Ich persönlich bin schon länger der Auffassung, dass neben Straftat auch der soziale Status herangezogen werden soll. Sonst fokussieren wir uns auf falsche Grundannahmen.
PDF:
https://www.ifo.de/pressemitteilung/2025-02-18/mehr-auslaender-erhoehen-die-kriminalitaetsrate-nichtDie PDF vom IFO, stellt erstmal fest, dass Ausländer in der Kriminalstatistik überpräsentiert ist:
Ausländer sind in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS)
gegenüber ihrem Bevölkerungsanteil überrepräsentiert.
Quelle: PDF, S.1
Auf Seite 2 wird dann die Frage geklärt warum das so ist:
WARUM SIND AUSLÄNDER IN DER PKS
ÜBERREPRÄSENTIERT?
Quelle: PDF, S.2
Dazu liefert die PDF 3 mögliche Gründe:
Die erste mögliche Erklärung für die überproporti-
onale Häufung von Ausländern als Tatverdächtige sind
allgemeine – also von der Nationalität unabhängige –
demografische Risikofaktoren wie Geschlecht und Alter
(South und Messner 2000).
Quelle: PDF, S.2
Die zweite mögliche Erklärung ist die Konzentra-
tion von Ausländern in Kreisen mit höherer Krimina-
litätsdichte.
Quelle: PDF, S.2
Die dritte Hypothese: Ausländer besitzen eine höhere
Kriminalitätsneigung im Vergleich zu (demografisch)
ähnlichen Deutschen und werden daher überpropor-
tional als Tatverdächtige erfasst.
Quelle: PDF, S.3
Nun versuchen sie den statistischen Zusammenhang zu klären:
Altersverteilung und Männeranteil ziehen sie zwar heran, schließen aber einen Zusammenhang aus:
Abbildung 3.B zeigt daher denselben Zusammen-
hang zwischen Kriminalitätsrate und Ausländeranteil
abzüglich des Einflusses von regionalen Unterschieden
in Demografie (Altersschnitt und Männeranteil der Ein-
wohner) und ortsspezifischer Faktoren. Letztere bil-
den wir durch die lokale Inländer-Tatverdächtigenrate
und die Arbeitslosenquote ab.2 Die Arbeitslosenquote
spiegelt grob die regionale wirtschaftliche Lage und
die Chancen auf legale Verdienstmöglichkeiten wider.3
Die Steigung der Geraden ist nach der Bereinigung
deutlich geringer und statistisch nicht von null ver-
schieden. Das bedeutet: Im Jahr 2023 war ein regional
höherer Ausländeranteil bei ähnlicher Demografie,
Inländer-Tatverdächtigenrate und Arbeitslosenquote
nicht mit mehr Straftaten pro Kopf verbunden.
Quelle: PDF, S.4
Wenn die Datensammlung stimmt (Es wurde nicht um eine Komma stelle vertan oder so ähnlich), dann zeigt der lineare Zusammenhang in Abb. 3 B keinen Zusammenhang. D.h. ist die Arbeitslosenquote (und weitere Faktoren, die eine Untersuchung wert sind) bei sagen wir mal 3% so bleiben die Straftaten bei 4 pro Tausend, egal wie hoch die Ausländerquote ist und somit egal wie hoch der Männeranteil ist, egal wie niedrig der Altersdurchschnitt ist.
Ich schaue es mir morgen mal genauer an, sowas suche ich schon länger.
Ihr seid alle herzlich eingeladen mit zu analysieren.
Gute Nacht
:).