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Israel - wohin führt der Weg?

46.629 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, Kinder, Israel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Israel - wohin führt der Weg?

25.05.2011 um 18:28
Und wer hat überhaupt die Legitimation irgend etwas zu beanspruchen oder zuzugestehen?
Die Osmanen, die den gesamten Nahen Osten jahrhundertelang unter ihrer Knute hielten? Die Araber, die innerhalb eines Jahrhunderts nach Mohammeds Tod über die Hälfte des Oströmischen Reiches unterwarfen und rücksichtslos ihrem Glauben dienstbar machten? All die arabischen Potentaten, deren Großeltern noch belanglose Beduinen waren, bevor sie mit britischer Hilfe zu Königen gemacht wurden? Die sogenannten Palästinenser - ein von Arafat aus Propagandagründen erfundener Begriff für Menschen, die in Sprache, Religion und Geschichte genau die gleichen Araber waren und sind, wie die jenseits des Golans und des Jordans?

Überall keine Legimation, sondern nur durch rohe Gewalt hergestellte Verhältnisse - die einen 1300 Jahre alt, die anderen 400 Jahre und die anderen eben 40 Jahre!

Ginge es den Arabern um das Schicksal der "Palästinenser", hätten sie ihre Brüder längst integriert - in Syrien, in Ägypten, im Libanon. Es waren gerade einmal 360000, während Deutschland 12 Millionen Flüchtlinge aus den Ostgebieten aufgenommen hat, in den Kriegsruinen und auf einem ungleich kleineren Terrain.

Im übrigen hat England die arabischen Gebiete vom türkischen Joch erlöst und schließlich (verspätet) ganz in die Freiheit entlassen, zur Bildung eigener Staaten. Der Anspruch, in diesem riesigen Raum ein kleines Fleckchen für die Juden freizugeben, ist da wahrlich nicht zu streng, zumal die Juden dort schon 2000 Jahre lebten, bevor die Araber überhaupt aus der Wüste kamen.


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Israel - wohin führt der Weg?

25.05.2011 um 18:40
@25h.nox
Zitat von 25h.nox25h.nox schrieb:wieso vergleichwst du eigentlich ein land des nahen ostens mit einem im mittleren osten?
wären nicht staaten im nahen osten viel bessere vergleichsmöglichkeiten? ägypten z.b.
oder die einzige moderne demorkatie im nahen osten , die türkei...
Wenn Du doch alles bestimmen möchtest, dann wäre es doch einfacher, wenn Du einfach sagen würdest was Dich intressiert?
Aber erzähl bitte nicht das die Religionsfreiheit in Ägypten mit der von Israel zu vergleichen oder gar positiver wäre, den an dem Punkt hätte ich dann da sicher Einwände. ^^


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Israel - wohin führt der Weg?

25.05.2011 um 20:31
Also mach mal finde ich Netanjahu ja ganz amüsant. In seiner reden bei der AIPAC sagte er „Israel ist die Wiege unserer Zivilisation...“
Komische die meisten Wissenschaftler sehen die Wiege der Zivilisation in Mesopotamien.
Oder „Religions- und Pressefreiheit, Frauenrechte und der Schutz von Minderheiten seien in Israel garantiert.“
Geschlechtertrennung in Israel
"Nicht mal die Sitzordnung verändert"
In Israel greift die religiös motivierte Geschlechtertrennung um sich. Und das, obwohl erst letzte Woche der oberste Gerichtshof entschied, dass dies "ungesetzlich" sei.
VON SUSANNE KNAUL

JERUSALEM taz | Zum ersten Mal in der Geschichte des Tel Aviver Auditoriums werden Männer und Frauen getrennt im Zuschauerraum sitzen, wenn der ultraorthodoxe Popsänger Janiv Ben Maschiach Anfang März auf die Bühne steigt. Bürgermeister Ron Huldai gab dem Anliegen des Künstlers nach, in dessen Konzerten gewöhnlich "Keuschheitswachen" aufpassen, dass sich sein Publikum den frommen Verhaltensregeln entsprechend verhält.

Die Männer dürfen das Konzert im Parkett hören, die Frauen müssen auf die oberen Ränge. Tamar Sandberg, die im Auftrag der linken Partei Meretz im Tel Aviver Stadtrat sitzt, protestierte vergeblich gegen das "chauvinistische und primitive Vorgehen" im Auditorium, das zu großen Teilen aus der Stadtkasse finanziert wird.

Erst letzte Woche hatte der Oberste Gerichtshof in Jerusalem entschieden, dass eine Geschlechtertrennung "ungesetzlich" sei. Die Richter bezogen sich auf den öffentlichen Nahverkehr. Jedem solle es selbst überlassen bleiben, so schränkten sie indes ein, ob er oder sie eine Geschlechtertrennung im öffentlichen Verkehr praktizieren will oder nicht. Ausgangspunkt für den Rechtsspruch war der Protest mehrerer Frauengruppen gegen die Praxis der "Mehadrin-Linien", Buslinien, die nach vermeintlich orthodoxen Regeln "koscher" sein sollen.

Die öffentlichen Verkehrsmittel bieten Konfliktpotenzial, weil sie eine der Bastionen darstellen, wo sich Männer und Frauen zwangsläufig begegnen. In Synagogen ist Geschlechtertrennung üblich, genauso wie an der Klagemauer, bei Hochzeiten und Beerdigungen. Auch an den Arbeitsplätzen, soweit die Männer nicht ohnehin in die Jeschiwa gehen, strebt die ultraorthodoxe Bevölkerung eine Geschlechtertrennung an.

Der über die Buslinien gefällte Rechtsspruch ist "parve", weder Milch noch Fleisch. Theoretisch haben zwar die Feministinnen und die Liberalen gewonnen, doch in der Praxis wird sich auf den Dutzenden Linien, die nahezu ausschließlich von ultraorthodoxen Passagieren genutzt werden, kaum etwas verändern. Die vorderen Türen und die vorderen Sitzreihen gehören dem starken Geschlecht. Frauen müssen durch den Hintereingang auf die hinteren Bänke. Wer sich widersetzt, bekommt sicher Ärger. Die Schilder mit der Aufschrift: "Jeder Fahrgast darf sitzen, wo er es selbst will", die auf Weisung der Richter angebracht werden müssen, sind deshalb pure Heuchelei.

"Hätten sie wenigstens die Sitzordnung verändert", kommentierte der ehemalige Erziehungsminister Jossi Sarid (Meretz), der findet, dass die Frauen vorne sitzen sollten, wenn schon Geschlechtertrennung praktiziert wird.
http://www.taz.de/1/politik/nahost/artikel/1/nicht-mal-die-sitzordnung-veraendert/


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25.05.2011 um 20:36
@Klartexter
Zitat von KlartexterKlartexter schrieb:Im übrigen hat England die arabischen Gebiete vom türkischen Joch erlöst und schließlich (verspätet) ganz in die Freiheit entlassen, zur Bildung eigener Staaten. Der Anspruch, in diesem riesigen Raum ein kleines Fleckchen für die Juden freizugeben, ist da wahrlich nicht zu streng, zumal die Juden dort schon 2000 Jahre lebten, bevor die Araber überhaupt aus der Wüste kamen.
"türkisches Joch", wenn ich das schon lese. Es gab im osmanischen Reich keine Unterdrückung der Araber auf so eine Art, wie du es hier schreibst. Ein großer Fehler ist auch, dass Osmanen immer mit Türken verwechselt werden. Die Osmanen ist der Oberbegriff für alle Bürger des osmanischen Reiches. Somit waren die Araber selbst Osmanen. Diese Gebiete, darunter Palästina, wurden nicht unterdrückt, sondern nach dem Kalifatsrecht regiert. Das osmanische Reich war nun mal das Kalifat und hatte somit auch das Oberkommando über diese Länder.

1. Die Briten haben hier niemaden befreit.
2. Die Araber wurden nur betrogen und ausgenutzt. Sie wurden noch nicht mal richtig über ihre eigenen "rechtmäßigen" Gebiete aufgeklärt.


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25.05.2011 um 20:36
Zitat von KlartexterKlartexter schrieb:Ich denke Ägypten ist eher ein schlechtes Vergleichsbeispiel
du kannst doch nciht aufgrund des ergebnisses deiner vergleiche die verglichenden dinge als untauglich für den vergleich darstellen. dafür solltest du schon bessere gründe vorbringen( die git es, ich finde den vergleich selbt nicht so passend, aber in jedemfall passender als der vergleich mit dem iran)


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25.05.2011 um 20:39
@al-mekka

Ja klar, alles war natürlich Friede, Freude und Eierkuchen...kennt man ja

@25h.nox

Ich wollte, und dabei bleibe ich, dir nur klar machen dass Ägypten nun nicht gerade ein arg tolles Beispiel für gelebte Toleranz ist


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Israel - wohin führt der Weg?

25.05.2011 um 20:43
@Klartexter ich habe nie das gegenteil behauptet, mir gings nur um die lächerlichkeit der argumente einiger hier. israel wird immer mit dem iran verglichen, und dann noch auf eine höchst lächerliche art und weise...
israel ist nach der türkei der modernste staat im nahen osten, keine frage.
israel wird aber als moderner westlicher staat angesehn, und sieht sich selbst auch so. da müssen ganz andere maßstäbe anglegt werden als bei irgendeiner diktatur.


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Israel - wohin führt der Weg?

25.05.2011 um 20:45
@25h.nox

Selbstverständlich kann Israel nicht mit so einem Terrorstaat wie Iran verglichen werden, keine Frage


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25.05.2011 um 20:51
@Klartexter israel muss nach westlichen maßstäben beurteilt werden und mit den anderen westlichen staat verglichen werden, und dann steht israel ganz weit unten.


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25.05.2011 um 20:55
@25h.nox

Nein, denn es ist aufgrund seiner Bedrohungslage um sich herum gar nicht vergleichbar mit westlichen Ländern. Außerdem, westliche Länder...nehmen wir mal Bulgarien oder Rumänien...beides europäische Länder....noch Fragen, Kienzle


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Israel - wohin führt der Weg?

25.05.2011 um 21:01
@Klartexter selbst bulgarien und rumänien trennen nicht männer von frauen im buss und erlauben nur christliche ehen zwischen bulgaren. selbst serbien ist da weiter.
das mit der bedrohungslage lass ich bei bunkeranlagen und wehrpflicht gelten, aber doch nicht bei moralischen fragen.
ach könnte man dann alles legitimieren was der iran so treibt, die werden nämlich ebenfalls von feinden von außen bedroht, und im gegensatz u israel ist der iran nciht waffenmäßig überlegen...


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25.05.2011 um 21:05
@25h.nox

Das mit der Heirat dient um weitere Migration durch Heirat zu verringern weil der Staat auch so schon aus allen Nähten platzt.
Das mit der Geschlechtertrennung ist natürlich nicht zeitgemäß und befindet sich auf dem Irrweg wie in islamischen Ländern. Das sollte schnellstens geändert werden


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Israel - wohin führt der Weg?

25.05.2011 um 21:16
Zitat von KlartexterKlartexter schrieb:Das mit der Heirat dient um weitere Migration durch Heirat zu verringern weil der Staat auch so schon aus allen Nähten platzt.
was hat das den mit mischehen zwischen juden und nicht juden zu tun? es geht hier um religiöse (oder völkische) vorschriften. den ob die heiraten israelis sind oder nicht hat damit nichts zu tun, es dürfen ja auch keine nicht jüdischen isaelis jüdische heiraten...


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25.05.2011 um 21:22
@25h.nox

Da Juden eh meist nur unter sich heiraten, soll so verhindert werden dass noch mehr Migranten kommen. Dies ist vor allem im Hinblick auf die Zuwanderung durch die ehemalige Sowjetunion erforderlich gewesen denn diese war riesig.
Aber in allererster Linie ist dies eben dem (leidigen) Umstand zuzuschreiben, dass dort kein säkularer Staat besteht und somit keine Trennung von Staat und Religion herrscht. Und gemäß der religiösen Tradition ist es eben untersagt. Ein Umstand den ich auch im Judentum und im Islam für reichlich gestört halte, um es mal milde auszudrücken


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Israel - wohin führt der Weg?

25.05.2011 um 21:25
Zitat von KlartexterKlartexter schrieb:Da Juden eh meist nur unter sich heiraten, soll so verhindert werden dass noch mehr Migranten kommen.
die migranten sind doch meist juden. auch würde man dann verbieten das israelis nicht israelis heiraten, aber nicht mischehen zwischen anders gläubigen israelis und jüdischen.


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25.05.2011 um 21:27
@25h.nox

Man wollte einfach verhindern dass jüdische Migranten Lebensgefährten aus dem ehemaligen Land per Heirat nachholen können.
Aber wie gesagt, dieser Grund ist dem religiös motivierten nachrangig


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Israel - wohin führt der Weg?

25.05.2011 um 21:28
@Klartexter
Zitat von KlartexterKlartexter schrieb:Im übrigen hat England die arabischen Gebiete vom türkischen Joch erlöst und schließlich (verspätet) ganz in die Freiheit entlassen, zur Bildung eigener Staaten. Der Anspruch, in diesem riesigen Raum ein kleines Fleckchen für die Juden freizugeben, ist da wahrlich nicht zu streng, zumal die Juden dort schon 2000 Jahre lebten, bevor die Araber überhaupt aus der Wüste kamen.
Du weißt schon das die arabischen Stämme einen sehr großen Anteil über den Sieg des Osmanischen Reiches dort mit getragen haben. Ohne die Unterstützung der Stämme hätte England nicht so viel Land dort erobern können.
Bevor die Araber aus der Wüste kamen, dir ist auch bewusst das Abraham der Urvater der Juden und auch der Christen und Muslime ein Araber war. Wie auch die Juden und später die ersten Christen.


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25.05.2011 um 21:31
@Solomann

Mir ist der Ursprung der monotheistisch abrahamitischen Religionen durchaus bewusst
Aber es spielt für mich keine Rolle, da ich an den Unsinn nicht glaube


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25.05.2011 um 21:32
@Klartexter
Zitat von KlartexterKlartexter schrieb:zumal die Juden dort schon 2000 Jahre lebten, bevor die Araber überhaupt aus der Wüste kamen
Warum schreibst du denn so was?


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25.05.2011 um 21:34
@Solomann

Weil ich es aus deren Sicht versuche zu beurteilen, um die Motivation der jeweiligen Parteien nachvollziehen zu können


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