Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

@Tripane
Nee mein Lieber,diese Leute haben selbst dafür gesorgt das sich die Machtsituation ändert,die dachten ihr Adolf würde sich schon anpassen,mit Kommies und Sozen aufräumen,paar coole Rüstungsgeschäfte und kleine Kriege die keinem wehtun und gut ist.
Später stellten sie fest das Zwangsarbeiter prima zum Kaputtmachen und ansonsten doch so viel billiger sind

@Marko11
Nee,wir werden auch dieses Jahr mit den Dresdenern in einer Reihe stehen und die braune Brut blocken

Dirk von Lowtzow (Tocotronic) unterstützt Dresden Nazifrei 2013

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Tripane schrieb:Und was soll das Geschwalle? Das waren Leute, bzw. Firmen, die sich an die veränderte Machtsituation angepaßt haben, wie viele andere auch, die weniger Geld hatten.

Genau das waren sie eben nicht !
Sondern genau wie @Warhead es beschreibt, war es !
Alles Andere widerspräche allein schon der Logik.

Man kann willkürlich noch ein Beispiel herausgreifen, welches ich im von Dir so genannten "Geschwalle" noch gar nicht erwähnte:

"Das heutige Vermögen der Familie wird auf 20 Milliarden Euro geschätzt. Ihre Mitglieder zählen zu den reichsten Menschen Deutschlands. Die noch lebenden Mitglieder der Familie gelten als verschwiegen und öffentlichkeitsscheu."
Wikipedia: Quandt (Familie)
"Emil Quandt (1849–1925) übernahm 1883 die Tuchmanufaktur seines vormaligen Arbeitgebers und produzierte unter anderem Uniformen für die Armee. Ihre heutige Bedeutung verdankt die Familie dem Textilunternehmer Günther Quandt (1881–1954), der die Aktivitäten der von ihm kontrollierten Unternehmen im Ersten Weltkrieg und in der Zwischenkriegszeit in der Produktion von Rüstungs- und Industriegütern ausbaute.
In der Zeit des Nationalsozialismus vermehrte und vergrößerte Quandt den Familienbesitz teils auf Kosten unrechtmäßig enteigneter, meist jüdischer Konkurrenten und wurde zu einem der größten Rüstungsproduzenten des Dritten Reichs.
Die von Quandt und seinen Söhnen geführten Unternehmen beuteten dabei im
Zweiten Weltkrieg in enger Zusammenarbeit mit dem Machtapparat des NS-Regimes
systematisch die Arbeitskraft von Zwangsarbeitern aus,
von denen viele aufgrund der schlechten Behandlung starben.

Einer Anklage bei den Nürnberger Prozessen konnten sich die Verantwortlichen aus der Familie entziehen und Teile ihrer Firmen und ihres Vermögens über das Ende der Naziherrschaft hinaus retten."

Und genau dieser kapitalwerte P R O F I T der aus der Menschenverachtung gezogen wird, der überhaupt erst durch Menschenverachtung möglich wird, ist das Alleinstellungsmerkmal des Rechtsextremismus.

Nein , @Tripane auf diesen Wohlstand (an dem noch dazu Blut klebt) ist niemand neidisch.

@eckhart

eckhart schrieb:Und genau dieser kapitalwerte P R O F I T der aus der Menschenverachtung gezogen wird, der überhaupt erst durch Menschenverachtung möglich wird, ist das Alleinstellungsmerkmal des Rechtsextremismus.

Ne, sehe ich ganz anders. Ich sehe sogar eine höchst gefährliche und absolut unakzeptable Verharmlosung der nationalsozialistischen Verbrechen darin, es so darzustellen, als läge die eigentliche Schuld, die viele damals auf sich geladen haben, darin, dass sie Geld verdient haben.
Für mich ist jemand, der Menschen aus ideologischen Gründen ermordet, nicht besser als einer, der es für Geld tut. Wenn der Linkstextremismus derartige Kunstgriffe braucht, um sich selbst moralisch über den Rechtsextremismus zu stellen, geht diese Rechnung zumindest bei mir nicht auf.

@shionoro

shionoro schrieb:auch ich sehe einen unterschied.
Man kann vom kommunismus bzw sozialismus ja halten was man will, aber die grundidee ist durchaus eine vertretbare, nämlich die gleichheit aller und eine möglichst faire gesellschaft die niemanden zurücklässt und jeden eingliedert.

Wie das dann im einzelnen aussieht und ob das so funktioniert, darüber kann man streiten, und das stalinismus und andere spielarten die bisher existierten großteils menschenverachtend waren sehen auch sogut wie alle linke ein.

Ich sehe den Unterschied vor allem darin, dass sich die Linksextremisten und ihre Mitläufer (im Namen der "sozialen gerechtigkeit") die Millionen Toten die ihre(!) verbrecherische Ideologie verursacht hat, gegenseitig gerne schulterklopfend als kleinen "Betriebsunfall" - als Anekdote der Geschichte quasi- verzeihen, während wir das intelligenterweise beim Rechtsextremismus etwas enger sehen.

Was glaubst du, wieviel Rechtextremisten es gibt, die Hitler "gar nicht mal so gut" finden. Sollen wir denen auch noch ein paar Dutzend Chancen geben, wie sie die Sozialisten auf dieser Welt bereits mit immer ähnlichen Resultaten hatten? Ich möchte das nicht, obwohl die ihre "Grundideen" sicher auch ganz vertretbar finden. Es ist der Beginn jedes Verbrechens, bei seinen "vertretbaren Ideen" über Leichen zu gehen, ohne angemessenen auf die Freiheit anderer zu achten.

Spiegel ist auch so ein Propagandahaufen.
Gleich im ersten Satz schonmal Rechtsextreme mit Moslems gleichstellen... schonmal das Volk an das Bild gewöhnen was man schaffen möchte, passt ja zum auch sonst propagierten Bild des bösen Moslems in Deutschland.
Aber irgendwie scheine ich der einzige zu sein, dem das auf die Nerven geht und ich bin es Leid ständig darüber zu diskutieren mit Leuten, die sich ihre Weltanschauung eh daraus zusammensetzen, was sie bei Punkt 12 und der Bild usw sehen.

Dass Rechtsextremismus in Deutschland auch andere außer Juden betrifft hätte man auch ruhig mit ein paar Worten erwähnen können.
Zu der Zeit, als der Artikel geschrieben wurde, waren die NSU-Morde ja noch nicht publik.
Wer waren da die Opfer?
Ich wüsste nicht, dass da ein Jude darunter gewesen wäre.
Da ging es nicht um ein paar Beleidigungen auf dem Schulhof, da wurden Menschen systematisch umgebracht, aber vom Spiegel hätte ich auch nichts anderes erwartet.

Und dann liest man sowas wie:

Schulleiterin Witting sagt: "Wir sind mittlerweile die einzige Schule in Berlin, an der sich jüdische Kinder zu ihrer Identität bekennen können. Anderswo müssen sie sich der Mehrheit anpassen."

So ein Bullshit, fällt das etwa wirklich nur mir auf, was für ein Bullshit da verzapft wird?
Woher will die Schulleiterin wissen, wo sich wer zu was bekennen kann?
Der Satz klingt ja so, als wäre es ein Gesetz in Berlin, dass Juden sich nicht als solche ausgeben dürfen.
Da sträuben sich mir die Nackenhaare bei solchen Formulierungen.

Auf meiner Schule waren einige Juden, mitten in Berlin-Kreuzberg, nie gab es irgendwelche Zwischenfälle, jeder wusste wer was ist und heute noch trifft man sich gerne zum Feiern unabhängig von Religion und Herkunft, aber Spiegel weiß offenbar besser was in "Berlin abgeht".

Eine Frechheit ist so eine Berichterstattung meiner Meinung nach einfach.

@Tripane

Also die Linken die ich kenne reden sich stalin nicht schön

@shionoro

shionoro schrieb:Also die Linken die ich kenne reden sich stalin nicht schön

Stalin dient gerne als Buhmann, vor dem Lenin dann leichter als Heilsbringer dargestellt werden kann. Lenin, der Mann mit den "an sich so guten Ideen"...
Reden deine Linken auch darüber, dass Lenin etwa 5 Millionen Bauern hat umbringen lassen?

@Roydiga
Ich kenne den Artikel nicht auf den du dich beziehst, aber ich kann allgemein sagen, dass ich noch nie verstanden habe, warum dem Spiegel bei einigen der Nimbus des "über allem stehenden" Polit-Magazines anhaftet.
Die Artikel von Jan Fleischhauer sind derzeit die Einzigen, die ich im Spiegel zuweilen noch ganz gerne lese.

@Tripane

'meine linken' reden meistens eher über heutige realpolitische probleme.

Jetzt weißt du vielleicht auch, warum...
Aber sie haben per se mit Stalin oder Lenin nicht mehr oder weniger zu tun, als irgendein heutiger Rechter mit Hitler oder Goebbels.

@Tripane

WAs nichts daran ändert, dass ihre Ziele, nämlich mehr soziale mechanismen einzuführen oder eben 'den sozialismus' meist eindeutig gewaltlos von statten gehen sollen (du wirst wenige finden die sagen dafür dürfen auch ruhig menschen sterben) so wie ich das auch schrieb.

@shionoro

Wieviel Rechte kennst du denn, die offen sagen, dass es gewalttätig zugehen soll? Sogar die meisten Verbrecher töten nicht aus purer Mordlust, sondern tun gerne so, von "widrigen Umständen" dazu gezwungen worden zu sein.
Und den Friedenswillen der Linken siehst du auf den Straßen. Die können kaum eine Demo veranstalten, ohne dass nicht aus ihren Reihen gewalttätige Ausschreitungen kämen.

@Tripane

ich kenne leider eine menge menschen die möchten, dass mit gewalt gegen ausländer und punks vorgegangen wird.

Tripane schrieb:Wieviel Rechte kennst du denn, die offen sagen, dass es gewalttätig zugehen soll?

Die NPD fordert immerhin ganz offen die Wiedereinführung der Todesstrafe...

@AtheistIII

AtheistIII schrieb:Die NPD fordert immerhin ganz offen die Wiedereinführung der Todesstrafe...

Zwischen 60 und 80 Prozent der Bürger Polens befürworten die Todesstrafe.
Ich schätze mal die Zustimmung in Deutschland wird geringer sein. Tatsache ist aber, dass die NPD auch hier bei uns einen beachtlichen Teil der Bevölkerung hinter sich hätte.

Tripane schrieb:Ich sehe sogar eine höchst gefährliche und absolut unakzeptable Verharmlosung der nationalsozialistischen Verbrechen darin, es so darzustellen, als läge die eigentliche Schuld, die viele damals auf sich geladen haben, darin, dass sie Geld verdient haben.

Erstens kann man nicht vom Verdienen des Geldes sprechen.

Diejenigen, die die "Drecksarbeit" verübt haben, haben wenig davon erhalten.

Diejenigen, die sich Vermögen vereinnahmten, haben sich in der Öffentlichkeit
von dieser "Drecksarbeit" distanziert.

Es war von Anfang an (und vorher schon) das Ziel gewesen, eine industrielle Totalverwertung der Opfer zu betreiben und sich der Nazis als politische und praktische Ausführer zu bedienen.
Dank der ideologischen Ausrichtung der Nazis fast ein Selbstläufer, in den nicht viel investiert werden musste.
Eine Hand wusch die Andere.

Aber das ist Vergangenheit.
Es geht um heute.
Und heute hat sich an den Zielen nichts geändert.

Tripane schrieb:Für mich ist jemand, der Menschen aus ideologischen Gründen ermordet, nicht besser als einer, der es für Geld tut.

Dann gilt auch der Umkehrschluss:
Meinst Du damit auch die Flicks, Quandts und Co. ?
Ich glaube kaum.

Tripane schrieb:Wenn der Linkstextremismus derartige Kunstgriffe braucht, um sich selbst moralisch über den Rechtsextremismus zu stellen,

Extremisten machen sich darüber keine Gedanken.

Tripane schrieb:Stalin dient gerne als Buhmann, vor dem Lenin dann leichter als Heilsbringer dargestellt werden kann. Lenin, der Mann mit den "an sich so guten Ideen"...
Reden deine Linken auch darüber, dass Lenin etwa 5 Millionen Bauern hat umbringen lassen

Die Angabe der Quelle betreffs der 5 Millionen wäre nicht schlecht.

Ich habe nur das gefunden:
http://www.zdf.de/ZDFinfo/Die-gekaufte-Revolution-23470572.html

Tränensack schrieb:Tatsache ist aber, dass die NPD auch hier bei uns einen beachtlichen Teil der Bevölkerung hinter sich hätte.

Warum "hätte" und nicht "hat" ?

@eckhart

Warum "hätte" und nicht "hat" ?

Mir liegen keine belastbaren Zahlen vor.

Tränensack schrieb:Mir liegen keine belastbaren Zahlen vor.

daraus resultiert also

Tränensack schrieb:Tatsache ist

?

oder beziehst Du Dich auf so eine ähnliche Quelle ?
http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article2167483/Alarmierend-20-Prozent-der-Deutschen-latent-antisemitisch.html

Tränensack schrieb:Zwischen 60 und 80 Prozent der Bürger Polens befürworten die Todesstrafe.
Ich schätze mal die Zustimmung in Deutschland wird geringer sein. Tatsache ist aber, dass die NPD auch hier bei uns einen beachtlichen Teil der Bevölkerung hinter sich hätte.

Darum gings mir nicht, sondern darum das sich entgegen @Tripanes Aussage ein recht grosser Teil der Rechtsextremisten offen zu tödlicher Gewalt bekennt.

@AtheistIII

Du weißt genau, welche Form von Gewalt ich meine: Ich meine die Form offensiver Gewalt zur Durchsetzung eigener Interessen gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung.

Die Todesstrafe hat damit nichts zu tun, auch wenn ich sie tendenziell eher ablehne.

Ich z.B. bekenne mich ausdrücklich auch zum Recht auf Notwehr im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben. Auch hier ist tödliche Gewalt nicht grundsätzlich ausgeschlossen, sie unterliegt (sinnvollerweise) lediglich Einschränkungen.