McMurdo schrieb:Für sinnlose Steuerausgaben, richtig. Kosten für die Unterbringung von Strafgefangenen las ich da allerdings noch nicht.
Was der Bund (d.S.) letztendlich anprangt, ist jenem überlassen. Es bleibt ein Verweis darauf, dass man die Frage nach dem Kostenfaktor grundsätzlich oder zumindest in dem Fall hier stellen kann. Für mich ist das kein Stammtischniveau im abwertenden Sinne. Es wurde auch von beiden Seiten aus gefragt warum die BPOL an irgendeinem Flughafen teuer Hangars für Abschiebungen mietet, die dann aber nicht auslastet bei der monatlichen Summe. Auch ein Kostenfaktor. Wo ist da der Stammtisch? Würdest du das aufgreifen und argumentieren, wie teuer das sei und da nicht ausgenutzte Kapazitäten, unnötig, wäre das dann (plötzlich nicht) Stammtisch, der Logik nach? Warum wäre ich dann beim Stammtisch, wenn ich sage, Kapazitäten noch mehr ausreizen?
McMurdo schrieb:Weil man Menschen nicht aufgeben darf. So einfach ist das. Würdest du ja auch nicht mögen wenn man dir einfach Hoffnungslosigkeit unterstellen würde.
Ich habe keine Amok- oder Terrortat begangen bzw. vergebens Resozialisierungsprogramme oder Therapien durchlaufen. Wäre das der Fall gewesen, label mich so.
Hehres Ziel, aber aus meiner Sicht nicht realitätsnah jeden irgendwie "retten" zu wollen, wenn jedoch eine gesamtheitliche Prognose keine Besserung verbricht. Das hat ein wenig was von "an (deutschem/diesem?) Wesen soll jeder Mensch genesen".
Einfacher: Ich finde, man sollte ab gewissen Punkten die Reißleine ziehen.
McMurdo schrieb:Weil du in die Zukunft sehen kannst wie sich Menschen entwickeln und in Zukunft verhalten werden? Und was bringen Abschiebungen den betroffenen Menschen? Gar nichts. Am Ende haben wir bei der ganzen Aktion nur Verlierer. Die betroffenen Menschen, die Polizei die solche grausamen Einsätze durchführen muss, Politiker die sich freuen wenn an ihrem 69. Geburtstag 69 Personen abgeschoben werden, als ob das irgendeine Glanztat wäre.
Ich bin mir sicher es gibt keine hohen negativen Emotionen wenn Polizeiangehörige statt einer Familie mit Kindern eher Schwerverbrecher abschieben. Was genau in dem Fall grausam wäre, keine Ahnung. Was es dem Betroffenen bringt, ist mir ja Wumpe. Vielleicht das Aufzeigen einer Konsequenz, vielleicht eine neue Perspektive in neuen (alten?) Breitengraden. Wieso fragst du nicht, was es unserer Gesellschaft bringen kann?
Was den ersten Satz im Zitat angeht - ich rede hier von Personen wo das Kind längst in den Brunnen gefallen ist. Da ist die Prognose quasi schon gegeben. Schrieb ich aber schon mehrfach.
McMurdo schrieb:Für die Weltanschauung die man sich so zurecht zimmert ist man nur selbst verantwortlich und nicht irgendwelche anderen Menschen die gerne in unser Land kommen wollen.
Jetzt bist du echt am untersten Ende des Stammtischniveaus angekommen.
Teils ist das so, teils ist das kein ausreichende Betrachtung der Wechselwirkungen, wenn man das Gefahrenpotential von wiederkehrendem Behördenversagen oder wahlweise rechtlichen Lücken/Problemaspekten und den Einfluss den das in Summe auf Personen gerade bei schweren (emotionalisierenden Taten) haben kann.
Einfacher: Wenn man ständig mitkriegt wie einzelne Personen die eigentlich nicht hier sein sollten schwere Straftaten öffentlichkeitswirksam begehen/begangen haben, kann das jemanden der nicht zwingend vorher etwaige Tendenzen hatte in eine politische / populistische Richtung bewegen - und irgendwann ist individuell vielleicht eine Linie überschritten oder das Fass für einen übergelaufen. Das zeigten ja gewisse Radikalisierungswellen nach 2015 wo man sich wunderte, was für Personen teilweise anfingen Flüchtlingsunterkünfte anzünden zu wollen und wie sich sich dann bei Festnahme bzw. in der Befragung erklärten. Das war nicht immer der schon geneigte Neonazi, meine Erachtens haben gewisse Events auch Teile einer relativen Mitte gen Extremismus getrieben, nicht nur rein abstrakte Vorbehalte oder Ängste - sondern handfeste Taten gepaart mit möglichem Behördenversagen oder Rechtslücken.
Gekonnt den Buhmann woanders hinschieben und diese möglichen Auswirkungen nicht beachten scheint nicht adäquat zu sein. Wer ins Land kommt und dann, ohne dahin gedrängt worden zu sein, Dinge wie an Silvester in Köln begeht, trägt halt Schuld weil Täter. Wer Personen umbringt ist Schuld, nicht zwingend wer sich darüber aufregt oder emotionalisiert wird.
Den geneigten Neonazi usw. muss ich hier etwas ausklammern, weil die ohnehin alles in die Richtung aufgreifen und schon pauschalisieren. Es geht ganz vereinfacht darum, dass mögliche anhaltende Missstände Leute radikalisieren können. Diese Chancen oder Wahrscheinlichkeiten kann ich senken, indem man den möglichen Missstand bekämpft, minimiert, deckelt, also den Wirkfaktor runterdreht, so gut es geht. Dann gibts weniger Drama und weniger Wechselwirkungen, vereinfacht ausgedrückt. Weniger heißt nicht "0", das erwartet vermutlich niemand hier.
McMurdo schrieb:Mit Personen meinst du Ausländer die du nicht hier haben willst, richtig?
Erübrigt sich die Frage nicht, weil das in zig Posts von mir spezifiziert wurde? Oder anders: Um wen soll es denn sonst gehen?
Ich möchte persönlich viele Personen nicht hier haben, von politischen Extremisten bis Schwerverbrechern/Terroristen - unrettbare Schwerstkriminelle(oder Terroristen) ohne Staatsbürgerschaft kann man in gewissen Fällen aber immerhin abschieben, "loswerden".
Und nicht zwingend kommt jeder auch zurück, auch wenn man jetzt prominente Beispiele rauspicken kann.