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Migrantengewalt in Deutschland

58.908 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gewalt, Probleme, Ausländer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Migrantengewalt in Deutschland

26.01.2023 um 17:04
Zitat von Freigeist38Freigeist38 schrieb:mir egal ob unter drogen oder welchen traumata er gesteckt hat oder nicht
Für die Justiz ist zumindest auch bei Mordfällen die Schuldfähigkeitsfrage von Belang - auch nur während bzw. zum Zeitpunkt einer Tatbegehung.
Zitat von Freigeist38Freigeist38 schrieb:Erst dann kommt sein Kultureller hintergrund!
Das ist ja auch das Unwichtigste.
Zitat von Freigeist38Freigeist38 schrieb:All das lässt mich zum schluss kommen das die Behörde hier DEFINITIV kuscheljustiz angewandt haben..
Zumindest kennen wir jetzt schon mal den Grund, warum er aus der U-Haft entlassen wurde. Mir erscheint aber auch das Strafmaß sehr niedrig. Wegen gefährlicher KV und zwei Diebstählen.
Aber so wie ich es verstanden habe, war das Urteil noch nicht mal rechtskräftig oder?
Zitat von Freigeist38Freigeist38 schrieb:Soll er doch in einem palästinensischen gefägniss verrotten..
Das wäre mir persönlich auch egal. Vorausgesetzt er wäre schuldfähig. Spätestens mit seiner jetzigen Tat(en) hat er sich hier verspielt.

Das Wichtigste ist jetzt aber, ob Abschiebung oder nicht, dass er auch bei uns lange aus dem Verkehr gezogen würde. Das wäre er ja auch Gott sei Dank bei Schuldunfähigkeit. Hauptsache erst mal nicht so schnell mehr in Freiheit.


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Migrantengewalt in Deutschland

26.01.2023 um 17:06
Zitat von Freigeist38Freigeist38 schrieb:1. 12 anzeigen(!)
Ist eine Anzeige ein Indiz für schlechtes Verhalten? Stell Dir vor, Dein Nachbar zeigt Dich ständig an, weil ihr im Clinch liegt - welche Aussagekraft auf deinen Charakter oder Deine Rechtstreue haben diese Anzeigen?
Den Punkt "Anzeigen" kannst Du getrost streichen. Verurteilungen wären etwas anderes.
Zitat von Freigeist38Freigeist38 schrieb:2. Asylsuchender in einem Gastland
Dass man sich als Gast besonders nett zu verhalten hat, ist sicherlich eine nicht unvernünftige Forderung.
Aber macht es einen Mord schlimmer?
Zitat von Freigeist38Freigeist38 schrieb:3.Einfach mal so leute abstechen
Nun, "einfach so" ist schwierig. Dir ist zwar egal, was die Gründe sind, in der Realität ist dies aber völlig zu recht nicht egal. Das ist kein Zeichen einer "laschen Justiz" sondern eines funktionierenden Rechtsstaates, der die Schuldfrage stellt.
Zitat von Freigeist38Freigeist38 schrieb:ber ich bin sicher da wird nichts anderes als eben diese lasche justiz rauskommen
Findest Du diesen Satz nicht selbst komisch? Du kennst den Sachverhalt nicht, stellst ihn aber als sicher dar.

Ich kann die Empörung voll verstehen. Und wäre er abgeschoben worden, hätte er diese beiden Menschen nicht umgebracht (vielleicht andere woanders, aber das wäre in dieser Logik nicht so schlimm). Aber kennst Du nicht viel zu wenig der Hintergründe, um Dir so ein abschließendes Urteil erlauben zu können?


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Migrantengewalt in Deutschland

26.01.2023 um 17:22
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Zumindest kennen wir jetzt schon mal den Grund, warum er aus der U-Haft entlassen wurde. Mir erscheint aber auch das Strafmaß sehr niedrig. Wegen gefährlicher KV und zwei Diebstählen.
Willkommen in Deutschland - so etwas hört man leider immer wieder.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Und wäre er abgeschoben worden, hätte er diese beiden Menschen nicht umgebracht (vielleicht andere woanders, aber das wäre in dieser Logik nicht so schlimm).
Das ist eine sehr zynisch Zuspitzung. Es wäre zumindest nicht mehr das Problem des deutschen Staates und der Gesellschaft, das ist auch schonmal etwas Wert.
Ob es im Herkunftsland zu Straftaten gekommen wäre ist aber auch nur eine reine Mutmaßung. Vielleicht hat der Täter auch einen Hass auf genau diese Gesellschaft. Bei vielen wird es sicherlich nicht gut ankommen, wenn sie nur geduldet sind und keine längerfristige Aufenthaltserlaubnis haben.
Das sind natürlich alles nur Spekulationen, aber so kann man in die eine oder andere Richtung spekulieren.
Zu implizieren, dass es weniger schlimm ist, wenn der Täter wo anders Straftaten begeht halte ich für falsch.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Aber kennst Du nicht viel zu wenig der Hintergründe, um Dir so ein abschließendes Urteil erlauben zu können?
Ich kann mir kein Szenario ausdenken in dem man es jemanden durchgehen lassen kann 12 mal auf diese Art und Weise mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten.
Zitat von cannabisnormalcannabisnormal schrieb:Bericht: Ibrahim A. werden mindestens zwölf Straftaten vorgeworfen
21.50 Uhr: Dem festgenommenen Tatverdächtigen Ibrahim A. wurden einem „Spiegel“-Bericht zufolge in der Vergangenheit mindestens zwölf Straftaten vorgeworfen. Darunter seien mindestens zweimal gefährliche Körperverletzung, ein sexueller Übergriff, Bedrohung und der Missbrauch von Scheckkarten. Die meisten Straftaten habe er in Euskirchen begangen, so ein „Welt“-Bericht.



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Migrantengewalt in Deutschland

26.01.2023 um 17:26
Zitat von cannabisnormalcannabisnormal schrieb:Er war übrigens in U-Haft
Ja, die Info hatte ich.
Aber folgendes war mir neu:
Zitat von cannabisnormalcannabisnormal schrieb:weil er wohl den größten Teil seiner (hypothetischen) Strafen bereits in U-Haft abgesessen hatte.
Auffallend finde ich das hier
Demnach habe der Mann am 18. Januar 2022 vor einer Essensausgabe für Wohnungslose mehrfach auf einen anderen Mann eingestochen. Dabei habe er zuvor offenbar große Mengen Heroin, Kokain und Alkohol konsumiert. Dann fügte er dem anderen Mann „potenziell lebensgefährliche Verletzungen“ zu.
Warum erhält ein Täter bei einem Gewaltausbruch, der beim Opfer zu potentiell lebensgefährlichen Verletzungen führt, eine so geringe Strafe?
Immerhin liegen 3 Vorstrafen vor
Der 33-Jährige befand sich den Angaben zufolge wegen einer Körperverletzung bis vor kurzem in einer Hamburger Justizvollzugsanstalt. Von 20. Januar 2022 bis zum 19. Januar 2023,
1 Jahr für so eine schwere Gewalttat, kann ich nicht nachvollziehen.
Und darin sehe ich ein generelles Problem. Eine solche Strafzumessung hat, meiner Meinung nach, überhaupt keinen abschreckenden Charakter. Weder für Deutsche, noch für Migranten.

Offenbar gilt der Mann auch nicht als Intensivtäter.
Ob die Justiz und die Polizei versagt hätten, wird gefragt. Oberstaatsanwalt Carsten Ohlrogge antwortet. „Es handelte sich um den ersten Fall einer Inhaftierung, zudem ohne Bewährung“, sagt er. Die Strafe sei zudem nicht rechtskräftig gewesen. „Er gilt nach der Regelung in Schleswig-Holstein nicht als Intensivtäter.“
Interessant wäre die Liste der Straftaten.
Warum ging er erst so spät überhaupt in Haft. Er war kein Jugendlicher.

Ich sehe insgesamt ein Problem mit der Strafjustitz.
Es dauert teilweise auch sehr lange, bis es überhaupt zu Verhandlungen kommt. Das ist bei Tätern, die nicht in U Haft sind, auch ein fatales Signal.
Aus meiner Sicht sind das Probleme, die weit gravierender sind, als die Abschiebe Problematik.

Alle Zitate aus:
https://m.focus.de/panorama/welt/messerattacke-im-zug-von-kiel-nach-hamburg-zeuge-beschreibt-messerattacke-im-zug-dann-tauchte-er-bei-uns-auf_id_184021077.html


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Migrantengewalt in Deutschland

26.01.2023 um 17:30
Zitat von cannabisnormalcannabisnormal schrieb:Das ist eine sehr zynisch Zuspitzung.
Findest Du?
Ich finde sie angemessen. Wenn es schlimmer ist, im Gastland zu morden, ist es folgerichtig, dass es nicht so schlimm ist, dies woanders zu tun. Klingt zynisch in Deinen Ohren? Gut! Das zeigt, dass Du über ein ordentliches Wertesystem verfügst.
Überlege bitte mal, warum das so zynisch klingt.
Zitat von cannabisnormalcannabisnormal schrieb:Ich kann mir kein Szenario ausdenken in dem man es jemanden durchgehen lassen kann 12 mal auf diese Art und Weise mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten.
Nicht "durchgehen lassen".

Die Frage ist, in was für einem Staat möchtest Du leben. In einem, in dem schon der Verdacht einer Verurteilung gleich kommt? Oder in einem, bei dem erst eine Verurteilung die schweren Konsequenzen bewirkt?
Ich möchte in dem zweitgenannten leben. Leider geht das nicht, ohne einen Preis zu bezahlen. Der Preis besteht darin, dass Menschen "durchschlüpfen". Das ist schlecht, unbefriedigend und fühlt sich ungerecht an.
Aber die Alternative ist definitiv noch ungerechter.

Vielleicht hat hier der Staat versagt. Vielleicht die Justiz, vielleicht der Gesetzgeber. Vielleicht auch nicht. Vielleicht wäre ein Gesetz, das diesen konkreten Fall abgefangen hätte, unterm Strich ungerechter. Ich weiß es nicht. Aber Du auch nicht.


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Migrantengewalt in Deutschland

26.01.2023 um 17:34
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Es dauert teilweise auch sehr lange, bis es überhaupt zu Verhandlungen kommt.
Und da liegt das Problem. Genau das hat nicht nur in diesem Fall wahrscheinlich das Problem bedeutet, es ist generell ein Problem.
Die Lösung ist in dem Fall ganz leicht: Mehr Personal. Einziges Problem: Wir müssen uns das leisten wollen. Offenbar wollen wir nicht.


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26.01.2023 um 17:38
l
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Stell Dir vor, Dein Nachbar zeigt Dich ständig an, weil ihr im Clinch liegt - welche Aussagekraft auf deinen Charakter oder Deine Rechtstreue haben diese Anzeigen?
Das wäre dann immer derselbe Nachbar.
Hier geht es imo um Anzeigen aus verschiedenen Örtlichkeiten ob er wirklich soviel Pech hatte das überall wo er war jemand ihm was Schlechtes wollte?
Bis vor einer Woche saß der 33-Jährige noch wegen Körperverletzung in der JVA Billwerder hinter Gittern, bestätigt die Hamburger Staatsanwaltschaft RTL. Ein Jahr hatte er dort verbringen müssen, nachdem er am 18. Januar 2022 in der Schlange vor einer Essensausgabe für Obdachlose auf einen anderen Mann eingestochen hatte.
Der erlitt "potenziell lebensgefährliche" Verletzungen, wie Gerichtssprecher Kai Wantzen RTL bestätigte. Ibrahim A. habe als Grund angegeben, dass er vor der Tat große Mengen Kokain, Heroin und Alkohol konsumiert hatte.
https://www.rtl.de/cms/messerangriff-in-zug-bei-brokstedt-ibrahim-a-sass-wegen-messerattacke-in-haft-5027231.html

Er wurde wohl nur entlassen weil die mögliche Strafe nicht länger gewesen wäre als die U-Haft die er schon hinter sich hat.

Zu den anderen Taten weiß die Bild in pay-Artikeln deutlich mehr, for free aber nur dazu dieser Hinweis dazu:
Laut „Bild“ spielten sich die Taten zwischen 2015 und 2020 in Euskirchen, Bonn, Bad Münstereifel und Köln ab.
Quelle: https://www.google.com/amp/s/amp.focus.de/panorama/welt/tatverdaechtiger-ibrahim-a-festgenommen-was-wir-ueber-das-blutbad-im-regionalzug-wissen-und-was-nicht_id_184044825.html

Man spricht also nicht von "Anzeigen", sondern von Taten und das mehrheitlich über viele Medien hinweg.


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Migrantengewalt in Deutschland

26.01.2023 um 17:40
@fischersfritzi
Da stimme ich dir in allen Punkten zu. Die lasche Justiz bei Gewaltverbrechen und Sexualstraftaten ist ein anderes, noch größeres Problem in Deutschland.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Findest Du?
Ich finde sie angemessen. Wenn es schlimmer ist, im Gastland zu morden, ist es folgerichtig, dass es nicht so schlimm ist, dies woanders zu tun.
Das der Mord schlimmer ist würde ich auf keinen Fall sagen.

Ich halte die Aussage aber für eine unglückliche Formulierung. @Freigeist38 hat hier auf Nachfrage bereits ausgeführt was er damit meinte. Ich finde den Beitrag gerade leider nicht aber er meinte sinngemäß, dass es besonders verwerflich ist, weil sie ihr Schutzrecht mit Füßen treten.
Und das diese besonderen Umstände dazukommen ist völlig richtig.
Daher finde ich nicht die Aussage zynisch, sondern den Leuten direkt die schlechtesten Intentionen zu unterstellen.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Klingt zynisch in Deinen Ohren?
--------
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Die Frage ist, in was für einem Staat möchtest Du leben. In einem, in dem schon der Verdacht einer Verurteilung gleich kommt? Oder in einem, bei dem erst eine Verurteilung die schweren Konsequenzen bewirkt?
Ich möchte in dem zweitgenannten leben. Leider geht das nicht, ohne einen Preis zu bezahlen. Der Preis besteht darin, dass Menschen "durchschlüpfen". Das ist schlecht, unbefriedigend und fühlt sich ungerecht an.
Aber die Alternative ist definitiv noch ungerechter.

Vielleicht hat hier der Staat versagt. Vielleicht die Justiz, vielleicht der Gesetzgeber. Vielleicht auch nicht. Vielleicht wäre ein Gesetz, das diesen konkreten Fall abgefangen hätte, unterm Strich ungerechter. Ich weiß es nicht. Aber Du auch nicht.
Natürlich sollte nicht der Verdacht ausreichen, aber in diesem Fall wird mehr als ein Verdacht vorgelegen haben.
Zugegebenerweise ist bisher noch nicht viel bekannt. Was ist z.B. aus der anderen schweren Körperverletzung geworden und dem Sexualdelikt? Wenn er deswegen verurteilt wurde, hätte die Tat verhindert werden müssen. Aber das ist eben nicht bekannt.

Es sind in der Vergangenheit aber zu viele Fehler in der Hinsicht begangen worden als das ich an das Thema ohne bias herangehen könnte.


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26.01.2023 um 17:47
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:1 Jahr für so eine schwere Gewalttat, kann ich nicht nachvollziehen.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Er wurde wohl nur entlassen weil die mögliche Strafe nicht länger gewesen wäre als die U-Haft die er schon hinter sich hat.
Dabei muss man aufpassen: soweit ich das verstehe saß er ja anscheinend wegen der Messerstecherei bereits 1 Jahr in Untersuchungshaft, nicht in Strafhaft. Bei einer Anrechnung von bereits verbrachter U-Haft wird ja berücksichtigt, dass einem Verurteilten auch bereits nach 1/3-2/3 der verbüßten Haftstrafe Erleichterungen bis hin zum Erlassen der restlichen Haftzeit auf Bewährung gewährt werden können, was einem ja naturgemäß in der U-Haft nicht zusteht, allerhöchstens mal unter strengsten Auflagen bei schwersten Erkrankungen oder Todesfällen in der Kernfamilie. Dementsprechend wird da auch recht heftig umgerechnet, eine verbüßte U-Haft von einem Jahr kann durchaus dazu führen dass auch Delikte die eine deutlich längere Haftstrafe nach sich ziehen würden als hinreichend verbüßt angesehen werden.

Zusammengefasst: die U-Haft ist deutlich 'härter' als Strafhaft und kann in der Umrechnung durchaus mit dem Faktor 1.5-2 oder höher angesetzt werden; ein Jahr U-Haft entspricht also eher 18 Monaten bis 2 Jahren regulärer Strafhaft am Urteilstag.


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Migrantengewalt in Deutschland

26.01.2023 um 17:47
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Dass man sich als Gast besonders nett zu verhalten hat, ist sicherlich eine nicht unvernünftige Forderung.
Aber macht es einen Mord schlimmer?
Morde bzw Anschläge dieser Art haben natürlich eine gesamtgesellschaftliche Wirkung, da spielt die Herkunft jetzt nicht unbedingt eine Rolle.

Wenn mein/e Nachbar/in seine/n Partner/in umbringt, wird das über die Nachbarschaft hinaus wohl kaum nennenswerte Spuren hinterlassen.
Wenn im Bus der hiesigen Nachbarschaft 2 Menschen wahllos totgestochen werden, also keine Beziehung zu dem Täter haben, völlige Zufallsopfer sind und sich dieses Muster wiederholt zeigt - wir hatten Gleisstoßer und ähnliche Messerattacken auch in der Vergangenheit - entwickelt sich völlig natürlich ein Unsicherheitsgefühl... eine diffuse Bedrohung.
Also ja, es macht einen Unterschied - wohlgemerkt die Tatausübung und das Motiv ist entscheidend.
Analog dazu die Angst von Menschen mit Migrationshintergrund vor rechtsextremen Angriffen wenn diese stattgefunden haben. Jeder kann der nächste sein.
Also ich sehe da schon ne Gemeinsamkeit und das einfach Runterzubrechen auf ein "Messerangriff" oder "Einzelfall" würde auch bedeuten das dies für alle Verbrechen gilt die an Menschen begangen werden - also man merkt es schon, höchst unsachlich dann.


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26.01.2023 um 17:48
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:ob er wirklich soviel Pech hatte das überall wo er war jemand ihm was Schlechtes wollte?
Welche Rolle spielt das? Wann wird bei Dir aus einer Unschuldsvermutung eine Vermutung der Schuld? Bei drei Anzeigen? Bei fünf aus drei Richtungen? Erst bei zwölf?
Entweder haben ich ein System, das die Schuld durch ein Urteil eines Gerichts definiert. Oder ich habe das nicht.
Hat beides so seine Reize - aber das eine davon hat sehr viel mehr Potential für Ungerechtigkeiten.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Er wurde wohl nur entlassen weil die mögliche Strafe nicht länger gewesen wäre als die U-Haft die er schon hinter sich hat.
Das ist durchaus diskutabel. Was war der Grund dafür?
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Man spricht also nicht von "Anzeigen", sondern von Taten und das mehrheitlich über viele Medien hinweg.
"Man"? Ich verstehe, der Volkszorn soll es richten.
Mal im Ernst, wann ist in Deinen Augen jemand ein Täter? Wenn er
a) rechtskräftig verurteilt wurde oder
b) oft genug angezeigt wurde oder
c) in den Medien als Täter bezeichnet wird?
Und wann möchtest Du einschneidende Rechtsfolgen an diese Frage anknüpfen?
Zitat von cannabisnormalcannabisnormal schrieb:Das der Mord schlimmer ist würde ich auf keinen Fall sagen.
Aber genau darauf bezog sich mein Kommentar, den Du dann aufgegriffen hast.
Zitat von cannabisnormalcannabisnormal schrieb:Daher finde ich nicht die Aussage zynisch, sondern den Leuten direkt die schlechtesten Intentionen zu unterstellen.
Verstehe. Gut, ist Dir unbenommen. Ich halte diese Aussage auch nach der Erläuterung weiterhin für unangemessen.
Zitat von cannabisnormalcannabisnormal schrieb:aber in diesem Fall wird mehr als ein Verdacht vorgelegen haben.
Ja, aber was an "mehr" genügt Dir? Das ist doch völlig willkürlich. Es ist "irgendwas was zwischen ein bisschen Verdacht und noch nicht ganz verurteilt".
Ich verstehe, was du fühlst - aber was kann das bewirken? Wie willst Du so ein rechtsstaatliches Konstrukt abbilden?


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Migrantengewalt in Deutschland

26.01.2023 um 17:49
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:soweit ich das verstehe saß er ja anscheinend wegen der Messerstecherei bereits 1 Jahr in Untersuchungshaft, nicht in Strafhaft.
Es gab ein Urteil, aber das war aber noch nicht rechtskräftig.
Das Urteil lautete auf 1 Jahr.
Das finde ich sehr wenig, angesichts der beschriebenen Tat.
Ich such noch mal, wo das stand.


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Migrantengewalt in Deutschland

26.01.2023 um 17:50
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Wann wird bei Dir aus einer Unschuldsvermutung eine Vermutung der Schuld?
Ich weiß was du meinst aber ich sehe es so:

Wenn zum Beispiel ein Arbeitnehmer in jeder Firma in der er arbeitet im Verdacht steht zu klauen werde ich äußerst misstrauisch. Du nicht?


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26.01.2023 um 17:50
@behind_eyes
Bitte meine Überspitzungen nicht als persönlichen Angriff auffassen - sie sollen die Problematik verdeutlichen.

Du betrachtest genau diesen Fall. Aber wir brauchen etwas Allgemeingültiges.


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26.01.2023 um 17:51
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Ja, aber was an "mehr" genügt Dir? Das ist doch völlig willkürlich. Es ist "irgendwas was zwischen ein bisschen Verdacht und noch nicht ganz verurteilt".
Ich verstehe, was du fühlst - aber was kann das bewirken? Wie willst Du so ein rechtsstaatliches Konstrukt abbilden?
Für mich ist die Grenze erreicht, wenn jemand wegen einer Gewalt- oder Sexualstraftat verurteilt wurde.

Das hier vorliegende Urteil war noch nicht rechtskräftig. Das wäre eine Grauzone da eine Schuld noch nicht zweifelsfrei festgestellt wurde, aber beim Berufungsprozess zumindest schonmal starke Indizien vorliegen müssen.

Ich vermute aber, dass der Mann wegen der anderen Taten bereits zu laschen Strafen verurteilt wurde, aber darüber ist meines Wissen noch nichts bekannt. Wie gesagt: Ich kann an das Thema nicht mehr ohne bias herangehen.
In den nächsten Tagen wird sich sicherlich mehr herausstellen.


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26.01.2023 um 17:51
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Es gab ein Urteil, aber das war aber noch nicht rechtskräftig.
Das Urteil lautete auf 1 Jahr.
Ich hatte das so verstanden dass er insgesamt ein Jahr in U-Haft saß weil er noch im Berufungsverfahren stand, d.h. er war möglicherweise zu einer höheren Haftstrafe verurteilt, dieses Urteil aber nicht rechtskräftig und er daher nach wie vor in U-Haft, weil noch nicht zur Strafhaft geladen, aber immer noch Haftgrund vorhanden.


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26.01.2023 um 17:54
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Bitte meine Überspitzungen nicht als persönlichen Angriff auffassen - sie sollen die Problematik verdeutlichen
Ich weiß, kein Ding.
Aber auch wenn ich der Sachlichkeit deiner Hinweise Zustimmung gebe - natürlich ist man rechtlich erst Täter wenn man verurteilt wurde und erst dann darf man auch so benannt werden - so ist die reine Faktenlage schon sehr erdrückend und ich kann mir wirklich kein Szenario vorstellen indem all diese "angeblichen" Taten einfach von jemanden ausgedacht sind, ich denke du verstehst was ich meine.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Du betrachtest genau diesen Fall. Aber wir brauchen etwas Allgemeingültiges.
Wird es imo nicht geben, jeder Fall ist individuell.


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26.01.2023 um 18:00
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Wenn zum Beispiel ein Arbeitnehmer in jeder Firma in der er arbeitet im Verdacht steht zu klauen werde ich äußerst misstrauisch. Du nicht?
Doch, natürlich. Ich verstehe auch Deine Sichtweise.
Aber was ist die Konsequenz daraus? In einer Firma kannst Du jemanden entlassen. Ist halt Pech, wenn sich hinterher die Unschuld herausstellt. Lebensrisiko.

Die gleiche Herangehensweise kannst Du auch für ein Strafsystem heranziehen. Das war auch genau so über viele Jahrtausende.
Aber irgendwann haben wir uns dafür entschieden, dass wir an dieser Stelle mehr als nur Verdacht wollen. Mit sehendem Auge, dass wir das nicht umsonst bekommen. Wir bezahlen eine Verminderung des einen Unrechts mit einer Erhöhung einer anderen Ungerechtigkeit.
Zitat von cannabisnormalcannabisnormal schrieb:Für mich ist die Grenze erreicht, wenn jemand wegen einer Gewalt- oder Sexualstraftat verurteilt wurde.
OK. Das war in dem Fall nicht gegeben.
Zitat von cannabisnormalcannabisnormal schrieb:Das wäre eine Grauzone
Inwiefern eine Grauzone? Entweder besteht mein Rechtssystem aus einem Instanzenzug oder nicht. Der Sinn einer Berufung ist ja gerade die Frage, ob jemand schuldig ist oder nicht. Es kommt vor, dass in einer Berufung sich die Unschuld eines zuvor Verurteilten ergibt. Die einzige Frage ist, wollen wir uns als Gesellschaft so eine Kontrollinstanz leisten oder nicht. Ich finde, wir sollten. Und auch hier gibt es das nicht umsonst.

Das Leben besteht nicht aus guten Dingen und schlechten Dingen. Es besteht aus Dingen, die mehr oder weniger gut oder schlecht sind.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:jeder Fall ist individuell
Aber wir können keine individuellen Gesetze erlassen.


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26.01.2023 um 18:00
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Aber genau darauf bezog sich mein Kommentar, den Du dann aufgegriffen hast.
Außerdem hat FreiGeist hier erwähnt, dass er oder seine Eltern einen türkischen Migrationshintergrund haben. Und so ein Straftäter belastet die Toleranzgrenze der Bevölkerung massiv.
Daher kann ich es aus seiner Perspektive umso mehr nachvollziehen, wenn man sagt, dass die Tat schlimmer ist.

Wie gesagt: Ich will die Aussage nicht schönreden und sie ist unglücklich formuliert. Aber man muss den Leuten nicht immer das Schlechteste unterstellen.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:OK. Das war in dem Fall nicht gegeben.
Kannst du das belegen? Wie gesagt würde mich folgendes interessieren
Zitat von cannabisnormalcannabisnormal schrieb:Ich vermute aber, dass der Mann wegen der anderen Taten bereits zu laschen Strafen verurteilt wurde, aber darüber ist meines Wissen noch nichts bekannt. Wie gesagt: Ich kann an das Thema nicht mehr ohne bias herangehen.
In den nächsten Tagen wird sich sicherlich mehr herausstellen.



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Migrantengewalt in Deutschland

26.01.2023 um 18:01
@fischersfritzi

Ich habe das wohl missverstanden, wenn man dem Focus Glauben schenkt:
Der Mann war laut Polizei noch bis zum 19. Januar in einer Hamburger Justizvollzugsanstalt (JVA)

Er sei am 18. August 2022 vom Amtsgericht Hamburg-St. Georg zu einem Jahr und einer Woche wegen gefährlicher Körperverletzung und Diebstahls verurteilt worden. Er habe am 18. Januar 2022 einen Mann vor einer Hamburger Obdachlosenunterkunft mit einem Messer angegriffen und verletzt.

Er legte gegen das Urteil Berufung ein. Das Landgericht habe zunächst Nachermittlungen veranlasst, außerdem habe es terminliche Schwierigkeiten mit einem Sachverständigen gegeben.

Deswegen habe ein Termin für einen neuen Prozess nicht angesetzt werden können. Weil die Dauer der Untersuchungshaft die Strafe des Amtsgerichts zu überschreiten drohte, habe das Landgericht den Haftbefehl am 19. Januar aufgehoben.

Da nur der Verurteilte Berufung gegen das Urteil eingelegt hatte, hätte das Landgericht keine längere Haftstrafe aussprechen dürfen, erklärte Wantzen.
Quelle: https://www.focus.de/panorama/welt/tatverdaechtiger-ibrahim-a-festgenommen-was-wir-ueber-das-blutbad-im-regionalzug-wissen-und-was-nicht_id_184044825.html

1 Jahr und 1 Woche ohne Bewährung klingt jetzt nicht so viel, aber wenn das mit dem Drogenkonsum so stimmt dann lagen möglicherweise zum Tatzeitpunkt entschuldigende oder mindernde Tatsachen vor.


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