@McMurdo Genau so ist es. Ich bin ja grundsätzlich auch der Meinung, daß man angesichts solcher Einzelfälle, die tatsächlich aus dem Ruder laufen eigentlich mal dazu kommen müsste, einfach mal die Gesetzestexte, Vorgaben usw unter die Lupe zu nehmen. Und genau dort sollte man beginnen um so etwas zukünftig zu verhindern, solche hässlichen Bilder als Dokumente deutscher Gründlichkeit.
Da stimmt doch was nicht an den Gesetzen wenn es nur noch A oder B gibt. Deutschland gibt sich immer so generös und vor allem als Hüter der Menschenrechte in der Welt. Dabei sind wir auch nur eine durch und durch gut funktionierende bürokratische Dienstleistungsgesellschaft. Und da funktioniert eben auch das Abschieben streng nach Plan A.
Zumindest wenn wenig Widerstand zu erwarten ist. Also bei den schwächsten, den Kindern. Für mich spielen die Erwachsenen in der Gleichung erst mal eine nachrangige Rolle. Man hätte die Kinder hier nicht rausreißen dürfen. Punkt. Ob das nun die ursächliche Schuld der Eltern war ist völlig unwichtig. Und hätte man den Kindern ein Bleiberecht gewährt und dadurch den Eltern notwendigerweise auch, na und ?
Vielleicht ändert man zukünftig dann mal was an den Zuständen, die es einer Familie überhaupt erst erlauben sich hier ohne Asylgrund heimisch zu fühlen. Anscheinend hat man es ja jahrelang toleriert und sie nicht gleich von Anfang an nach Hause geschickt. Wer so etwas toleriert muss es hinnehmen, dass sich Menschen wehren. Eine Behörde lässt zu, dass hier eine Familie wächst und gedeiht und eines Tages fällt Ihnen ein, jetzt aber nach Hause?
Das erinnert mich alles an die Praxis der Todesstrafe in den USA. Wo man die Täter zwar zum Tode verurteilt, sie aber dann mal gerne gepflegt 30 Jahre vorher in der Zelle schmoren lässt.
Auf diesen Fall gemünzt, wieso hat man die Familie nicht sofort vor Jahren wieder nach Hause geschickt? Erwa wegen eines Gesetzes? Ich glaube schon. Und aufgrund genau diesen Gesetzen lässt man sie rein um sie dann 9 Jahre aufgrund ebendieser Gesetze wieder raus zu komplimentieren?
Und die neun Jahre Wartezeit sind jetzt als was zu bezeichnen? Wartesaal der Träume, Bingo Veranstaltung mit kollateral Opfer 7 Kinder?
Das gleiche lässt sich eigentlich nahtlos auf jeglichen Antragsteller übertragen was Asyl betrifft. Eigentlich sollte man sie alle besser aufklären. Es könnte sein, dass eure jahrelange Treue zu eurer neuen Heimat und eure Integration ins Nirwana führt.
Was hat Deutschland mit diesem konkreten Abschiebeakt gewonnen? Eine Familie weniger, die evtl den Steuerzahler noch etwas Geld gekostet hat? In diesem Land, wo wir alleine hier in Berlin pro Jahr irrsinnige 64 Millionen Euro locker machen für private Wachdienste in Einrichtungen für Asylbewerber, Millionen in ein Maut Grab werfen , Abermillionen versenken rund um Corona, hier tut es dem Staatshaushalt weh, monatlich einen Zuschuss für eine Familie zu leisten?
Die 7 Kinder sprechen nur deutsch, sind hier sozialisiert und werden nun Wanderer zwischen den Welten in der Heimat ihrer Eltern werden. 7 Leben für immer nachhaltig beschädigt. Wer sich mit dem Thema beschäftigt (zB bei türkischen Jugendlichen) der sollte wissen, sie werden nirgends mehr zu Hause sein.
Ob sie in Georgien krieg und Not ausgesetzt sind spielt gar keine Rolle, sondern der Fakt, daß sie jetzt entwurzelt sind. Das kann kein gesunder Geist bestreiten oder kleinreden.
Angesichts der Tatsache, daß es hier einen Ermessensspielraum gegeben hätte, hätte man diesen voll ausschöpfen müssen. Für die Kinder. Und da Kinder untrennbar zu Eltern gehören , eben auch den Eltern.