neugierchen schrieb:Das ist wohl wahr. Die Hilflosigkeit, die eigene Unsicherheit was denn das richtige ist.
Joa. da spielen auch Mentalitätsunterschiede mit rein. Ein deutscher Vater oder eine deutsche Mutter kann sich die Zuneigung und den Respekt der Kinder verspielen. Bei deutschen Familien gibt es Zersplitterung. Der redet mit dem nicht, die will von der nix wissen. Meine Mutter hat seit über 20 Jahren mit ihren zwei Schwestern und ihrem Bruder nicht gesprochen. Meine Mutter war nicht mal zur Beerdigung ihrer Mutter eingeladen bzw. überhaupt informiert worden, dass die Mutter gestorben ist. Wenn nicht sie, auch icj hab keine Nachricht bekommen, dabei habe ich meine Cousins in meiner Facebook Freundesliste. Was der große Konflikt ist, weiß ich nicht. Man lebt in unterschiedlichen Städten, hat sich mal nicht gut verstanden und das ist das Ende. Gibt es, glaube ich, häufiger bei dtsch. Familien.
Ich zum Beispiel wirke aus dieser Mentalität auch heraus. Ich habe mit meinem Vater seit über einem Jahr nicht gesprochen, davor war unser Verhältnis wie schon immer auch angeknackst.
Wir sind nicht Vater und Sohn, dass habe ich ihm auch schon so gesagt. Der Zug ist abgefahren.
Aber in (zumindest vielen) migrantischen Familien, auch bei meinem Vater und seinen drei Kindern, ist die Mentalität ein bisschen anders. Der Vater ist irgendwie Gott gleich. Die Familienbande ist stark. Ich hab in dem Punkt meine Halbgeschwister nie verstanden. Ich kann unterstützen, aber sie werden zurückgehen. Sie werden nicht loslassen. Sie werden den Respekt nicht verlieren. Die Gewalt oder Demütigungen, die sie erfahren haben, nehmen sie nicht so wahr. Das ist ihr Papa.
Wenn das Jugendamt tätig werden wollte, klar, dann muss es ein Mindestmaß an Kooperation der Nachkommen geben.
Sie müsen auch selbst konsequent sein wollen und sehen, wann eine Grenze, was man alles dulden kann, erreicht ist. Dass jeder das Bedürfnis nach Familie hat, ist klar. Wenn Eltern aber in ihrer Rolle versagen oder gewalttätig sind oder sonstwie untragbar....
Migrantengewalt- den oder einen Kreislauf durchbrechen
In diesem einen Punkt hat mein ältester Halbbruder gelegentlich Anwandlungen, wie unser Vater: Er schreit seine dtsch. Freundin an, beleidigt sie, schüchtert sie ein und hat das auch mit seinem jüngeren Bruder so gemacht bzw. versucht es heute noch. Beide lassen sich das halt gefallen bzw. meine Auffassung ist da mal wieder anders. Ich finde das gestört und schon aggressiv. Geht nicht sowas. Muss sich keiner gefallen lassen. Keine Freundin, kein kleiner Bruder.
Mein ältester Halbbruder ist heute 25 Jahre alt, gewalttätig ist er nicht. Aber gefühlt, mit seinen Ausrastern, schlägt das hoffentlich nicht in Gewalt irgendwann um. Er sollte mit jemandem reden, in Therapie gehen. Sich von seinen Eltern lösen.
Ich denke, das entspricht auch der Mentalität in D. So löst man ab und an Probleme. Bewältigt so Konflikte.