paranomal schrieb:Es geht noch immer um Ortskräfte und deren Angehörige und nicht darum alle Binnenflüchtlinge auszufliegen.
Das wurde ihm / ihr (und anderen) schon mehrfach dargelegt...
...es kommen trotzdem immer wieder diese tendenziösen Formuliereungen, wie : "Wir können nicht die ganze Welt hier aufnehmen!"
Es muss für einige User hier inzwischen sehr schwer erträglich geworden sein, die Nase aus dem Forum raus- und in die wirkliche Welt reinzuhalten. Es ist eigentlich egal, welche Medien man konsumiert oder die Meinungen welcher politischen Gruppen man zum Thema hört, sogar aus der Regierung selbst hört man es:
Man spricht im Kontext des Truppenabzugs überall von einem epochalen Versagen und einer moralischen Verpflichtung den Ortskräften gegenüber. Es gibt offenbar nur eine politische Gruppierung am rechten Rand, die dem widerspricht und versucht xenophobe Tendenzen anzufachen, um davon politisch zu profitieren.
@knackundback Ein "auf den Tisch schlagen" kann und wird es nicht mehr geben. Wer das fordert und erwartet, hat das eigentliche Problem nicht erkannt.
Die kriegsmüden Amis haben sich, trotz massiven Drucks durch die anderen G7-Nationen, nicht einmal dazu bewegen lassen, den endgültigen Abzug noch einmal ein oder zwei Wochen hinauszuschieben...
...und ohne die Amis wird niemand wagen dort irgendwas zu unternehmen.
Es ist sehr interessant, Bidens Situation zu analysieren und sich zu überlegen, wie es zu dieser Katastrophe kommen konnte.
Eine impulsive Entscheidung gegen die Mehrheit des eigenen Beraterstabs, Umsetzung eines außenpolitischen Vorhabens ohne Abstimmung mit den westlichen Alliierten oder den Betroffenen vor Ort...
...da hätte man noch vor kurzer Zeit - ohne Überlegen - auf Trump und seine Präsidentschaft getippt.
Biden saß in der Falle, die ihm Trump hinterlassen hat und er hat sich für die ungünstigste Handlungsweise entschieden. Die Briten sollen regelrecht entrüstet gewesen sein über die Vorgehensweise der Amerikaner.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/afghanistan-abzug-von-biden-boris-johnson-vor-g7-gipfel-veraergert-17497876.htmlNun wrift man aus Trumps Ecke noch hinterher, man wollte eigentlich nie wirklich aus Afghanistan abziehen...
Es wäre zum Lachen, wenn die Folgen für viele Menschen nicht soernst wären!
Die Konsequenzen dieser dilettantischen Vorstellung werden wir - im Westen - alle tragen müssen, denn unsere Glaubwürdigkeit ist dahin. und wieder einmal hat sich die europäische Union außenpolitisch und militärisch als Papiertiger erwiesen.
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@Glünggi Wir durften hier vor kurzem noch lesen, dass man den Taliban doch eine zweite Chance geben sollte. Ich spare mir wieder einmal die Adjektive, die mir dazu eingefallen sind.
Immerhin ist mir eine Sorge genommen worden: Der Gesichts- und Glaubwürdigkeitsverlust hätte noch eine ganz andere Dimension bekommen, wenn das, was die Russen z.B. sagen, eingetreten wäre und die Taliban tatsächlich, zumindest auf der öffentlichen Bühne, Moderater aufgetreten wären.