@MokaEfti Ich glaube, es klappt selten, rechtspopulisten zu schwächen indem man ihr playbook umsetzt. Sozialleistungen kappen und nicht mehr zwischen asyl und wirtschaftsmigraiton zu unterscheiden, dafür aber schnell abzuschieben, das ist doch eine kernforderung von rechtspopulisten. Also schnell abschieben und wenig geben.
Bei Ali kommt hinzu, dass sie Fluchtursachen bekämpfen will, aber das kann man ja auch tun, ohne so radikal abzuschieben. "Auf erfolgreiche Einwanderer hören" finde ich auch schwierig, das hört sich für mich einfach zu sehr nach FDP logik und survivor's bias an.
Ich schätze Ali an sich, aber politisch stehe ich ihr doch eher fern.
Für meine Begriffe ist das, was falsch läuft, dass man keine vernünftige Präventionspolitik betreibt und ein Teil des Problems ist es, dass man eigentlich gar nicht so genau hinschauen will, was wirklich falsch läuft und zu träge ist, um kluge neue Konzepte umzusetzen. Und das nicht nur bei Migranten, sondern im ganz Allgemeinen.
Ja, wenn ich einen Zustand Jahre oder Jahrzehntelang eskalieren lasse, dann hab ich irgendwann ein Problem. Und dann werden leute kommen und den holzhammer fordern (das war bei clans so. Da hätte man nicht 'härter' sein müssen, um zu verhindern, dass sich viele Jugendliche in diese Richtung entwickeln, sondern klüger und konsequenter in seiner POlitik).
Wir haben heute die Chance, z.B. bei Flüchtlingen es besser zu machen als damals bei den Gastarbeitern und später bei anderen Migrationsgruppen. Und das sollten wir auch machen. Dabei wird uns aber "Härte" ein schlechter Ratgeber sein. Konsequenz ist das Stichwort und das Ausarbeiten ernsthafter und flächendeckender konzepte.