Burkaverbot in Europa

@minzblatt
Unter Burkas kann man alles mögliche verstecken, unter kurzen Röcken weniger.

wichtelprinz schrieb:Wer hier jemandem Rechte zugesteht oder verwehrt ist nicht Deine heillige, ansässige Kultur sondern der Rechtsstaat.

Darum geht es ja hier in diesem Thread ob Rechte zugestehen oder nicht, um Toleranz u. Akzeptanz u. inwieweit das mit "unserem" Freiheitsdenken vertretbar ist. u. die Meinungen darüber gehen ganz schön weit auseinander.

@borabora
Genau weil die Meinungen darüber soweit auseinander gehen hilft alles so zu tun, als wäre es eine einheitliche, kulturelle Ansicht, nichts.

@Rasenmeyer:

Ich gebe mal zu bedenken, manches wird unter Verschleierungen aber auch gnädig versteckt, das möchte man gar nicht in kurzen Röcken sehen.

@wichtelprinz

Dennoch "muss" man ja irgendwie auf einen Nenner kommen bei bestimmten Themen.

Jede Freiheit hat auch ihre berühmten Grenzen.

@sacredheart
Da hast du sicher recht. Burkas für Problemzonen quasi. Hmm...

@borabora

borabora schrieb:Jede Freiheit hat auch ihre berühmten Grenzen

Kennst Du denn diese berühmten Grenze und wo wird sie durch eine Verschleierung durchbrochen?

wichtelprinz schrieb:Kennst Du denn diese berühmten Grenze

Ich kenne sie teilweise nicht, doch ist klar, was mit dieser Aussage gemeint ist ;)

wichtelprinz schrieb: wo wird sie durch eine Verschleierung durchbrochen?

Zum Beispiel bei Ausübung in bestimmten Berufen.

Oder beim Fahren bestimmter Verkehrsmittel wie Motorrad, beim Autofahren. Oder denkst Du, man würde die Rechte der Trägerinnen damit auch einschränken oder sie dahingehend berauben?

Meiner Meinung nach schränken sie sich mit dem Tragen der Burkas selbst ein. Das kann man nicht der Gesellschaft anlasten, in der sie leben.

@borabora
Wie kann man von was berühmten sprechen was man selber nicht kennt?

Die berühmte Grenze der Freiheit, hier - fürs nächste mal wenn Du sie bemühst.

Die Freiheit besteht darin, alles tun zu können, was einem anderen nicht schadet. So hat die Ausübung der natürlichen Rechte eines jeden Menschen nur die Grenzen, die den anderen Gliedern der Gesellschaft den Genuß der gleichen Rechte sichern. Diese Grenzen können allein durch Gesetz festgelegt werden.“
Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte (Déclaration des droits de l'homme et du citoyen) vom 26. August 1789, Artikel 4:

Meiner Meinung nach gehts die meisten einen scheiss an wo sich andere freiwillig einschränken. Mehr als billiges Gewäsch kommt dabei eh nicht raus.

wichtelprinz schrieb:Wie kann man von was berühmten sprechen was man selber nicht kennt?

Ich habe von teilweise gesprochen.

wichtelprinz schrieb:Meiner Meinung nach gehts die meisten einen scheiss an wo sich andere freiwillig einschränken.

Was drückt das aus, Egalität den Anderen gegenüber oder wenn`s Dich nichts angeht, hat es Anderen auch nichts anzugehen?

Burka bedeutet ganz klar Einschränkung von Freiheiten, das ist ja das paradoxe ansich, ob mich das was angeht oder nicht.

Und darum geht es in dem Thread ja schließlich oder gehört mit zum Thema.

@borabora
Veganismus bedeutet auch einschränkung, jeden Sonntag nicht ausschlafen sondern ein Gott in der Kirche huldigen bedeutet auch einschränkung ect pp. Was soll mich die Einschränkung anderer angehen die sie sich antun? Genau, gar nichts.

@wichtelprinz

wichtelprinz schrieb: Was soll mich die Einschränkung anderer angehen die sie sich antun? Genau, gar nichts.

Da stimme ich Dir zu.

Nur, muss man dann sagen, das es mit der Integration nicht ganz geklappt hat.

wichtelprinz schrieb:Veganismus bedeutet auch einschränkung, jeden Sonntag nicht ausschlafen sondern ein Gott in der Kirche huldigen bedeutet auch einschränkung

Schon, doch ich bestimme selbst, ob ich vegan leben möchte oder nicht.

Ob die Frauen die Burka, selbst bei höchsten Temperaturen, freiwillig und gerne tragen, wage ich mal zu bezweifeln.

borabora schrieb:Verbote müssen ja nicht unbedingt negativ sein, warum also hier und da kein Verbot?

Verbote haben durchaus auch positive Aspekte ;)

Ich werd als Neoliberale und als neocon "geliebt", und stehe Verboten, Regelungswahn und der Staatsmacht tendenziell skeptisch bis ablehenend gegenüber. Aber manchmal geht es nicht anders, das muß man wohl akzeptieren. :)

@borabora

borabora schrieb:Nur, muss man dann sagen, das es mit der Integration nicht ganz geklappt hat.

Das ist doch wiedermal etwas, was mich ehrlich gesagt nicht interessiert. Wenn Italienerinnen oder Portugisinen über Jahrzehnte zu Hause und mit ihren Landsgenossen in den Clubs verbringen und nach 20 ja sogar 30 Jahren kein richtiges Deutsch können hat mich das auch nicht interessiert. Wieso sollte ich hier bei Islamischen Frauen plötzlich interesse daran vorheucheln?

borabora schrieb:Ob die Frauen die Burka, selbst bei höchsten Temperaturen, freiwillig und gerne tragen, wage ich mal zu bezweifeln.

Nur das was Du zu bezweifeln magst ist eben noch lange kein Argument für ein Verbot.

Verboten wäre es ja schon beteits eine Frau dazu zu zwingen. Aber das weisst Du ja hoffentlich.

Ich sehe burkatragende Frauen in Deutschland derzeit nicht als vordringliches Problem. Einfach aufgrund der geringen Zahl. Würde die Zahl erkennbar ansteigen, wäre mein Hauptargument gegen die Burka aber, dass ich darin einen vorsätzlichen, schwer akzeptierbaren Vorstoß zur Selbstausgrenzung sehen würde.

Wer eine Burka trägt, der bekennt sich zum streng ausgelebten frauen/menschenfeindlichen Islam und dagegen sollte man grundsätzlich sein.
Ich mag keine Religionen und der Islam ist aus meiner Sicht die unsympathischtse Religion. Leider muss man das ja ertragen, wenn immer mehr Schleiereulen mit Nikab & Co in den Großstädten umherwandeln. Deshalb sollte diese Religion auch ausschließlich Privatsache sein und hat in städtischen Ämter nichts zu suchen.

CosmicQueen schrieb: Leider muss man das ja ertragen, wenn immer mehr Schleiereulen mit Nikab & Co in den Großstädten umherwandeln.

ich würde dem nicht leider sagen sondern zum Glück leben wir in einer Gesellschaft in der es etwas zu ertragen gib. und wenns dann noch die äussere Erscheinung ist die man zu ertragen habe kann man fast davon ausgehen zu einem der Gewinner unter den Menschen zu gehören welcher in einem liberalen Land geboren worden ist.

@wichtelprinz
Das äußere Erscheinungsbild ist mir eigentlich grundsätzlich egal, da dieses Kleidungsstück aber noch eine Symbolik hat und dahinter meist ein streng ausgelegter Islam steckt, war dies mit "leider" gemeint. ;)

@CosmicQueen
auch das Ertragen eines Erscheinungsbildes einer streng ausgelegten Religion, oder sonst fragwürdigen Ideologie gehört selbstverständlich zum Ertragen in einer liberalen, pluralistischen Gesellschaft dazu. Grundsätzlich hilft es auch extrem dabei ein "offenes Gesicht zu haben" an dem man einander erkennt. Bei gewissen Erscheinungsbildern weiss ich schon grundsätzlich, der will mit mir oder ich mit ihm nix zu tun haben. Auch das ist ein schönes Gut unserer freien Meinungsbildung.

wichtelprinz schrieb:Das ist doch wiedermal etwas, was mich ehrlich gesagt nicht interessiert. Wenn Italienerinnen oder Portugisinen über Jahrzehnte zu Hause und mit ihren Landsgenossen in den Clubs verbringen und nach 20 ja sogar 30 Jahren kein richtiges Deutsch können hat mich das auch nicht interessiert. Wieso sollte ich hier bei Islamischen Frauen plötzlich interesse daran vorheucheln?

Eben, es ist was Anderes u. nicht vergleichbar, weil Italienerinnen oder Portugisinnen keine Burka tragen.

Wenn Du grundsätzlich kein oder wenig Interesse hast, frag ich mich, warum Du hier schreibst?

wichtelprinz schrieb:Nur das was Du zu bezweifeln magst ist eben noch lange kein Argument für ein Verbot.

Hab ich auch nicht gesagt, auch nicht, das ich für ein Verbot wäre.

Doch wenn es verboten würde, könnte ich damit (auch) gut leben.

wichtelprinz schrieb:Verboten wäre es ja schon beteits eine Frau dazu zu zwingen. Aber das weisst Du ja hoffentlich.

Klar kann Jemand dem Anderen nichts verbieten, der Staat durch entsprechende Gesetze schon.

wichtelprinz schrieb:auch das Ertragen eines Erscheinungsbildes einer streng ausgelegten Religion, oder sonst fragwürdigen Ideologie gehört selbstverständlich zum Ertragen in einer liberalen, pluralistischen Gesellschaft dazu.

Die Bürger denken da teilweise anders. Sie müssen nicht alles hinnehmen oder ertragen, denn dann läuft was falsch.