Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

@Realo

Optimist schrieb:
Viele schrubben im Osten Überstunden noch und nöcher, die sie auch nicht mal bezahlt bekommen.

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Was du sicherlich mit einem Link belegen kannst.

Wie soll ich denn sowas belegen. Glaubst du die Arbeitgeber stellen Listen der Überstunden ins Netz?
Vertrau mir einfach mal dass ich hier nicht rumlüge, oder glaubs halt nicht.

Realo schrieb:Und selbst wenn es so sein sollte, beweist das wieder einmal, dass die im Osten noch extremer als im Westen nach oben buckeln und nach unten treten.

Was das buckeln betrifft, da ist was dran (und das finde ich auch nicht gut, dass Viele sich so viel gefallen lassen, ist aber nun mal so.

Das hat aber vermutlich auch geschichtliche Gründe (bei den älteren AN), weil sie in der DDR nichts zu sagen hatten.
Zudem, wie ich schon schrieb:

Optimist schrieb:Was ich so von Bekannten gehört habe, ist das "Drüben" nicht so extrem, vermutlich, weils dort mehr Arbeitsplätze gibt? ...
... und man daher nicht so gut damit drohen kann: wenn du nicht spurst, draußen stehen soundsoviele, die Deine Stelle gerne nehmen...

Ich denke mal, das ist nun erwiesen, dass im Osten die Arbeitslosikeit höher ist, das muss ich hoffentlich nicht belegen? :)
Und da dies so ist, haben AG halt bessere Druckmittel.

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Ehe es eine Rüge wegen OT gibt, das war der Ausgangspunkt (Ursachen für Rechtsradikalität im Osten):

Es muss doch einen oder vermutlich mehrere Gründe geben, weshalb es im Osten extremer ist als im Westen.

Hinzu kommt mMn auch noch, dass es viele Eltern gibt, die wenig Zeit für ihre Kinder haben oder sich nehmen (können).
Diese Kinder bekommen dann von anderen Jugendlichen (Kriminellen) "vorgelebt", was die Eltern versäumen.
Und diesbezüglich finde ich, müsste der Staat ansetzen und mehr Werte vermitteln und die Jugendlichen eben nicht so sich selbst überlassen.

Vorhin sah ich übrigens gerade ein Bericht, wonach die alleinreisenden Flüchtlinge in Berlin sich auch mehr oder weniger sich selbst überlassen werden und deshalb auf die schiefe Bahn kommen.

Warum macht denn der Staat in dieser Hinsicht viel zu wenig? Ich weiß, das liebe Geld. Aber DAS ist es doch - am Wichtigsten wird gespart ohne Ende, nämlich an der Jugend
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Hinzu kommt mMn auch noch dass viele Eltern wenig Zeit für ihre Kinder haben
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Dies kommt teilweise, weil viele im Niedriglohnsektor (aber auch im Mittelstand) arbeitsmäßig überlastest sind, ohne Ende. Viele schrubben im Osten Überstunden noch und nöcher, die sie auch nicht mal bezahlt bekommen.
Weiß nicht, ob im Westen auch SO mit den Arbeitnehmern umgegangen wird?

Was ich so von Bekannten gehört habe, ist das "Drüben" nicht so extrem, vermutlich, weils dort mehr Arbeitsplätze gibt? ...
... und man daher nicht so gut damit drohen kann: wenn du nicht spurst, draußen stehen soundsoviele, die Deine Stelle gerne nehmen...

Wie soll ich denn sowas belegen. Glaubst du di Arbeitgeber stellen Listen der Überstunden ins Netz?

Woher weißt du es dann? Arbeitest du bei der Behörde?

Optimist schrieb:Das hat aber vermutlich auch geschichtliche Gründe (bei den älteren AN), weil sie in der DDR nichts zu sagen hatten.

Na dann sollte das ja spätestens 1n 10-20 Jahren aufhören, wenn die letzten, die am Ende der DDR in den Job einstiegen, in Rente gehen.

@Realo

Optimist schrieb:
Das hat aber vermutlich auch geschichtliche Gründe (bei den älteren AN), weil sie in der DDR nichts zu sagen hatten.

--->
Na dann sollte das ja spätestens 1n 10-20 Jahren aufhören, wenn die letzten, die am Ende der DDR in den Job einstiegen, in Rente gehen.

Wäre zu hoffen.
Wenn jedoch die Ursache für dieses "Buckeln" auch MIT die höhere Arbeitslosigkeit ist, bzw. zu wenige offene Stellen im Osten, dann wird sichs wohl leider nicht so schnell ändern.

Meine Lieblingshypothese ist die: Es gibt im Osten deswegen mehr Rechtsextremismus, weil es dort schon vorher mehr Linksextremismus gab und immer noch gibt.

@Tripane

Tripane schrieb: Es gibt im Osten deswegen mehr Rechtsextremismus, weil es dort schon vorher mehr Linksextremismus gab und immer noch gibt.

Diese These halte ich auch für möglich, könnte wie eine Art Opossition gegen Links gewesen sein....

Aber wie gesagt, ich denke wirklich, es spielen viele Gründe mit rein.

@Tripane
Im Westen war man ja schon auf dem rechten Auge blind, in der DDR war man offensichtlich noch blinder. Da wurden die Nazis der Nachkriegszeit nämlich totgeschwiegen und hatten dort auch schöne Pöstchen zBsp, bei der Stasi.

Als Kind aus dem Ruhrgebiet möchte ich diese Region mal gerne erwähnen. Zum Thema Arbeitslosigkeit.

http://m.bochum.de/C125708500379A31/vwContentByKey/W27CMHX3113BOLDDE

Klar ist Arbeitslosigkeit auch ein Nährboden für rechtsextremes Gedankengut. Aber ich kenne viele Menschen dort, mit unterschiedlichsten Herkünften, die früher gemeinsam gearbeitet/ gelebt (über viele Generationen) haben und sich trotzdem weiter gut verstehen, da sie daselbe Schicksal haben. Ob früher bei Opel, Nokia, Stahlindustrie, Zechen....

Trotzdem ist Rechtsextremismus stark im Pott (besonders Dortmund) ausgeprägt. Aus meiner sich aber auch erst so extrem nach der Wiedervereinigung.

Golfkrank schrieb:Trotzdem ist Rechtsextremismus stark im Pott (besonders Dortmund) ausgeprägt. Aus meiner sich aber auch erst so extrem nach der Wiedervereinigung.

Und ein zweiter Schub kam dann wohl mit der Agenda 2010. Das müsste man aber statistisch zeigen, bis dahin ist es nur ne These.

@Golfkrank

Golfkrank schrieb:Klar ist Arbeitslosigkeit auch ein Nährboden für rechtsextremes Gedankengut.

Wenn das so klar ist, sollten die Politiker der herrschenden Parteien dafür sorgen , dass sich das ändert.
Wenn jetzt noch Millionen Flüchtling in die Bevölkerung gepresst werden,dann verstärkt das die Tendenz.
Der Grund für den Rechtsradikalismus liegt bei der Politik.

@Golfkrank
der Rechtsextremismus im Pott ist mit dem in Sachsen vergleichsweise gering. Im Pott gibt es ein ziemlich starkes Bündnis gegen die braune Brut, bestehend aus Kirchen, Verbänden, Gewerkschaften, Kulturverinen, Sportvereinen und Parteien von sämtlicher Couleur

clas schrieb:Der Grund für den Rechtsradikalismus liegt bei der Politik.

Denke ich nicht; eher bei der Einstellung und der Bereitschaft der Leute sich zu radikalisieren. Politische Entscheidungen sind dann eher der äußere Anlass, oft auch nur die Ausrede dafür, dass man seiner rechtsextremen Gewalt freies Spiel lässt.

Die eigentlichen Gründe für Rechtsextremismus sind wohl die desolaten beruflichen Aussichten, also die kaputte sozio-ökonomische Struktur, und falsche oder gar keine Erziehung. Und die Toleranz der "Obrigkeit" gegenüber Rechtsextermismus (immer schön wegschauen).

@Realo

Realo schrieb:Die eigentlichen Gründe für Rechtsextremismus sind wohl die desolaten beruflichen Aussichten, also die kaputte sozio-ökonomische Struktur, und falsche oder gar keine Erziehung. Und die Toleranz der "Obrigkeit" gegenüber Rechtsextermismus (immer schön wegschauen).

Also doch in der Politik,versagen der Politik,wie bei der weimarer Republik, widerholt sich nun

@clas
Das versagen der Politik liegt darin, dass sie Jahrzehnte auf dem rechten Auge blind war.

@Realo

clas schrieb:
Der Grund für den Rechtsradikalismus liegt bei der Politik.

--->
Denke ich nicht; eher bei der Einstellung und der Bereitschaft der Leute sich zu radikalisieren. Politische Entscheidungen sind dann eher der äußere Anlass, oft auch nur die Ausrede dafür, dass man seiner rechtsextremen Gewalt freies Spiel lässt.

Die eigentlichen Gründe für Rechtsextremismus sind wohl die desolaten beruflichen Aussichten, also die kaputte sozio-ökonomische Struktur, und falsche oder gar keine Erziehung. Und die Toleranz der "Obrigkeit" gegenüber Rechtsextermismus (immer schön wegschauen).

Und das hat alles gar nichts mit Politik zu tun?

Du schreibst es doch selbst, z.B:
"Die eigentlichen Gründe für Rechtsextremismus sind wohl...
... kaputte sozio-ökonomische Struktur"
"Toleranz der "Obrigkeit" gegenüber Rechtsextermismus "

@tudirnix
da muss man schon was tun als nur sehen,die haben sehendes Auge einfach weiter ihre falsche Politik gemacht,dass hat dann mit Merkel ihren höhepunkt erreicht

@clas
Wenn Du meinst... allerdings ging es den Deutschen seit der Wende nichtsdestotrotz noch nie so gut wie heute. Das darf man nicht vergessen.

@tudirnix
Fragt sich nur welchen Deutschen,ausserdem halte ich das für Propaganda,die reichen werden immer reicher und die Mittelschicht immer ärmer,bei den Armen ist eh nichts zu holen.

clas schrieb:Also doch in der Politik,versagen der Politik,wie bei der weimarer Republik, widerholt sich nun

Nein. Polizei, Verwaltung und Erziehung sind keine "Politik", sondern eher administrative Mediatoren. In der Weimarer Republik war es eher das versagen der politischen Klasse gegenüber den "Wehrsporgruppen" als Relikte aus dem 1. Weltkrieg und gegenüber den revanchistischen Rechtsextremen, die den Versailler Vertrag brechen wollten. Die Schuld für rechtsextremismus liegt zuallererst mal bei den rechtsextremen selbst. Schließlich war "die Politik" ja auch nicht Schuld an der Studentenrevolte 1968 und an der RAF.

clas schrieb:Fragt sich nur welchen Deutschen,ausserdem halte ich das für Propaganda,die reichen werden immer reicher und die Mittelschicht immer ärmer,bei den Armen ist eh nichts zu holen.

Das stimmt zwar, kann aber bitteschön keine Rechtfertigung für Neonazismus sein.

Optimist schrieb:Und das hat alles gar nichts mit Politik zu tun?

Nö, ich wüsste nicht seit wann die Politik für den Arbeitsmarkt, "kaputte sozio-ökonomische Struktur" und die Erziehung zuständig sein sollte.

@Realo

Optimist schrieb:
Und das hat alles gar nichts mit Politik zu tun?

--->
Nö, ich wüsste nicht seit wann die Politik für den Arbeitsmarkt, "kaputte sozio-ökonomische Struktur" und die Erziehung zuständig sein sollte.

Für all das kann Politik keine Weichen stellen?
Und was ist mit dem "Wegschauen"?

@clas
Aber abgesichert rundum ist man als ALG II Empfänger schon, oder nicht!? Selbst ein Obdachloser hat Anspruch auf die Leistung. In welchem anderen Land ist das so?