Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

46.190 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Nazis, Rechtsextremismus, Reichsbürger ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

16.11.2015 um 16:51
Zitat von unicounico schrieb:Ja, ich befürchte fast - auch wenn es mir missfällt -, dass das Wort Krieg hier leider angemessen ist. Wie du schon schreibst: ein Krieg der Kulturen.
Nö.
Ich bleibe da beim Französischen Präsidenten: "Das ist kein Krieg der Kulturen denn der IS hat keine Kultur".


1x zitiertmelden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

16.11.2015 um 17:14
@slider
Wo ist die zweite Kultur,ich seh nur eine,was die IS anpreist ist allenfalls ein Surrogat


melden
unico ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

16.11.2015 um 17:34
Zitat von NerokNerok schrieb:Ich bleibe da beim Französischen Präsidenten: "Das ist kein Krieg der Kulturen denn der IS hat keine Kultur".
Ja, hast Recht! Keine Kultur, keine Werte! Nur Macht, Unterdrückung, Mord. Das kann man wahrlich nicht mit Kultur in Verbindung bringen. Ich korrigiere mich!
@Nerok


melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

16.11.2015 um 19:03
Zitat von collectivistcollectivist schrieb: Das Orban-Regime weist zweifelsohne faschistoide Züge auf...ich weiss immer noch nicht, warum Ungarn, das bereits seit Jahren fundamentale Menchenrechte missachtet, in der EU geduldet wird. Ist ja nicht so, dass sich Fidesz und Jobbik einfach so ins Parlament geputscht hätten...die wurden gewählt!! Die Mehrheit der ungarischen Bevölkerung favorisiert oder duldet das rechte Regime, somit sind sie auch einverstanden
wir haben derzeit eine eu, die die bedürfnisse und besorgnisse einiger ihrer mitgliedstaaten absolut missachtet.
das generell nur als modernen faschismus abzutun, halte ich für gefährlich kurz gedacht.

die jetzt in ungarn lebenden wissen sich zum allergrößten teil als von neueinwanderern nach der entvölkerung durch die türkenkriege abkömmlich.
da sie, überspitzt gesagt, nur durch die abwehr der moslems aus dem osten, überhaupt ein volk werden konnten, wird völlig erwartbar ihre ererbte grundhaltung sein, moslemische einflüsse abzuwehren.

nach 1848 reagierte ungarn mit enormem druck auf die verschiedennationalen bürger, sich magyarisieren zu lassen. aus deutschen, franzosen, slawen, etc. wurden glühende ungarn, viele waren nachfahren von wehrbauern.

deren ehemalige einwanderungsberechtigung lag ursprünglich nur in der bereitschaft, das land künftig eigenhändig gegen eindringlinge zu verteidigen, bis truppen zu hilfe kämen.
während die vorherige verteidigung des landes nur mit truppen versagt hatte, gelang es seit ansiedlung der wehrbauern.

nationalisten wollen ihre vermeintlich rassische identität schützen, indem sie andre völker bzw. rassen oder gläubige anderer religionen draußen halten, die neu angesiedelten wehrbauern wurden dagegen erst durch die abwehr der feinde zu einem zunehmend wieder als volk auftretenden gebilde, man magyarisierte und homogenisierte.
das heißt nun nicht, dass ungarn aufgrund seiner geschichte nicht zu einem internationaleren gefühl gebracht werden kann, gewiss aber nicht durch verordnung ohne rücksicht auf deren ererbtes gefühl.

das europäische projekt der völkerverständigung kann nicht durch sanktionen aufgezwungen werden, es muss zum bedürfnis hinentwickelt werden.
bevor der prozess ordentlich begonnen wurde, werden wir mit völlig offenen grenzen konfrontiert, und mit einwanderungszahlen, die nur mehr eine aufbewahrung von fremden, aber keine wirkliche eingliederung ermöglichen.

die haltung ungarns ist von einer vernünftigen mitte, wenn man es unpolemisch betrachtet, ebenso weit entfernt, wie die nostalgisch verträumte wirkende der pfarrerstochter und jetzigen kanzlerin merkel, die mir zu glauben scheint, wir seien jetzt in einer situation bloß gleich der maueröffnung.

ohne vernünftiges konzept, ohne begrenzung, werden einfach menschen fremder kulturen dazu verlockt, mithilfe von kriminellen schleppern, unter verlust all ihrer barschaft an diese, nach europa zu kommen, um dort ein unwürdiges leben in menschenkonserven der verzweiflung zu führen. milliarden hören den ruf, aber sie ahnen nicht, welch entwürdigende situation sie erwartet.

um z.b. ungarn von seiner meinung weg zu bringen, braucht es schon ein vernünftigeres und durchdachteres, und damit überzeugenderes konzept.


1x zitiertmelden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

16.11.2015 um 20:02
Zitat von eckharteckhart schrieb:Irgend etwas wird schon zu den Armen durchtröpfeln.
Der Trickle-Down-Unsinn ist längst widerlegt.
Ich erinnere mich noch an eine Diskussion mit meiner ehemaligen Fallmanagerin. Es ging um das Thema Arbeit und Bewerbungen. Ich sagte, die Kapitalisten hätten sich gefälligst den Arbeiternehmer*innen anzupassen und nicht umgekehrt, weil die Kapitalisten vielmehr auf die Arbeitskraft der Arbeitnehmer*innen angewiesen seien als die Arbeitnehmer*innen auf schmarotzende ausbeuterische Paras...äh Kapitalisten, schließlich benötige der Kapitalist die menschliche Arbeitskraft für die Produktion von Mehrwert, aus welchem er seinen Profit schöpfe. Sie entgegnete lakonisch, dass dies nicht stimme, man habe sich als Arbeitnehmer dem Arbeitgeber anzupassen, weil dieser einem Arbeit geben würde. Daraufhin erwiderte ich, man könne auf kaptialistische Schmarotzer sehr wohl verzichten, und das bewiesen u.,a. die Arbeiter*innen in Katalonien, Aragonien, etc während des Spanischen Bürgerkrieges zwischen 1936-1939. Sie waren imstande, die Betriebe auch ohne Kapitalisten zu führen und das sogar erfolgreich.
Danach wurde sie still, dem hatte sie argumentativ wohl nix mehr entgegen zu setzen


1x zitiertmelden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

16.11.2015 um 20:15
Zitat von vielefragenvielefragen schrieb:um z.b. ungarn von seiner meinung weg zu bringen, braucht es schon ein vernünftigeres und durchdachteres, und damit überzeugenderes konzept.
Schon wieder was neues? Noch was neueres, noch was durchdachteres, noch was vernünftigeres?
Dabei ist Orban sooo froh, dass er den " Wikipedia: Ethnopluralismus " hat.
http://www.netz-gegen-nazis.de/lexikontext/was-ist-ethnopluralismus
http://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/173908/glossar?p=17
http://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/41435/die-neue-rechte-in-der-bundesrepublik?p=all
http://www.deutschlandradiokultur.de/rechte-in-ungarn-mehr-einfluss-durch-milde-toene.979.de.html?dram:article_id=322147
Zitat von collectivistcollectivist schrieb:Der Trickle-Down-Unsinn ist längst widerlegt.
logisch!
Aber doch nicht in den Augen von Rechtsextremisten


1x zitiertmelden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

16.11.2015 um 20:22
eine kulturelle Verschiedenheit von „Rassen“ mit eigenem Existenzrecht
zitat aus wikipedia, quellen wikipedia-

ich kann im zum einheitsbrei magyarisierten ungarnvolk "die kulturelle verschiedenheit der rassen" im "angestammten terretorium" nicht erkennen.


melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

16.11.2015 um 20:37
Zitat von eckharteckhart schrieb:Aber doch nicht in den Augen von Rechtsextremisten
Rechte, Rechtsradikale und Rechtsextremisten brauchen nunmal ihre Führer und zwar in allen Lebensituationen und Positionen, sie verehren die Hierarchie wie eine Gottheit, sie lecken durchweg Speichel während sie zeitgleich nach unten treten. Der Devotismus dieser Kleinbürger konterkariert jedwede emanzipatorische Bewegung, diese Obrigkeitshörigkeit trug auc zum 2. Weltkrieg und zur Shoa bei


melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

17.11.2015 um 09:38
@unico
@Warhead
@Nerok
@paranomal

Ja, wir können uns jetzt noch Jahre über den Begriff "Kultur" streiten ... aber wisst ihr was, darum gings gar nicht. Es geht darum, dass in dieser Auseinandersetzung nicht Nationen, Regierungen, oder Armeen in der Schusslinie stehen sondern die ganz normale Bevölkerung. Und wir als die ganz normale Bevölkerung tragen durch unser Verhalten entscheidend dazu bei, wie diese Sache ausgehen wird. Nur muss eben jedem klar sein, wenn er sagt er lebt sein freies Leben weiter, dass er damit zur Zielscheibe wird.
Im Grunde ist jede Sekunde Trauer und jede Schweigeminute und jede Mitleidsbekundung etwas, was die Terroristen einen Schritt weiter bringt. Eigentlich sollte ganz Europa ausgelassen auf den Straßen feiern um damit den Idioten des IS einen riesigen, metaphorischen Mittelfinger entgegen zu strecken. Ist zumindest meine Meinung.


melden
Realo ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

17.11.2015 um 11:07
@Foss
Zitat von FossFoss schrieb:In einer Diskussion, wo die emotionsgeleitete Flüchtlingspolitik, die sich von Sachlichkeit, Realität und jeglichem Verstand gelöst hat, gelobt, aber die emotionale Reaktion auf die Anschläge in Paris belächelt werden. Aber man versteht sich ja mit den Extremisten. Oder wie soll ich das verstehen, wenn man wisse was die Islamisten "beabsichtigen"?
Das mit dem "beabsichtigen" hast du falsch verstanden; lies den Artikel doch noch mal in Ruhe. Und hier belächelt niemand etwas, im Gegenteil: Wenn du mal den Anschlags-Thread liest, wirst du bemerken, dass ich als einer der wenigen sogar für einen Bodenkrieg bin, weil man dieser Pest anders nicht beseitigen kann. Was ich bei den Rechten so schlimm finde, ist dass sie permanent versuchen die Anschläge mit der Flüchtlingsproblematik zu verknüpfen und dann höhnisch zu bemerken: Haben wir es nicht immer schon gewusst und gewarnt? Nein, haben sie nicht, es wurden 1000 Gründe gegen die Asylanten angeführt, aber niemals Angst vor Anschlägen. Auch ohne die Flüchtlingssache wären diese Anschläge erfolgt; man hat offenbar mindestens einen die Fluchroute nehmen lassen und beim Suizid demonstrativ den Ausweis ausgebreitet, um ihn sofort zu finden, damit man genau diese Verbindung herstellt und zeigt, dass der Westen tun kann was er will; sie würden ihren Pläne so oder so ausführen können, sogar als Flüchtling getarnt. Das war nix anderes als ne Machtdemonstration und ein Verächtlichmachen der Flüchtlingspolitik; da sitzen IS und die Rechten in Europa im gleichen Boot. Eben
Zitat von unicounico schrieb:wie die ruchlosen Menschenfeinde es beabsichtigen.
@slider
Zitat von sliderslider schrieb:Die Ersten knicken ja schon ein und verzichten auf Besuche von Konzerten, Sportveranstaltungen, Weihnachtsmärkte ...
War das denn im Zweiten Weltkrieg nicht noch tausendmal schlimmer? Wir kennen die Gefahr und wissen theoretische, wie man sie beseitigen kann, nämlich da, wo sie offen ihr Unwesen treiben und ihren "Staat" gründen wollen. Die "Front" ist nicht in Europa, sondern in Syrien. Aber da hat der Westen Schiss, jedes Land, weil es offenbar absolut uncool ist auch nur das Leben eines einzigen Soldaten aufs Spiel zu setzen. Sorry, aber dann sollte man die Militärs abschaffen, da könnte man mit dem dadurch gesparten Geld mit einem Schlag ganz Afrika aus dem Elend herausreißen.
Zitat von sliderslider schrieb:Dies ist keine militärische Auseinandersetzung zwischen 2 Armeen sondern ein Krieg zwischen zwei Kulturen und in diesem Krieg sind wir alle die Soldaten. Und wie in jedem Krieg werden Menschen sterben.
Nein, es ist bisher weder ein Krieg noch der Kulturen. Zu einem Krieg gehören 2 Seiten, und bisher ist nur IS aktiv. Und Kulturen schon mal gar nicht, denn der Feind ist nicht der Islam, auch wenn das Pegida & Co, gerne so hätten. Es geht nicht gegen den Islam, sondern gegen "das Reich der Assassinen", um mal ein historisches Klischee zur Veranschaulichung zu bedienen.


1x zitiertmelden
Realo ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

17.11.2015 um 11:11
@vielefragen

collectivist schrieb:
Das Orban-Regime weist zweifelsohne faschistoide Züge auf...ich weiss immer noch nicht, warum Ungarn, das bereits seit Jahren fundamentale Menchenrechte missachtet, in der EU geduldet wird. Ist ja nicht so, dass sich Fidesz und Jobbik einfach so ins Parlament geputscht hätten...die wurden gewählt!! Die Mehrheit der ungarischen Bevölkerung favorisiert oder duldet das rechte Regime, somit sind sie auch einverstanden

das heißt nun nicht, dass ungarn aufgrund seiner geschichte nicht zu einem internationaleren gefühl gebracht werden kann, gewiss aber nicht durch verordnung ohne rücksicht auf deren ererbtes gefühl.

Wenn das so ist – und ich mag deine historische Einschätzung jetzt nicht bewerten, halte sie aber nicht für grundsätzlich falsch – muss man der EU den Vorwurf machen, dass sie Ungarn zu früh aufgenommen hat oder dass die ungarische Regierung mit falschen Karten gespielt hat, wenn das Volk angeblich noch nicht bereit war, den Nationalismus in eine größere Einheit fließen und dadurch neutralisieren zu lassen.

das europäische projekt der völkerverständigung kann nicht durch sanktionen aufgezwungen werden, es muss zum bedürfnis hinentwickelt werden.
Womit du zugibst, dass Ungarn noch längst nicht reif für die EU ist und es ein Fehler war, sie vorzeitig aufzunehmen. Das Bedürfnis scheint noch recht unterentwickelt zu sein.

bevor der prozess ordentlich begonnen wurde, werden wir mit völlig offenen grenzen konfrontiert, und mit einwanderungszahlen, die nur mehr eine aufbewahrung von fremden, aber keine wirkliche eingliederung ermöglichen.
Das ist falsch. Weder eine "Aufbewahrung von Fremden" noch eine wirkliche Eingliederung, sondern Asylschutz auf Zeit, die ziemlich lang werden kann, so dass man, sobald die Anträge bearbeitet sind, auch mit der Integration beginnen kann. Die Gefahr für die Rechten besteht dann wiederum darin, dass diese Leute, wenn sie dann schließlich integriert sind, nicht mehr zurückwollen, wenn der Krieg in Syrien beendet ist, weil sie sich dann längst als Europäer sehen – anders als die Ungarn.

die haltung ungarns ist von einer vernünftigen mitte, wenn man es unpolemisch betrachtet, ebenso weit entfernt, wie die nostalgisch verträumte wirkende der pfarrerstochter und jetzigen kanzlerin merkel, die mir zu glauben scheint, wir seien jetzt in einer situation bloß gleich der maueröffnung.
Hiermit gibst du zu erkennen, dass du überhaupt nichts verstanden hast, sondern auf einem nationalistischen pro-Ungarn-Standpunkt verharrst, so dass man dich fast für einen Ungarn halten könnte.

ohne vernünftiges konzept, ohne begrenzung, werden einfach menschen fremder kulturen dazu verlockt, mithilfe von kriminellen schleppern, unter verlust all ihrer barschaft an diese, nach europa zu kommen, um dort ein unwürdiges leben in menschenkonserven der verzweiflung zu führen. milliarden hören den ruf, aber sie ahnen nicht, welch entwürdigende situation sie erwartet.
Wie eine bessere, geregeltere, kontrolliertere und humanere Asylpolitik aussehen könnte, wird seit Monaten im Asylgesetzgebungs-Thread diskutiert; das soll hier jetzt nicht das Thema sein.

um z.b. ungarn von seiner meinung weg zu bringen, braucht es schon ein vernünftigeres und durchdachteres, und damit überzeugenderes konzept.[/i]
Nein, so wie du Ungarn dargestellt hast, gibt es für Ungarn kein Konzept außer dem Austritt aus der EU.


@slider
Nur muss eben jedem klar sein, wenn er sagt er lebt sein freies Leben weiter, dass er damit zur Zielscheibe wird.
Ja, solange gegen den IS nicht im IS vorgegangen wird, also in Syrien/Irak.

Eigentlich sollte ganz Europa ausgelassen auf den Straßen feiern um damit den Idioten des IS einen riesigen, metaphorischen Mittelfinger entgegen zu strecken.[/i]
Findest du diese Einstellung nicht selbst ein bisschen albern und gegenüber 130 Toten als nicht besonders angemessen? Europa sollte nicht tanzen, sondern seine Soldaten endlich dahin schicken, wo dieses Krebsgeschwür sein Unwesen treibt und es vernichten. Danach kann gern bis zum Umfallen getanzt und gefeiert werden.


1x zitiertmelden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

17.11.2015 um 12:42
Zitat von RealoRealo schrieb:Wenn das so ist – und ich mag deine historische Einschätzung jetzt nicht bewerten, halte sie aber nicht für grundsätzlich falsch – muss man der EU den Vorwurf machen, dass sie Ungarn zu früh aufgenommen hat oder dass die ungarische Regierung mit falschen Karten gespielt hat, wenn das Volk angeblich noch nicht bereit war, den Nationalismus in eine größere Einheit fließen und dadurch neutralisieren zu lassen.
hier in österreich war im vorfeld des eu beitritts nichts von völkerverständigung und humanistischen projekten zu spüren. man tat genau nichts, um menschen mit menschen jenseits der grenze zum reden zu bringen, sondern drohte nur, erpresste beinahe, dass unser land wirtschaftlich unterginge, wenn es nicht der eu beiträte.
stimme man aber zu, erhalte jeder pro monat einen tasendschillingschein mehr, bisschen mehr als siebzig euro. natürlich bewahrheitete sich das glück nicht. seit dem beitritt zur eu geht die schere zwischen arm und reich immer weiter auf.

auch ungarn verlor durch den beitritt der eu die gleichheit mehr und mehr.
zwar gewannen eliten reichtum, zwar stiegen die westlichen regionen teils zu wohlstand auf, der osten verlor drastisch. vielen im land nahm man das geregelte einkommen und die im kommunismus gesicherte wohnung.
wie hyänen fielen die ausländer ein, und versuchten häuser und land zu kaufen, meist aus spekulationsgründen.

in der situation tat ungarn irgendwann, was schon früher sein erfolgsmodell war, es trotzte gegen den großen bruder eu, wie grüher gegen den bruder moskau, eine selbstbestimmtere existenz heraus.
ich befürworte den erstarkenden nationalismus nicht, aber ich verstehe, dass er auf versäumnissen wurzelt, auf einer eu der wirtschaftlch erzwungenen einheit um den preis der größer werdenden ungleichheit und grundsätzlichen unbrüderlichkeit.

andre, z.b., ungarn für ihre nur halb tauglichen versuche zu beschimpfen, ist nun auch kein kein modell der humanistischen annäherung.

bevor die eu führer überhaupt willens gemacht werden konnten, ein modell zugunsten der menschen, und nicht wie bisher nur des großkapitals zu sein, fing man an, außenpolitische bemühungen um frieden im nahen osten auf diplomatischer ebene radikal zurückzufahren, aber gleichzeitig regime in der region durch waffenlieferungen an rebellen zu destabilisieren, weil angeblich die regierungen zu wenig westliche menschenrechte verwirklichten.

dem erwartbar folgenden bürgerkrieg, der erstarkung der politisch-religiösen strömungen, steht man in der eu mit einer mine gespielter unschuld an den geschehnissen gegenüber.
man kürzt noch die hilfen für die flüchtlingshilfe in den nachbarstaaten der betroffensten regionen, und lädt die reichen der verzweifelten heimatlosen ein, ihr geld an schlepperkriminelle zu geben, um unter deren führung unsere grenzen zu überrennen. alles zusammen politische großentscheidungen wie aus einer laune, unter missachtung der demokratischen prinzipien: frau merkel lud alle ein, aber wie sie es tat, setzte völlig undemokratisch einfach mal die schengen regeln außer kraft aus, zu deren einhaltung wir uns vertraglich verpflichtet hatten.

bei der gelegenheit erst stellen die bürger verzweifelt fest, dass die eu uns den schutz der außengrenzen nicht mehr bieten will, und den schutz der staatsgrenze gar nie mehr gestattet.

ungarn wehrt sich meiner meinung nach gegen eine dikatorisch anmutende entscheidung merkels mit einem nationalistischen konzept, es verteidigte seine nationalen grenzen, eben weil es die eu an den außengrenzen nicht mehr tut.
beschimpfung ungarns ist kein konzept, mit dem man die eu zu einem demokratischen- und völkerverständigungsprojekt machen kann.

ich sage deutlich, für mich ist merkels außerkraftsetzung der schengen regeln ein unfassbar harter schlag ins gesicht aller demokatiebefürworter.
das schengen modell war nicht krisentauglich, das wissen wir alle. aber man hätte mit den eu partnern am verhandlungstisch eine lösung suchen müssen.

den bogen zurück zum rechtsextremismus. die demokratie könnte ein gegenkonzept sein.sie wäre es.
wenn es sie denn in der realität noch gäbe.


melden
Realo ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

17.11.2015 um 12:57
Ja, das ist sicherlich nicht besonders schön, was die EU da gemacht hat, aber die meisten von dir beklagten Konstruktionsfehler wurden ja schon gemacht, bevor Ungarn überhaupt beitrat: Sie kannten die Defizite und haben sich trotzdem drauf eingelassen, weil sie glaubten, vom Beitritt ökonomisch zu profitieren und dass es niemals irgendwelche Probleme an ihren Au0engrenzen geben könnte. Und jetzt, wo es schwierig wird, schwenken sie auf hardcore-Nationalismus um und zeigen nicht die geringste Solidarität beim Flüchtlings.Problem.. Auch nicht die feine ungarische Art. Naja, lassen wir das mal so stehen.


1x zitiertmelden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

17.11.2015 um 13:05
@Realo
nun, merkels entscheidung halte ich für die aus humanitärer sicht schlechtest mögliche.
ein großteil der eintreffenden syrischen flüchtlinge war vorher zum beispiel in der türkei in flüchtlingslagern. das dach über den kopf gab es. aber man strich die essenshilfen herunter.

war das wirklich nötig, dass die betroffenen z.b. den noch in syrien befindlichen besitz einer ganzen sippe unter wert verscherbeln mussten, um schleppergeld zu erhalten, dann von den kriminellen wie vieh bis deutschland getrieben zu werden, und dort festzustellen, dass man erst recht in einer situation der entwürdigung und chancenlosigkeit in großzelten oder hallen landet? ohne gelegenheit, die familie nachzuholen oder durch geld zu unterstützen.

hätte man das wissen der flüchtlings- und entwicklungshilfeexperten jeder religion eingeholt, wären konzepte entwickelt worden, bei denen mehr bei den bedürftigen bleibt, und möglichst nichts zu den kriminellen geht.

eine frau entschied kraft ihrer macht, und verzichtete auf die vernunft der experten.


2x zitiertmelden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

17.11.2015 um 13:06
Zitat von RealoRealo schrieb:und zeigen nicht die geringste Solidarität beim Flüchtlings.Problem.. Auch nicht die feine ungarische Art. Naja, lassen wir das mal so stehen.
nachdem deutschland solange dublinIII in kraft war ebenfalls nicht die geringste solidarität gezeigt hat, sollten wir da nicht mit dem finger auf andere zeigen. Griechenland und Italien im regen zu stehen lassen mit hinweis auf dublinIII war jahrelang die feine deutsche art.

Und das warten auf eine "europäische lösung" ist doch nichts anderes als opium fürs stimmvolk. Die wird es nicht geben zumindest nicht so wie mutti sich das vorstellt. Polen nimmt - nach paris - nicht mal die 7000 zugesagten auf.
Frankreichs bereitschaft wird sich nun in noch engeren ggrenzen halten, von den engländern und den ärmeren EU-ländern fang ich erst gar nicht an. Der ehemalige ostblock leht das eh alles ab. Deutschland . nein mutti, steht mit ihrer sichtweise alleine da, das ist die situation.


1x zitiertmelden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

17.11.2015 um 13:11
Zitat von vielefragenvielefragen schrieb:eine frau entschied kraft ihrer macht, und verzichtete auf die vernunft der experten
ein fall von staatsversagen unbekannten ausmaßes, vom nicht zur kenntnis nehmen der anstehenden flüchlingskrise über den bruch europäischen rechtes bzgl dublinIII bis hin zum dummsimplen" konzept" "wir schaffen das". Nebenbei noch die EU aufs spiel gesetzt. Es ist unfassbar.


melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

17.11.2015 um 13:27
@armleuchter
ich unterstelle merkel, eine hoch fähige politikerin, aber bei der flüchtlingskrise nostalgisch-befangen zu sein. das würde auch gar nichts machen, wenn sie ihren idealismus eingebracht, aber auf dem demokratischen verhandlungstisch eine politische, von experten getragene notentscheidung angestrebt hätte. notfalls eine von nur zwei oder drei ländern, abgenickt von den andern staaten.

der traurige vorteil von merkels hauruckpolitik des sommers ist wieder, dass wir plötzlich erst merkten, in welcher dikatur wir aufgrund der eu bedingten privatisierungen bereits leben.

firmen verwalteten die flüchtlinge, folge des eu beitritts.

die flüchtlinge schliefen in größeren gruppen mangels platz in traiskirchen auf dem boden im freien , hatten keine ausreichenden sanitäranlagen, mussten sich stundenlang für eine kleine portion essen anstellen.
und weder den ngo- noch den ärzte ohne grenzen-, noch den privatleuten wurde gestattet, im lager auch nur nachzusehen, zu helfen, zu unterstützen.
die private betreuerfirma konnte in diesem jahr ihren gewinn satt steigern. für sie war die armut der betroffenen in profitfaktor.

flüchtlingen gelang es, heimlich bilder aus dem lager zu senden, es bedürfte großen drucks vonseiten der medien, wertvolle zeit verstrich, ehe endlich jemand zu den leuten ins lager durfte.
die experten kamen erschüttert raus.

erst dann folgten änderungen.


melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

17.11.2015 um 14:08
@Realo
Zitat von RealoRealo schrieb:Nein, es ist bisher weder ein Krieg noch der Kulturen. Zu einem Krieg gehören 2 Seiten, und bisher ist nur IS aktiv. Und Kulturen schon mal gar nicht, denn der Feind ist nicht der Islam, auch wenn das Pegida & Co, gerne so hätten. Es geht nicht gegen den Islam, sondern gegen "das Reich der Assassinen", um mal ein historisches Klischee zur Veranschaulichung zu bedienen.
1. Zu einem Krieg gehört nicht zwingend eine aktive Gegenwehr. Aber das endet wieder nur in Begriffsdefinitionen, die niemanden weiter bringen.

2. Ich habe nie gesagt, dass "der Islam" eine Partei in diesem Krieg darstellt. Es ist eine relativ kleine Gruppe von Terroristen, die eine sehr aggressive und gewaltbereite Form des Islams ausleben. Wobei selbst das erst mal geprüft werden müsste. Schließlich kenne ich nicht von jedem ISler die persönlichen Beweggründe seines Engagements.


1x zitiertmelden
Realo ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

17.11.2015 um 14:13
@vielefragen
@armleuchter

Natürlich war es ein schwerer Fehler, das Schengener Abkommen zu schließen, ohne vorher alle Konsequenzen durchzuspielen und die Grenzöffnungen innerhalb der EU vielleicht erst mal ein paar Jahre versuchsweise zu erproben, um es bei Erfolg dann dauerhaft zu implementieren. Ein noch größerer Fehler war die vorschnelle Aufnahme der meisten Oststaaten in einem Zug. Für all das macht ihr jetzt Merkel verantwortlich, aber die wurde erst 2005 Kanzlerin, als das alles schon "perfekt" war.

Die "Schuldfrage", wer das Schengener Abkommen (zuerst) gebrochen hat, lässt sich nicht so leicht beantworten und betrifft rein formell die BRD nicht. Der schwere Fehler und das schwere Versäumnis der Bundesregierung war es, dass es jahrelang die Augen vor den "Boat People" verschloss, die illegal versuchten Italien und Griechenland zu erreichen, um einen Flüchtlingsstatus zu erhalten. Da dachte Merkel wohl: Wir sitzen hier im Kern Europas wie die Made im Speck, was juckts uns, was da unten in Griechenland und Italien passiert? Sollen die sich doch mit den Flüchtlingen rumkloppen, ist schließlich deren Grenze und zudem noch EU-Außengrenze. Die müssen halt selbst sehen, wie sie mit den Flüchtlingen fertig werden. Erst als Italien und Griechenland überfordert waren und sich nicht mehr an Dublin III hielten und die Leute nach Norden ins Innere der EU ziehen ließen, wurde Merkel, Hollande & Co. richtig bewusst, was da los war, und dass man die unangenehmen Dinge (Asyl) nicht den Randstaaten überlassen konnte, während man gleichzeitig von einer Solidargemeinschaft faselte, so dass auch von Merkel schließlich Dublin III außer Kraft gesetzt und kurz danach auch das Schengener Abkommen mehr oder weniger fallen gelassen wurde, denn es gibt kaum noch einen EU-Staat ohne Grenzkontrollen.

Sie haben, brutal gesagt, die EU gegen die Wand gefahren und könnten sie genauso gut jetzt auch auflösen. Aber vor 15 Jahren hat ja niemand auf Joschka Fischer gehört, der eine politische Vereinigung der EU anmahnte und ein Zusammenwachsen zu einem Bundesstaat Europe forderte und gleichzeitig vor einer zu schnellen Erweiterung der EU warnte, sondern zunächst eine Vertiefung verlangte. Aber der wurde ja selbst von Schröder nicht ganz ernst genommen.

Nach diesem kurzen Exkurs finde ich es, der alles andere als ein CDU-Liebhaber ist (ich sehe mich eher links von der Linken), ziemlich beschämend, Angela Merkel für alles verantwortlich zu machen, was in der EU falsch gelaufen ist. Jetzt, wo die Flüchtlinge da sind und noch mehr nachkommen und kaum einer mehr richtige Kontrolle hat, sollte man mal lieber mit dem Finger auf Hollande & Co. zeigen, die allesamt Merkel im Regen stehen lassen und sich beharrlich weigern ihren Anteil an den Kontingenten von Flüchtlingen aufzunehmen. Ich finde das absolut unverschämt von den Regierungschefs der anderen EU-Staaten. Angela Merkel sollte die Konsequenz daraus ziehen und aus der EU austreten. Das wird anfangs zwar ziemlich schwere ökonomische Verwerfungen bringen, aber auch nur dann, wenn der Euro gleich mit aufgelöst würde und die D-Mark wieder eingeführt würde. Solange Deutschland im Euro bleibt, würde es eher ökonomische Vorteile bringen, denn dann wäre "unsere" Währung, die nun nicht mehr den anderen EU-Ländern gegenüber verpflichtet ist, brutal abgewertet erscheinen und die Exportüberschüsse würden geradezu explodieren. Allerdings hätte dann die BRD auch Europa kaputt gemacht.

Es gibt also wohl jetzt, angesichts der von keiner Nation allein zu lösenden
• Flüchtlingsproblematik
• Terrorgefahr
keine andere Möglichkeit als fester zusammenzuarbeiten und die anderen EU-Mitgliedsländer mehr oder weniger zu nötigen, nun auch ihren Verpflichtungen nachzukommen und wesentliche Kontingente der Flüchtlinge aufzunehmen, um Deutschland zu entlasten. Und wer das nicht will oder nicht mittragen mag, möge bitte die EU verlassen, denn eine Solidargemeinschaft sollte nicht länger und noch weiter zur Karikatur dieses Namens degenerieren.

Man sollte Angela Merkel in dieser schwierigen Situation nicht auch noch von rechts in den Rücken fallen, sondern zu ihr halten.

Just my 2 Dingsbummse.


@vielefragen
Zitat von vielefragenvielefragen schrieb:hätte man das wissen der flüchtlings- und entwicklungshilfeexperten jeder religion eingeholt, wären konzepte entwickelt worden, bei denen mehr bei den bedürftigen bleibt, und möglichst nichts zu den kriminellen geht.
Wie bitteschön willst du Konzepte entwickeln, wenn und solange sich der "Rest" der EU halsstarrig zeigt?

@armleuchter
Zitat von armleuchterarmleuchter schrieb:Und das warten auf eine "europäische lösung" ist doch nichts anderes als opium fürs stimmvolk. Die wird es nicht geben zumindest nicht so wie mutti sich das vorstellt.
Ja, dann wäre es wirklich das Beste die EU aufzulösen. Wer immer nur die ökonomischen Rosinen, Herr Cameron, herauspicken will, sich bei den Flüchtlingen aber taubstummblind zeigt, hat in der EU nix verloren.


1x zitiertmelden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

17.11.2015 um 14:15
Zitat von sliderslider schrieb: Wobei selbst das erst mal geprüft werden müsste. Schließlich kenne ich nicht von jedem ISler die persönlichen Beweggründe seines Engagements.
Viele konvertieren zum Hass, ohne Umweg über den Islam!

Das "islamistisch-terroristische Potenzial" beziffern die Sicherheitsbehörden in Deutschland mit 1000 Personen. Darunter Jugendliche, die in streng religiösen Haushalten aufwuchsen, ebenso wie Deutsche mit türkischen oder arabischen Vorfahren, die zwar Muslime sind, aber die Religion zuvor kaum praktizierten – "wiedergeborene Muslime" nennen Experten sie. Und auch Konvertiten, also ohne Verbindung zum Islam aufgewachsene Deutsche, schließen sich mitunter radikalen Islamisten an
http://www.spektrum.de/magazin/warum-werden-vorstadtkinder-zu-terroristen/1337870


melden