Migrantengewalt in Deutschland
02.08.2019 um 14:07shionoro schrieb:Ja, nur bringt das nix, dass einer glaubt, das zu können.Die Dolmetscherpraxis in den Asylbehörden spottet so oder so jeder Beschreibung, da wird mit ungelernten Freiwilligen auf Stundenbasis gearbeitet, Schulungen oder gar Überprüfungen sind Ausnahmefälle. Verletzungen der Neutralitätspflicht sind wohl auch nicht selten:
Also bringt es auch nix da ne menge araber als entscheider hinzusetzen.
https://www.wr.de/politik/wie-dolmetscher-im-asyl-verfahren-zum-risiko-werden-id214336235.html
Und erst im April wurde bekannt: Das Bundesamt beendet die Zusammenarbeit mit mehr als 2000 Dolmetschern. Grund: Sie waren aus Sicht der Behörde nicht neutral oder vertrauenswürdig, unpünktlich oder hielten Standards nicht ein.2000 von vormals knapp 8000 ist schon eine Hausnummer...
Derzeit arbeiten rund 5800 Dolmetschende für das Bamf, heißt es auf Nachfrage dieser Redaktion. Das Amt kann Anhörungen in 472 Sprachen führen. Vor allem Arabisch, Französisch, Englisch werden gebraucht. Aber auch Farsi, Urdu, Tschetschenisch. Seltene Sprachen, in denen es nur eine überschaubare Anzahl an Dolmetschern gibt.
Ein junger Mann aus Berlin schildert den Alltag so: Treffen morgens um 7 Uhr, eine Stunde warten im Raum für die Dolmetscher, dann rufen die Bamf-Mitarbeiter nach Sprachen auf. Manchmal dauern die Befragungen zwei Stunden, manchmal sechs. Der Mann spricht mehrere Sprachen, darunter Französisch und Englisch. Eine Ausbildung hat er nicht gemacht, einen Nachweis über seine Fremdsprachenkenntnisse musste er nie einreichen: „Ich bin einfach zum Amt gegangen und habe gesagt, ich möchte hier arbeiten.“
Der junge Dolmetscher musste eine Bewerbung einreichen und ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. Im Sommer 2017 – als er längst viele Monate gedolmetscht hatte – habe das Bamf an ihn und seine Kollegen eine E-Mail mit einer „freiwilligen Videoschulung“ verschickt. Es ging um „Berufsethik“, um „Dolmetschstrategien“ und „psychosoziale Kompetenzen“.
Die meisten sind Freiberufler
Auch andere Dolmetscher erzählen von der Schulung. Sie sind Laien, gehören keinem Berufsverband an, haben die Fremdsprache in ihrer Familie oder Freizeit gelernt. Viele kommen selbst aus Zuwandererfamilien. Für manche, so erzählt es eine Übersetzerin, sei das Bundesamt ein zweites finanzielles Standbein. Niedrige Bezahlung, aber dafür viele Stunden Arbeit.
Festangestellt ist keiner der Dolmetscher. Sie alle arbeiten freiberuflich oder werden von Agenturen ans Bamf entsandt. Zwischen 25 und 32 Euro zahlt das Bundesamt nach eigenen Angaben pro Stunde, individuell könne nachverhandelt werden, etwa bei seltenen Sprachen oder vereidigten Übersetzern.