Migrantengewalt in Deutschland
13.09.2019 um 11:01shionoro schrieb:Warum sollte es? Welche begründung hätten die Leute, da zu lügen?Keine Ahnung. Ich habe ja nicht damit angefangen, das die Befragten dort hätten sagen können, was sie wollen. Das warst du selbst.
Du beantwortest damit also gerade deinen eigenen Einwand.
shionoro schrieb:Das hast du nicht aufgezeigt, denn es stimmt überhaupt nicht. Wir sind wie gesagt in der vierten Generation der Gastarbeiterkinder.Jaja. "Stimmt nicht". Was stimmt nicht? Das Türken in einer größeren Zahl nach Deutschland geholt wurden? Das deren persönliche Erlebnisse sich in ihrer Erziehung niedergeschlagen haben? Das stimmt nicht?
Da werden wir eher sogar asiatische jugendliche hier haben, die mehr Migrationserfahrung haben weil in erster und zweiter generation.
Auch kannst du nicht erklären, warum , obwohl sie zu ca gleichen zeitpunkten kamen, so große unterschiede zwischen griechen und italienern da sind.
Es stimmt auch nicht, das eine große Gruppe von Türken vermutlich mehr Nachkommen in Deutschland haben wird, als eine kleine Gruppe Asiaten?
Nach sämtlichen Gesetzen der Wahrscheinlichkeitstheorie muss das aber so sein. Und da befinden wir uns in der Mathematik, und nicht auf dem Rummelplatz. Und wie wir alle schon in der 5. Klasse gelernt haben, haben Gesetze in der Mathematik so lange Gültigkeit, bis sie widerlegt wurden.
shionoro schrieb:Die sind nicht unerheblich. HAst du die Studie nicht gelesen? Natürlich werden diese Darin berücksichtigt. Hier nochmal für dich:Du vergleichst anhand eines Auszugs der Studie Deutsche und Türken. Das haue ich dir um die Ohren. Dann kommst du auf einmal mit Arabern. Mit Arabern, die auszugsweise nicht dieselbe Aufmerksamkeit in der Studie (auf die du dich stützt!) erhalten wie Türken. Es sei denn, ich bin zu doof zum lesen und verstehe einfach nicht, das auf der von dir zitierten Seite 13 mit "Türkei" auch Araber gemeint sind. Das wäre rein geographisch ja schon völliger Blödsinn, aber bitteschön.
shionoro schrieb:Also erzähl mir doch bitte nicht, ich würde die studie missverstehen, wenn du sie gar nicht zu kennen scheinst. Araber waren keine gastarbeiter, haben aber höhere anteile als Polen. Südamerikaner waren auch keine Gastarbeiter und haben genauso hohe anteile wie italiener. Südkoreaner waren Gastarbeiter, tauchen da aber nicht gesonder auf. Deine These ist schlichtweg nicht haltbar.Araber waren keine Gastarbeiter, und das habe ich auch zu keiner Zeit gesagt. Südkoreaner tauchten da nicht gesondert auf? Oh! Mag das an der geringen Anzahl eben jener liegen, und das sie eben zu den "sonstigen asiatischen Ländern" gehören? Südkorea liegt nunmal in Asien, ob dir das jetzt gerade gefällt, oder nicht.
Hier, schau mal:
Türkei 1.492.580 14,90%Das sind die Top Ten. Asiaten sehe ich dort keine. Das bedeutet wiederum: Es leben weniger als 253.485 Asiaten in Deutschland. Wie viele davon mögen deine hochgelobten Südkoreaner sein?
Polen 783.085 7,80%
Syrien 637.845 6,40%
Italien 611.450 6,10%
Rumänien 533.660 5,30%
Griechenland 348.475 3,50%
Kroatien 332.605 3,30%
Bulgarien 263.320 2,60%
Afghanistan 253.485 2,50%
Russische Föderation 245.380 2,40%
Gesamt 5.501.885 54,80%
Vor allem, da in Deutschland 2008 alleine um die 110.000 Chinesen lebten?
Du willst jetzt statistisch signifikant also diese Horden, ja wahren Massen von Südkoreanern, die vorwiegend in den 80er Jahren in die DDR geholt wurden mit den paar Türken im gleichen Zeitraum vergleichen? Also den paar... 1.546.000 Millionen Türken?
shionoro schrieb:Nun reden wir aber gar nicht über diese Leute, sondern über 3-4 Generationen später in denen einige Gastarbeiter überhaupt nicht auffällig sind oder waren (wie beispielsweise eben griechen oder südkoreaner, oder portugiesen oder Spanier), andere aber schon.Hachja, das nun wieder. Bevor ich überhaupt darauf eingehe, belege mir doch erst einmal, das in Deutschland keine signifikante Anzahl von Menschen lebt, die von Gastarbeitern abstammen.
Ich mache es dir einfach, du kannst es selbst nachlesen:
Quelle
Ich darf daraus zitieren:
Um die Wende zum 21. Jahrhundert bildete die Gruppe der ehemaligen Gastarbeiter und ihrer Nachkommen den größten Teil der Bürger mit Migrationshintergrund in Deutschland.Und da das garantiert wieder "nicht haltbar" ist, kannst du dich gerne mit dem Autoren auseinander setzen:
Frank Kalter (Hrsg.): Migration und Integration. Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-531-15068-0, S. 472.
Wenn jetzt nun die Gruppe der Gastarbeiter und deren Nachkommen den größten Teil der Bürger mit Migrationshintergrund in Deutschland stellt, sind das bei 19,3 Mio Bürgern mit eben jenem Migrationshintergrund (Quelle) einfach mal mindestens 9,66 Millionen Menschen.
Wie war das noch?
shionoro schrieb:Welche schlechten erfahrungen haben denn da die Türken und Araber mit Deutschland gehabt?"Unhaltbar" also, dass das irgendwie auf die Kriminalstatistik in Korrelation (du weißt doch, was Korrelation bedeutet) mit dem zweiten Weltkrieg zu tun hat, ja?
Auch wieder so eine nicht haltbare these, die du einfach mal raushaust, dass die jugendkriminalität 4 generationen später was mit demzweiten weltkrieg zu tun hat.
Du möchtest jetzt also allen Ernstes bestreiten, das Gastarbeiter nur deshalb ins Land geholt wurden, weil... ja, weil im zweiten Weltkrieg 5,3 Millionen deutsche Soldaten gefallen sind?
1964 kam der einmillionste Gastarbeiter nach Deutschland. 1 Million Gastarbeiter innerhalb von 14 Jahren.
Du willst abstreiten, das diese eine Million nicht nötig gewesen wäre, hätte es den zweiten Weltkrieg nicht gegeben - mit über 5 Millionen toter, deutscher Soldaten?
Dem Land fehlten über 5 Millionen potentielle Arbeitskräfte. Daher hat man in 14 Jahren 1 Million geholt. Du siehst da keinerlei Zusammenhang? Wirklich nicht? So rein gar nicht? Immer noch nicht?
shionoro schrieb:Welche schlechten erfahrungen haben denn da die Türken und Araber mit Deutschland gehabt?Tja, was soll ich dazu sagen?
Eigentlich nur das hier:
Einerseits blieb allgemein für die Gastarbeiterfamilien die Haltung zum Aufnahmestaat ambivalent;[44] andererseits führte der wahrgenommene Wandel in den ehemaligen Heimatländern zur Erfahrung von Fremdheit in diesen Familien.[45] Die Nachkommen der Gastarbeiter sind in Deutschland zudem einem erhöhten Druck zur „Anpassung“ ausgesetzt, der sich unter anderem in der Forderung niederschlägt, dass Kinder noch vor der Einschulung über gute Deutschkenntnisse verfügen sollen.[46] Schüler ausländischer Staatsangehörigkeit besuchen überproportional häufig die Haupt- und Förderschulen, wobei ausländische Eltern und Migrantenorganisationen sich dafür einsetzen, dass Kinder von Einwanderern nicht auf Sonderschulen für Lernbehinderte verwiesen wurden (siehe auch: Artikel „Kinderarmut in den Industrienationen“, Abschnitt „Entkommen aus der Armutsfalle“).[47] Unter anderem gründeten Migrantenorganisationen Privatschulen, die den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden sollten.[48] Schwierigkeiten, die mit den nachfolgenden Generationen verbunden sind, gerieten erstmals in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, als nach dem Anwerbestopp der Kindernachzug zunahm.[49] Eine Reihe dieser wahrgenommenen Probleme werden – etwa unter dem Gesichtspunkt der Bildungsbenachteiligung – bis in die Gegenwart genauer analysiert und diskutiert.Gerade der letzte Satz hat da große Bedeutung. Denn du behauptest ja, die hätten irgendwie keine schlechten Erfahrungen gemacht - also zumindest die min. 9,66 Millionen Gastarbeiter und deren Nachkommen.
Die Erfahrungen waren so schlecht, das wir heute, im Jahre 2019, immer noch daran arbeiten, dieses Problem zu bewältigen.
Merkste selbst, ´ne? Unhaltbar und so. Weil du das sagst. Während
Christine Langenfeld: Integration und kulturelle Identität zugewanderter Minderheiten. Eine Untersuchung am Beispiel des allgemeinbildenden Schulwesens in der Bundesrepublik Deutschland. Tübingen 2001, ISBN 3-16-147579-8, S. 273.
Hasiybe Yölek: Die Förderung der Muttersprache von Immigranten. Am Beispiel türkischer Nachmittagsschulen. Marburg 2000, ISBN 3-8288-8206-4, S. 25.
Vera King, Hans-Christoph Koller (Hrsg.): Adoleszenz, Migration, Bildung. Bildungsprozesse Jugendlicher und junger Erwachsener mit Migrationshintergrund. Wiesbaden 2006, ISBN 3-531-14950-4, S. 258.
Mercedes Martínez Calero, Sigurður A. Rohloff: Bürgerschaftliches Engagement und Bildungserfolg: Spanische MigrantInnen der ersten Generation und ihre Nachkommen in Deutschland, Springer-Verlag, 2016, ISBN 978-3-658-14324-4. S. 95
Thomas Geier, Magnus Frank: Schulreform als Selbsthilfe. Deutsch-Türkische Schulen, Handbuch Bildungsreform und Reformpädagogik, S. 301–314 (Abstract).
Carolin Butterwegge (geb. Reißlandt): Von der „Gastarbeiter“-Anwerbung zum Zuwanderungsgesetz. Migrationsgeschehen und Zuwanderungspolitik in der Bundesrepublik. Bundeszentrale für politische Bildung, 15. März 2005, abgerufen am 20. Januar 2017.
alle etwas anderes sagen. Aber die haben bestimmt auch alle Unrecht, alles unhaltbar. Weil du das sagst.
shionoro schrieb:Das ignorierst du aber einfach, weil du bei deiner vollkommen imaginären these bleiben möchtest.So imaginär, das ich sie jetzt extra hier im Beitrag mit Quellen versehen habe :)
shionoro schrieb:Das hast du nicht aufgezeigt. Du hast dir eine unhaltbare gastarbeiterthese ausgedacht und dann fälschlicherweise behauptet, dass 'eine korrelation falsch sein kann', was sie nicht kann. Korrelation ist ein fakt, nicht richtig oder falsch. Und dieser fakt ist hier gegeben, auch wenn du ihn dir wegzufantasieren versuchst. Ich sprach auch nicht von taiwanesen, ich sprach von südkoreanern und die kamen 2 jahre nach den türken als gastarbeiter nach D.Jaja, ich fantasiere nur. Deswegen haue ich dir deine Argumentation mit deinen vielzitierten Südkoreanern auch direkt mal um die Ohren:
Einige Studenten, Krankenschwestern und Industriepraktikanten aus Südkorea gab es in der Bundesrepublik Deutschland schon in den späten 1950er Jahren.[6] Allerdings begann ein verstärkter Zuzug von Südkoreanern nach Deutschland erst in den 1960er Jahren, als die Bundesrepublik Deutschland Krankenschwestern und Bergarbeiter aus Südkorea als Gastarbeiter anwarb.*hust*
Die Südkoreaner hatten ein hohes Bildungsniveau im Vergleich zu anderen Gastarbeitern in dieser Zeit. Über 60 % hatten Abitur oder einen tertiären Bildungsabschluss. Krankenschwestern trafen in großer Zahl im Jahr 1966 in Deutschland ein.[6] Südkoreaner waren eine der wenigen nichteuropäischen Gruppen, die damals rekrutiert wurden. Die westdeutsche Migrationspolitik schloss in der Regel Arbeitnehmer afrikanischer und asiatischer Herkunft in den 1950er und 1970er Jahren aus.[8]1973 befanden sich 660.000 Türken in Deutschland. (Quelle).
Wie wir ja wissen entstammen über die Hälfte der 19,3 Mio. Bürgern mit Migrationshintergrund ab von Gastarbeitern ab. Jaja, ist nicht haltbar, ich fantasiere das nur... Aus welchen Ländern kommen die wohl, wo doch 2013 wahre Massen von 33.774 Koreanern in Deutschland lebten? (Quelle)
Und dann waren die nach Deutschland geholten Südkoreaner auch noch gut gebildet, wesentlich besser als andere Gastarbeiter? Na sowas... Und deren Migrationserfahrungen waren dann bestimmt genau so schlimm wie die der schlecht gebildeten, unqualifizierten und wesentlich größeren Gruppe der anderen Gastarbeiter?
shionoro schrieb:Fakt bleibt: In dem gutsachten sieht man sehr klar die korrelation zwischen herkunft und jugendgewalt. Das ist fakt.Wie du in diesem Beitrag anhand belastbarer Zahlen feststellen kannst, muss es ja wohl doch eine Korrelation zwischen Gastarbeitern und heutiger Kriminalstatistik geben. Viele Gastarbeiter, viele Nachkommen. Mehr als die Hälfte aller Menschen mit Migrationshintergrund. Oder bezieht sich das Gutachten nur auf die andere Hälfte - obwohl, nein - die Minderheit, denn über die Hälfte sind Gastarbeiter oder deren Nachkommen?
Was du dir da zusamenfantasierst dagegen ist nicht haltbar, genausowenig, dass diese studie den zusammenhang widerlegen würde. Sie belegt ihn.
Alles "nicht haltbar", "fantasiert" und so weiter.
Kollege Schnürschuh:
Wenn du mir schon unterstellen möchtest, es gäbe keine Korrelation, und ich würde das nur fantasieren: Argumentiere doch jetzt mal die Quellen hier weg. Oder - wie du es immer nennst - die Fakten.
Und dabei immer bedenken: Wenn das "nicht haltbar" oder "fantasiert" ist - dann waren das die zitierten Autoren und Statistiker, die allesamt schlauer sind als du oder ich. Dann kannst du dich mit denen bei Markus Lanz hinsetzen und denen was von "nicht haltbar" erzählen, bevor sie dir dein "nicht haltbar" mit Zahlen belegen und um die Ohren hauen, bis du winselnd aus dem Studio rennst.