Burkaverbot in Europa

@Aldaris
wenns denn aber anfängt destruktiv zu wirken und noch mehr trennt und noch mehr zum gefühl "wir sind auf dem richtigen weg" verleitet weil man mit unbeholfenen Mitteln dagegen versucht anzukämpfen dann darf das die Demokratie schon so für sich so entscheiden nur obs zielführend sein wird darf weiterhin stark bezweifelt werden.
Wenns dann noch dazu führt das diejenigen die anscheinend unterdrückt werden gar nicht mehr auf die Strasse gelassen werden, darf auch das eine Demokratie für sich entscheiden - aber auch da darf sie sich gerne mal ihren Motiven stellen.

wichtelprinz schrieb:Wenns dann noch dazu führt das diejenigen die anscheinend unterdrückt werden gar nicht mehr auf die Strasse gelassen werden,

Naja, Moment. Diejenigen, die dafür verantwortlich sind, dass die Frauen nicht mehr auf die Straße gehen dürfen, sind in erster Linie die Männer, die im Hintergrund die Fäden ziehen.

@Aldaris
ist schon so, nur leider tut das zur Wirkung des Ganzen nichts zur Sache. Es scheint mir einfach ein wenig konzeptlos, oder sind Kontrollen geplant wer den nun so seine Frau zu Hause einsperrt?

Aldaris schrieb:wäre auch interessant, festzustellen, wie hoch der Anteil der Bevölkerung wäre, die sich für ein Burka-Verbot aussprechen würden.

Wenn man sich bei Online-Artikeln zu diesem Thema die Leserkommentare anschaut, dann lehnen dort so ziemlich alle Schreiber die Burka ab. Warum hier im Forum viele die Verschleierung verteidigen und dabei häufig auch noch so einen rüden Ton anschlagen, ist wirklich rätselhaft. Repräsentativ für Volkes Meinung ist es jedenfalls nicht.

@muscaria

Naja, ich bin da selbst im Zwiespalt. Ich halte ein Verbot grundsätzlich für nicht zielführend. Es kann theoretisch unterstützend wirken, wird aber nichts großartig an der Haltung der Menschen verändern. Viel wichtiger wäre es, den 'Export-Islam' aus Saudi-Arabien beispielsweise zu cutten. Ich erwarte in erster Linie ein starkes, gesellschaftliches Engagement gegen diese Tradition. Gleichzeitig muss es mehr Hilfsangebote für Frauen geben, die dieser Burka-Verordnung entkommen wollen.

Ich verstehe aber, dass eine Gesellschaft sich selbst dafür aussprechen darf, wenn sie dieses Kleidungsstück nicht in der Öffentlichkeit sehen will - das hat ja auch der EGM so entschieden. Ich will es auch nicht sehen. Denn ich verbinde mit der Burka & Co. repressive Gesellschaften.

Von wieviel Frauen wird hier eigentlich gesprochen ?

Wie viele werden den in Deutschland zur Burka gezwungen ?

@muscaria

muscaria schrieb:Repräsentativ für Volkes Meinung ist es jedenfalls nicht.

Damit hast Du wahrscheinlich sogar recht. Aber das ist kein Grund zu schweigen... im Gegenteil

evilparasit schrieb:Wie viele werden den in Deutschland zur Burka gezwungen ?

Wenn du diesbezüglich aussagekräftige Umfragen findest, bekommst du ein Present.

@Aldaris

Ich suche , finde aber keine ordentliche Schätzung ..

nach meinen groben Schätzungen können es nicht mehr als 1000 Burkaträgerinen sein.

in Frankreich sollen 2000 Frauen eine Burka tragen,

In Deutschland leben weniger Muslime, und die meissten kommen aus der Türkei.
In der Türke iist die Burka nicht besodners beliebt, also gehe ich davon aus, dass die Zahl unter 1000 ist.

Die große Frage ist warum hier für ein paar 1000 Frauen eine solch Emotionale Diskussion geführt wird, jedoch weitmehr Fraun Unterdrückt werden, und das nichts mit Burkas und Religion zu tun hat.

Das Thema Burkaverbot ist ein typisches Thema, in welchem bewusst politisch Stimmung gemacht wird.
Nur um irgendwelche Ideologien zu stützen.

evilparasit schrieb:Die große Frage ist warum hier für ein paar 1000 Frauen eine solch Emotionale Diskussion geführt wird, jedoch weitmehr Fraun Unterdrückt werden, und das nichts mit Burkas und Religion zu tun hat.

Ich glaube, damit machst du eine Metadiskusion auf. Es geht nicht darum, ob es jetzt 10,10000 oder eine Millionen sind. Es geht um das Prinzip. Dass damit Stimmung gemacht wird, ist klar. Aber das muss unseren Diskurs ja nicht berühren. Man muss von Anfang an klar machen, dass wir eine Gesellschaft sind, die solche Stoffkäfige nicht toleriert. Es ist nun mal so, dass die Burka & Co. Kleidungsstücke sind, die symbolisch für Unterdrückung stehen. Oder woher kommt diese Tradition? Aus liberalen, demokratischen Gesellschaften? Eben nicht. Das sind Werkzeuge, die in patriarchalischen Gesellschaften eingesetzt werden, um die Frau wie Vieh zu halten.

@muscaria

muscaria schrieb:Wenn man sich bei Online-Artikeln zu diesem Thema die Leserkommentare anschaut, dann lehnen dort so ziemlich alle Schreiber die Burka ab. Warum hier im Forum viele die Verschleierung verteidigen und dabei häufig auch noch so einen rüden Ton anschlagen, ist wirklich rätselhaft. Repräsentativ für Volkes Meinung ist es jedenfalls nicht.

man merkt schon das mangelhafte differenzierungsvermögen.
es es nämlich in tatsache nicht darum die mit der Burka verbundene Ansicht zu verteidigen sondern das Recht auf freie Entscheidung eine anzuziehen oder nicht zu verwehren.

wichtelprinz schrieb:auf freie Entscheidung eine anzuziehen

Jeps darum geht es. Gegen das Verbot einzustehen ist für mich eine Verteidigung meiner Werte nicht die Verteidigung fremder Werte.
Das selbe wenn härtere Strafen gefordert werden um Missetäter abzuschrecken. Das ist für mich irgendwie Schizo. Einerseits die Scharia abzulehnen, aber dann abschreckende Strafen für Terroristen fordern.

@Aldaris

Sie stehen aber eben nur symbolisch für Unterdrückung.

Ebenso wie die Bekleidung von Nonnen. Aber hier kann man ja interessanter weise differenzieren ;)


Meine Kritik richtet sich auch nich an die Diskussion hier in Allmy, sondern auf die politische und emotionale Diskussion, welche beigott nicht das wichtigste Thema unserer heutigenTage ist.

@Aldaris

Aldaris schrieb:Ich verstehe aber, dass eine Gesellschaft sich selbst dafür aussprechen darf, wenn sie dieses Kleidungsstück nicht in der Öffentlichkeit sehen will - das hat ja auch der EGM so entschieden. Ich will es auch nicht sehen. Denn ich verbinde mit der Burka & Co. repressive Gesellschaften.

und das ist eben auch eine falsche Auffassung. Der EGMR hat nicht entschieden das das Volk nicht die Burka anzusehen braucht sondern er hat betont das es bei dem Gesetz um die Verschleierung ginge und nicht um das religiöse oder ideologische vom Objekt Burka. Es ist weiterhin erlaubt religiöse Kleidung in der öffentlichkeit zu tragen die genau vom gleichen ideologischen Hintergrund stehen einfach nicht das Gesicht bedecken. Das ist das einzige was zugesagt wurde. Das Frankreich das Recht habe zu bestimmen das seine Bürger ohne Gesichtsbedeckung/Verschleierung im öffentlichen Raum auftreten.

@Glünggi

JA und bei Kinderschändern werden sogar Strafen gefordert, bei der eine fundamentale Auslegung der Scharia gerade zu liberal wäre :D

@evilparasit
Meinst Du die Forderung der rechten Szene "Todesstrafe für Kinderschänder" ?
Jo eben..das ist für mich irgendwie Schizo, wenn man um die eigenen Werte zu verteidigen selbige mit Füssen tritt. Das geht Richtung : "Krieg ist Frieden." "Den Teufel mit dem Belzebub austreiben" etc.

@Glünggi

ich meine auch die Stammtisch parolen, in denen zur Lynchjustiz aufgerufen wird, aber die Scharia natürlich etwas ganz furchtbares ist.


Oder auch die Heuchelei, dass die Rechten und Konservativen die Beschützer der Frauen sind ,.

Noch vor 5 Jahren wetterten sie gegen die strammen Vergewaltigungsgesetze in Schweden.
Das ist heute ganz vergessen, und schwedische Flüchtlinge sind ja nun alles Vergewaltiger .. =)
Kein Wort mehr über die schwedische Gesetzgebung, und der Auslegung des Wortes "Vergewaltigung".

@Glünggi
ich erliege manchmal der Versuchung zu behaupten das vielfach die eigenen Werte nicht gekannt und sie nicht benannt werden können , nur das was nicht von uns ist, das liegt sehr nahe um es zu benennen.

@evilparasit
Naja waren auch die selben Kreise die sich für eine Frau am Kochherd und als Gebährmutter der Nation einsetzten. Weiss halt auch nicht...
@wichtelprinz
Naja.. der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert. ;)

@Glünggi
@wichtelprinz

Bis vor einigen Jahren waren (national)Konservative und fundamentale Muslime in den meißten Punkten der Weltanschauen gar einig.
Was Themen wie Familie, Frauen und Gesellschaft angingen.

Als 911 geschah, lachten die national und rechtskonservatvien die USA aus, mit ihrer Hysterie um Muslime und Terrorismus.


Heute......, heute sind es genau sie, die die größten Jammerlappen sind, und Hysterie und Angst schüren..
Und schmücken sich mit den gesellschaftlichen Errungenschaften von Feministen und Liberalen als wären es ihre gewesen ...