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Migrantengewalt in Deutschland

58.908 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gewalt, Probleme, Ausländer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Migrantengewalt in Deutschland

23.10.2018 um 11:00
@beautiful-jo
O:
Aber bei Deutschen ohne Migrationshintergrund nicht?

-> b:
Minderheiten bekommen eben einen überdurchnittlichen Schutzstatus, während die Mehrheit schauen muss wo sie bleibt (als Mehrheit hat sie es angeblich viel viel einfacher als eine Minderheit, was an sich eine extrem voruteilsbehaftete und diskriminierende sichtweise ist, aber wenn paar millionen euro stuergelder zum schutze der minderheiten abgegriffen werden können dann wollen wir ja nicht so kleinlich sein).
mMn sind die Deutschen ohne Migrationshintergrund heutzutage gar nicht mal so sehr in der Mehrheit, dass es für diejenigen MIT MHG einen Schutzstatus rechtfertigen könnte.

Ich sehe es also als Ungleichbehandlung, wenn es seitens Nicht-Rechtsgesinnter Lichterketten, Trauer und Demos eigentlich hauptsächlich NUR für Opfer MIT Migrationshintergrund gibt (andere Fälle sind mir zumindest noch nicht bekannt)...
... und für Deutsche ohne MGH eher nichts (außer seitens der Rechten)


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Migrantengewalt in Deutschland

23.10.2018 um 11:27
Zitat von towel_42towel_42 schrieb:Es gib halt scheinbar zwei Arten von Trauer
Ich würde es nicht an der Rasse festmachen, schliesslich war der abgestochene Deutsche in Chemnitz ein Deutscher mit klaren Migrationshintergrund und dunkelhäutig (und eher ein Sympathisant der Linken als der Rechten, anhand seiner Facebook likes).

Dennoch haben zuerst die Rechten ihre Trauer für ohn bekundet, die Linken werden nur aktiv wenn sie so was für den Kampf gegen Rechts missbrauchen können (und da der Täter ein polizeilich bekannter Migrant und Schutzbedürftiger war wurde es politische halt uninteressant für den weltoffenen Teil unserer Gesellschaft).

Es ist traurig dass die Linken, NGOs, Kirchen , Parteinen usw diese Trauerarbeit den Rechten überlassen.


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Migrantengewalt in Deutschland

23.10.2018 um 11:32
Zitat von beautiful-jobeautiful-jo schrieb:Dennoch haben zuerst die Rechten ihre Trauer für ohn bekundet
Die Rechtsextremen haben mit Sicherheit keine "Trauer" bekundet. Die haben zum Kampf, gegen Ausländer, gegen unsere Demokratie und gegen alle Andersdenkende ins Kriegshorn, geblasen.
Trauer als ob.... :palm:


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Migrantengewalt in Deutschland

23.10.2018 um 11:33
Trauerarbeit, das ich nicht lache, es ging da um reine Hetze das Opfer ging diesen "betroffenen Bürgern" doch am Arsch vorbei.


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23.10.2018 um 11:41
Zitat von OptimistOptimist schrieb:mMn sind die Deutschen ohne Migrationshintergrund heutzutage gar nicht mal so sehr in der Mehrheit, dass es für diejenigen MIT MHG einen Schutzstatus rechtfertigen könnte.
Wie wär's du arbeitest mal mit Zahlen , also richtigen Zahlen , anstatt deiner Meinung .


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23.10.2018 um 14:36
Zitat von MacfoMacfo schrieb:Und wenn sich Berichterstattungen bei Menschen einer gewissen Herkunft, Religion oder sonstwas häufen, dann mag das wohl daran liegen, dass von dieser Gruppe ungewöhnlich viele Delikte / ungewöhnlich viele Delikte dieser Art begangen werden.
Nö, denn das würde voraussetzen, dass jegliches Medium zu jeder Zeit einen objektiven und repräsentativen Ausschnitt der Realität liefert.
Dass dem nicht so ist und der Anspruch vollkomme irrwitzig ist, sollte jedem Menschen klar sein, der auch nur einen kleinen Funken Medienkompentenz besitzt.

Um das deutlicher zu machen: Keinen Menschen interessiert, wenn sich irgendein Otto in Bratwursthausen auf dem Schützenfest prügelt.
Steht in Bratwursthausen aber ein Asylbewerberheim wird der Fall schon verdächtiger....und war der Täter gar nicht Otto sondern ein Muhammed, kann es plötzlich zum landesweiten Politikum werden.

Solange viele Leute also Nachrichten nicht zum Informationsgewinn konsumieren, sondern um ihr Weltbild bzw ihre Ressentiments zu bestätigen, werden sich auch bestimmte Medien danach ausrichten....und selbst wenn sie das nicht tun, konsumieren die Leute verschiedene Berichte dennoch selektiv und behaupten eine solche Häufung dann einfach.


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23.10.2018 um 14:59
@Optimist

Da täuscht Dich Deine Erinnerung aber ganz gewaltig.


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23.10.2018 um 15:04
Zitat von FiernaFierna schrieb:Keinen Menschen interessiert, wenn sich irgendein Otto in Bratwursthausen auf dem Schützenfest prügelt.
Steht in Bratwursthausen aber ein Asylbewerberheim wird der Fall schon verdächtiger....und war der Täter gar nicht Otto sondern ein Muhammed, kann es plötzlich zum landesweiten Politikum werden.
da du für deine Behauptung keinen Beleg geliefert hast, habe ich mal kurz gegoogelt ob das tatsächlich so ist.
unter den Schlagworten Schützenfest und Prügelei wurde ich schnell fündig.
hier die Ergebnisse:
August 2018:
Prügelei bei Schöninger Schützenfest
die Herkunft des Tatverdächtigen wird benannt: ein Deutscher
https://www.radiohochstift.de/nachrichten/paderborn-hoexter/detailansicht/pruegelei-bei-schoeninger-schuetzenfest.html

keine Angaben hingegen zur Herkunft der Täter bei diesen Fällen:
https://www.nrz.de/staedte/emmerich-rees-isselburg/massenschlaegerei-mit-mehreren-verletzten-auf-schuetzenfest-id215022139.html
http://www.haz.de/Umland/Langenhagen/Nachrichten/Sechs-Maenner-treten-jungen-Mann-auf-Kaltenweider-Schuetzenfest-krankenhausreif
https://www.nrz.de/staedte/wesel-hamminkeln-schermbeck/schuetzenfest-schlaegereien-in-wesel-und-hamminkeln-id214044579.html
https://rp-online.de/nrw/staedte/grevenbroich/grevenbroich-massenschlaegerei-bei-schuetzenfest_bid-19907855#3


deine Behauptung, Schlägereien interessierten die Menschen (Medien) nur, wenn ein Asylbewerberheim in der Nähe sei oder der Täter Muhamed heißen würde (als Hinweis darauf zu verstehen, dass nur Taten von Asylbewerbern/Migranten erähnt würden) ist absurd!
Zitat von FiernaFierna schrieb:Solange viele Leute also Nachrichten nicht zum Informationsgewinn konsumieren, sondern um ihr Weltbild bzw ihre Ressentiments zu bestätigen, werden sich auch bestimmte Medien danach ausrichten...
die Ausrichtung der Medien ist nicht das Problem sondern was du im ersten Teil richtig erkennst: es gibt halt viele Leute , die Nachrichten nicht zum Informationsgewinn konsumieren, sondern um ihr Weltbild bzw ihre Ressentiments (zB gegen die Medien) zu bestätigen.


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Migrantengewalt in Deutschland

23.10.2018 um 15:24
@Jedimindtricks
Zitat von OptimistOptimist schrieb:mMn sind die Deutschen ohne Migrationshintergrund heutzutage gar nicht mal so sehr in der Mehrheit, dass es für diejenigen MIT MHG einen Schutzstatus rechtfertigen könnte.
okay, ich korrigiere mich. Aus Gesamt-Deutschland trifft das sicher nicht zu.
Ich war gedanklich mehr von den Großstädten ausgegangen, wo es einen größeren Anteil Menschen mit Migrationshintergrund gibt als auf dem Lande.

Aber davon abgesehen, wie hoch der Anteil ist und ob Menschen mit Migrationshintergrund schutzbedürftiger sind als Menschen ohne, der Punkt bleibt für mich dennoch:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich sehe es also als Ungleichbehandlung, wenn es seitens Nicht-Rechtsgesinnter Lichterketten, Trauer und Demos eigentlich hauptsächlich NUR für Opfer MIT Migrationshintergrund gibt (andere Fälle sind mir zumindest noch nicht bekannt)...
... und für Deutsche ohne MGH eher nichts (außer seitens der Rechten)
... solange bis mir jemand aufzeigen kann, dass es auch schon seitens Nicht-Rechter Gruppierungen oder Organisationen auch schon Demos und Lichterketten für ein Opfer OHNE Migrationshintergrund gab.

Falls es das wirklich noch nicht gab, dann wirds das wohl auch in Zukunft nicht geben, was der Threadtitel abfragt (...Lichterketten für Deutsche?)
Und ich finde generell solche Aktionen (die Lichterketten) auch völlig unnötig.
Letzen Endes sehe ich es - egal von wem solche Demos ausgehen (ob von Rechten oder Linken...) - nicht in erster Linie als pure Trauer an, sondern als Instrumentalisierung.

Bei den Rechten ist klar, was der Zweck ist und bei den Linken besteht mMn eben oft auch eine Instrumentalisierung (- wir sind gegen Rechts, gegen Rassismus ... - oder "wir sind mehr" usw...).
Und das ist ja auch gut so, dass es solche Demonstrationen gibt. Mich stört es nur, wenn es in Anbetracht eines Opfers geschieht - dieses also als Aufhänger für politische Bekundungen genutzt wird.
Ich wäre für eine strikte Trennung von Trauerfeiern und politischen Demos.
Wenn schon Lichterketten, dann wirklich nur als Trauerbekundung und nicht als Vermischung mit politischen Zielen ... und dann eben auch wirklich für Alle - egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Die Rechtsextremen haben mit Sicherheit keine "Trauer" bekundet. Die haben zum Kampf, gegen Ausländer, gegen unsere Demokratie und gegen alle Andersdenkende ins Kriegshorn, geblasen.
Trauer als ob.... :palm:
Ja, sehe ich genauso. Aber wie gesagt, das ist in meinen Augen kein Alleinstellungsmerkmal der Rechten.


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Migrantengewalt in Deutschland

23.10.2018 um 17:05
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich war gedanklich mehr von den Großstädten ausgegangen, wo es einen größeren Anteil Menschen mit Migrationshintergrund gibt als auf dem Lande.
Witzigerweise finden wir in grossstädten weniger Rassismus
Zitat von OptimistOptimist schrieb:... solange bis mir jemand aufzeigen kann, dass es auch schon seitens Nicht-Rechter Gruppierungen oder Organisationen auch schon Demos und Lichterketten für ein Opfer OHNE Migrationshintergrund gab.
Dazu müsste man die Geschichte " der lichterkette " kennen & deren Bedeutung


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Migrantengewalt in Deutschland

23.10.2018 um 17:38
Zitat von towel_42towel_42 schrieb:Und das is wie oft relevant?
Kann ich Dir nicht beantworten, wohl aber Polizei u. Presse.


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Migrantengewalt in Deutschland

23.10.2018 um 19:57
Zitat von lawinelawine schrieb:da du für deine Behauptung keinen Beleg geliefert hast
Nicht-Existenz lässt sich nicht belegen.
Zitat von lawinelawine schrieb:deine Behauptung, Schlägereien interessierten die Menschen (Medien) nur, wenn ein Asylbewerberheim in der Nähe sei oder der Täter Muhamed heißen würde (als Hinweis darauf zu verstehen, dass nur Taten von Asylbewerbern/Migranten erähnt würden) ist absurd!
Seltsam....dabei belegst du meine Behauptung mit diesen ganzen Lokalteilen doch ganz hervorragend.

Hast du das denn auch mal andersrum versucht?
Da sind die Meldungen dann nämlich nicht mehr hinter /Städte, /Umland, /Provinz, /Kuhkaff versteckt sondern nach 15000 youtube-Videos von irgendwelchen Hetzkanälen heißen die dann plötzlich focus, mdr, tagesspiegel, welt usw. Ja, man bekommt sogar die neusten News diesbzgl aus Frankreich präsentiert.

Aber bevor wir uns jetzt hier irgendwelche unsinnigen Google-Ergebnisse an den Kopf werfen.
Seit der Kölner Silvesternacht 2015/16 hat sich der Umgang der Medien mit Flüchtlingen verändert: Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Hochschule Macromedia. Seither seien Flüchtlinge als mutmaßliche Gewalttäter in den Fokus der Berichterstattung gerückt – die wachsende Gewalt gegen Flüchtlinge werde dagegen kaum thematisiert.

Studienleiter Thomas Hestermann analysierte zwischen Januar und April dieses Jahres 283 Artikel in überregionalen Zeitungen sowie 67 TV-Beiträge aus den Hauptnachrichten. „Die deutschen Medien haben den gewalttätigen Einwanderer als Angstfigur neu entdeckt“, erklärte der Journalismus-Professor.

Demnach berichteten deutsche Fernsehsender in diesem Zeitraum viermal so häufig über Gewalt nichtdeutscher Tatverdächtiger im Vergleich zu 2014, obwohl deren Anteil in der Kriminalstatistik in diesem Zeitraum lediglich um ein Drittel angestiegen sei.
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Nichtdeutschen Opfern von Gewalttaten widmete das Fernsehen in diesem Jahr demnach halb so viele Berichte wie 2014, obwohl deren Zahl laut Bundeskriminalamt angestiegen ist. „Das führt zu einem verzerrten Bild und kann Vorurteile in der Bevölkerung anheizen“, warnte der Medienwissenschaftler.
https://www.welt.de/kultur/medien/article167243154/Medien-haben-gewalttaetige-Einwanderer-als-Angstfigur-entdeckt.html

Sagte ich nicht genau das?

Aber das ist natürlich kein neues Phänomen sondern hat jahrzehntelange Tradition
Eine 14 Jahre später im Auftrag der Ausländerbeauftragten der Bundesregierung durchgeführte Studie von über 2.200 Artikeln in 18 Presseorganen (vgl. Merten /Ruhrmann u.a. 1986) sowie eine andere Analyse von 700 Artikeln und veröffentlichten Leserbriefen in sechs Zeitungsorganen (vgl. Ruhrmann / Kollmer 1987) zeigen: die Berichterstattung über "Ausländer" akzentuiert die soziale Wirklichkeit nach ganz bestimmten Kriterien, in erster Linie durch den Nachrichtenfaktor Negativität. Fast ein Viertel aller untersuchten Artikel über "Ausländer" behandeln das Thema (steigende) Kriminalität. Oft wird von Journalisten nicht unterschieden, ob es sich dabei um "Vergehen" handelt, die nur von "Ausländern" begangen werden können (zum Beispiel Verstöße gegen das Asyl- und Ausländergesetz). Die Analyse der Diskussion des "Ausländerproblems" zeigt, daß als Ursache dafür vor allem das Handeln und Verhalten der Migranten selbst genannt werden.

Sowohl Merten / Ruhrmann u.a. (1986) als auch Ruhrmann / Kollmer (1987) können zeigen, daß die Berichterstattung zwischen "erwünschten" und "weniger erwünschten" Personengruppen unterscheidet. Dies geschieht u.a. mittels einer Bewertung der Rolle oder Tätigkeit der jeweiligen Personengruppe. Oder aber Journalisten bewerten die kulturelle Distanz der jeweiligen Nationalität zu ihrer eigenen bzw. die ihrer Leser.
[...]
Gäste, Künstler und Sportler durchweg in positivem Licht erscheinen, werden ausländische Arbeitnehmer und Asylbewerber negativ bewertet. Griechen, Italiener und Spanier – die "uns" durch ihrer Kultur, Religion und Tradition vertraut sind, werden in den Berichten positiver dargestellt als Migranten aus anderen Gebieten. Ruhrmann / Kollmer (1987) können außerdem zeigen, daß gerade die eher fremd erscheinenden Nationalitäten, insbesondere die Türken, verglichen mit ihrem Anteil an der Wohnbevölkerung in der Berichterstattung deutlich überrepräsentiert werden.
[...]
Hömberg / Schlemmer (1995) haben mit Variablen, die sich teilweise an den Arbeiten vonMerten / Ruhrman u.a. (1986) sowie von Ruhrmann / Kollmer (1987) orientieren, in einer Analyse von 835 Zeitungsartikeln in überregionalen, regionalen Zeitungen und Boulevardzeitungen bestätigt, daß die Journalisten negative, sensationelle und konflikthaltige Themen bevorzugen. Als Individuen werden Asylbewerber – trotzpersonalisierender Darstellung – häufig erst dann zum Thema, wenn sie als Straftäter oder als Opfer von Diskriminierung im Kontext einer Ausnahmesituation dargestellt werden können. Damit kann die Presseberichterstattung asyl- und flüchtlingsfeindliche Stimmungen fördern. Generell muß trotz einiger umfangreicherer Arbeiten festgestellt werden, daß die Rolle der Medien im Hinblick auf fremdenfeindliche Einstellungen wissenschaftlich vernachlässigt wurde.
https://cid2385q1565.hd94.hosting.punkt.de/fileadmin/user_upload/Medienbildung_MCO/fileadmin/bibliothek/ruhrmann_demren_migranten/ruhrmann_demren_migranten.pdf
Studien zur Berichterstattung über Migranten in Deutschland zeigen trotz verschiedener Untersuchungsanlagen und -kontexte im Wesentlichen ähnliche Befunde: Meldungen über Migranten und Migration sind noch immer überwiegend von Negativität geprägt, Migranten werden häufig mit Kriminalität in Verbindung gebracht, es zeigt sich eine negative Aktiv-Passiv-Bilanz. Nachrichtenfaktoren wie Kontroverse, Schaden, Aggression und Demonstration bestimmen die journalistische Selektivität, die Berichterstattung ist emotionalisiert und sensationalistisch. Erfolgreiche, gut integrierte Migranten werden kaum dargestellt und gelten eher als Ausnahme oder untypische „Subkategorie“ der Kategorie „Ausländer“.
[...]
Anhand einer Stichprobe von 285 Meldungen über Migranten und Migration aus dem Jahr 2003, entnommen den TV-Hauptnachrichten von ARD, ZDF, RTL und SAT.1, lässt sich ei solcher Terror-Frame in der Tat auch für Deutschland nachweisen. Mehr als ein Drittel der Berichterstattung über Migranten und Migrationsthemen in Deutschland steht im generellen Fokus der Terrorismusdebatte. Die am häufigsten erwähnten Nationalitäten sind Marokkaner und Türken.
Im Vergleich zu früheren Studien lässt sich eine thematische Verschiebung weg von den klassischen, politischen Migrationsthemen hin zu verstärkt sensationalistischer Berichterstattung über Terrorismus und Kriminalität konstatieren. Verglichen mit anderen innenpolitischen Nachrichtenthemen zeichnen sich Meldungen über Migranten und Migration durch einen hohen journalistischen Beachtungsgrad aus, der sich durch Visualisierung erklären lässt.
https://www.degruyter.com/downloadpdf/books/9783839405031/9783839405031-002/9783839405031-002.pdf
Zitat von lawinelawine schrieb:es gibt halt viele Leute , die Nachrichten nicht zum Informationsgewinn konsumieren, sondern um ihr Weltbild bzw ihre Ressentiments (zB gegen die Medien) zu bestätigen.
Ja, genau, "meine Ressentiments" :D


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Migrantengewalt in Deutschland

23.10.2018 um 21:35
Zitat von FiernaFierna schrieb:Im Vergleich zu früheren Studien lässt sich eine thematische Verschiebung weg von den klassischen, politischen Migrationsthemen hin zu verstärkt sensationalistischer Berichterstattung über Terrorismus und Kriminalität konstatieren. Verglichen mit anderen innenpolitischen Nachrichtenthemen zeichnen sich Meldungen über Migranten und Migration durch einen hohen journalistischen Beachtungsgrad aus, der sich durch Visualisierung erklären lässt.
sensationalistischer Berichterstattung über Terrorismus echt jetzt??
glaube mir, es wäre mir viel, viel lieber, ich müsste keinen einzigen islamistischen Terroranschlag zur Kenntnis nehmen.

weder in al-Minya, Tata und Alexandria (Ägypten), Ankara, Ansbach, Barcelona, Beirut, Berlin, Brüssel, Essen, Gaziantep, Istanbul, Kabul, Kairo, Kuwait-Stadt, London, Mailand, Manchester, Nizza, Orlando, PAris, Saint-Étienne-du-Rouvray (Frankreich), Sankt Petersburg, St. Cloud (USA), Stockholm, Suruç, Teheran, Tunis, Würzburg.

weitere Anschläge in Städten in Irak, Syrien, Afghanistan, Mali, Somalia, Indonesien usw usf lasse ich nicht unbeachtet(sie sind unter anderem nämlich auch Ursache für Migration!!) aber die Aufzählung spare ich mir, sie würde vermutlich eine ganze Seite füllen und ins ot führen.

informieren kann man sich hier:
https://www.verfassungsschutz.de/de/arbeitsfelder/af-islamismus-und-islamistischer-terrorismus/zahlen-und-fakten-islamismus/zuf-is-uebersicht-ausgewaehlter-islamistisch-terroristischer-anschlaege (Archiv-Version vom 11.10.2018)
Zitat von FiernaFierna schrieb:Anhand einer Stichprobe von 285 Meldungen über Migranten und Migration aus dem Jahr 2003, entnommen den TV-Hauptnachrichten von ARD, ZDF, RTL und SAT.1, lässt sich ei solcher Terror-Frame in der Tat auch für Deutschland nachweisen. Mehr als ein Drittel der Berichterstattung über Migranten und Migrationsthemen in Deutschland steht im generellen Fokus der Terrorismusdebatte. Die am häufigsten erwähnten Nationalitäten sind Marokkaner und Türken.
warum du keine aktuelle, sondern eine 15 Jahre alte Stichprobe bemühst, bleibt wohl dein Geheimnis.
Zitat von FiernaFierna schrieb:https://cid2385q1565.hd94.hosting.punkt.de/fileadmin/user_upload/Medienbildung_MCO/fileadmin/bibliothek/ruhrmann_demren_...
der link ist nicht sicher, ich kann also darauf nicht eingehen.


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Migrantengewalt in Deutschland

23.10.2018 um 21:49
Zitat von lawinelawine schrieb:sensationalistischer Berichterstattung über Terrorismus echt jetzt??
Du hast schon verstanden, dass in der Berichterstattung Migration mit Terrorismus und Kriminalität in Verbindung gebracht wird?
Zitat von lawinelawine schrieb:warum du keine aktuelle, sondern eine 15 Jahre alte Stichprobe bemühst, bleibt wohl dein Geheimnis.
Steht doch hier:
Zitat von FiernaFierna schrieb:Aber das ist natürlich kein neues Phänomen sondern hat jahrzehntelange Tradition
Das lässt sich halt schon seit den 80er Jahren nachweisen.
Zitat von lawinelawine schrieb:der link ist nicht sicher, ich kann also darauf nicht eingehen.
Ich habe aus der pdf zitiert, falls dir das nicht aufgefallen ist.


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Migrantengewalt in Deutschland

23.10.2018 um 21:59
@lawine

Hier ist noch was, vllt kannst du das öffnen. Sonst hab ich dir Bildchen gemacht.

cc5040829896 Unbenanntssss

20d10fc429e0 Unbenannttttt


http://www.media-diversity.org/en/additional-files/documents/b-studies-reports/How%20regional%20newspapers%20report%20on%20migrants%20[DE].pdf


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23.10.2018 um 22:09
@Fierna
ist
Zitat von FiernaFierna schrieb:Du hast schon verstanden, dass in der Berichterstattung Migration mit Terrorismus und Kriminalität in Verbindung gebracht wird?
ja. aber danke deiner fürsorglichen Nachfrage.

Frage an dich:
ist die Negativberichterstattung in der Berichterstattung zum Thema #Migration ein Alleinstellungsmerkmal?
das würde bedeuten, dass print , online und TV medien bei allen anderen Themen (außer dem Themenkreis Migration) überwiegend positiv berichten würden.

bevor du aus der Negativberichtersattung #Migrationsthemen etwas ableiten willst (schon gar eine Beeinflussung der öffentlichen Meinung), musst du diese Negativberichterstattung vorab zwangsläufig mit sonstiger Berichterstattung vergleichen.
sonst hat deine Aussage wenig Informationswert.

(kleiner Wink: zum Thema Diesel kann ich nur Negativberichterstattung erkennen. Dabei ist der Dieselverbrennungsmotor technisch besser als der Benzinverbrennungsmotor. Einst setzten Umweltschützer auf den Diesel, um den CO2-Ausstoß des Individualverkehrs drastisch zu reduzieren)


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Migrantengewalt in Deutschland

23.10.2018 um 22:21
@lawine

Moment mal...würdest du diesen wirren Gedanken nochmal näher erläutern?

Also du ziehst in Erwägung, dass die Medien grundsätzlich über alles negativ berichten und die negative Berichterstattung bzgl Migration deshalb keine Bedeutung hat?
Also man hat sich in 30 Jahren Forschung jetzt quasi nur mit "Normalität" befasst?


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Migrantengewalt in Deutschland

23.10.2018 um 22:35
Wie Medien die Welt spiegeln

Immer nur das Negative

Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage empfindet fast die Hälfte der Befragten die deutschen Fernsehnachrichten als zu negativ. 80 Prozent wünschen sich, dass nicht nur Probleme, sondern auch Lösungsansätze gezeigt werden. Die Sehnsucht nach positiver Berichterstattung scheint groß zu sein, sagt auch der Medienwissenschaftler Professor Thomas Hestermann.
das kannst du interpretieren wie du willst.

https://www.deutschlandfunk.de/wie-medien-die-welt-spiegeln-immer-nur-das-negative.1176.de.html?dram:article_id=357295
Wenn es um die Häufigkeit von guten Nachrichten geht, schneiden im Vergleich der Medien laut Forsa die Radionachrichten am besten ab. 49 Prozent der Deutschen sind der Ansicht, dass hier besonders häufig gute Nachrichten gebracht bzw. positiv berichtet wird. Danach folgen die Druck-Ausgaben der Tages- oder Wochenzeitungen (43 %), Fernsehnachrichten (40 %) und gedruckte Ausgaben von Nachrichtenmagazinen (29 %). Schlusslicht unter den Medien bei der Häufigkeit von „Good News“ sind danach Online-Nachrichten mit 25 Prozent.
https://www.focus.de/kultur/kino_tv/gute-und-boese-news-tagesschau-und-rtl-aktuell-das-wollen-die-deutschen-in-den-nachrichten-sehen_id_4941883.html
Zitat von FiernaFierna schrieb:Also man hat sich in 30 Jahren Forschung jetzt quasi nur mit "Normalität" befasst
ich kann dir deine Fragen nicht beantworten. wie gesagt, zur Aussagekraft müsstest du Vergleiche der Berichterstattung (positiv/negativ) zu sehr vielen anderen Themenbereichen vorbringen.
erst dann kann ich feststellen, ob die Negativberichtersttung zum Thema Migration ein Alleinstellungsmerkmal ist.

dass sie negativ ist, stelle ich nicht in Abrede.


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Migrantengewalt in Deutschland

23.10.2018 um 22:46
http://www.fachjournalist.de/positiver-journalismus-eine-ausgewogenheit-in-der-berichterstattung-herstellen/
Sie sprechen in Ihrem Beitrag im Buch “Positiver Journalismus” von der Dialektik des Negativen, die den Journalismus kennzeichnet. Was meinen Sie damit?

Die Dialektik des Negativen meint zwei Stränge, die heutzutage zu beobachten sind.

Zum einen dreht sich das journalistische Selbstverständnis in erster Linie um Störungen einer Ordnung. Der Journalismus versteht sich sozusagen als ein Seismograf für Fehlentwicklungen. Kriege und Katastrophen beispielsweise finden weit größere Aufmerksamkeit als Befriedungs- oder Wiederaufbauprozesse. Eine Meldung, die besagt, “alles ist in Ordnung”, ist in der Regel keine Nachricht.

Der zweite Strang hat mit der Fortschrittsgesellschaft zu tun, in der wir leben. Stillstand ist hier gleichbedeutend mit Rückschritt. Diese Grundhaltung kennzeichnet das Fortschrittsdenken. Da man alles immer irgendwie verbessern kann, ist Kritik aus dieser Perspektive besser als die Vorstellung, dass auch mal etwas gut laufen könnte. Ein Ja-Sager ist bei uns negativ konnotiert, während jemand, der nein sagt, höher geschätzt wird.

Diese beiden Stränge – das journalistische Selbstverständnis und die gesellschaftliche Atmosphäre – sorgen tendenziell für eine eher negative Berichterstattung.
vielleicht hilft dir dieser Artikel meine angeblich
Zitat von FiernaFierna schrieb:wirren Gedanken
besser zu verstehen!


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