Burkaverbot in Europa
15.08.2016 um 14:13
Das wirklich wichtige ist doch, die Frauen, die sich unterdrückt fühlen zu ermutigen den Schritt in die Freiheit zu tun, ihnen jede erdenkliche Hilfe für diesen Schritt und das danach zu geben. Das geschieht aber nicht durch Verbote, die wären kontraproduktiv. Ich sags noch mal: Nur weil eine Frau in der Öffentlichkeit keine Burka tragen darf, wird die Unterdrückung durch den Mann zu Hause nicht weniger, sie wird vermutlich noch stärker. Die Frau muss sich quasi von der "inneren Burka" trennen und von ihrem ganzen Umfeld und nur dann wird sich in Punkto Unterdrückung für jede einzelne von ihnen was ändern.
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Burkaverbot in Europa
15.08.2016 um 14:31
Vielleicht gehen wir ja auch zu Unrecht davon aus, dass eine Muslima von Ihrem Mann 1:1 dazu genötigt wird, so was zu tragen. Das Problem ist vielleicht komplexer. Vielleicht möchte eine Frau das ja auch.
Aber das ist nicht der Punkt:
Gewalt in der Ehe oder Androhung von Gewalt in der Ehe muss verfolgt werden
ABER:
Die Burka muss als Symbol eines menschenfeindlichen Islam betrachtet werden und findet sich zuhauf zB in der Essener Innenstadt. Unser Staat sollte Radikalen eine klare Nulltoleranz zeigen.
(Die schäbigen Islamistenbärte kann man ja leider nicht verbieten)
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Burkaverbot in Europa
15.08.2016 um 14:56
Gerade gelesen, dass der dt. Bundesinnenminister als Teil seines tollen ,,Sicherheitspakets" auch ein Burkaverbot vorgeschlagen hat.
Wieder mal eine sinnfreie Idee.
Richtig ist, dass die Burka als Symbol fundamentalistischen Islams aufgefasst werden kann.
Jedoch bringt ein Verbot kein Mehr an Sicherheit, sondern stellt einen rein symbolischen Akt dar. Es gibt keinen Fall in Deutschland, bei dem sich ein Attentäter mit einer Burka getarnt hätte, um sein Verbrechen zu begehen.
Sicherheit wird nicht erhöht, indem man diese Kleidungsform aus dem Straßenbild verbannt.
Sehr fragwürdig ist auch, ob ein solches Verbot überhaupt rechtlich durchsetzbar ist, da es aus meiner Sicht eine ganze Reihe von elementaren Grundgesetzen verletzen würde.
,,Aber das hat doch der Innenminister vorgeschlagen, der weiß schon, was er tut" - wirklich?
Tatsächlich wurde der Bundesregierung durch die Hüter des GG, das Bundesverfassungsgericht, schon mehrfach auf die Finger geklopft und es wurden Gesetze und Vorschläge abgewiesen bzw. aufgehoben.
Grundrecht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit...
Ich vermute, dass man ,,den Islam" als eine extremistische, feindliche Organisation bzw. Ideologie durch den Gesetzgeber einstufen müsste.
Nicht nur ist das deshalb wohl unmöglich, weil es ,,den Islam" nicht gibt, es würde auch eine schwere Diskriminierung der in Deutschland lebenden Muslime bedeuten, die stark an die Zeit der Nationalsozialisten erinnert, die ja die Juden als feindliche Religion/Ethnie einstuften und dementsprechend behandelten.
Ich bin strikt gegen Islamismus, gegen radikalen Islam.
Ebenso strikt bin ich aber in Hinsicht auf die Einhaltung des GG - es darf nicht geopfert werden für ein vermeintliches Mehr an Sicherheit!
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