Commonsense schrieb:Über den Sinn eines generellen Burkaverbots kann man sicher streiten, aber es gibt auch praktische Gründe, zumindest situationsabhängig, wie z. B. beim Autofahren.
bestimmt aber auch da macht es meiner Meinung nach viel eher Sinn den Sinn und Zweck des Gesetzes in eine allgemeine Formulierung zu fassen. Also nicht, mit einer Burka ist es verboten ein Fahrzeug zu lenken, sondern mit Kopfbedeckungen welche das Sichtfeld beeinträchtigen können ist es verboten ein Fahrzeug zu führen. Und ich könnte mir vorstellen, dass es sogar Heute schon so geregelt ist.
Also, es geht uns darum das niemand eine Kopfbedeckung beim Autofahren trägt welche die Sicht beeinträchtigen können und es geht uns nicht darum das niemand mit einer Burka rum fährt.
und da kommen wir doch auf die mögliche, allgemeine Formulierung eines Verbotes. Wenn man will, dass jeder zu jederzeit im öffentlichen Raum identifizierbar sein soll, dann soll man dies so im Gesetz formulieren. Ich brauch da kein was will ich nicht und die ganze Ursuppe an Argumenten und Gründen was man denn alles so nicht will - wegen "denen da".
Aus all der Suppe lässt sich gar nicht formulieren was man wirklich will. Der eine will jederzeit andere Menschen sehen und ansprechen können, andere wiederum wollen dem extremistischen Teil des Islam so Grenzen setzen, der nächste will hier sowas nicht sehen, "die können das zu Hause tun", noch einer will die Einstellung umerziehen oder die Frauen befreien und der Letze will von all dem etwas oder Teile davon.
Das Thema ist mir viel zu "islamisiert", weil es grundsätzliches in Frage stellt was mit unserer Lebensweise zu tun hat. zB anonymisiert von hier A zu B der Apotheke laufen. Ob es wirklich das Recht der Öffentlichkeit darstell, jeden, jederzeit überall identifizieren zu dürfen. Dann muss ich dann aber langsam über die Wischbildchen im Googel Street View lachen.
lawine schrieb:wir holen da grad ein wenig auf was die Einwanderung schwer integrierbarer junger Männer aus muslimischen Ländern mit unzureichender Bildung, schlechten Jobchancen und tradierten Vorstellung
ja die, die werden besonders durch ein Burkaverbot angepisst sein - bestimmt.
lawine schrieb:übrigens: ich will in D auch keine evangelikalen Christen als Lehrer sehen, die versucht sein könnten, ihren Kreationismus lehren.
sag ich jetzt mal so als Christ
ich will auch keine bekennenden Scientologen als Lehrer - weder an Schulen noch an Universitäten, ich will keine bekennenden Scientologen als Richter, Polizisten, Staatsanwälte
das ist ja gut und schön. wie oben beschrieben bietet es sich an in eine allgemein gehaltene Formulierung zu fasse, in sowas wie "Staat und Religion sind strickte getrennt". Es besteht natürlich auch die Möglichkeit einen Katalog zu führen, was man denn alles so im Staatsbetrieb nicht haben will.
lawine schrieb:komischerweise musste man das weder bei den Zeugen Jehovas noch bei den Scientologen per Gesetz regeln, dass deren Bekenntnisszeichen im staatlichen Angestelltenverhältnis nix zu suchen haben.
nein nicht komisch sondern selbstverständlich das man zu allgemein gehaltenen Gesetzen tendiert. zB es sind keine religiösen Symbole zu tragen.