlen die auch Deine Grundsicherung im Monat ?

Oder zahlen diese die Leute, die von den Rohstoffen dieser Profitieren, das diese überhaupt hergestellt werden können ?

Schenken die uns das alles etwa ?

Stellen die Chinesen die Sachen ganz Kostenlos der Industrie hier zur Verfügung damit die damit Profite machen ?

So gesehen schmeiß mal ganz schnell alles raus, was nicht nur von ANDEREN stammt.


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Migrantengewalt in Deutschland

06.12.2013 um 10:02
@Frank12:
Zitat von Frank12Frank12 schrieb: Giftmüllexport ist in Deutschland verboten
Weil nicht sein kann, was nicht sein darf? Guckst Du hier:
Eigentlich verbietet die Basler Konvention, ein Uno-Vertrag von 1989, das Verklappen von Müll in anderen Ländern ohne Zustimmung des Empfängerlandes. Doch viele Elektrogeräte gelangten auf undurchsichtigen Kanälen in Entwicklungsländer.

Aus Deutschland werden nach Uno-Schätzungen etwa 100.000 Tonnen Elektrogeräte-Schrott pro Jahr exportiert. Die oftmals illegale Verklappungist billiger als die fachgerechte Entsorgung.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/uno-studie-zu-elektroschrott-europas-gift-verseucht-spielplaetze-in-afrika-a-794843.html


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Migrantengewalt in Deutschland

06.12.2013 um 10:16
@Koreander

Ja, man sollte Kriminalität echt verbieten.


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Migrantengewalt in Deutschland

06.12.2013 um 10:21
@Frank12
Zitat von Frank12Frank12 schrieb: Ja, man sollte Kriminalität echt verbieten.
Genau solche Zynismen sind es, die den Humus für modernen Rassismus bieten.


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Migrantengewalt in Deutschland

06.12.2013 um 10:38
@Frank12
Zitat von Frank12Frank12 schrieb:Wenn afrikanische Staaten Bürgerkriege führen anstatt ihre Rohstoffe eigenverantwortlich zu vermarkten, ist das nicht mein Problem. Giftmüllexport ist in Deutschland verboten und wenn mein Rechner in Afrika noch Interessenten findet - sei's drum.
Etwas weniger Arroganz und etwas mehr Denken wäre angebracht ;)

Durch die Ausbeutung/Übervorteilung Afrikas besteht tatsächlich ein wesentlicher Teil unseres Wohlstandes, wie @Koreander ganz richtig sagte.

Unser Wohlstand ist zum großen Teil die Armut anderer und wir haben verdammtes Glück, inmitten Europas und inmitten eines sicheren, reichen Staates zu leben.

Afrika wird auf den Handelsmärkten oft übervorteilt, es wird, natürlich nicht nur von Deutschland, sondern auch von USA oder China, ausgenutzt, dass in vielen Staaten eine instabile Lage und geringe Bildung herrschen, ja das wird zum Teil regelrecht gefördert, indem gewisse Kräfte unterstützt werden, mal eine Rebellentruppe, mal ein Warlord, mal eine korrupte Regierung.

Ein Staat, der keine oder nur wenig Steuern für den Abbau von Rohstoffen erhebt (erheben kann), ein Staat, wo Behörden über Menschenrechtsverletzungen und illegalen Abbau mal bei einem grünen 50er plötzlich nichts mehr sehen, ein Staat, wo sowas wie Arbeitsschutz oder auch nur ,,Hungerlöhne" nicht existieren ist einfach ein angenehmeres Geschäftsfeld, als ein stabiler Staat, der Steuern erhebt, Mindestlöhne vorschreibt, halbwegs gut funktionierende Verwaltung hat und dergleichen.

Man nutzt auch aus, dass die Leute es oft einfach nicht besser wissen, was sie sich selbst mit ihrer Umweltverschmutzung antun, mit der rücksichtslosen Ausbeutung von Rohstoffen, mit der Arbeit unter widrigsten Bedingungen - oder besser gesagt: Sie können sich eigentlich gar keine Gedanken drüber machen, weil sie die meiste Zeit mit reinem Überleben beschäftigt sind.

Ich dagegen sitze hier, MUSS heute eigentlich gar nichts machen, trink `n Espresso, ich muss mir keine Gedanken machen, wie ich überlebe.
Stattdessen kann ich mir Gedanken über höhere Fragen machen, über Zusammenhänge von Wirtschaft und Gesellschaft, irgendwas wissenschaftliches lernen, mir Bildung aneignen...

Diese Möglichkeit haben viele Leute in vielen, afrikanischen Staaten gar nicht. Sie können sich einen ,,Aufenthalt" mit Bildung gar nicht leisten.


Nee du, deine Arroganz und dein Zynismus sind mehr als unangebracht.


Interessant und irgendwie traurig ist aber auch die Hilflosigkeit Europas angesichts der Flüchtlinge aus dem schwarzen Kontinent.

Man nimmt gerne die Rohstoffe, man nimmt gerne dort die billigen Arbeitskräfte und die Vergünstigungen wie fehlenden Arbeitsschutz, Löhne, für die jemand in Deutschland nicht einmal erwägen würde, zu arbeiten, schwache Handelspositionen..., worauf zum guten Teil unser Wohlstand aufbaut.

Aber die Flüchtlinge, deren Armut und Leid genau dadurch großteilig bewirkt sind - die mögen gefälligst draußen bleiben!
Das Boot ist voll, die klauen uns die Jobs, die nutzen unser Sozialsystem aus, man kann die Kinder ja nicht mehr auf die Straße lassen, die verkaufen Drogen...


Tja. Wahrscheinlich ist die Angst bei den Wirtschafts- und Politikmagnaten wohl eher, dass die Menschen hier aufwachen und begreifen, woher ihr Wohlstand eigentlich kommt und die Politiker und Wirtschaftschefs zwingen, ein anders Vorgehen gegenüber Afrika anzuschlagen.


Wer keine afrikanischen Flüchtlinge will, sollte dafür sorgen, dass sie gar nicht erst zu Flüchtlingen werden.

Und ein starkes, selbstbewusstes Afrika als Partner ist auf lange Sicht ein Vielfaches mehr wert, als ein schwaches, instabiles Afrika!

Einziger ,,Nachteil" für uns: Wohlstand und Gewinne wachsen nicht mehr in schwindelnder Geschwindigkeit. Oh wie schrecklich.



So, nun aber genug dem Exkurs, zurück zum Threadthema!


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Migrantengewalt in Deutschland

06.12.2013 um 12:00
@Kc
Stellt sich die Frage warum Staaten ohne nennenswerte Rohstoffvorkommen in die Erste Liga der Industrienationen aufsteigen konnten. (Hongkong, Südkorea, Taiwan, Singapur)
Haben da die westlichen Unterdrückerstaaten nicht aufgepasst?


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Migrantengewalt in Deutschland

06.12.2013 um 12:22
@Frank12

Weil diese Staaten erstens nicht hauptsächlich auf Rohstoffe setzen, sondern auf Dienstleistungen und Technik.

Die asiatischen Staaten sind oftmals billige Produktionsländer für allerlei Waren, die Herstellung geschieht aber trotzdem unter ausgesprochen widrigen Bedingungen.

Arbeitsschutz und anständige Löhne sind auch dort zumindest für die nicht so gut ausgebildeten Leute fast Fremdwörter, die Einhaltung von Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit ist ebenfalls sehr zweifelhaft.


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Migrantengewalt in Deutschland

06.12.2013 um 12:36
Zitat von KcKc schrieb:So, nun aber genug dem Exkurs, zurück zum Threadthema!
Ich glaub Frank hat einen wichtigen Gedanken ins Thema gebracht, aber dann eben unschön weiter geführt. Grundsätzlich braucht man für alle Migranten (ob Wirtschafts-politischer Flüchtling oder Arbeitsmigrant) egal woher sie kommen, Angebote. Sprich Personal (Integrationshelfer, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Übersetzer vllt usw.), Zeit (für integrationspolitische Maßnahmen usw.) und am allerwichtigsten Finanzressourcen (um eben alles zu finanzieren). Das soll auch für Flüchtlinge bzw. überhaupt Migranten sicherstellen, dass auch sie alle zu Arbeit und Wohnung kommen, genauso wie das für jene ist, die bereits im Inland (seit längerer Zeit) sind. Aber gibt es genug Angebote? Weder gibt es genug Personal, kaum Zeit und die Finanzen sind wackelig. Arbeit kann man ihnen allen nicht sofort geben und Wohnungen werden auch immer knapper und teurer, siehe München.

Einer der wichtigsten Ziele einer Gesellschaft ist erstmal der soziale Frieden. Und mangels Angebote werden die meisten Asylanten, wenn sie ein dauerhaftes Bleiberecht haben, möglicherweise in soziale Brennpunkte ziehen, weil sie kaum andere Möglichkeiten haben. Aber dort leben schon andere, die in vielen Fällen perspektivlos sind. Und wenn sich Perspektivlosigkeit, Arbeitslosigkeit ( in einer Wirtschaftskrise z.B. ) und Frust anstauen, werden die Menschen auf die Straße gehen. Und das wird unabhängig davon ein bestimmter Teil der Bevölkerung (der sich benachteilig fühlt) ohnehin schon, wie es prognostiziert wird. Spätestens 2020. Der Grund liegt darin, dass das deutsche Sozialwesen sich auf Dauer nicht halten bzw. finanzieren lässt, aber es Menschen gibt, deren Existenz davon im Wesentlichen abhängt.

@Frank12

Im Vorbeigehen sagt selten jemand "Arschloch", anscheinend ist da etwas voraus gegangen. Oder machst du sowas? Und "Affe" ist explizit ein negativer und beleidigender Hinweis auf die Hautfarbe.

@Koreander

Stimmt wohl alles. Aber ob kollektive Verarmung einer Gesellschaft als Bestrafung von Handels- und Unternehmenslogik gerecht ist, weiß ich auch nicht. Weder ich noch du handeln so in Afrika, und wenn wir Afrika betrachten, müssen wir auch andere Themen ins Auge nehmen.

Jedes Jahr schießen westliche Regierungen Milliarden nach Pakistan, dennoch leben dort Straßenkinder in härtesten Bedingungen, werden vergewaltigt, sexuell missbraucht, misshandelt, versklavt und verkauft.

Westliche Regierungen verkaufen Schusswaffen und Kriegsgerät an diktatorische Regierungen und Warlords, die damit auf die eigene Bevölkerung schießen. Im Prinzip flüchtet ein großer Teil der politischen Flüchtlinge auch wegen westlicher Politik aus ihren Ländern.

Ich persönlicj würde jedes einzelne Kind auf so nem Müllberg in den Phillipinen gerne nach Deutschland holen, hier zur Schule schicken und ein besseres Leben schenken.

Aber ob man kollektiv als Normalbürger kompensieren kann, was Regierungen und Konzerne/Unternehmen anrichten bzw. man Gesellschaften dafür bestrafen kann?
Zitat von KcKc schrieb:, sollte dafür sorgen, dass sie gar nicht erst zu Flüchtlingen werden.
Hilfe zur Selbsthilfe und wenn der Druck auf Regierungen und Unternehmen hoch genug ist eine Ende grausamer Handelslogik. Das ist das, was die Menschen bestimmt eher brauchen, als in Frankreich perspektivlos in irgendwelchen Banlieues zu leben oder im Berliner Wedding zu enden.


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Migrantengewalt in Deutschland

06.12.2013 um 12:42
Zitat von MarcandasMarcandas schrieb:Die Gründe dafür sind sicherlich vielfältig - ein gewichtiger Grund aber liegt zweifelsfrei in den verschiedenen Kulturen.
zweifelsfrei? Für Dich? Oder ist dies belegbar?


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Migrantengewalt in Deutschland

06.12.2013 um 13:00
Zitat von KcKc schrieb:Interessant und irgendwie traurig ist aber auch die Hilflosigkeit Europas angesichts der Flüchtlinge aus dem schwarzen Kontinent.
Was ist Europa aus Sicht von Bürgern afrikanischer Staaten oder anderer Staaten, die eher ärmer sind? Der goldene, reiche Kontinent. Sie kommen mit Hoffnungen auf ein besseres Leben, sie wollen ihre Familien in der Heimat aus dem Elend holen, sie wollen einfach leben.

Wenn du sie ermunterst zu kommen, erwarten sie was. Was grundsätzlich nicht schlimm ist. Wenn man viel hätte, könnte man auch viel teilen.Aber praktisch kannst du ihnen kaum helfen. Jobs lassen sich nicht herbeizaubern, Integrationsangebote müssen geschaffen und finanziert werden.

Ich persönlich weigere mich mit den Hoffnungen von Menschen zu spielen, die man kaum erfüllen kann. Politische Flüchtlinge schaffen wir ja in vielen Fällen selbst, durch die Logik der Entwicklungshilfe, Waffenverkaufspolitik usw. Ich würde aus meiner Sicht eher die Menschen vor Ort unterstützen und im Inland die knappen Ressourcen schwerpunktmäßig auf politische Flüchtlinge für die Dauer ihrer politischen Flucht verteilen. Und bei allen anderen muss man echt sehen und vorsorgen, dass man ihnen die Rahmenbedingungen gibt, ihren Lebensunterhalt selbstständig entrichten zu können. Alles andere ist nur schwer eine Alternative. Und im Threadkontext eine Überlegung, wie man Frust und eine vergrößerte Zahl von Benachteiligten vermeidet. Das zeigen auch Paris und London.


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Migrantengewalt in Deutschland

06.12.2013 um 13:10
@kofi

Ich stimme ganz klar zu bei dem, was du schreibst!

Deshalb schrieb ich ja auch: Ziel muss es sein, die Gründe für das Flüchten zu bekämpfen!

Ich kann mir nicht vorstellen, dass man einfach aus Spaß gigantische Strecken und gefährliche Reisen auf sich nimmt.

Man tut das, denke ich, weil man für sich zu Hause einfach wirklich absolut nichts mehr sieht. Keine Arbeit, kein Auskommen, keine Sicherheit, weil man verfolgt wird etc.


,,Richtige" Flüchtlinge, Leute, für welche die Idee des Asyl gedacht war, also Verfolgte aus politischen, Ethnien oder religiösen Gründen, Menschen, die um ihre Menschenrechte fürchten müssen, sollten immer Aufnahme finden in Deutschland.

Für alle anderen, die so genannten ,,Wirtschafts-/Armutsflüchtlinge" muss gelten, dass man die Gründe für ihre Flucht bekämpft. In deren eigenen Ländern, durch sinnvolle Entwicklungshilfe, durch faire Behandlung auf den Handelsmärkten, bei Produktionen, Dienstleistungen, Rohstoffabbau usw., durch Förderung rechtsstaatlicher Grundsätze und Menschenrechte (statt wegzusehen, wenn es einem wirtschaftlich nützt), durch Hilfe zur Selbsthilfe, ganz einfach formuliert.

Die Menschen müssen in ihren eigenen Ländern auf ihren eigenen Beinen stehen können mit eigenem Bewusstsein.


Denn auch Deutschland ist kein so reiches Land, dass hier Milch und Honig fließt und anstrengungsloser Wohlstand für alle geboten werden kann.

Was negative Zustände nur zementiert, ist falsche Entwicklungshilfe (alles ,,fertig hinstellen"), Unterstützung/Duldung von korrupten, autoritären Regimen, Ausnutzung von instabilen Staaten.


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Migrantengewalt in Deutschland

06.12.2013 um 13:19
@kofi
Zitat von kofikofi schrieb: Weder gibt es genug Personal, kaum Zeit und die Finanzen sind wackelig.
Die deutsche Sozialindustrie beschäftigt mehr als zwei Millionen Menschen, die zudem noch beständig auf der Suche nach neuer Klientel sind und dabei täglich neue Erfolgsmeldungen produzieren.
Am besten wir stellen alle industrielle Produktion ein und widmen uns geschlossen dem Wohl von Eritreern, Sudanesen, Sinti und Roma, Somaliern und Afghanen.


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06.12.2013 um 13:33
@Frank12

Menschen sind Menschen, und warum ich eher einem Deutschen helfen sollte als einem Sudanesen ist mir bis heute schleierhaft.

Ich verstehe bis heute nicht, wieso mir ein "Blutsdeutscher" näher stehen soll, als ein Eritreer, Sudaneser, Sinti, Roma, Somalier oder Afghane. Wichtig ist doch, das die Menschen hilfe bekommen, die sie benötigen, und für mich bist Du aus menschlichen Gesichtspunkten zutiefst zuwieder, wenn Du nicht anerkennst, das das Elend in diesen Ländern so groß ist, das wir einfach helfen müssen.


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Migrantengewalt in Deutschland

06.12.2013 um 13:38
Zeitschriften und TV sind nicht immer ein guter Darsteller von Wirklichkeit, @Frank12.

Wird viel verzerrt und gelogen. Und die Wahrheit wird meist ausgeklammert. Frag doch mal einen Migranten und Nachkomme direkt, was diese ominöse "deutsche Sozialindustrie" eigentlich genau für den einzelnen leistet. Mein Vater lebt als Migrant seit mehr als 20 Jahren in Deutschland, und ich hab in seiner Nähe noch nie jemand von dieser "deutschen Sozialindustrie" gesehen. Und ehrlich gesagt hab ich auch nicht den Eindruck, als gäbe es ständig neue "Erfolgsmeldungen".

Wenn ich meinen Vater zur Ausländerbehörde begleite, ist der Mitarbeiter unfreundlich und spricht tiefsten orstüblichen kaum verständlichen Dialekt, wohl wissend, dass Migranten Schwierigkeiten haben könnten, dass zu verstehen. Wegen seinem Verhalten würde ich ihn gerne ansprechen, dieser abschätzige, kritische Blick von oben bis unten. Wenn er Ausländer nicht mag, darf er halt nicht in ner Ausländerbehörde arbeiten...

Und nochwas: Zeitschriften und TV, Parteien vermitteln ein "linkeres Bild", als es im Rest oder konkret in der Bevölkerung üblich ist. Im Alltag ist der Ton oft rau und unfreundlich.
Sitzte in der Straßenbahn, kuckst aus dem Fenster, und fangen Menschen an paar Reihen hinter dir mit "Da sitzt ein Nigger" oder bei Frauen mit Kopftuch wird auch gern gepöbelt:" Islam raus". Haste die Nachkommen da sitzen, denken die instinktiv: "Warum machen die Deutschen sowas". Frust verstärkt dann den Gedanken.

Da will sich ein Patient nicht von der Frau mit Kopftuch behandeln lassen, weigern sich Patienten(lautstark und mitunter beleidigend) in Krankenhäusern sich von schwarzen Krankenschwestern Blut abnehmen zu lassen. Aber beide sind gut und vorbildlich integriert.

Polizisten haben oft Sprüche drauf, da gehen einem die Haare hoch. Rassistisch und voller Vorurteile bis ins Genick. Holt ein "Ausländer" seinen deutschen Pass raus, wird erstmal ungläubig 5h drauf geschaut und demonstrativ gefunkt (Verdächtiger xy) und was weiß ich alles noch. Wenn du keinen Spruch bekommst, von wegen "Deutscher nur auf dem Papier", haste einen netten Polizisten erwischt.

Also bitte, mal die Welt nicht rosiger als sie ist.


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Migrantengewalt in Deutschland

06.12.2013 um 13:58
@cejar
Zitat von cejarcejar schrieb:Menschen sind Menschen, und warum ich eher einem Deutschen helfen sollte als einem Sudanesen ist mir bis heute schleierhaft.
Weil du deinen Wohlstand, deine demokratischen Rechte, deine Krankenversorgung, deine Bildung usw. dem Fleiß und und dem Rechtsverständnis deines Landes und seiner Menschen zu verdanken hast. Ich habe zwei Jahre in Afrika verbracht. Jedes Mitgefühl hört dort an den Klan- und Stammesgrenzen auf.
Hilfe für Arme ist nötig, unwirksame Gutmenschlichkeit ist dumm. Das müssten wir nach 60 Jahren Entwicklungshilfe doch langsam mal merken.
Die Chinesen werden Afrika mehr Entwicklung bringen als wir, weil sie die Afrikaner nicht wie Behinderte behandeln, sondern als Handelspartner.


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Migrantengewalt in Deutschland

06.12.2013 um 14:01
DAS ist Alltag, lieber @Frank12

Hat Germanistik studiert, spricht fließend deutsch, arbeitet und zahlt ihre Steuern. War noch nie kriminell und lebt gern in Deutschland.

Lies dir die Erzählung einer pakistanischstämmigen Mitbürgerin durch. Und gute Idee, ich frag sie mal nach deiner angeblichen, ominösen "deutschen Sozialindustrie", die ja anscheinend Gutscheine für ne Nacht im Maritim verteilt. Und Altkleider von Paris Hilton kauft und verteilt. Und nebenbei noch so menschenfreundlich ist. Ich schätze, sie wird mir sagen, dass sie keine Ahnung hat, wovon ich rede.
Rassismus- der Alltag eines "Ausländers"
Ganz aus dem Bauch heraus möchte ich heute ein Thema ansprechen das Menschen, die davon nicht direkt betroffen sind, gerne als überbewertet oder unwichtig abtun. Was ich meine ist – wie der Titel schon sagt – Fremdenhass und Rassismus. Jetzt sehe ich die Leute schon die Augen verdrehen, ja da kommt mal wieder ein schwaches Seelchen und mault über die bösen, bösen Deutschen mit ihrem Fremdenhass und ihrem Rassismus. Aber ganz ehrlich, das will ich nicht. Es geht hier nicht um “die Deutschen” und “die Ausländer”, sondern um eine Gruppe von traurigen, einsamen Menschen, die den Hass, den sie für ihre eigene erbärmliche Existenz verspüren, an Fremden auslassen müssen.

Woher kommt mein Drang mich darüber auszuschreiben? Ganz einfach, ich bin in letzter Zeit wieder Opfer dieser passiv-aggressiven Attacken geworden. Und das kotzt mich ehrlich gesagt ziemlich an. Ich will kein Opfer sein, aber ich werde immer wieder in diese Rolle gezwungen. Es nervt. Es war also vor kurzem so, dass ich in der Straßenbahn saß, mich nicht um meine Umgebung kümmerte und meinen eigenen Scheiss machte. Da stand die betagte Dame im Sitz vor mir auf, um auszusteigen, wandte sich um und erblickte meine, scheinbar sehr anstößige, Gestalt. Das schien einen solchen Hass in ihr hervorzurufen, dass sie sich dazu gezwungen fühlte mich halblaut zu informieren, dass ich ein “Scheiss Ausländer” bin. Gut, Information erfasst, danke Omi.
Was meine ich mit Fremdenhass

Ich meine solche kleinen Nettigkeiten, seien es misstrauischen Blicke oder gemurmelte Flüche, die man sich als jemand gefallen lassen muss, der ein bisschen anders aussieht. Ob das jetzt daher kommt, weil man nichts dafür kann anders zu sein – man sitzt im Rollstuhl, hat eine andere Hautfarbe, Haarfarbe etc. – oder weil man sich bewusst dafür entscheidet, anders zu sein – mit seiner Kleidung, Frisur oder einem Kopftuch. Diese kleinen Angriffe kommen dann aus dem Nichts, begleitet mit einem bösen, herausfordernden Blick. Eben eine einfache Nettigkeit zwischendurch, um deinen Tag zu versüßen.
Was ich nicht verstehe

Warum? Warum kann man seine Feindseligkeit, Rassismus, Fremdenhass oder wie man es auch immer nennen möchte, nicht einfach für sich behalten? Wieso muss man ihm Ausdruck verleihen? Ich verstehe das ehrlich nicht. Wenn man mit irgendjemand irgendein Problem hat, den man noch nicht einmal kennt, wie kommt man dann auf die absurde Idee es würde diese Person auch nur im geringsten interessieren? Mich interessiert es nicht. Wenn mich jemand nicht ausstehen kann, ohne mich zu kennen, dann ist das nicht mein Problem, sondern seines. Und was mich so wütend macht ist, dass diese Person versucht es zu meinem Problem zu machen. Warum? Was soll ich denn daraufhin sagen oder tun? “Danke für Info, ich packe jetzt meine Koffer und verlasse das Land”?

Der böse Blick

Gerne werden Äußerungen wie “Scheiß Ausländer” auch mit einem agggressiven, herausfordernden Blick begleitet. Ganz nach dem Motto “Und jetzt trau dich mal, was zu sagen!” Ich weiß nie wiklich wie ich darauf reagieren soll. Die Wut und Frustration in meinem Magen – und zugegebenermaßen mein Temperament – würden mich gerne dazu veranlassen, mich mit dieser Person anzulegen und sie in Grund und Boden zu diskutieren. Mein Verstand flüstert mir aber zu, ich soll es bleiben lassen, denn genau das ist es doch was diese einsamen, traurigen Menschen möchten (obwohl mein Verstand über das Rauschen in meinen Ohren manchmal schwer zu hören ist…).

Doch sie geben sich ja auch eine solche Mühe – wie lange kann man es denn ignorieren? Da war einmal dieser Mann, in der Nähe der alten Feuerwache, der mich so lange blöd von der Seite angemacht hat bis mir die Sicherung durchgebrannt ist. Ich weiß nicht wieso, aber ich habe einfach angefangen zu diskutieren, auch wenn es das Dümmste ist, was man in dieser Situation tun kann. Es ging so weit, dass er begann mich zu bedrohen, dass er mir eine reinschlägt, wenn ich nicht weiterlaufe. Charmanter Kerl, wirklich. Es brauchte einen verwirrten, überforderten Radfahrer, um die Situation aufzuklären.
So ganz Unrecht haben sie nicht…

Es ist schwer nicht so zu reagieren, es ist schwer das belastende Gefühl wegzubekommen, dass dann an einem klebt. Es gibt diese irrationale Stimme in deinem Hirn, dieses kleine Flüstern, dass dir sagt “So Unrecht hat er ja nicht, du bist fremd hier. Welches Recht hast du überhaupt hier zu sein? Und hat er nicht jedes Recht sich darüber aufzuregen, dass du auf diesen Stück Land gehst, diese Luft atmest, obwohl deine Vorfahren kein Blut dafür vergossen haben? Du weißt, dass du nie hierher gehören wirst oder?”

Und es macht mich so wütend, dass diese völlig fremden Menschen diese Macht über mich haben. Diese Macht all meine rationalen Gedanken wegzufegen und aus mir wieder das kleine Grundschulmädchen zu machen, das einfach nur akzeptiert werden will. Dass einmal von der Lehrerin hören will, dass es in irgendetwas gut ist. Es frustriert mich, dass diese wenigen gemurmelten Worte mich in eine kurzzeitige Depression und Sebstzweifel katapultieren können. Dass sie dieses Gefühl der Einsamkeit und Isoliertheit meiner Teenagerjahre wieder erwecken können. Das ist der Grund warum ich mein Temperament nicht zügeln kann, warum es mir schwer fällt darüber zu stehen – ich glaube ihnen, für einen Moment.
Was sollte man tun?

Also was tun wenn man mit einer solchen Liebenswürdigkeit konfrontiert wird? Es gibt meiner Meinung nach drei mögliche Wege, die man gehen kann

1. Diskutieren – sich verbal mit der Person die Stirn geben, was nicht selten zu non-verbalen Ausschreitungen führen kann
2. Ignorieren – ja, das gibt’s auch, aber wirklich befriedigend ist es nicht. Man hat das Gefühl diese Person hat die Oberhand gewonnen, denn heißt Schweigen nicht auch dieser Person zuzustimmen? Oder zumindest diese unhaltsame Meinung kommentarlos stehen zu lassen?

3. Gehässige Antwort geben und dann ignorieren – Ja, das ist bisher mein Favorit gewesen. Nicht wirklich erwachsen oder der beste Streitlöser, aber so befriedigend. Jemandem etwas Intelligentes, Gemeines, Schneidendes entgegen schleudern und dann kehrt machen, um diese Person in der eigenen Brühe versauern zu lassen. Sie hat nichts besseres verdient oder? Aber ist man dann besser als diese Person gewesen oder hat man gerade im Prinzip dasselbe getan?
4. Aus der Bahn werfen – etwas tun, was diese Person nicht erwartet. Lächeln und ihr einen wunderschönen Tag wünschen, zum Beispiel. Erwachsen sein und drüber stehen – aber wer schafft das schon, wenn ein kleines Wutmonster geraden an deinen Eingeweiden kaut?

Möglichkeiten 1-3 habe ich bisher ausprobiert und keine davon hat mir das gewünschte Gefühl gegeben, die Situation hinter mir gelassen zu haben. Sie klebt weiter an mir wie sturer Kaugummi, der unter deiner Sohle hart geworden ist. Also werde ich wohl Nummer 4 das nächste Mal probieren müssen und ich habe das Gefühl, dass mir nichts schwerer fallen wird. Das kleine Wutmonster in meinem Magen ist einfach so laut und so hässlich, dass es schwer zu übertönen ist…

Ich bin nicht wirklich eine Person, die in diesem Fall das Recht hat gute Ratschläge zu geben oder? Aber ich kann doch auch nicht die einzige Person sein, der bei so etwas die Sicherung durchbrennt, die solche Dinge erlebt hat oder?
http://www.atiaahmed.de/fremdenhass-auf-der-strasse/


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