behind_eyes schrieb:Exakt das geistert ja schon paar Jahre durchs Land.
Eine Statistik zu 3x höherer Kriminalitätsrate von Touristen suche ich vergebens. Ebenso das 3x höhere Anzeigeverhalten, muss doch was geben wenn man sich drauf beruft.
Da steht doch alles drin, wer lesen und rechnen kann, kommt weiter.
- Aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) geht hervor, dass der Anteil von Nicht-Deutschen an der Kriminalität größer ist als ihr Anteil an der Bevölkerung.
- Sind Opfer und Täter deutsch, wird in 10,5 Prozent der Fälle angezeigt, ist das Opfer deutsch und der Täter nichtdeutsch, wird in 17,4 Prozent die Polizei informiert."
- Wo mehr kontrolliert wird, wird auch mehr gefunden. Und dass als „fremd“ wahrgenommene Personen öfter von der Polizei kontrolliert werden als Angehörige der Mehrheitsgesellschaft, haben verschiedene Studien und Befragungen gezeigt. In welchem Ausmaß sich das auf die PKS auswirkt, ist nicht gesichert.
- Kriminalitätsfördernde Umstände liegen – da ist sich die Forschung einig – in den jeweiligen Lebensumständen begründet: Vor allem Armut und Bildungsteilhabe sind zentrale Faktoren. Ganz konkret hat man das etwa an einer umfassenden Studie zu Gewaltkriminalität von Schülern und Schülerinnen gesehen: Bei allen Schülern waren der sozioökonomische Status, Bildung, Normen und eigenes Gewalterleben die Faktoren, die Kriminalität begünstigten oder verhinderten. Die Herkunft hat keinen Einfluss, wenn man diese Faktoren berücksichtigt.
Also der Faktor beim Anzeigeverhalten ist 17,4/10,5 = 1,66 und nicht 3, und: Ausländer werden öfters kontrolliert, wie sich das auswirkt ist aber hier nicht erfasst.
Viele Ausländer gehören der sozial benachteiligten Schicht an, in dieser ist Kriminalität wahrscheinlicher. Eine Studie mit Schülern ergab, dass die nicht die Herkunft, sondern sozioökonomische Status, Bildung, Normen und eigenes Gewalterleben die Faktoren, die Kriminalität begünstigten oder verhinderten.
- Die Kategorie „Ausländerkriminalität“ sagt im Grunde nichts aus. Man versucht hier mit einem Merkmal eine Gruppe zusammenzufassen, bei der es gar keine Homogenität gibt in Bezug auf Lebenserfahrungen und -umstände. Es gibt für das Konstrukt „Ausländer“ kein gemeinsames Merkmal, das relevant wäre für die Kriminalität. Stattdessen schürt es aber ein gewisses Bild von Menschen, die sich auf Grund ihres Status anders verhalten würden. Es suggeriert, dass Kriminalität und Herkunft etwas miteinander zu tun haben."
Daraus folgt: hört auf pauschal auf den Ausländern herumzuhacken und überlegt euch lieber, wie man sozial Benachteiligten helfen kann. Dann nimmt auch die Kriminalität in dieser Gruppe ab, egal ob das Deutsche sind oder nicht.