@John_Glanton Wie du richtig festgestellt hast, ist die ,,Kölner Silvesternacht" mit den sexuellen Übergriffen und Belästigungen auch in Rio oder Bogota kein alltägliches Ereignis. Damit kann es nicht als Beispiel für eine Entwicklung hin zu Südafrika oder einer Lateinamerikanisierung, wie du es nennst, sein. Es wäre dort wie hier außergewöhnlich.
Dass in einzelnen Fällen Feuerwehrleute oder Sanitäter angegriffen werden, ist sinnvoller zu erklären dadurch, dass die Angreifer besoffen, auf Droge oder emotional aufgewühlt sind und nicht klar denken können.
Das ist nichts, was kulturspezifisch, herkunftsspezifisch oder religionsspezifisch wäre.
Es ist einfach ein irrationales Verhalten, die eigentlichen Retter abwehren und angreifen zu wollen, das würde ein vernünftiger, klar denkender Mensch nicht machen.
Egal, ob in Berlin, Kairo, Bogota, Manila, Moskau oder sonstwo.
Auch das kann, logisch betrachtet, also nicht für eine befürchtete Lateinamerikanisierung stehen.
Ich bin überzeugt, dass die multikulturelle Gesellschaft in einem gemeinsamen Rahmen und auf einer gemeinsamen Basis gelingen und entsprechend gestaltet werden kann.
Das verlangt selbstverständlich Aufwand von allen Beteiligten und auch die Bereitschaft, Konflikte einzugehen. Die neue Gesellschaft wird eine andere sein, als wir kennen.
Aber: die Gesellschaft verändert sich permanent. So ist das eben.