Israel - wohin führt der Weg?

""Die mit ihrer Blauhelmtruppe.
Ich hab bei uns mal rumgefragt: Bei uns wäre keiner bereit auch nur einen Tag zwischen die Fronten dieser Irren zu stiefeln, und das obwohl die Kohle noch um einiges besser wäre als jeder andere Einsatz der Bundeswehr....""

Ich will dir ja nicht zu nahe kommen, aber ob du bereit bist oder nicht, danach wird nicht gefragt. Wenn dein Land es dir befiehlt dann musst du. Alles andere wäre Befehlsverweigerung und trägt eine Strafverfolung mit sich ^^

@StUffz

Ich nem jetzt einfach mal an du bist bei der Bundeswehr.

Diese Vermutung stimmt.
Wenn ich für mich entscheide, in diesen Einsatz gehe ich nicht, dann gibt es verschiedene Wege dieses auch durchzusetzen.
1. Ich gehe zu meinem Chef, sag ihm dass ich da nicht hingehe, und lege ihm meine Begründung (z.B. SInnlosigkeit dieses Einsatzes) vor. Das wird er akzeptieren und fertig.
2. Ich muss vor jedem Einsatz untersucht werden. Ich sag dem Arzt, ich würde mich nicht in der Lage fühlen in diesen Einsatz zu gehen. Der Arzt schreibt mich für ein Jahr untauglich.
3. Ich gehe zum Sozialberater und sage ihm das ich nicht in diesen Einsatz will. AUch er wird einen Weg finden dieses durchzusetzen.
4. Der Pfarrer.... geht auch.
5. DEr Psychologe. Geht immer.

Ich bin in einer Einsatzkompanie, wie gehen jedes Jahr in den Einsatz... glaub mir ich hab alle Methoden schon in der Praxis gesehen, das geht einfacher als man sich vorstellt.

Selbst wenn man im Einsatzland ist und nach Hause will, ist man innerhalb von zwei tagen wieder in Deutschland....

Wenn man mit Pfarrer und Psychologe ankommt, was man hat man dann bei der Bundeswehr verloren?

Eine Motivierte Truppe haben wir da ^^

Wen man keine Ahnung hat, dann hält man den Rand.
Wie in jeder Berufsgruppe, gibt es auch bei der Bundeswehr durchaus religiöse Menschen.
Diese können sich an einen Pfarrer wenden.
Wenn jemand persönliche Probleme hat, dann ist es nicht die richtige Verfahrensweise, ihm eine scharfe Waffe zu geben und ihn in ein Land zu schicken in das er nicht will.

Als wir für unseren Kosovo Einsatz die Stellenbestzungsliste bekommen haben, sind 15 Leute zum Chef gegangen und haben gesagt: "Ohne mich".
Das hat funktioniert.
Leute die nicht in den Einsatz wollen, gehen auch nicht.
Welche Mittel man wählt, ist jedem frei überlassen.


Im Übrigen verfügt jede Armee über Militärgeistliche, aber nur spezielle Gruppen von Kriegstreibern schreien "Gott ist gross" wenn sie irgendwas beschiessen oder sprengen.

@ stuffz

Dass die Bundeswehr jetzt schon ein Wunschkonzert darstellt, ist mir auch neu, aber man lernt ja nie aus.

Fragt sich bloss, was du machst, wenn sich die Lage verschärft und solche Möglichkeiten nicht mehr ausgeschöpft werden können.
Ich verweise da mal wieder auf unseren lieben Bündnispartner aus den USA, wo Armeeangehörige regelrecht in den Irak reingepresst werden, obwohl sie dorthin nicht wollen. Bei Befehlsverweigerung drohen schwere Repressalien, weshalb manche schon nach Kanada geflüchtet sind.

Ist in der Bundeswehr sowas undenkbar? Glaube ich kaum, da man ja gerade die Bundeswehr immer mehr in eine Interventionsarmee nach dem Vorbild der USA umwandelt und dann werden früher oder später wohl auch deren Handlungsweisen übernommen. Noch sind wir nicht so weit, schon klar, aber eine grössere Krise und es ist vorbei mit dem Nein-Sagen.

Motiviert ja, aber nicht blind und blauäugig.
Und man denkt im gegensatz zu anderen Nationen darüber nach, was man denn dort vertritt oder macht und ob das ganze einen Sinn hat.
Und zischen die Fronten zweier unbelehrbar Kriegsgeiler Idioten zu stehen ist nicht die Idealvorstellung eines Auslandseinsatzes, auch wenn 180 taler pro Tag dafür gibt.

@Endzeit
Das Befehlssystem der Bundeswehr und das der US Armee unterscheidet sich doch erheblich.
Die Bundeswehr ist gerade in diesen Dingen die Vortschrittlichste Armee der Welt. Denn das System der inneren Führung lässt solcherlei Befehle nicht zu.

Es geht im Übrigen nicht um Befehlsverweigerung, sondern um eine Verweigerung eines Einsatzes. Dieser wird im Vorlauf geplant, und wenn sich abzeichnet, dass Soldaten nicht daran teilnehmen, dann werden andere eingeplant.

Die BW wird anhand von Auftragslage und Ausrüstung in eine Bündnissarmee umgewandelt, kaum aber in der Befehlsgebung.

Die Bundeswehr hat eine immense Angs vor Schadensersatzzahlungen an Soldaten, weil diese nicht gerade klein ausfallen.
Wenn ein Soldat also drei monate vor dem Einsatz aufmal von Schmerzen im Kniegelenkt spricht, dann wird das untersucht. Und das wird solange untersucht, bis man was findet. Solange wie der Soldat über Schmerzen klagt, wird er nicht in den Einsatz gelassen.
Denn wenns was schweres ist, muss der Bund zahlen.

@StUffz

all Deine Begründungen sind bester Beweis dafür, dass wir in der welt als zahnlos gelten.

Ich finds schon aberwitzig, dass man sich Einsatzorte durch gewisses Verhalten "aussuchen" kann. Das heisst denn aber gleichzeitig, dass irgendein anderer Depp das machen muss, für was ich eigentlich geplant war.
Und wenn dieser "Depp" dann im Einsatz fällt, dann kann ich mir ein Leben lan dies zum indirekten Vorwurf machen; vorrausgesetzt man hat ein Geissen ;)

Nur lächerlich, diese "fortschrittlichste" Befehlskette .

Gewissen....sorry

Aha, da spricht alo ein Spezialist.
Absoluter Inside sozusagen, was Befehle und deren Ausführung angeht.
Na denn....
Viel Spass mit deiner Meinung .

Dieses Gewissen müsste dann aber auch alle, die den Wehrdienst verweigern, plagen.
Mich plagt es nicht.

Also ich finde das VIdeo nicht sonderlich ansprechend, sorry^^

@Jelume

Denkfehler!
Als ZIVI hast du dich elementar von vorne herein gegen den Bund entschieden.

Der Soldat jedoch nicht, und sich dann die Rosinen rauszupicken stellt nicht gerade eine überzeugte Mitgliedschaft einer "Kampftruppe" dar :)

"dass wir in der welt als zahnlos gelten"

genau das würde ich nicht zahnlos nennen, denn so ist im gewissen Maß gewährleistet das auch nur motivierte Soldaten eingesetzt werden die auch einen Sinn in ihren Auftrag sehen. Ich denke eine solche Einheit kommt viel besser rüber als eine frustrierte Einheit die alles nur als Bedrohung und Störung ansehen und dann irgendwo ihren Frust abbauen.

Außerdem ist das ja vermutlich auch nur so wenn man die möglichkeit hat zu wählen, und dann ist es doch gut wenn man solche auswählt die motiviert sind und die die es nicht sind sprechen sich eben gegen den Einsatz aus.

Wenn ein Fall kommt wo mehr Soldaten gebraucht werden als sich zur verfügung stellen werden sie vermutlich auch Soldaten "zwingen" um das Kontingent zu füllen. Aber solange das nicht der Fall ist und sich genug freiwillige melden ist doch gut.

Und dann brauch man auch kein schlechtes Gewissen zu haben falls dieser der eingesprungen ist im Kampfe fällt, da dieser sich ja auch dagegen hätte aussprechen können und freiwillig dort war.

Ich habe zb einen Freund der ist bei der US-Armee und der hatt seinen Dienst Quitiert und eigentlich wäre er im Juli fertig gewesen und entlassen, aber die haben den dann bewusst noch in den Irak geschickt und wenn man als US-Soldat dort ist muss man da auch, ich glaube es waren 10 monate, bleiben egal ob der Dienst mitten drin vorbei ist, wenn man halt nicht verwundet wird. Also war er dann obwohl schon im Juli eigentlich entlassen bis Dezember dort unten. sowas find ich weit schlimmer, als wenn man sich "entscheiden" kann wohin man will.

Und im "richtigen" Kriegsfall wäre es wohl auch so das egal ob man nicht will man kämpfen muss als deutscher Soldat.

@chaos66

chaos66 schrieb:Der Soldat jedoch nicht, und sich dann die Rosinen rauszupicken stellt nicht gerade eine überzeugte Mitgliedschaft einer "Kampftruppe" dar

Was ist die Aufgabe von der Bundeswehr?Das eigene Land zu verteidigen?

Oder ist der Auslandseinsatz der Sinn?

Und ich finde, dass wir wieder vom Thema abdriften ;o)

chaos66

Es gibt nun mal Einsätze, die gemacht werden müssen. Und als Wehrdienstverweigerer möchte ich mich dem entziehen, d.h. ich übertrage die Aufgabe auf andere. Ganz egal, ob das von vorn herein geschieht.