@dasewige dasewige schrieb:schade du hast mich immer noch nicht verstanden, also klartext.
im grunde genommen bestehen keine präkären lebensverhältnisse und wenn sie doch bestehen, sind sie selbstverursacht worden, indem man über seine verhältnisse gelebt hat.
Ich denke schon, dass ich dich im großen und ganzen richtig verstanden hab.
Nur haben wir unterschiedliche Sichtweisen und Wahrnehmungen
:) :
Du gehst rein von der Faktenlage aus, was das "präkär" betrifft, ich nehme jedoch auch noch die psychische Komponente mit hinzu - also das wie es der Betroffene empfindet.
Nur mal am Beispiel Arbeitslosigkeit im Osten:
Diese ist - denke ich - bei einer Mehrzahl von Älteren Menschen (ab 40 J und aufwärts) NICHT selbstverschuldet, auch dass sie schwer was finden ist bei Vielen nicht verschuldet.
Man kommt auch mit dem Geld aus, aber wirklich nur das Notwendigste und muss schon wirklich jeden Euro gut überlegen den man ausgibt.
Kultur usw. ist da nicht groß drin. Die Leute fühlen sich auch geächtet und ausgeschlossen (dadurch).
Was ich jedoch - gerade bei Älteren feststelle: Sie leiden sehr unter dieser Situation, fühlen sich wertlos usw...
Auch Geringverdiener (trotz 8,50) empfinden sich oft wertlos, weil sie eben - auch wenn auf einem hohen Niveau - am unteren Rand der Gesellschaft sind.
Zudem wird ja auch der Mindestlohn bei Vielen ausgehebelt durch Tricks (aber darum gehts ja jetzt nicht).
Und sage mir doch bitte mal etwas zu der Parallele welche ich zu damals sehe:
Da war die Arbeitslosenzahl auch relativ hoch und Leute FÜHLTEN (es geht um DEREN Wahrnehmung
:) ) sich abgehängt...
dasewige schrieb:jetzt kommen die rattenfänger daher und reden den leuten ein, sie hätten keine schuld daran das sie über ihre verhältnisse leben
Sicher gibts auch Leute welche mit Geld nicht umgehen können und alles in Bier und Zigaretten stecken usw...
Nach meiner Wahrnehmung und Gesprächen , sind diese Arbeitslosen und Geringverdiener jedoch in der Minderheit (zumindest in meiner Gegend). In Alk stecken sie aber oft ihr Geld, WEIL sie sich wertlos fühlen (ob das sinnnvoll ist, ist ja eine andere Frage)
dasewige schrieb:und gleichzeitig prügeln sie den obdachlosen nieder, weil er in ihren augen ein s. g. volksschädling ist.
diese rattenfänger wollen die in s.g. präkären verhältnisse leben aufhetzen um sie nach her als volksschädlinge zu eleminieren.
Ds ist richtig. Das alles ändert jedoch nichts an meiner Sichtweise.
:)Was ich also mit allem sagen wollte:
Es kommt nicht auf den tatsächlichen Lebensstandard an, sondern auf den, womit sich die Menschen (und wenn es auch nur übler Neid ist) VERGLEICHEN.
Auf diese berühmte Schere kommts mMn an, wenn die zu weit offen ist, dann ...