@nervenschock ,,Aussehen, wie ein Ausländer" bedeutet wahrscheinlich auch heute noch für die meisten Biodeutschen: -zumindest etwas dunklere Haut
-schwarze Haare
-asiatische, afrikanische oder orientalische Gesichtszüge
Albern, aber so sehen es wahrscheinlich noch viele.
Meiner Beobachtung nach ändert sich aber glücklicherweise langsam diese Einstellung und man begreift, dass allein von der Optik gar nicht mehr zu sagen ist, wer Ausländer und Deutscher sei.
Man hat halt in Deutschland über die Jahrzehnte seit Beginn der Gastarbeiterzeit nie richtig gelernt, mit (damals noch tatsächlich) Ausländern umzugehen.
Es galt immer, selbst bei vielen Gastarbeitern, die Ansicht: Es wird einige Zeit in Deutschland gearbeitet, Geld verdient und dann geht`s wieder nach Hause. Integration und Zusammenleben muss nicht sein, wozu auch, wenn man in zwei Jahren wieder weg ist?
Tja und der springende Punkt war dann letztendlich nur, mit dem scheinbar keiner gerechnet hatte:
Die damaligen Ausländer gingen NICHT mehr einfach. Sondern sie begannen, das hiesige Leben mehr zu schätzen gegenüber ihrem Herkunftsland. Sie begannen, die Arbeitsmöglichkeiten, die vergleichsweise große Rechtssicherheit und allgemeine Sicherheit, die Versorgungsmöglichkeiten hinsichtlich Supermärkten usw. zu schätzen.
Familien wurden nachgeholt und gegründet, man blieb in Deutschland - und plötzlich sahen sich Politik und deutsche Gesellschaft und die Ausländer mit der Herausforderung konfrontiert, das Zusammenleben dauerhaft gestalten und regeln zu müssen.
Es war eine völlig neue Aufgabe, mit der man noch keine Erfahrung hatte.
Und meiner persönlichen Meinung nach hat man sehr viel Zeit, Jahrzehnte, damit versäumt, irgendwie unqualifiziert auszuprobieren und zu hoffen, dass sich Integration schon von alleine regelt.
Tut sie aber nicht.