@Heide_witzka Als junger Student und SPD Mitglied wollte ich niemals die Blase oder eigener Kosmos. Nur Studenten um mich herum, alles ausgewählt, nur die sozialdemokratische Perspektive. Ich hab vor Ort in meinem Kreisverband vorgeschlagen, uns zu erden und in die sozialen Brennpunkte zu gehen, also näher am Menschen zu sein. Der Vorschlag wurde nicht wohlwollend angenommen.
Heute arbeite ich in einem sozialen Brennpunkt im Einzelhandel. Das "Leben an der Front" ist nen anderes als im sozialdemokratischen Studenten-oder Akademikermilieu, aber es ist die nackte Wahrheit, es ist der Puls der Zeit. Es ist die ungeschönte Bundesrepublik Deutschland außerhalb der abgeschlossenen Akademikermilieus oder besseren Milieus.
Die Wahrheit ist, ich kann dir das nicht wirklich erklären. Draußen tobt das Leben, vor Ort, jede und jeder hat seine oder ihre Geschichte. Die meisten kämpfen eigentlich nur dafür, bis zum Ende des Monats Geld für Essen zu haben.
Du musst raus gehen, ich kann dir mit Schreiben einfach nicht etwas erzählen, was das eigene Kosmos aus dem Studentenmilieu nicht kennt.
Aber das:
Heide_witzka schrieb:Einiges an deiner Wortspende hier betrachte ich als grenzwertig, um nicht zu sagen bereits "drüber".
Für wen gilt denn in Deutschland ein rechtsfreier Raum?
Bitte mal konkret benennen. Bestimmt wird dann einiges deutlicher. "Quasi" ist doch hier nichts als der Versuch sich vor einer konkreten Aussage zu drücken.
kofi schrieb:
Quasi, weil Polizei und Justiz ja vorhanden sind, keine Frage. Kannst die Polizei anrufen, die dann auch kommt. Staatsanwaltschaft ermittelt nach Anzeige. Aber wie siehst du das, hast du persönlich noch das Gefühl, als wären wir hier im Land konsequent? Es geht mir um gefühlte und tatsächliche Konsequenz für das eigene Handeln.
Du möchtest also auch Schuldunfähige bestrafen?
Genauer gesagt "direkt bestrafen"?
Auch hier bitte einmal etwas ausführlicher schreiben, was genau du kritisieren möchtest und wie deine Alternative dazu aussieht.
Für mich wäre interessant, wie du eigentlich die Bundesrepublik Deutschland beschreiben würdest. Was ist denn für dich gefühlt das aktuelle Leben in deutschen Städten? Wie das Zusammenleben? Funktioniert gut, schlecht, neutral?
Wann ist denn für persönlich eigentlich jemand schuldunfähig? Mit genug Empathie schaffst du für jeden Menschen ne gewisse Schuldunfähigkeit. In einem anderen Beitrag können wir ja die Perspektive gerne wechseln und diskutieren, inwieweit das Leben in Deutschland mit den Deutschen den Geist von oder von manchen Migranten ändert. Rassismus, Islamfeindlichkeit, Vorurteile lassen Menschen genauso verzweifeln. Was können Deutsche also mehr für Integration tun? Oder sind es nur die Deutschen selbst, die das eigentliche Problem sind.
kofi schrieb:
Allgemein, Bundesrepublik Deutschland, aktuell gefühlt zumindest: Einen hohen Stellenwert von Täterschutz und was ich schon gesehen und gehört habe: Solidarisierung.
Und wieder drüber. Natürlich versuchst du deiner Aussage die Schärfe zu nehmen, indem du dein Bauchgefühl vorschiebst, aber interessant wäre es schon zu wissen, wo genau denn nun dein Bauchgefühl den Täterschutz verortet.
Also auch hier gerne mal etwas konkreter.
kofi schrieb:
Die Deutschen geben dir gefühlt die Freiheit, am Tag 5 Fensterscheiben einzuschlagen, ohne, dass es gefühlt so wirkliche Konsequenzen dafür gibt.
Ach herrje, mal wieder das Bauchgefühl vorgeschoben.
Nur unter uns, ich halte das für Geschwätz.
Mach doch mal die Probe aufs Exempel und stelle deine Erfahrung hier einmal ein.
Manchmal müssen Gefühle einfach mal "realitätsbereinigt" werden und wer weiß, am Ende profitierst du/dein Bauchgefühl ja noch davon.[/quote]
@Heide_witzka, das klingt sehr jung. Ich muss dir tatsächlich mal was aufbereiten oder einen Blog schreiben über meine Heimatstadt, das Leben da als Stadtbürger, Kriminalität, Bevölkerungszusammensetzung