grottenolm schrieb am 28.08.2019:Ich habe es wirklich noch nie in D gesehen, dass ein Muslim im öffentlichen Raum sich hinkniet und betet.
nur weil du es nicht persönlich gesehen hast, gibt es das nicht?
na zum Glück wurde dir das Gegenteil bereits aufgezeigt.
Fedaykin schrieb:Ich halte es sowieso nicht für möglich Archaische Religiöse Werte in einer Gesellschaft des 21 Jahrhunderts zu vereinen, und das noch mit den Menschenrechten..
sehe ich ebenso.
archaische Stammeskultur mit Traditionen, die einen erschaudern lassen, und die individualisierten westliche Welt in Einklang zu bringen ist sehr schwer bis unmöglich.
am drastischsten macht es die Anwendung des religiösen Rechtes, sprich des Sharia-Recht deutlich.
Hand abhacken für Diebstahl, Auspeitschen oder gar Steinigung für sexuelle Untreue ist in einigen islamischen Staaten dank dem religiösen Recht (Sharia) legitim und eine angemessene Strafe.
wollen wir zulassen, dass Menschen sich auch hierzulande auf ihr religiöses Recht berufen mit o.g Rechtsfolgen?
oder ist es legitim, die Religionsfreiheit in diesen Punkten drastisch einzuschränken?
Kältezeit schrieb:Nein, aber die sind nicht sowieso schon unterdrückt, sondern tragen diese Symboliken aus einer inneren Überzeugung heraus.
das nehme ich zB bei Salafisten grundsätzlich an, dass sie aus Überzeugung handeln
Fedaykin schrieb:Wir reden nicht über "Frauen die sich "Dumm stellen" oder Konditioniert wurden" Wir reden vor allem über Symbolik einer Extremen Ideologie und wie sie in die Öffentlichkeit drängt und wie die Gesellschaft auf das einsickern von Extremen Ideologien reagieren sollte.
so ist es.
Genau das ist das Kernproblem:
wie geht die westl Gesellschaft mit dem salafistisch/wahhabitischen Islam um, mit dem religiösen Recht der Sharia, aber auch mit den einhergextremen Auswüchsen, zB einer konsequenten Geschlechtertrennung (denn dafür steht die Verschleierung) und Dschihadismus mit dem Wunsch, die Gesellschaft sharia-konform unzugestalten?
Kältezeit schrieb:Ich soll also mit Ausnahmeerscheinungen sprechen, um ein allgemeingültiges Fazit über den Islam zu bekommen?
"Den" Islam gibt es nicht, auch wenn die GEsamtheit der Muslime sich als Umma versteht. Es gibt verschiedene Rechtsschulen und Auslegungen.
Darunter den Salafismus, der wiederum in verschiedenen Ausprägungen daher kommt.
u.a. in der radikalen Form , der für Frauen in der Öffentlichkeit vorschreibtt, sich zu verschleiern.
Damit soll die Trennung der Geschlechter in der Öffentlichkeit gewahrt werden, was unserem Verständnis der Gleichberechtigung der Geschlechter diametral entgegen steht
Kältezeit schrieb:Seit wann steigt die denn? Seit der Flüchtlingskrise?
ganz bestimmt nicht seit der sog. Flüchtlingskrise.
vielmehr denke ich, dass seit der salafistisch/wahhabitsche geprägte Islam und seine politischen Vertreter (wie zB Taliban, Muslimbrüderschaft, sämtl Kalifatsbewegungen...) weltweit an Bedeutung zunehmen, dass seitdem auch die Verschleierung immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Überall wo radikal-islamistische Kräfte ein Einfluss gewinnen, steigt die Anzahl der Frauen in Verschleierung (meine Einschätzung).
Kältezeit schrieb:Ich stelle meine Wahrnehmung nicht über andere. Ich hätte mich nur sehr gerne über Links und Statistiken gefreut, die aufzeigen, inwiefern es denn "konstant mehr wird".
mir sind jetzt keine weltanschaulich neutralen Stellen bekannt, die darüber Statistiken führen.
allerdings hat sich das Bild auf deutschen Straßen und Plätzen, in Schulen, Apotheken, Geschäften, Einkaufzentren etc dahingehend verändert, dass viel mehr junge Mädchen und Frauen eine Form der Verschleierung (Hidschab, Tschador) tragen als noch vor 10 Jahren (meine Beobachtung) und dies nicht mehr nur auf Städte mit hohem Migrantenanteil beschränkt ist, sondern auch in Dörfern , wo man eher Menschen Dirndl und Lederhosen verorten würde. die komplette Vollverschleierung dagegen beläuft sich wohl auf wenige, dafür teils prominente Fälle (Nora Illi sei genannt)
Eya schrieb:In beiden Fällen ist es aber ein klares Statement - nämlich das Bild des fundamentalen Islam nach außen zu tragen. Und ich nehme stark an, dass Frauen die aus Ländern flüchten in denen sie dazu gezwungen werden, den Teufel tun würden diesen Schleier auch hier zu tragen.
Psychologisch betrachtet, tragen es nur Frauen die wirklich um ihr Leben fürchten müssen oder Frauen die den radikalen Islam für gut empfinden.
sehe ich genauso